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Stairway

Guten Tag, möchte mir diesen Monat mal einige Eisenbahnaktien näher ansehen und wollte mal fragen ob hier jemand spezielle Kennzahlen für Transportunternehmen kennt. (hatte mal welche gelesen, aber weiss nichtmehr wo und was das genau war)

 

Des weiteren sollte hier jemand vom Fach sein oder weiteres Wissenswertes über das Eisenbahn/Transportsystem wissen, dann immer her damit ! Dazu gibt es ja noch diese Frachtraten, gelten die auch für die Eisenbahn oder gibt es da analoges ?

 

Wäre nett wenn ihr mir da weiterhelfen könntet !

 

Viele Grüße, Stairway

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Fleisch

weiß nur, dass DB Railion von ihrem alten Konzept abrückt und nun auch Einzelwaggons baut um den Marktanteil von ca. 80 % zu erhalten

 

Die stampfen zur Zeit ne neue Entwicklungsabteilung für Einzelanfertigung aus dem Boden...soweit die Infos eines dortigen Bewerbers, der dort nicht angefangen hat wg. zu geringem Jahreseinkommen

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klausk
· bearbeitet von klausk

Vielleicht als Hintergrundinformation interessant im Vergleich zu anderen Transportarten:

 

Die US-Eisenbahngesellschaft CSX hat ein TV-Commercial produziert, in dem sie sagt, sie kann eine Tonne Fracht mit einer Gallone Treibstoff über eine Distanz von 423 Meilen transportieren.

 

Beim Nachprüfen bin ich darauf gestossen, dass ein Ingenieur gecheckt hat, wieviel Fracht CSX in einem Jahr transportiert hat, über welche Distanz und wieviel Treibstoff sie eingekauft hat. Dabei ist er auf 444 Meilen gekommen. Ich nehme deshalb an, dass die Zahl 423 solide ist.

 

Zum Umrechnen: Eine US-Tonne = 910 Kilo, eine Gallone = 3,8 Liter, eine Meile = 1,609 Kilometer.

Ins metrische System übertragen, heisst das: Eine (deutsche) Tonne Fracht mit einem Liter Treibstoff = 163 Kilometer.

 

Das sollen Brummis mal nachmachen.

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nikita_99
· bearbeitet von nikita_99

.. aber bei der Eisenbahnfracht ist doch dann das Problem, dass die "Tonne Fracht" dann am Güterbahnhof steht. Und ich Zeit benötige diese vom Bahnhof in mein Unternehmen zu bekommen - und da ist Zeit eben auch Geld!

 

Die "Tonne Fracht" auf dem Brummi wird bei mir direkt im Unternehmen abgeladen.

 

Dieser Zusammenhang ist bei der Diskussion mitzubetrachten!

 

Grüße,

 

nikita

 

P.S. Mein Unternehmen heißt natürlich nicht "Daimler" oder "BASF" mit eigenem Gleisanschluss ;-)

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Dork
P.S. Mein Unternehmen heißt natürlich nicht "Daimler" oder "BASF" mit eigenem Gleisanschluss ;-)

 

Würden mehr Gewerbegebiete an Gleisanschlüssen gebaut bzw. weniger Gewerbegebiete von der DB von den Gleisenanschlüssen gelöst, dann wäre die Fracht per Bahn auch für viele Unternehmen wieder attraktiver. Gab da grad so einen Fall, mit dem ich mich beschäftigte, bei dem nach einem Standort für eine neue Bahn-Werkstatt gesucht werden sollte, aber die meisten Gewerbegebiete im Untersuchungsgebiet waren von der Bahn bei den Gleissanierungsarbeiten einfach abgeschnitten worden.

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Stairway

Das ist zum verzweifeln, also eine Kennzahl war in Intelligent Investor drin, glaube als * Bemerkung von Graham oder Jason Zweig... aber ich find es nichtmehr.

 

Falls also noch jemand Branchenspezifische Kennzahlen (wie die CIR für Banken) hat, wäre ich sehr dankbar.

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klausk
.. aber bei der Eisenbahnfracht ist doch dann das Problem, dass die "Tonne Fracht" dann am Güterbahnhof steht. Und ich Zeit benötige diese vom Bahnhof in mein Unternehmen zu bekommen - und da ist Zeit eben auch Geld!

