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Denker

STUDENTIN IN RAGE

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

Schon mal was von Schweinezyklus gehört?

http://www.studieninfo-bw.de/orientieren_u...schweinezyklus/

 

Wider den Schweinezyklus

In Deutschland fehlen tausende Pädagogen: Schüler klagen über ständigen Lehrerwechsel, Eltern über Stundenausfall und Schulleiter über fehlende Bewerber. An der Tafel stehen Quereinsteiger, Leih-Lehrer und Saisonkräfte.

Quelle: sueddeutsche.de

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Worauf ich hinaus will: niemand kann jetzt sagen was später mal gebraucht wird.

Davon ganz abgesehen haben auch die sogenannten Orchideenfächer ihre Berechtigung. Gesellschaftlich wird nun mal nicht nur das "benötigt", was wirtschaftlich sofort verwertbar ist. Sonst könnten wir auch sofort alle Theater und Opern schließen - sollen die Schauspieler doch lieber "richtig" arbeiten und Werte schaffen...

 

Ich behaupte mal ganz kühn: Jeder der hier ein Fach herausgreift, um es als unwichtig darzustellen, der hat davon - und von dessen tatsächlicher gesellschaftlicher oder sogar wirtschaftlicher Bedeutung - ziemlich sicher keine Ahnung. Okay, bei Kunstgeschichte, dem sogenannten Millionärsehefrauenstudiengang, lasse ich mit mir reden... ;)

 

saludos,

el galleta

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el galleta
Wieso soll die Gesellschaft das Studium von 10.000 Ägyptologen finanzieren? (überspitzt gesagt)

Abgesehen davon, dass ich aus Finanzierungsgesichtspunkten auch Studiengebühren befürworte, scheint mir Deine Ansicht von falschen Vorstellungen auszugehen. Wenn ich einen bezahlten Ägyptologen-Prof(i) an der Uni habe, dann ist es von den Kosten her praktisch egal, ob der 2 oder 20 ausbildet. Es wird sogar relativ günstiger, wenn der Studiengang voll ist. Es ist dabei aber nicht so, dass der arme Steuerzahler jetzt noch mehr bluten muss, wenn plötzlich 10000 das studieren wollen - wenn voll ist, ist voll. Sicher käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, Ägyptologie (und vergleichbares) generell als "unwichtig" o.ä. abzukanzeln.

 

saludos,

el galleta

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Abgesehen davon, dass ich aus Finanzierungsgesichtspunkten auch Studiengebühren befürworte, scheint mir Deine Ansicht von falschen Vorstellungen auszugehen. Wenn ich einen bezahlten Ägyptologen-Prof(i) an der Uni habe, dann ist es von den Kosten her praktisch egal, ob der 2 oder 20 ausbildet. Es wird sogar relativ günstiger, wenn der Studiengang voll ist. Es ist dabei aber nicht so, dass der arme Steuerzahler jetzt noch mehr bluten muss, wenn plötzlich 10000 das studieren wollen - wenn voll ist, ist voll. Sicher käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, Ägyptologie (und vergleichbares) generell als "unwichtig" o.ä. abzukanzeln.

 

saludos,

el galleta

 

Ich glaube du hast meinen Post falsch verstanden. Es ging mir weniger darum die Finanzierung von solchen Studiengängen einzustellen. Sondern viel mehr, dass die Leute die diese Fächer studieren wollen sich im Klaren darüber sind ob es sinnvoll ist. Wenn ich für ein Studium 15.000 EUR zahlen muss (sei es für Studiengebühren oder das altägliche Abendessen) und dies per Kredit finanziere, dann überlege ich mir doch wo meine Job-Aussichten gut sind und wie ich nach dem Studium den Kredit zurückzahle. Und als Ägyptologe...sorry wirds eben schwer.

 

Sowas nennt man dann Selbstheilungskräfte des Marktes :thumbsup:

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maush

Vorallem ist so ein super spezieller Studiengang genauso als würde ich mein gesamten Geld in Fonds oder Aktien einer ganz speziellen Nischenbranche anlegen, in der Hoffnung dass das die nächsten 40 Jahre die absolute Trendbranche ist. Und davon wird doch hier allgemein eher abgeraten, oder ? :unsure:

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el galleta
Wenn ich für ein Studium 15.000 EUR zahlen muss ..., dann überlege ich mir doch wo meine Job-Aussichten gut sind

Da stimme ich ja mit Dir über ein (auch wenn der Schweinezyklus dann tatsächlich ein Problem darstellt), ich halte wenig bis sehr wenig von der steuerfinanzierten Humboldt-Idee.

