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monoton fallend

Fondskosten und allgemeine Fragen

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monoton fallend

Hallo,

 

ich habe nun beschlossen mich ab jetzt etwas ausführlicher um mein Geld zu kümmern. Deshalb habe ich mich auch hier angemeldet, da hier nette Leute unterwegs zu sein scheinen und Anfänger nicht mit dummen Antworten abgespeist werden, wie in anderen Foren.

 

Da ich von Tagesgeld- oder Festgeldzinsen sehr enttäuscht bin, richtete sich mein erster Blick auf Fonds. (Ein weiterer Grund ist auch, weil ich bei Börsenspielen gerne erfolgreich Geld verbrate und Aktien als Anlageform nicht gerade für mich geschaffen zu sein scheinen. <_< )

 

Ärgerlich dabei ist lediglich, dass ich von Fonds nicht gerade umfassend Ahnung habe. :blink:

Ich konnte mir nun schon einiges anlesen und bin mir eigentlich auch relativ sicher das Thema halbwegs verstanden zu haben, aber ich möchte euch nochmal um Bestätigung bitten.

 

Also:

Die meisten Fonds haben einen gewissen Ausgabeaufschlag = Kosten, die durch steigende Kurse ausgeglichen werden müssen. Dazu kommen die Verwaltungskosten oder die All-in-Fee oder die TER (Total Expense Ratio), wie sie auf einigen Webseiten aufgeführt wird.

 

Kann man jetzt mit Laienmathematik darangehen und sagen, dass ein Fond bei einem angenommenen Ausgabeaufschlag von 5% + 1,2% All-in-Fee in einem Jahr 6,2% steigen muss, damit man bei einem kurzfristigen Investment überhaupt in die Gewinnzone kommt? Bzw. das bei einem 2 jährigen finanziellen Engagement insgesamt 7,2% (5%+1,2%+1,2%) bzw. 3,6% pro Jahr vom Fond erwirtschaftet werden müssen, um überhaupt die Kosten zu decken? Und soweiter undsofort. Also je langfristiger die Anlage desto egaler der Ausgabeaufschlag? Dies nur als prinzipielle Frage, ob ich alles richtig verstanden hab und ob man die Sache so "einfach" betrachten kann.

 

Nun noch ein paar weitere Fragen:

 

- machen kurzfristige Investments (1-2 Jahre) in Fonds eigentlich Sinn? Oder nur in Fonds, die 0% Ausgabeaufschlag, dafür aber etwas höhere Verwaltungsgebühren haben?

 

- welches sind die wesentlichen Kennzahlen (ausser den Kosten), die bei der Fondswahl helfen können? www.fondsweb.de bietet ja eine Reihe von Zahlen, deren Sinn sich mir teilweise nicht ganz erschliesst. (Sharpe Ratio, Information Ratio, Treynor Ratio, Jensen's Alpha, Betafaktor etc.)

 

- welche Rolle spielen Alter und Volumen der Fonds?

 

- wieviel gebt ihr auf Ratings?

 

- ich habe jetzt ein Konto bei der Ing-DiBa, in erster Linie wegen den 2,6% auf dem Extra Konto. Ist diese Bank brauchbar für Fondskäufe oder gibt es bessere (consors, comdirect?)?

 

 

- abschliessend die letzte Frage: welche(n) Fonds soll ich kaufen und wann kommt der nächste Crash? :rolleyes:;)

 

So, mehr fällt mir erstmal nicht ein, reicht ja auch erstmal.

 

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten

 

Es grüßt

 

monoton fallend

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downtowncr

Hallo und willkommen im Forum,

 

das mit dem Ausgabeaufschlag und der Managementgebühr hast du ja schon mal verstanden. Ebenfalls richtig ist, dass der Ausgabeaufschlag mit zunehmender Anlagedauer immer weniger ins Gewicht fällt. Zu beachten ist hier aber, dass man zB. bei Consors oder Comdirect oder anderen Discountbrokern den Ausgabeaufschlag schon deutlich reduziert bekommt. Statt den 5% werden hier meist 2,5 % genommen. Als weitere Kosten kommen noch die Konto- und Depotgebühren dazu, die ebenfalls bezahlt werden müssen. Bei Consors oder Comdirect entfallen diese Gebühren allerdings komplett, wenn du regelmässig in einen Fondssparplan einzahlst, was du ja ohnehin vor hast. Somit würden bei dir nur der Ausgabeaufschlag und die monatliche Managementgebühr anfallen, wobei dir die Managementgebühr nicht abgezogen wird, die wird bei der Kursberechnung der Fondsanteile eingerechnet.

Kurzfristige Investments machen Sinn, wenn der Fonds deutlich mehr an Wert zulegt als an Ausgabeaufschlag anfällt. Natürlich gibt es noch Fonds ohne Ausgabeaufschlag, die dienen allerdings mehr um das Geld zwischenzeitlich zu parken, und weniger als Geldanlage. Mit Emerging Market Fonds konnte man in den letzten Jahren auf jeden Fall auch schon mit kurzfristigen Investments ordentlich Geld machen, wobei es nicht sicher ist, ob und wielange das so noch weiter geht.