Bitte, CSX fährt in den USA, wo schnell 2000, 3000 Kilometer zusammenkommen. Buffett hat in diese Art von Eisenbahn investiert, nicht in die DB.

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Stairway
Bitte, CSX fährt in den USA, wo schnell 2000, 3000 Kilometer zusammenkommen. Buffett hat in diese Art von Eisenbahn investiert, nicht in die DB.

 

Bereite gerade einen Vergleich der großen 4 vor. Aber wie gesagt, es fehlen noch die Branchenspezifischen Kennzahlen. Na ja nun gehts erstmal ins Wochenende.

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Asterix1970

Da Buffet in Burlington North Santa Fe eingestiegen ist konnte ich nicht wiederstehen und folgte ihm.

Burlington hält sich recht stabil und da Buffet langfristig investiert, werde ich auch noch lange dabei bleiben.

 

Im Gegensatz zur Deutsche Bahn gefällt mir mir Burlington deutlich besser.

Hauptsächlich da die Deutsche Bahn nach politischen Gesichtspunkten investiert.

 

Der Logistikbereich ist einer der Megatrends (Globalisierung) in meinem Depot.

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Gast240123
· bearbeitet von Schlafmuetze

Eisenbahnaktien außerhalb der USA

 

 

Spezielle Leistungskennzahlen der DB AG

 

 

 

 

 

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Big Harry

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es zu einer Fusion kommt, die Fusion mit CSX wurde ja auch aus Wettbewerbsgründen blockiert. Falls es jedoch aus Wettbewerbssicht keine Probleme gibt könnte es zu weiteren Konsolidierungen kommen. Vermutlich würde dann eine der Östlichen Eisenbahnen versuchen CSX zu übernehmen um ein Netz von Küste zu Küste zu betreiben. Und wenn eine Fusionswelle in Gange käme würde irgendjemand sicher auch KSU schlucken.

Aber wie gesagt, ich glaube noch nicht an eine Fusionswelle. Dazu müsste der Regulator ersteinmal überzeugt werden, dass die Fusionen zu einem besseren Service führen und es durch die Fusion durch keine Umstellungsbedingten Probleme im Zugverkehr kommt.

 

Ich habe ein paar NSC Aktien, falls das Gebot deutlich erhöht wird werde ich wohl verkaufen.

 

 

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Schildkröte

Anbei mal eine sehr anschauliche Zusammenfassung des nordamerikanischen Eisenbahnmarktes von Big Harry aus dem Branchenthread zur Transportwirtschaft:

 

Was Eisenbahnen angeht, so läuft der Kohletransport nicht mehr rund. Das ganze wurde bis mitte letzten Jahres durch Zugewinne beim Öltransport überkompensiert, aber seit dem die Ölpreise zurückgehen ist auch dies kein heißes Thema mehr. Aber das ist nicht schlecht, immerhin waren die Bahnnetze in den USA überlastet durch die starken Zugewinne beim Öltransport. Falls die Ölpreise wieder steigen sollte aber auch der Transport von Rohöl wieder zunehmen, außer das Pipelinnetzwerk ist weiter expandiert. Eine Besonderheit der US-Bahnen ist, dass sie das Schienennetz selbst besitzen und keinen Personentransport durchführen.

 

Was die Marktstruktur angeht haben wir es im Prinzip mit drei Duopolen zu tun. Canadian National und Canadian Pacific in Kanada, CSX und Norfolk Southern (NSC) im Osten und BNSF und Union Pacific (UP) im Westen. Die beiden Kanadier haben ein kleineres Standbein in den USA, wärend die amerikaner nahezu komplett in den USA verkehren. Es gibt mit Kansas Southern (KSC) noch weitere Gesellschaft, die in Mexiko und dem mittleren Süden der USA verkehrt, sie ist mit Abstand die kleinste Gesellschaft.