 

Die Bemerkung zur Steuerfinanzierung gefiel mir halt nicht. ;)

 

saludos,

el galleta

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ChriStyle
Okay, bei Kunstgeschichte, dem sogenannten Millionärsehefrauenstudiengang, lasse ich mit mir reden... ;)

 

Millionärsehefrauenstudiengang ??? Den muss mir jetzt aber bitte mal jemand erklären !

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el galleta
Millionärsehefrauenstudiengang ??? Den muss mir jetzt aber bitte mal jemand erklären !

Ist (klischeehaft) nur was für Frauen von reichen Männern, die damit die Kunstsammlung des Gatten verwalten können oder mit Glück (und seinem Geld) sogar ihrem eigenen Hobby frönen dürfen.

 

Damit lässt sich kein Geld verdienen. Antwort auf die Frage, was man damit machen könnte, ist meist: "Museum oder so." Ist natürlich Quatsch mit Schwung. Erstens gibt es ein Vielfaches an Absolventen mehr als (suchende) Museen. Zweitens weiß jeder wie großzügig Museen und dergleichen vom Staat alimentiert werden.

 

Fazit: Generell keine unnütze Sache. Aber nix lebenswichtiges oder zum Geld verdienen. Nur was für Millionärsehefrauen. ;)

 

saludos,

el galleta

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neysee
Ich glaube du hast meinen Post falsch verstanden. Es ging mir weniger darum die Finanzierung von solchen Studiengängen einzustellen. Sondern viel mehr, dass die Leute die diese Fächer studieren wollen sich im Klaren darüber sind ob es sinnvoll ist. Wenn ich für ein Studium 15.000 EUR zahlen muss (sei es für Studiengebühren oder das altägliche Abendessen) und dies per Kredit finanziere, dann überlege ich mir doch wo meine Job-Aussichten gut sind und wie ich nach dem Studium den Kredit zurückzahle. Und als Ägyptologe...sorry wirds eben schwer.

 

Sowas nennt man dann Selbstheilungskräfte des Marktes :thumbsup:

 

Und wer bestimmt, was man studieren muss, damit die Jobaussichten gut sind? Ich habe schon Phasen erlebt, als man mit Lehrern, Informatikern, BWLern, Ingenieuren die Straße pflastern konnte, die sich dann auch anhören durften, warum sie so einen Blödsinn studiert haben. Und denen es dann gar nichts mehr nutzte, dass man ihnen in der Erstsemestereinführung erzählt hatte, was für tolle Jobaussichten sie in ihrem Studiengang haben würden - exakt so habe ich es erlebt. Kein Mensch weiß, ob es denen, die heute ein Lehramts- oder Ingenieursstudium anfangen, nicht genauso geht. Und die ständige Behauptung, dass gute Leute immer einen Job finden, ist genauso lachhaft. Das einzige Glück, was ich damals hatte, war, dass ich gut genug zum Promovieren war, und so die maue Zeit überbrücken konnte. Aber ich habe genügend gute Leute gesehen, die vom Arbeitsamt zur Umschulung geschickt wurden.

 

Im Übrigen finde ich das Gerede davon, dass man die Universitätsausbildung unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten sehen sollte, genauso kurzsichtig wie die Super-Manager, die reihenweise komplette Forschungsabteilungen dicht machen, weil die nur Geld kosten, und sich dann Jahre später wundern, warum die Produkte nicht mehr konkurrenzfähig sind, und dann feststellen, dass sie nun keine Ingenieure finden, weil das keiner mehr studiert hat. Wer soll denn Wissenschaft und Forschung voranbringen, lauter Industrie- und Bologna-kompatible Bachelor-Grünschnäbel?

