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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

Empfohlene Beiträge

Caveman8
· bearbeitet von Caveman8
vor 14 Stunden von Caveman8:

Ehrlicherweise finde ich den Vorschlag gut. 

Da viele Rückmeldungen dazu kamen:

 

Ich finde vor allem gut, dass Vorschläge abseits stumpfer Beitragserhöhungen kommen. Ob die genannte Lösung jetzt die beste ist, mal außen vor. 
 

„Mein“ erster Schritt wäre eine Pflichtversicherung für Selbstständige / Gewerbetreibende und die Anpassung der Renten an Inflation statt Löhne. 
Abschaffung GfB Anstellungen ebenfalls aber das hatte ich schon mal geschrieben. 
 

Für die übrigen Einnahmen fände ich die Abschaffung der KVdR sinnvoll. Warum sollte ein Rentner vollen Beitrag zahlen, ein selbstständiger auf deine Mieteinkünfte oder Aktiengewinne aber nicht? 

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 6 Stunden von Dandy:

...

Nun zur Frage, ob diese Summen ausreichen, um die versicherungsfremden Leistungen der ges. RV zu decken (für Dinge wie Grundsicherung im Alter, Mütterrente, Witwenrente etc). Dazu muss ich die Teufel-Tabelle bemühen (nur bis 2023 verfügbar):

...

Grundsicherung im Alter ist keine Leistung der GRV. Du meinst eventuell den Grundrentenzuschlag.

 

Dabei ist zu beachten, dass Rentenzuschläge wie Mütterrente oder Grundrentenzuschlag bei Grundsicherungsempfängern nicht ankommen. Sie entlasten das zuständige Sozialamt. 

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CorMaguire
vor 13 Stunden von Caveman8:

...Die „Pflicht“ für ausreichend Nachkommen zu sorgen wurde durch die kommende Rentnergeneration nunmal nicht ausreichend erfüllt. 

Das wird von keinem Jahrgang seit ca. 1970 erfüllt. Nachträglich einzuführen geht m. E. gar nicht. In der Pflegeversicherung hat man einen Zuschlag vor 20 Jahren eingeführt. 

vor 27 Minuten von Caveman8:

... „Mein“ erster Schritt wäre eine Pflichtversicherung für Selbstständige und die Anpassung der Renten an Inflation statt Löhne.

...

Für die übrigen Einnahmen fände ich die Abschaffung der KVdR sinnvoll. Warum sollte ein Rentner vollen Beitrag zahlen, ein selbstständiger auf deine Mieteinkünfte oder Aktiengewinne aber nicht? 

Selbstständige - Bringt am Anfang mehr Beiträge, später mehr Anspruchsberechtigte.

 

Warum überhaupt nur Löhne belasten? Generell alle Einkünfte einbeziehen, dafür Beitragssatz senken. Erhöht natürlich auch die Anspruchsberechtigten (Selbstständige, ausschließlichle "Kuponschnippler"). Ich glaube CH macht das so.

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CorMaguire
vor 6 Stunden von Dandy:

.... Erwähnte ich bereits, dass das erst der zaghafte Beginn der in Rente gehenden Babyboomer ist? Wer sich bisher nicht übergeben musste, bitteschön:

 

image.thumb.png.a992a5ceec127c02f346f4fa4318ccd0.png

....

 

Ich weiss nicht so ganz was mir die Grafik sagen soll ist vielleicht noch zu früh am morgen :)

 

Die letzten Boomer gehen regulär 2031 in Rente, dann ist schon GenX dran. Jedenfalls wenn man sich an der Einteilung orientiert

--> https://de.wikipedia.org/wiki/Baby-Boomer

 

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Caveman8
vor 36 Minuten von CorMaguire:

 

Selbstständige - Bringt am Anfang mehr Beiträge, später mehr Anspruchsberechtigte.