Wer in den Markt investieren möchte sollte sich zu erst frangen ob Kanada, USA Ost oder USA West (KSC mmal außen vor gelassen). Kanada ist bei mir wegen der Quellensteuer rausgefallen, dürften aber an sonsten grundsolide sein. In den Westlichen USA sind die Transportwege länger als im Osten, da hier die Besiedelung weniger dicht ist. Somit haben die Bahnen hier einen stärkeren Wettbewerbsvorteil gegenüber LKWs. Daher weist UP auch bessere Fundamentaldaten auf, ist aber dementsprechend teurer. Im Osten gibt es CSX und NSC. Ich habe vor einigen Jahren NSC gekauft, da ich das Gefühl hatte, dass es bei CSX mehr Financial Engineering gegeben hat. Ob das mittlerweile immer noch so ist weiß ich nicht und müsste es eigentlich mal wieder vergleichen. NSC nutzt die momentan guten Erträge um fleißig Aktien zurückzukaufen, dem stehe ich bei den hohen Notierungen, die es vor nicht allzu langer Zeit gab etwas kritisch gegenüber.

 

KSC fällt aus diesem Vergleichsrahmen ein wenig raus, da es deutlich kleiner ist und ein eher höheres Wachstum hatte (und vermutlich noch hat).

 

Das letzte größere amerikanische Eisenbahnunternehmen ist Genesee & Wyoming (G&W). Diese betreibt aber keine langstreckenverbindungen in den USA, sondern Zulieferstrecken und Hafen/Industriebahnen, welche von den großen Gesellschaften abgespalten wurden, da die Erträge hier geringer sind. Dafür betreibt man die Kleinbahnen auch außerhalb der USA. Außerdem ist man im Ausland auch in Großbritannien und Australien stark vertreten, in beiden Ländern auch im Langstreckentransport. In GB gehört G&W jedoch nicht das Schienennetz, wie es in Australien aussieht weiß ich nicht. Auf jeden Fall unterscheidet sich das Geschäftsmodell deutlich von den anderen Gesellschaften. Zudem ist Wachstum leichter über M&A möglich, da man auf kleinere Betreiber spezialisiert ist (bei Großfusionen im Bahnbereich ist die US-Regulierung momentan sehr skeptisch, somit dürfte höchstens KSC durch andere Bahnen übernommen werden können). Außerdem ist G&W als einziges Unternehmen geographisch breit diversifiziert.

 

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Big Harry

Wobei es gerade Konsolidierungsbestrebungen gibt: in der nordamerikanischen Eisenbahnbranche:

 

Canadian Pacific (CP) versucht gerade Norfolk Soutern (NSC) zu übernehmen. Die regulatorischen Hürden liegen hoch, sollte es aber doch Inizien dafür geben, dass Fusionen toleriert werden würden könnte dies zu einer Fusionswelle führen. Zumindest hat Burlington Northern Santa Fe (BNSF) angekündigt, gegebenenfalls auch für NSC zu bieten.

Dadurch gäbe es einen Anbieter mit einem Netz von Küste zu Küste. Da dieser Wettbewerbsvorteile hätte würde sich ein anderes Unternehmen vermutlich dann CSX unter den Nagel reißen.

Offen ist, was aus Kansas City Southern (KSU) werden würde. Entweder sie werden auch geschluckt (vielleicht von Canadian National (CN)) oder sie profitieren davon, dass sie aus wettbewerbsgründen Trassen und Streckennutzungsrechte aus den Großfusionen erhhalten- vielleicht passiert auch beides :P

 

Die einzige größere Eisenbahngesellschaft die von der Fusionswelle unbeeindruckt bleiben würde wäre dann Genesee & Wyoming, da die einen komplett anderen Fokus haben.

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Schildkröte

@ Big Harry:

Vielen Dank für den Hinweis! Für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass die Wettbewerbsbehörden so einem Deal zustimmen? Wäre eventuell eine Übernahme unter Auflagen denkbar? Es könnte ja sein, dass im Falle einer Fusion bestimmte Streckennetze abgestoßen werden müssen bzw. deren Nutzung Konkurrenten ermöglicht werden muss.

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Big Harry

Aus dem Bauch heraus halte ich das ganze für unwahrscheinlich.