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el galleta
Im Übrigen finde ich das Gerede davon, dass man die Universitätsausbildung unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten sehen sollte, genauso kurzsichtig wie die Super-Manager, die reihenweise komplette Forschungsabteilungen dicht machen, weil die nur Geld kosten, und sich dann Jahre später wundern, warum die Produkte nicht mehr konkurrenzfähig sind, und dann feststellen, dass sie nun keine Ingenieure finden, weil das keiner mehr studiert hat. Wer soll denn Wissenschaft und Forschung voranbringen, lauter Industrie- und Bologna-kompatible Bachelor-Grünschnäbel?

Nö. Die forschungsorientierten Master-Absolventen oder die Promovenden.

 

Bislang sind m.W. ca. 3% eines Abschlussjahrgangs in die Forschung gegangen bzw. der Wissenschaft treu geblieben. Der Rest hat schlicht gearbeitet. Was spricht dagegen, die 97 % ohne die wissenschaftliche Zwangsbespaßung gleich auf die Unternehmen loszulassen, nämlich als Bachelor. Wer dann später noch etwas mehr Ausbildung benötigt, holt sich noch einen anwendungsorientierten oder einen Weiterbildungs-Master hinterher.

 

saludos,

el galleta

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neysee
Bislang sind m.W. ca. 3% eines Abschlussjahrgangs in die Forschung gegangen bzw. der Wissenschaft treu geblieben. Der Rest hat schlicht gearbeitet. Was spricht dagegen, die 97 % ohne die wissenschaftliche Zwangsbespaßung gleich auf die Unternehmen loszulassen, nämlich als Bachelor. Wer dann später noch etwas mehr Ausbildung benötigt, holt sich noch einen anwendungsorientierten oder einen Weiterbildungs-Master hinterher.

 

Das, was bei uns als Informatik-Bachelors ankommt, ist vom Niveau her erschreckend. Das grenzt an Fachinformatiker-Niveau, und die sind ja auch schon die Schmalspur-Version von den guten alten Math.-Tech. Assistenten. Für die Entwicklung nahezu untauglich. Ich gehe davon aus, dass die einfach schon als Kanonenfutter gedacht sind, billig anstellen und schnell wieder loswerden, wenn sie einem lästig werden. Fällt momentan wahrscheinlich nur keinem auf, weil alles eingestellt wird, was Java buchstabieren kann.

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Hurus
Nö. Die forschungsorientierten Master-Absolventen oder die Promovenden.

 

Bislang sind m.W. ca. 3% eines Abschlussjahrgangs in die Forschung gegangen bzw. der Wissenschaft treu geblieben. Der Rest hat schlicht gearbeitet. Was spricht dagegen, die 97 % ohne die wissenschaftliche Zwangsbespaßung gleich auf die Unternehmen loszulassen, nämlich als Bachelor. Wer dann später noch etwas mehr Ausbildung benötigt, holt sich noch einen anwendungsorientierten oder einen Weiterbildungs-Master hinterher.

 

saludos,

el galleta

 

Ja, ich empfehle auch den akademischen Abschluss durch den Bachelor zu ersetzen.

Besonders für Ärzte, Juristen, Zahnärzte, Architekten. Die werden schon ohne richtige

akademische Ausbildung richtig Behandeln/ Entscheiden/ Häuser bauen.

 

Vorallem ist so ein super spezieller Studiengang genauso als würde ich mein gesamten Geld in Fonds oder Aktien einer ganz speziellen Nischenbranche anlegen, in der Hoffnung dass das die nächsten 40 Jahre die absolute Trendbranche ist. Und davon wird doch hier allgemein eher abgeraten, oder ? :unsure:

 

Dieser Vergleich besticht durch formale Logik und gedankliche Tiefe in gleichem Maße. Glückwunsch dazu.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Ja, ich empfehle auch den akademischen Abschluss durch den Bachelor zu ersetzen.

Besonders für Ärzte, Juristen, Zahnärzte, Architekten. Die werden schon ohne richtige

akademische Ausbildung richtig Behandeln/ Entscheiden/ Häuser bauen.

Ach komm, Hurus - diese billige Polemik ist doch nicht Dein Niveau. Das Schreckgespenst des Bachelor-Chirurgen der nach nur sechs Semestern die komplizierte Gehirn- oder Herz-OP macht ist genauso albern wie das des Bachelor-Architekten, der zukünftig alle Häuser einfallen lässt.