Das stimmt schon. Kurzfristig (wichtig!) hilft es aber erstmal. Zudem sollte durch das (teilw. frühe) versterben der Versicherten aber auch etwas übrig bleiben. Auch liegen diese Personen (bei Misswirtschaft) dann nicht dem Steuerzahler über die Grundsicherung auf der Tasche. 

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Rotenstein
vor 9 Stunden von B3n:


Die Beitragsbemessungsgrenze in den USA ist höher, daher macht der Vergleich von Beträgen wenig Sinn.

Der Rentenbetrag zum vorherigen Einkommen ist in den USA geringer als in Deutschland.

https://www.oecd.org/content/dam/oecd/en/publications/reports/2023/12/pensions-at-a-glance-2023_4757bf20/678055dd-en.pdf

 

 

Das mag alles so sein. Ändert nichts daran, dass die Medianrente in den USA höher als in Deutschland ist, und das obwohl man dort eher auf Absicherung durch Aktien (401k) setzt. 

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Rotenstein
vor 9 Stunden von chirlu:

 

Tjaaa. Für die Schweiz gilt:

Für einen angemessenen Vergleich müsste man also entweder die deutsche GKV, die deutschen staatlichen Krankenhäuser und die deutsche GRV abzüglich eines AHV+IV entsprechenden Anteils von der deutschen Staatsquote abziehen oder umgekehrt die in der Schweiz „fehlenden“ Anteile auf die schweizerische Staatsquote addieren.

 

Überhaupt ist die Staatsquote in verschiedener Hinsicht problematisch. Dazu eine Schweizer Quelle, aus der auch die obige Angabe stammt: Die Staatsquote – ein schwierig zu interpretierender Indikator (Carsten Colombier, Notiz des Ökonomenteams der Eidgenössischen Finanzverwaltung, 2005)

 

Es ist durchaus richtig, dass die Staatsquote verschiedener Länder schwierig zu vergleichen ist und dass das Konzept an sich Probleme aufwirft. Es hilft dabei auch nicht, dass die Auswertung häufig interessengeleitet erfolgt, mit dem Ziel, die Sache schön- oder schlechtzurechnen. 

 

Dass die Staatsquote der Schweiz und auch vieler anderer erfolgreicher Länder niedriger ist als die Deutschlands, ist jedoch plausibel. Jedem, der in Deutschland und in der Schweiz gearbeitet hat, dürfte das bei einem Blick auf seine Steuern und Sozialabgaben unmittelbar einleuchten. 

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Rotenstein
vor 9 Stunden von satgar:

Führt nicht die Veränderung der Gesellschaft (Demografie) allein schon dazu, das sich die Staatsquote erhöht? Wenn selbst alles (außer der Rente) genauso finanziert würde wie „damals“, aber es heute einfach mehr Rentner gibt als damals…haben wir damit nicht automatisch eine höhere Staatsquote? Wenn das stimmt, müsste der Staat ja immer „dagegen anarbeiten“, dass die Staatsquote nicht stiege, weil sie es mit dem Renteneintritt der Babyboomer ohnehin unweigerlich nach oben triebe…


Was das u.a. für die Krankenkassen und letztlich Pflege bedeutet, findet sich in Ansätzen hier https://www.n-tv.de/panorama/Verrutschte-Alterspyramide-laesst-Gesundheitskosten-explodieren-article26012611.html

 

Man hätte die Chance gehabt, die Absicherung im Alter weitgehend zu privatisieren. Hätte man in den Achtzigerjahren auf Lösungen wie 401k in den USA gesetzt, hätte man heute das Problem nicht. Die demographische Entwicklung und die Auswirkung auf das Rentensystem, das auf dem Umlageverfahren basiert, war schon damals bekannt, aber man wollte das Problem nicht wahrhaben oder sich gar mit Lösungen beschäftigen ("Die Rente ist sischer"). Dies gilt im Prinzip auch heute noch, nach vielen lächerlichen und ineffektiven Versuchen, die letztlich nur der Versicherungslobby gedient haben ("Riester", "Rürup", und ein Grossteil der betrieblichen Altersvorsorge). 