Bei dem letzten Fusionsversuch zwischen CP und CSX hat das Surface Transportation Board (STB) angedeutet, dass es Fusionen nur zustimmt, wenn es den Kunden Vorteile bringt. Insbesondere der Transport rund um den Knotenpunkt Chicago hier zu beachten, da es dort Kapazitätsengpässe gibt. Wenn man hier deutlich machen kann, dass eine Fusion Entlastungen bringt, so würde es die Entscheidung vereinfachen. NSC hat hierzu ein Gutachten von zwei ehemaligen Mitliedern des STB vorgelegt, welches die Fusion als sehr problematisch einstuft. Dabei darf man natürlich nicht außer Acht lassen, dass NSC natürlich verhindern möchte übernommen zu werden ;)

Um Chicago zu entlasten müsste man vermutlich dann den Verkehr über andere Knotenpunkte abwickeln, vielleicht St. Louis oder Memphis, oder den Verkehrsfluss in Chicago verbessern. Für die erste Alternative braucht man bei einer Fusion möglichst viele gemeinsame Übergänge, für letzteres ein Streckennetz, welches Rangiervorgänge und Zugwechsel möglichst überflüssig macht. Aber mit der Frage wer am besten mit wem zusammenpasst habe ich mich noch nicht beschäftigt.

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Big Harry

Damit sollte das Fusionsfieber in Nordamerika zum Erliegen kommen. Das einzige Übernahmeziel, das nicht zu groß ist wäre Kansas City Southern, aber wenn jemand den ersten Schritt wagt könnte es auch zu einem Wettbieten kommen. Da hätte dann niemand etwas von, zumal KSU sowieso schon recht teuer ist.

Vermutlich wird es eher zu kleineren Verschiebungen kommen. Norfolk Southern hat zum Beispiel schon überlegt ein paar Kohlelinien zu verkaufen oder einzumotten und sich vor längerer Zeit eine neue Strecke von CN (?) gekauft.

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Mithrandir77

CP hat auch erstmal aufgegeben...finde ich gut, so hat CNI keinen grösseren Rivalen

 

das Thema Übernahmen dürfte sich in den nächsten Jahren in der Branche wohl erstmal erledigt haben

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Big Harry

Die Frage die ich mir stelle ist nur, wo dann größeres Wachstum herkommen soll. Der Rohstofftransport ist im Zuge der sinkenden Preise stark gesunken, der Kohletransport ist aber sowieso bereits langfristig sinkend. An ein Wiederaufleben des Crude-by-Rail glaube ich auch nicht, zumindest nicht im großen Stil. Der Transport von Autoteilen ist auch relativ Zyklich, zumal ich bei der Vergabe von Autofinanzierungen eine Übertreibung sehe. Gute Wachstumschancen sehe ich weiter im Intermodalen Transport. Hier sind die LKWs jedoch durch die gesunkenen Ölpreise etwas konkurrenzfähiger geworden, trotzdem gehe ich hier von langfristigem Wachstum aus. Irgendwie bin ich aber skeptisch, ob dies mittelfristig ausreicht um für ein Gewinnwachstum zu sorgen.

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Schildkröte

Tja, dann könnte man wohl nur außerhalb der USA wachsen. Halte ich derzeit und in nächster Zeit für wenig wahrscheinlich. Ansonsten kann man auf dem aktuellen Kurs- bzw. KGV-Niveau günstig (noch mehr) Aktien zurückkaufen, was zumindest zu (entspr. höherem) EPS-Wachstum führt.

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Big Harry

Zumindest Norfolk Southern traue ich das nicht zu. Die haben auch brav bei hohen Kursen zurückgekauft . . . Werte für Aktionäre schaffen sieht anders aus . . .

Wie es beim Rest aussieht weiß ich nicht. Als Aktionär sollte man aber darauf achten, dass die Rückkäufe nicht zu Lasten der langfristigen Entwicklung gehen. Hier sollte man neben der Eigenkapitalquote auch schauen, wie sich die Leasingverbindlichkeiten ändern. Hohe Leasingverbindlichkeiten können schließlich im Falle eines Abschwunges ein großer Klotz am Bein sein . . .

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Anbei ein sehr ausführlicher NZZ-Artikel über den britischen Eisenbahnmarkt, von dem auch einige Unternehmen börsennotiert sind. Momentan gibt es in der britischen Bevölkerung große Sympathie für eine Verstaatlichung des einst privatisierten Bahnsektors, was die oppositionelle Labour-Partei auch gerne umsetzen würde. Die regierenden Tories haben daran zwar kein Interesse, deren Transportministierium agiert allerdings auch nicht wirklich marktwirtschaftlich. Die strukturellen Probleme des britischen Eisenbahnmarktes sind in dem Artikel sehr gut dargestellt und sollten vor einem Kauf britischer Eisenbahnaktien entspr. berücksichtigt werden.

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