 

Wie gefällt Dir das Szenario: "Eingangsärzte" mit einer grundlegenden Bachelor-Ausbildung behandeln Schnupfen und Fußpilz (Massengeschäft), medizinisch anspruchsvolle Fälle können Sie erkennen und den promovierten Dr. House weitergeben, der nach wie vor zaubern kann. Denn: Wieso muss der Rentner-behandelnde Hausarzt die selbe Ausbildung durchlaufen wie der operierende Herz-Spezialist? Die Kostenersparnis wäre enorm.

 

Oder: Statt Architektur-Büros mit einer Horde voll ausgebildeter und vorlageberechtigter Absolventen zu besetzen, könnten die zum bloßen Zeichner degradierten Akademiker auch mit einem Bachelor schon ein paar Jahre früher ihr Sklavenhandwerk beginnen. Schon jetzt kann man durch die Praxiszeit auch die Vorlageberechtigung erlangen und später selbst sein eigenes Büro aufmachen. Alles kein Problem.

 

Juristen: Noch immer werden alle Studenten zum Richteramt ausgebildet, obwohl nahezu alle Anwalt werden (müssen). Warum kann (v.a. nach der Lockerung der Rechtsberatungsvorgaben) ein Verbraucherschutzbüro nicht einen Bachelor-Juristen einstellen, der beispielsweise eine schmalere Ausbildung im Welthandelsrecht genoss.

 

Und so weiter, und so weiter. Die Kritik an Bachelor und Master ist meist billigste und unbegründete Stimmungsmache.

 

saludos,

el galleta

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paul
· bearbeitet von paul
Das Schreckgespenst des Bachelor-Chirurgen der nach nur sechs Semestern die komplizierte Gehirn- oder Herz-OP macht ist genauso albern

Also man merkt, dass du dich nicht mit der Medizinerausbildung auskennst. Jeder angehende Arzt muss erstmal das gleiche Studium absolvieren in welchem die Grundlagen gelegt werden, dass ist richtig. Jedoch kommt dann danach erst die Facharztausbildung in der man sich dann zum Beispiel darauf auf Kardiologie (herz OPs) spezielisiert. D.h. es dauert mindestens 11 Jahre ehe man ein fertiger Facharzt ist und bevor man schwierige Ops machen darf noch länger weil einem da einfach die Erfahrung fehlt. Und du musst auch immer bedenken, dass es sich bei der Medizin nicht um BWL handelt sondern darum, dass der Arzt später durch seine Entscheidungen über Leben und Tod entscheidet. Was soll denn bitteschön ein Bachelor "Arzt" machen??? Du sagst jetzt sehr intelligent Schnupfen behandeln, aber woher soll der denn bitte wissen ob es wirklich Schnupfen ist oder was "anspruchsvolles"? Man sollte auch bedenken, dass der menschliche Körper sehr komplex ist und das zum Beispiel einfache Erkrankungen wie Diabetes etc. eine Fülle von Ursachen und möglichen Folgeerkrankungen nach sich ziehen können welche ohne ein umfassendes Medizinisches Verständnis gar nicht zu erkennen sind. Also ich möchte weder der Patient sein an dem von einem kaum ausgebildeten Arzt herumgedoktort wird, noch der Arzt der für seine Behandlung juristisch und moralisch verantwortlich ist.

Ich hoffe, dass es nie Bachelor Ärzte geben wird und wenn würde ich nie zu einem gehen... :thumbsup:

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Ich hoffe, dass es nie Bachelor Ärzte geben wird und wenn würde ich nie zu einem gehen... :thumbsup:

Erstmal zur Klarstellung: Mir ging es ja gerade darum, dass der "operierende Bachelor-Chirurg" eben wegen der von Dir angesprochenen langen Ausbildung ein unsinniges Schreckensszenario ist, dass gar nicht beabsichtigt ist. Dem habe ich zur Abschwächung lediglich ein (hypothetisches) Alternativ-Szenario entgegen gesetzt (das auch nicht beabsichtigt ist). Die Frage ist nämlich gar nicht, was ein Bachelor-"Arzt" machen soll, sondern was ein Bachelor-"Mediziner" machen kann. Es wird ja nicht jeder Medizin-Absolvent Arzt. Gerade der große Anteil der auf das Studium folgenden Ausbildung und Spezialisierung lässt den Spielraum für Veränderungen der Grundlage, also des Studiums. Aber ich weiß schon: Die aktuelle Ausbildung ist das einzig wahre, lässt sich nicht verändern oder gar verbessern und jede (vielleicht sogar von der Schulmedizin abweichende) Alternative ist der Untergang des Abendlandes... Die Juristen sehen das ja ähnlich, auch wenn es da bereits vernünftige Modelle gibt.