 

Krankenkassen sind hier nicht Thema, aber selbstverständlich ist das System auch nicht nachhaltig. Ein wesentlicher Grund ist, dass falsche Anreize gesetzt werden und die Finanzierung zu Verzerrungen führt. Ich kann beispielsweise hier in der Schweiz selbstverständlich nicht zum Arzt meiner Wahl gehen, und die ersten 2.500 Franken an Kosten muss ich ohnehin selbst bezahlen. Wollte ich das nicht, müsste ich eine massiv höhere Prämie bezahlen. Auch das Konzept der "Familienversicherung" und der einkommensabhängigen Prämien führt zu Verzerrungen - seit wann werden denn Versicherte, die weniger Einkommen erzielen, weniger oft krank? Das ist doch alles Unsinn und führt zur Verschleierung der wahren Kosten. Ich sehe das u.a. daran, dass meine Prämien hier in der Schweiz wesentlich geringer sind, nicht nur relativ zum Einkommen, sondern absolut gesehen - offenbar habe ich in Deutschland da so einiges mitfinanzieren müssen. 

 

Ein wesentlicher Aspekt der heutigen Welt ist die internationale Mobilität. Wenn Deutschland seine Leistungsträger einerseits überlastet, ihnen aber andererseits wenig bietet und sogar noch den Neid gegen sie anheizt, dann können diese einfach gehen. Und das machen sie derzeit in Massen. 

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Kai_Eric
vor 7 Stunden von Dandy:

Erwähnte ich bereits, dass das erst der zaghafte Beginn der in Rente gehenden Babyboomer ist? Wer sich bisher nicht übergeben musste, bitteschön:

 

image.thumb.png.a992a5ceec127c02f346f4fa4318ccd0.png

 

 

Die Grafik erzählt nicht die ganze Geschichte. Interessant ist doch eigentlich der Nettozuwachs an Rentenbeziehern. Laut statistischem Bundesamt ist der in den letzten 16 Jahren um etwa 1 Mio auf knapp 26 Mio gestiegen. Das sind etwa 4% mehr in diesen 16 Jahren. Klingt eigentlich nicht dramatisch. Das tatsächliche Problem ist nicht dieser Anstieg sondern, die Tatsache, dass die gesamte Last von immer weniger Einzahlern getragen wird. Wobei auch das nicht wirklich stimmt, denn die Zahl der Erwerbstätigen ist in diesem Zeitraum um 2,5 - 3 Mio gestiegen. Das sind auch etwa 4% mehr. Da aber in diesem Zeitraum parallel aber die Arbeitsstunden pro Erwerbstätigem um etwa 7% gesunken sind entwickelte sich eine Schieflage zwischen den insgesamt geleisteten Arbeitsstunden und den daraus resultierenden Einzahlungen ins System im Verhältnis zu den Rentenbeziehern. In der Zukunft können andere Dynamiken hinzukommen, aber insgesamt mehr zu arbeiten (länger oder mehr im Sinne von mehr Wochenstunden) scheint mir ein recht offensichtlicher Lösungsansatz zu sein.

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dev
vor 8 Stunden von Dandy:

Wer hier einen Trend erkennen kann, bitte melden.

Erst einmal sollte man klären ob die Summen um die Inflation bereinigt wurden. Denn aus einem EUR wird nach 30 Jahren 2,427 bei 3% Inflation, ganz ohne Mehrwert.

 

 

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dev

grafik.thumb.png.f62b6f71fbac7134ed76160c644f1efa.png

Quelle

 

Rentenversicherung in Zeitreihen sehr umfangreiches Material der RV - Versicherte, Rentenanträge, Rentenzugang, Rentenwegfall, Rentenbestand, Finanzdaten, Volkswirtschaftliche Daten, Demographie usw.