Bei der Bewertung der Fonds gehe ich nach folgenden Kriterien vor:

Zuerst solltest du dir die Märkte oder Branchen aussuchen in die du investieren willtst. Dann unter www.morningstarfonds.de oder www.fondsweb.de ein paar passende Fonds aussuchen und dann wie folgt vergleichen:

Zuerst die Rendite der letzten 3 Jahre prüfen, die sollten natürlich schön hoch und stets positiv sein. Es sollte keine extrem hohen Gewinne ein Jahr und Verluste im anderen Jahr sein. Der Fonds sollte konstant an Wert zulegen. Erst wenn der Markt stagniert oder sogar fällt erkennt man ein gutes Management.

Dann gilt es noch die Ratings der Agenturen für die Fonds zu vergleichen, hier gibt es das Morningstarrating und S&P Ratings für die Fondsperformance und das Fondsmanagement. Dann kannst du noch die Philosophie der Fonds vergleichen, manche gehen mehr in Nebenwerte, andere Fonds kaufen nur unterbewertete Aktien. Danach solltest du dich schon etwas sicherer bei der Entscheidung fühlen.

Als Consors-Kunde kannst du dich auf für 8cent/min von Profis beraten lassen, da sitzen echte Profis, die sich auch viel Zeit für die Kunden lassen. Deshalb bin ich zu Consors gegangen, auch wenn sie die Meinung des Fondscenters so gut wie immer mit meiner Meinung gedeckt hat. Aber generell nutzen die andere Methoden zum Research und haben andere Informationen über Fonds als man als Kleinanleger bekommen kann.

Fonds bekommt man hier anscheinend nicht empfohlen, zumindestens war das bei mir so, aber über die Fondsuche dürftest du schon einiges finden. Ich bin generell in Richtung Emerging Markets gegangen, und mit dem Griffin Eastern Europe WKN 988954 solltest du eigentlich noch zwei oder drei Jahre Freude haben, wenn du bereit bist ein gewisses Risiko einzugehen und Verluste auch mal ein oder zwei Jahre aussetzen zu können.

Als Broker würde ich dir Consors empfehlen, nicht weil ich da arbeite, sondern weil hier gute Fonds (zB. der Griffin) mit reduziertem Ausgabeaufschlag zu haben sind, mit einem Fondssparplan fallen keine Depot- und Kontogebühren an und das Fondscenter ist wirklich ne gute Sache wenn man in Fonds investieren will. Ich bin deshalb zu Consors gegangen.

 

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen, dafür könntest du ja mal posten, für welche Fonds du dich entschieden hast.

mfg

Christian

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Schlitzer

Hallo.

 

Stell ich gleich mal Fragen mit dazu:

 

Den Ausgabeaufschlag bezahl ich doch (bei einer Einmaleinzahlung v. 2500 EUR) nur einmal ?!?

(Bsp: jetziger Kurs 50 EUR. Kauf für 2500 --> 50x50 EUR, Ausgabeaufschlag 2,5%, ERGEBNIS: beim Fondskauf zahle ich ~62 EUR. ??)

 

Die Managergebühr wird doch dem Gewinn des gesamten Fonds angerechnet und dann wird erst der Restgewinn an die einzelnen Alnleger gezahlt. Oder seh ich auf der Deoptübersicht dann:

Gewinn 8%, MINUS 2 Prozent Mamagergebühr. ??

 

Dankeschön für alle mögliche Art von Hilfe!

 

Martin

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DerDude1980

Hi!

 

Also ich hätte aus Erfahrung da zwei Empfehlungen für dich.

 

1.) Um möglichst wenig Kosten zu haben, die deinen Gewinn schmälern, empfehle ich dir, meinen Beitrag hier mal durchzulesen, da schreibe ich was zu meinem Fondsvermittler, der - wie ich das sehe - eigentlich die derzeit besten Konditionen hat.

 

2.) Um vernünftige Fonds zu finden, die man ruhigen Gewissens kaufen kann, empfehle ich die Zeitschrift FINANZtest der Stiftung Warentest (über einen Fondsvermittler-Vergleichstest in der Zeitschrift bin ich übrigens auch auf meinen Discounter gestoßen). Stiftung Warentest testet nämlich auch Fonds, und das bereits seit Jahren. Dort ist in jedem Heft zu jedem Bereich (Aktienfonds Welt, Aktienfonds Europa, etc.) eine Top-Liste drin, an der man sich orientieren kann. Außerdem ist vieles darin erklärt, was Anfänger beachten sollten. Und das Beste: Die Stiftung Warentest ist UNABHÄNGIG. Die bewerben nicht irgendeine Sch****, für die sie die beste Provision bekommen, sondern sagen ganz klar, was gut ist und was nicht. FINANZtest ist für mich generell eine Pflichtlektüre, nicht nur, wenn es um Fonds geht, auch woanders verschenken viele Leute sehr viel Geld.

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