 

saludos,

el galleta

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Sapine

Wenn ich mir allein die Fälle in meinem Umfeld anschaue, bei denen es oft Jahre gedauert hat, bis irgendein Arzt mal die zutreffende Diagnose findet, dann kann einem schon schlecht werden. Ganz zu schweigen von den Fällen, in denen sie gar nicht gefunden wurde. Für Diagnostik braucht man offensichtlich auch mehr als nur ein paar Semester Basiswissen. Es lässt sich sicher noch viel verbessern in der Ausbildung und bei den Medizinern nicht nur dort sondern noch viel mehr bei der Weiterbildung. Die akademische Ausbildung, die man für den Dr. benötigt ist sicherlich entbehrenswert, der Rest müsste dagegen noch umfangreicher werden und die Prüfungen schärfer meiner Meinung nach.

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trader2k

Für mich persönlich ist Bachelor Informatik das richtige, bin jetzt im 2.Semester und bin froh nach 4 fertig zu seien.

Werde dann wahrscheinlich erstmal etwas arbeiten und vllt nebenher Master machen.

Studiumfinanzierung ist für mich kein Problem, ich muss am Wochenende nicht 100 eu im Club ausgeben und brauch auch keine teuren Autos/Immobilien...

Allerdings halte ich Studiengebühren auch nicht für sinnvoll, da sie besonders Studenten mit wenig Geld einschränken und gute Leute vom Studium abhalten.

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el galleta
Allerdings halte ich Studiengebühren auch nicht für sinnvoll, da sie besonders Studenten mit wenig Geld einschränken und gute Leute vom Studium abhalten.

Natürlich müss(t)en Studiengebühren in ein System eingekleidet werden, dass etwa mittels Stipendien gute Leute fördert und Mittellose nicht ausschließt. Leider haben wir ein solches System (noch) nicht. Dennoch sind Studiengebühren m.E. der einzige Weg, die Hochschulen auf Dauer mit ausreichend Finanzmitteln auszustatten, wenn der Staat es nunmal nicht hinbekommt. Insofern sollte an den "Umgebungsbedingungen" gearbeitet werden, um Studiengebühren zu ermöglichen.

 

saludos,

el galleta

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paul
Die aktuelle Ausbildung ist das einzig wahre, lässt sich nicht verändern oder gar verbessern und jede (vielleicht sogar von der Schulmedizin abweichende) Alternative ist der Untergang des Abendlandes

Nee ist sogat dringend nötig, die Ausbildung zu verbessern. Ich habe zum Beispiel viel gutes von den USA gehört, aber einschätzen kann ich das leider nicht. Aber man muss auch immer sehen, dass Deutschland noch zu den Ländern mit der besten medizinischen Versorgung gehört und das man dieses Kapital nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollte. Naja ein weites Feld...

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Hurus

Ich hatte mich mit meinem polemischen Post nur dagegen verwahren wollen, dass es scheinbar

Leute gibt, die eine Univesitäre Ausbildung zu einer Berufsschule auf hohem Niveau verzwergen wollen.

 

Aber es ist mir zu Mühsam um ehrlich zu sein alle Gründe aufzuzählen, die gegen eine verzwergung

der Unis sprechen. Die Reduktion eines Studiums hin auf seine Kosten/ Nutzen Relation, wie es hier teilweise

angeklungen ist, halte ich für erbärmlich.

 

Darüber hinaus gibt es Berufe, in denen eine lange Ausbildung auch aus rein wirtschftlichen Erwägungen

heraus nicht zu vermeiden ist. Ich selbst bin Jurist und nehme an, dass die juristischen Examen - jedenfall

in den südlichen Bundesländern- ohne mehrjährige Vorbereitung nicht zu bewältigen sind. Jedenfalls

nicht auf hohem Niveau.