 

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Dandy
vor 32 Minuten von dev:

Erst einmal sollte man klären ob die Summen um die Inflation bereinigt wurden. Denn aus einem EUR wird nach 30 Jahren 2,427 bei 3% Inflation, ganz ohne Mehrwert.

 

 

Kannst es gerne ausrechnen. 2025 sollen in die RV 120 Mrd gebuttert werden. Na? Mehr als die Inflation?

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timk
vor 9 Stunden von Dandy:

In solchen Zeiten eine Frührente für langjährig Versicherte, ...

Dafür must du ja entsprechende Abschläge hinnehmen

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Dandy
vor 24 Minuten von timk:

Dafür must du ja entsprechende Abschläge hinnehmen

Mir ging es um die abschlagsfreie Rente für langjährige Versicherte. Ging doch nur um Beispiele für versicherungsfremde Leistungen in der gesetzlichen RV, Leute. 

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Sapine
vor 28 Minuten von timk:

Dafür must du ja entsprechende Abschläge hinnehmen

Die sind nach Meinung vieler Experten zu niedrig. 0,35 % oder 0,4 % Abzug pro Monat wären fairer. Davon abgesehen fehlen zusätzliche Einzahler, was das Verhältnis von Einzahlern zu Rentnern weiter verschlechtert. Im Prinzip müsste man auch diese Differenz (0,3 % statt 0,35 %) zu den versicherungsfremden Leistungen zählen, weil Wahlgeschenk. 

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timk
vor 3 Minuten von Dandy:

Mir ging es um die abschlagsfreie Rente für langjährige Versicherte. Ging doch nur um Beispiele für versicherungsfremde Leistungen in der gesetzlichen RV, Leute. 

Du meinst die abschlagfreie Rente für besonders langjährig Versicherte.

 

Nennt sich zwar abschlagfrei, aber trotzdem erhält man nicht die gleiche Rente als wenn man bis zur Regelaltersgrenze einzahlen würde. Ab Jahrgang 1964 dürfte man mit 65 Jahren in Rente gehen, hätte allerdings 2 Jahre weniger Beitragszeit. Es erfolgen nur keine zusätzlichen Abschläge.

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timk
vor 17 Minuten von Sapine:

Die sind nach Meinung vieler Experten zu niedrig. 0,35 % oder 0,4 % Abzug pro Monat wären fairer. Davon abgesehen fehlen zusätzliche Einzahler, was das Verhältnis von Einzahlern zu Rentnern weiter verschlechtert. Im Prinzip müsste man auch diese Differenz (0,3 % statt 0,35 %) zu den versicherungsfremden Leistungen zählen, weil Wahlgeschenk. 

Soll sich das nicht über die Rentenbezugszeit ausgleichen und ein Nullsummenspiel sein?

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Der Heini
Zitat

Herangezogen würden nicht nur gesetzliche Renten, sondern auch private und betriebliche Renten sowie sonstige Versorgungsbezüge, außerdem Pensionen von Beamt*innen und gegebenenfalls Vermögenseinkommen.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.967996.de/boomer-soli____kann_deutsches_rentensystem_stabilisieren.html

 

Was ist denn mit schon besteuertem Vermögen?

 

Ja, ist ja Soli, keine Steuer. Die Spitzfindigkeiten kennen wir schon.

Was ist mit den Selbstständigen, die vorgesorgt haben und die das Rentensystem gar nichts angeht? Das Geld wurde schon besteuert, teilweise mit dem maximalen Steuersatz und soll jetzt nochmal mit Abgaben bedacht werden?

Das wäre eine Doppelbesteuerung, die ich mit der Bezeichnung Soli wieder umgehe? 

 

vor 16 Stunden von odensee:

Ich nicht, Wer statt privat vorzusorgen sein Geld lieber in Tabakkonsum, mehrfach Urlaub im Jahr, alle drei Jahre ein neues Auto …. (darf fortgesetzt werden) steckt, sollte mMn nicht davon profitieren, dass andere.vorgesorgt haben.

