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DonBlanco

"So profitieren Sie richtig vom Esel-Boom"

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DonBlanco

Von Welt Online: So profitieren Sie richtig vom Esel-Boom - für jeden was dabei....Zertis, aktive und passive Anleger...

 

 

Die Finanzindustrie hat uns noch nie enttäuscht, wenn es darum ging neue Anlagetrends schnell aufzunehmen. Innerhalb eines Jahres sind Esel 590 Prozent teurer geworden. Das sind Zahlen die Börsianer elektrisieren, bei diesem Boom müssen sie dabei sein unbedingt.

 

Wir warten noch. Gespannt. Um nicht zu sagen: erregt. Doch gleichzeitig sind wir ruhig und entspannt, denn wir wissen, dass das Warten nicht vergebens sein wird. Die Hoffnung wird sich erfüllen. Esel sind das neue Anlageziel. Nein, das steht nicht für Energy Sentiment Equity Loan oder ähnlich krude Anglizismen, die irgendwelche billigen Trends abbilden wollen. Gemeint ist ganz konkret jenes graue Geschöpf Gottes, das immer etwas dumm dreinblickt und vornehmlich in südlichen Ländern die Aufgabe des bescheidenen Lastenträgers übernimmt. Diese Tiere sind nämlich nicht nur lieb, sie sind neuerdings auch teuer geworden. Im türkischen Zentralanatolien stieg der Preis für einen Esel binnen Jahresfrist von umgerechnet rund 26 Euro auf bis zu 180 Euro. Das ist eine Steigerung um genau 590 Prozent.

Und solche Zahlen sind es, die jeder Börsianer liebt, die ihn elektrisieren. Wie kann ich dabei sein?, fragt er sofort. Wie kann man von diesem Esel-Boom profitieren?

 

Auf Fragen finden sich Antworten. Und so dürfte es nicht lange dauern bis die Zertifikateindustrie das erste Donkey-Turbo-Bull-Papier auf den Markt wirft. Mit zehnfachem Hebel können Anleger dann von den Preissteigerungen bei anatolischen Eseln profitieren. Eine Garantievariante darf natürlich auch nicht fehlen, denn schließlich können solche Tiere ja auch mal krank werden davor sollte man sich als Anleger schon schützen. Und das Donkey Quanto Papier befreit den besorgten Anleger schließlich vom Währungsrisiko der türkischen Lira.

 

Wenn die Zertifikate-Emittenten den Boden bereitet haben, wird schließlich auch die Fondsindustrie auf den Eselskarren, äh, Zug aufspringen. Sie werben damit, dass der Eselpreis auch langfristig aufgrund der steigenden Nachfrage aus China weiter steigen wird. Der erste Donkey Fund wird das Risiko zudem streuen, indem er nicht mehr nur in anatolische, sondern auch in griechische, spanische und südamerikanische Esel investiert. Die Fondsrichtlinien werden auch die Beimischung von Maultieren, Halbeeseln und tibetischen Wildeseln erlauben. Anleger sollten sich dabei aber stets des Risikos bewusst sein, das mit Investments in Schwellenländern verbunden ist.

 

Anschließend wird einer der Fondsmanager sich mit einer eigenen Anlagegesellschaft selbstständig machen. Asinus Capital wird das ganze Spektrum der neuen Anlageklasse als Investmentboutique abdecken. Deren Chef sammelt in kurzer Zeit mehrere Milliarden weltweit ein und wird deshalb in der Branche nur noch Goldesel genannt.

 

Gleichzeitig werden die gemanagten Fonds aber auch Konkurrenz von Indexfonds erhalten. Sie bilden den neuen All-Donkey-Index einfach eins zu eins ab. Und wer es etwas sicherer haben will, der kann auch Exchange Traded Commodities (ETC) kaufen. Sie bieten den Vorteil, dass im Gegenwert des Investments physisch Esel gekauft und in einem Stall im Keller der Londoner Börse gehalten werden. Die Deutsche Börse wird nachziehen und ebenfalls ETCs listen lassen und dabei vor allem damit werben, dass in Großbritannien Tiere gern von BSE, Maul- und Klauenseuche oder anderen Krankheiten befallen werden, während die Ställe unter der Frankfurter Börse absolut seuchensicher seien.

Schließlich wird aber irgendwann die Euphorie abebben. Türkische Bauern werden plötzlich auf Ochsen umsteigen. Große US-Pensionsfonds werden daher ihr Esel-Exposure drastisch reduzieren. Die Preise der Zertifikate und Fonds verfallen und die Esel, äh, Privatanleger werden viel Geld verlieren. Aber es wird ja Alternativen geben, wie die neuen Ox-Absolute-Return-Funds.

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

Bei n-tv haben sie davon auch berichtet. Sozusagen ein Substitut für Öl, wenn die armen Bauern sich keine Tankfüllung mehr leisten können für ihren Traktor. Schwein/Eselzyklus.

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Reigning Lorelai
Wenn die Zertifikate-Emittenten den Boden bereitet haben, wird schließlich auch die Fondsindustrie auf den Eselskarren, äh, Zug aufspringen. Sie werben damit, dass der Eselpreis auch langfristig aufgrund der steigenden Nachfrage aus China weiter steigen wird.
Klasse Beitrag. Schöner kann man es nicht mehr sagen. Mittlerweile steigen leider auch seriöse Firmen auf den Investmentporn-Zug auf. Jede Woche wird eine neue Sau durch das Dorf getrieben und überall liest man den oben fettmarkierten Satz...

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Fenris
Sie bieten den Vorteil, dass im Gegenwert des Investments physisch Esel gekauft und in einem Stall im Keller der Londoner Börse gehalten werden.

:lol: :lol: :lol:

Exchange traded esels... Sehr schöner Beitrag! :rolleyes:

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Chris89

geiler Artikel :lol:

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

 

right back at you

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morpheusz24

Hilfe....kann nich mehr vor Lachen :w00t: :w00t: echt geiler Beitrag, ich hör schon den Bäckermeister Frick: "Esel, ihre Chance für 600% Rendite!"

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Grumel

Großartig.

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valueseeker

Nicht auszudenken, wenn die Welt immer so grandiose Artikel hätte und ich die bisher verpasst haben sollte... Der Mann bringt mich direkt dazu mal ab und zu reinzuschauen. :thumbsup:

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georgewood

aber um ordergebühren zu sparen könnte man sich ja 10 esel zu hause im garten halten und dann nach china verschiffen lassen. werd übers wochenende den stall dafür aufstellen :D

 

ich warte da eher noch auf den eier boom da ja die chinesen immer mehr eier essen. muss ich gleich mal meiner oma erzählen dass sie noch schnell billig hennen kauft damit sie davon noch besser profitieren kann...

 

 

die ganze welt ist total krank...

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