Eine Reduktion des Stoffes lässt sich aus naheliegenden Gründen auch nicht erreichen.

 

Nur kurz zu Studiengebühren: Es ist ein Erforderniss fundamentaler Gerechtigkeit, dass alle Menschen die

gleichen Lebenschancen erhalten. Unabhängig vom Lebensstatus der Eltern.

Die Perpetuierung von wirtschaftlicher und sozialer Armut ist in keinem Industriestaat der Erde so ausgeprägt wie

in der BRD. Diese Missstände gilt es zu belämpfen und nicht zu vertiefen.

Auch es ist auch volkswirtschaftlich ineffizient, nicht alle Potentiale zu auszuschöpfen. Daher sind Studiengebühren

abzulehnen.

Auch ein Darlehen kann nicht bewirken, dass die Chancen gleich sind. Denn die Geneigtheit ein Studium anzutreten

wird durch die Aussicht mit Schulden ins Berufsleben starten zu müssen herabgesetzt. Daher ist es eine Pflicht,

die letztlich dem Sozialstaatsprinzip und dem Grundsatz der formalen Gleichheit in der Vergabe von Lebenschancen

entspringt, jedem Menschen der dazu geeignet ist den Weg zu einem Studium zu ermöglichen. Die Geeignetheit

wird durch eine Hochschulzugangsberechtigung (=Abitur) nachgewiesen.

 

Die Mehrheit (=ALLE) haben für den Unterhalt von Univesitäten aufzukommen. Dies stellt - im Gegenssatz zur Erhebung

von Studiengebühren - keine Verletzung des Gerechtigkeitsprinzips dar. Denn wenn das Studium frei ist, kann jeder

die Entscheidung treffen ein Studium zu ergreiffen. Diese Entscheidung bestünde andersherum aber gerade nicht.

 

Wer aufgrund seiner Fähigkeiten und Anlagen dazu nicht in der Lage ist, hat dennoch ein vitales Interesse, dass

das Land über gut ausgebildete leute verfügt. Auch er ist daher nicht etws ungerecht betroffen, sondern die Vorteile

einer gut qualifizierten Bevölkerung kommen mittelbar auch ihm zugute.

 

Gelichheit in der Vergabe von Lebenschancen lässt sich natürlich niemals herstellen (Intelligenz, Herkunft, Aussehen etc..)

zumindest nicht materiell. Es ist jedoch die Pflicht zumindest formal die gleichen Startbedingungen zu schaffen.

Anders werden sich die bestehenden gesellschaftlichen Missstände immer weiter vertiefen und die demarkationslinien,

die bereits jetzt durch die Gesellschaft verlaufen weiter verschärfen.

Daher: Gerechtigkeit bedeutet gleiche (formale) Chancen für alle.

 

Gruss H

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el galleta

Hinsichtlich der Studiengebühren sind wir offenkundig verschiedener Meinung. Natürlich kann man fordern, dass der Staat ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Bedarfe und Nachfragen die Hochschulen so ausstatten soll, dass jeder studieren kann, bis er sich für ausreichend gebildet befindet (Humboldt). Außerdem kann man zusätzlich fordern, dass der Staat auch noch jedem, der das Abi geschafft hat, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten hat, bis derjenige einen Hochschul-Abschluss geschafft hat. Bestimmt wäre das gerechter und würde unserer Gesellschaft auch Leute mit Potential aus den sogenannten bildungsfernen Schichten sowie generell gebildetere Bürger verschaffen. Schön und gut. Aber zu bezahlen wäre es nicht.

 

Hinsichtlich der aktuellen Reformen in den Hochschulen von Verzwergung der akademischen Ausbildung zu sprechen ist nicht minder polemisch wie die vorherigen Unsinns-Beispiele zu wiederholen. Es ist ein Fakt, dass nur ein geringer Prozentsatz der Absolventen die ihnen geschenkte Qualifikation in vollem Umfang benötigt. Nun ist es ja nicht so, dass deswegen jede Ausbildung lediglich auf das üblicherweise und in Masse benötigte Maß (Bachelor) gestutzt wird. Es gibt ja noch die Master und die Promotion. Damit kann man noch immer jegliches Niveau erreichen. Nur wer es nicht braucht kann eher abbiegen und Geld verdienen, ohne sich auf Kosten aller zwangsqualifizieren zu lassen - erhöhtes Risiko des Scheiterns eingeschlossen.