:thumbsup: 

Dann wäre ja jeder Selbständige, der selber gut vorsorgt, ein Idiot. Das Geschrei, daß es kaum noch Handwerker oder Kleinselbstständige gibt, kann ich schon wieder hören. Heute will sich doch schon kaum jemand selbstständig machen aufgrund der Bürokratie und der hohen Abgaben. Gerade die Kleinunternehmer wird das voll treffen, da diese kaum Möglichkeiten haben das steuergünstig zu umgehen.

Work-Life-Balance mit 25 Stunden, so würde ich es dann machen. Harte Arbeit um ein kleines Vermögen aufzubauen lohnt dann nicht mehr. Gut ausgebildete ziehen dann ins Ausland, dann haben wir bald auch keine Ärzte mehr in DE.

 

 

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Dandy
· bearbeitet von Dandy
vor 11 Stunden von chirlu:

Dabei sieht das doch immer so dramatisch aus. @Dandy kann es besser:

Was willst du damit aussagen? Dass mein Beitrag populistisch war? inhaltliche Kritik?

vor 12 Stunden von stagflation:

Die Welt:

 

Skandal? Schröpfung der Reichen? Soziale Gerechtigkeit?

 

Nö, es sind die ganz normalen Standard-Anpassungen an die Lohnentwicklung ("2024 sind die Bruttolöhne und -gehälter in Deutschland laut Entwurf um 5,16 Prozent gestiegen"):

 

Und was ist mit den Standard-Anpassungen der Steuerprogressionsgrenzen und Freibeträge etc? Wenn die Beitragsbemessungsgrenze in den Progressionsbereich von 40% Steuersatz wandert, dann muss ich wohl nicht erklären wie hoch damit die Grenzbelastung für Einkommen aus Arbeit bei nur leicht überdurchschnittlichen Einkommen wird. Dass dann keiner mit ordentlichem Lohn noch Vollzeit arbeiten will, kann ich gut nachvollziehen.

 

Diese ganzen Grenzen gehören meiner Ansicht nach automatisch angepasst an die Inflation/Lohnentwicklung. Alles andere ist Murks und führt dazu, dass sich die Politik Jahr um Jahr erneut damit beschäftigen muss und Probleme wie bei der kalten Progression entstehen. Handwerklicher Pfusch meiner Meinung nach.

 

 

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Someone
· bearbeitet von Someone
vor 15 Minuten von Dandy:

Und was ist mit den Standard-Anpassungen der Steuerprogressionsgrenzen und Freibeträge etc?

Was hat das mit der GRV zu tun? Du regst Dich darüber auf, dass es bei der GRV das gibt, was Du bei der Steuer forderst? Dass dies nicht bei der (Einkommen-)steuergesetzgebung eingeführt ist, kann man nun wirklich nicht der GRV-Gesetzgebung anlasten. 

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Dandy

Habe ich irgendwo geschrieben, dass es was mit der GRV-Gesetzgebung zu tun hätte? Es hat was mit der Gesetzgebung allgemein zu tun. Wenn man die Steuerprogressionsgrenzen mit der Beitragsbemessungsgrenze nicht zusammen anpasst, dann überlappen sich hohe (Grenz-)Steuersätze mit (immer höher werdenden) SV-Beiträgen. Das führt dann dazu, dass Besserverdienende ihre Stundenzahl reduzieren, weil es sich für sie nicht mehr lohnt. Das bedeutet dann entsprechend wieder geringere SV-Beiträge und das hat was mit der Rentenversicherung zu tun, oder nicht?

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dev
· bearbeitet von dev

 

vor 59 Minuten von Dandy:

Das führt dann dazu, dass Besserverdienende ihre Stundenzahl reduzieren, weil es sich für sie nicht mehr lohnt.

Dann ist da oben Platz für Nachrücker, wo das Problem?

 

vor einer Stunde von Dandy:

Und was ist mit den Standard-Anpassungen der Steuerprogressionsgrenzen und Freibeträge etc?