 

Ich selbst bin Jurist und nehme an, dass die juristischen Examen - jedenfall

in den südlichen Bundesländern- ohne mehrjährige Vorbereitung nicht zu bewältigen sind.

Da scheint das Justizministerium in BaWü (und nicht nur das) wohl anderer Meinung zu sein.

 

Juristen sind ein typisches Beispiel dafür, dass die Ausbildung an der Realität der Masse vorbei geht. Warum muss jeder Jurist einen Haftbefehl schreiben UND ein Verwaltungsgerichtsurteil schreiben UND einen Werkvertrag verfassen UND ... können - wenn sie dann doch alle etwas spezielles machen, für das oft auch eine weitere Qualifizierung (etwa Fachanwalt) erforderlich ist?

 

Übrigens: Das Jurastudium umfasst lediglich 6 Semester Input (wenn überhaupt), dann kommt die Wiederholung (die viele hinsichtlich der Selbstdisziplin nicht in den Griff bekommen und deshalb ewig rumbummeln). Ein Bachelor kann bis zu 8 Semester umfassen. Da bleibt ausreichend Luft - ohne die bisherigen Inhalte zu verkürzen, was durchaus auch noch möglich wäre.

 

saludos,

el galleta

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Hurus
Hinsichtlich der Studiengebühren sind wir offenkundig verschiedener Meinung. Natürlich kann man fordern, dass der Staat ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Bedarfe und Nachfragen die Hochschulen so ausstatten soll, dass jeder studieren kann, bis er sich für ausreichend gebildet befindet (Humboldt). Außerdem kann man zusätzlich fordern, dass der Staat auch noch jedem, der das Abi geschafft hat, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten hat, bis derjenige einen Hochschul-Abschluss geschafft hat. Bestimmt wäre das gerechter und würde unserer Gesellschaft auch Leute mit Potential aus den sogenannten bildungsfernen Schichten sowie generell gebildetere Bürger verschaffen. Schön und gut. Aber zu bezahlen wäre es nicht.

 

Eine völlige Verzerrung meines Standpunktes. Ich nahm keine Stellung zu:

 

1. Ausstattung der Hochschulen

2. Der Frage ob jeder solange studieren kann "bis er sich ausreichend gebildet hält"

3. Der Frage inwieweit der Staat jeden Fördern sollte, der das Abi schafft

 

leider hast Du nicht ein Argument für Studiengebühren genannt. Darüber hinaus keine Stellung zu den

Kernargumenten genommen, die ich vorgetragen habe.

 

Letztlich zu behaupten es wäre nicht zu bezahlen ist völlig an den Haaren herbeigezogen, es ging schliesslich

seit bestehen der BRD ohne Studiengebühren.

 

Lies einfach nochmal den ersten Post. Inhaltlich geht Deiner an den Argumenten gegen Studiengebühren

schlicht vorbei und beschränkt sich auf die unbegründete Behauptung, dass es nicht bezahlbar ist gleiche

Lebenschancen zu gewähren.

 

Vielleicht wurde der Unterschied zwischen materieller und formaler Gerechtigkeit nicht ganz klar.

Dann ein kurzes einfaches Beispiel:

Alle müssen an einem hundert Meter Lauf teinehmen. Manche sind gross und athletisch, andere klein

und Dick. Diese Ungleichheiten sind immanent und müssen hingenommen werden, da eine Kompensation

nicht möglich ist.

Wie wäre es nun, wenn aber manche zehn Meter weiter laufen müssen, bevor die Zeit gestoppt wird.

Das wäre dann ein formaler Unterschied, der manche unabhängig von den eigenen Anlagen benachteiligt.

 

Gruss H

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el galleta

Da hab ich wohl was missverstanden. Mal eine Gegenüberstellung Deiner Aussagen:

Eine völlige Verzerrung meines Standpunktes. Ich nahm keine Stellung zu:

1. Ausstattung der Hochschulen

Die Mehrheit (=ALLE) haben für den Unterhalt von Univesitäten aufzukommen.