Die werden jährlich angepasst:

 

Zitat

2025:

Formel nach §32a EStG

Alternativezu versteuerndes EinkommenFormeln

a) bis 12.096 Euro

             ESt = 0

b) von 12.097 Euro bis 17.443 Euro

             ESt = (932,3 * y + 1.400) * y
             y = (zvE - 12.096) / 10.000

c) von 17.444 Euro bis 68.480 Euro

            ESt = (176,64 * z + 2.397) * z + 1.015,13
            z = (zvE - 17.443) / 10.000

d) von 68.481 Euro bis 277.825 Euro

            ESt = 0,42 * zvE - 10.911,92

e) ab 277.826 Euro

            ESt = 0,45 * zvE - 19.246,67

 

Zitat

2024:

Formel nach §32a EStG

Alternativezu versteuerndes EinkommenFormeln

a) bis 11.784 Euro

               ESt = 0

b) von 11.785 Euro bis 17.005 Euro

               ESt = (954,8 * y + 1.400) * y
                y = (zvE - 11.784) / 10.000

c) von 17.006 Euro bis 66.760 Euro

              ESt = (181,19 * z + 2.397) * z + 991,21
               z = (zvE - 17.005) / 10.000

d) von 66.761 Euro bis 277.825 Euro

              ESt = 0,42 * zvE - 10.636,31

e) ab 277.826 Euro

              ESt = 0,45 * zvE - 18.971,06

Quelle ( STEUERBERECHNUNG FÜR EINKOMMENSTEUERPFLICHTIGE FÜR DIE JAHRE 1958 BIS 2025 )

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Dandy
vor 31 Minuten von dev:

 

Dann ist da oben Platz für Nachrücker, wo das Problem?

Welche Nachrücker? Wenn mehr Menschen in Teilzeit arbeiten, sind die Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge entsprechend geringer. 

vor 31 Minuten von dev:

Die werden jährlich angepasst:

Wie kommt es dann zur kalten Progression und der Tatsache, dass der Spitzensteuersatz heute schon geringfügig über dem Durchschnittseinkommen einsetzt, was früher definitiv nicht so war?

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dev
· bearbeitet von dev
vor 23 Minuten von Dandy:

Wie kommt es dann zur kalten Progression und der Tatsache, dass der Spitzensteuersatz heute schon geringfügig über dem Durchschnittseinkommen einsetzt, was früher definitiv nicht so war?

Das aktuelle Durchschnittseinkommen liegt unterhalb von 68.481. ( Das jährliche Durchschnittseinkommen für das Jahr 2025 beträgt 50.493 Euro, das Medianeinkommen liegt noch tiefer)

Des weiteren werden vor der Steuerberechnung noch diverse Pauschalen, KV usw. vom zu versteuerndem EK abgezogen.

 

grafik.thumb.png.0aa5e4e75b6e12ed496cc08549181daa.png

 

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Dandy:

Und was ist mit den Standard-Anpassungen der Steuerprogressionsgrenzen und Freibeträge etc?

 

Psst! Das ist ein kleines Geheimnis! Eine eingebaute Steuererhöhung ins Steuersystem, die nur wenige kennen und verstehen.

 

Wir leben in einem Wirtschaftssystem mit Inflation. Wenn wir bei der Einkommenssteuer einen prozentualen Steuersatz hätten (z.B. jeder zahlt 25%), dann würden bei Inflation auch die Steuern entsprechend steigen - und real konstant bleiben. Wegen der progressiven Steuersätze steigt die Einkommenssteuer aber schneller. Sehr praktisch! Die zusätzlichen Steuereinnahmen kann der Staat für erweitere Ausgaben nutzen - oder er gibt gelegentlich einen Teil über sog. "Steuersenkungen" wieder zurück.

 

"Standard-Anpassungen der Steuerprogressionsgrenzen und Freibeträge" wären kontraproduktiv - sie würden den gewünschten Effekt zunichte machen.

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