 

und hier:

2. Der Frage ob jeder solange studieren kann "bis er sich ausreichend gebildet hält"
Die Reduktion eines Studiums hin auf seine Kosten/ Nutzen Relation, wie es hier teilweise

angeklungen ist, halte ich für erbärmlich.

 

und auch hier:

3. Der Frage inwieweit der Staat jeden Fördern sollte, der das Abi schafft
Daher ist es eine Pflicht, die letztlich dem Sozialstaatsprinzip und dem Grundsatz der formalen Gleichheit in der Vergabe von Lebenschancen entspringt, jedem Menschen der dazu geeignet ist den Weg zu einem Studium zu ermöglichen. Die Geeignetheit wird durch eine Hochschulzugangsberechtigung (=Abitur) nachgewiesen.

 

Außerdem:

leider hast Du nicht ein Argument für Studiengebühren genannt.
Dennoch sind Studiengebühren m.E. der einzige Weg, die Hochschulen auf Dauer mit ausreichend Finanzmitteln auszustatten, wenn der Staat es nunmal nicht hinbekommt.

 

Wenn Du behauptest, es ging ja bis jetzt auch ohne Studiengebühren, dann ist Dir offensichtlich nicht aufgefallen, dass sich die Finanzsituation der Hochschulen seit geraumer Zeit stetig verschlechtert hat. Ein weiter so wird nicht funktionieren. Und dass der Staat aus welchen (moralisch/ethisch/rechtlich sicher nachvollziehbaren) Gründen auch immer, signifikant mehr Geld in die Bildung investiert - das ist ein schöner Traum und eine sinnvolle aber unrealistische Forderung. Das wird leider nicht passieren. Es ist seit den 70ern nicht passiert. Aussage damals zu steigenden Studentenzahlen: "Wir tunneln den Studentenberg." Geld gab und gibt es keins.

 

saludos,

el galleta

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Nimbus
· bearbeitet von Nimbus

naja kenne auch nen kollegen dessen vater kaum zahlt, aber verklagt mal euren vater, trefft erstmal sone entscheidung, dann reden wir weiter. der studiert halt theoretische physik in aachen, hatte 15 pkt in mathe /physik lk und meint, er kommt unter der woche mit dem stoff kaum hinterher und am we wird jeden tag 4-8 stunden gelernt. dann noch arbeiten gehen? sicher...

 

studieren lohnt oft einfach nicht,. wenn ich mir so anschau, was meine bekannten so nach der ausbildung als chemikant bei bayer verdienen, da wird mir anders. ist zwar schichtarbeit aber wenn man 3 wochen arbeitet, 1 woche pause, da kommt so viel kohle bei rum...ich sag nur wochenendzuschlag + steuerfrei. denk mal die allerwenigsten studenten können das aufholen, man bedenke, es reicht realschulabschluss und bis man master of irgendwas ist haben die leute schon 3 jahre für abi + 5 jahre = 8 jahre gearbeitet, davon 5 jahre in vollzeit. bei einem nettogehalt von 2000-3000 euro (hängt vom anteil der wochenendarbeit ab da vergütung sehr hoch und das steuerfrei)...holt das mal ein. später macht man dann noch seinen meister und bekommt dann fast das gleiche wie der uni-student, je nach fachrichtung vllt sogar mehr. soll jetzt nicht allgemeingültig sein, denn in der chemie wird halt gut bezahlt.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
naja kenne auch nen kollegen dessen vater kaum zahlt, aber verklagt mal euren vater, trefft erstmal sone entscheidung, dann reden wir weiter. der studiert halt theoretische physik in aachen, hatte 15 pkt in mathe /physik lk und meint, er kommt unter der woche mit dem stoff kaum hinterher und am we wird jeden tag 4-8 stunden gelernt. dann noch arbeiten gehen? sicher...

 

Ach... meine Ex studiert Physik und kommt gut zuercht, hat nen Nebenjob 3-4mal die Woche...es geht also doch...

 

Hat neulich übrigens in theo Physik die beste Arbeit abgeliefert von allen Studenten. Und nein, sie ist nicht hochbegabt....

 

Ich finde Jammern ist zum Volkssport unter Studenten geworden....

 

EDIT: Sorry für die Fehler, bin gerade voll Heim gekommen (von der Ex) und hab jetzt aber keine Lust alles auszubessern :P

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