Noob1981 Juli 16, 2008 Moin Moin die Damen und Herren, ich glaub ich bin soweit, mal mein geplantes Depot bei euch vorzustellen. Freue mich über jeden Verbesserungsvorschlag, mag er auch noch so hart sein, aber erstmal die Pflichtangaben: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Ich würde sagen gefährliches Halbwissen. Habe schon verschiedene Dinge probiert und habe auch schon einiges Geld verbrannt, aber man war/ist jung und dumm. Alles in allem würde ich mich lieber als Anfänger einstufen, der zwar mit Begriffen wie Fonds, Aktien etc. was anfangen kann, aber sicher nicht jedes Detail weiß 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben) derzeit komplett raus aus Fonds und Aktien 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage schwer zu sagen, aber ich setz jetzt mal 1 Stunde am Tag an, denke das variert auch immer wieder, abhängig ob größere Änderungen anstehen (dann gerne viel mehr) oder nicht 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten gemäßigtes Mittelfeld. Mir ist klar, dass Kurse auch nach unten gehen können und dass man diese aussitzen kann, aber ein Highroller bin ich sicher auch nicht, sonst würde ich mein Glück im Kasino probieren. Neige aber nicht zu "Frustverkäufen", nur weil der Kurs gerade absackt. Optionale Angaben: 1.Alter 27 2. Berufliche Situation Angestellter bei einem Konzern 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? ja (da im Moment alles in Tagesgeld rumliegt) Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont ein Teil ist wirklich für die Altersversorgung geplant, sprich das gehört schon in den langfristigen Bereich (ca. 20k) Laufzeit ca. 30-40 Jahre? ein Teil ist für mittelfristigen Dinge im Leben, falls ich doch mal ein Eigenheim will usw. (ca.30k) ein Teil ist einfach als kurzfristiger Sicherheitspuffer gedacht, falls ich arbeitslos werde oder was auch immer (ca. 25k) 2. Zweck der Anlage Geldvermehrung, Gelegenheiten zum Ausgeben finden sich immer :-) 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? jetzt gehts erstmal um die Einmalanlage 4. Anlagekapital Insgesamt 75k Derzeit 20k im Festgeld, läuft Ende 2010 aus (damals dachte ich, der Zins würde eher fallen, aber das letzte Jahr hatte so einige Überraschungen) Derzeit 25k auf Tagesgeld bei Cortal für 6% bis zum Jahresende "angelegt" Derzeit 30k auf Tagesgeld (vor 3 Tagen aus einem alten Festgeld freigeworden) Plan: 1) Das Geld, dass derzeit bei Cortal liegt wird ab 2009 die Rücklage für kurzfristige Punkte, hier erfolgt einfach weiteres Zinshopping. 2) An das Festgeld komme ich erst 2010 ran, sprich ich brauche mir hier über die exakte Anlage auch erst 2010 Gedanken machen, prinzipiell soll das aber der Posten für mittelfristige Bedarfe werden. Hier denke ich an eine aktive Fondvariante. 3) Der im Moment aufwendigste, neu zu planende Punkt ist das Langfristdepot. Hier bin ich davon überzeugt, dass die passive Variante auf LANGFRISTIGE Sicht die Fonds schlägt (unter Berücksichtigung der Abgeltungssteuer!) Mein passives Depot hätte ich für die Einmalanlage wie folgt geplant: - db x-trackers MSCI USA 35% - db x-trackers MSCI Europe 20% - db x-trackers EU Small Cap 15% - db x-trackers EM 20% - db x-trackers Japan 5% - db x-trackers S&P Select Frontier 5% Beim Rebalancing des Langfristdepots würde ich aus Kostengründen später erst einmal MSCI World, EM und Europa besparen und ggf. Einzelposten durch weitere Sonderzahlungen ausgleichen. Im Moment finde ich eine unterschiedliche Splittung aber ganz reizvoll, die paar Eur "Anschaffungsgebühr" fallen jetzt auch nicht so ins Gewicht bei einer Einmalanlage von 30k. Ziel ist es beim Rebalancen für mich innerhalb dieses Langfristdepots nicht auf die zweite Nachkommastelle genau die Gewichtung beizubehalten sondern nur ca. Über den Punkt Select Frontier bin ich mir aktuell noch nicht ganz sicher, sollte ein S&P Small 600 rechtzeitig kommen, würde ich letzteren definitiv bevorzugen und dann eben auch einen Teil von MSCI USA dafür verwenden. Ein Teil meiner monatlichen Sparraten wird für das Rebalancing innerhalb des Langfristdepots eingeplant. Den Rest wollte ich zum Aufbau des mittelfristigen Depots verwenden, hier dachte ich an die Besparung von verschiedenen Fonds (ohne AA). In diesem Bereich muss ich mich aber noch endgültig einarbeiten, die Sparraten 2008 würde ich noch komplett in das ETF-Langfristdepot stecken. Insgesamt rechne ich mit monatlichen Sparraten für den mittel- und langfristigen Bereich von 500. Diese wollte ich ab 2009 wie folgt verwenden: 300 für Fonds und 200 für die ETFs Jetzt habe ich mehrere Fragen an euch: 1) Verbesserungsvorschläge allgemein? 2) Verbesserungsvorschläge speziell zum Langfristdepot? 3) Die kompletten 30k auf einmal in ETF bringen oder aufgrund der derzeitigen Börsenbewegungen lieber splitten (zumindest die größeren Posten)?z.B. einmal im August und einmal im November? 4) Kleine Posten wie Australien lieber auch jetzt schon kaufen, zwecks Abgeltungssteuer oder einfach irgendwann mal 2009 oder 2010 nachschieben? 5) Hab ich jetzt sicher einige Fragen vergessen, aber die schiebe ich ggf. nochmal nach :-) und jetzt Feuer frei, bin gespannt, was ich übersehen oder schlicht bisher noch nicht gewusst habe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Juli 17, 2008 · bearbeitet Juli 17, 2008 von Noob1981 keiner hier, der mir antworten auf meine fragen geben will? dass ihr es könnt, davon bin ich überzeugt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harwin Juli 17, 2008 Wieso nur db x-tracker? Momentan kannst Du die ETF`s günstig bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Juli 17, 2008 db x-tracker zwecks "steuerfreier" thesaurierung (mir ist das risiko des swappen bekannt). Wieso kann ich die ETF im Moment günstig bekommen? Ich glaube, dass dies noch nicht der Boden des Kurssturzes war, aber wer weiß das vorher schon. Daher auch die Überlegung zumindest die größeren Posten zu splitten und z.B. einmal im August zu ordern und dann nochmal im November (um mal zwei Daten zu nennen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Juli 17, 2008 Dir ist klar, dass du mit der Langfristanlage möglicherweise sehr lange warten musst, bis du eine vernünftige Rendite erzielen kannst? Nur als Hinweis: Wer vor 10 Jahren in den MSCI-World eingestiegen ist, hat bis heute (inflationsbereinigt und in Euro) eine Nullrendite. Wer in einen aktiven Fonds eingestiegen ist, steht mit großer Wahrscheinlichkeit noch schlechter da. Auch wenn es aktuell preiswert zu sein scheint, an der Börse einzukaufen.... das aktuelle Börsenumfeld riecht mir sehr nach einem Remake von 2002. Du wirst also gute Nerven brauchen. Falls du dieses Abenteuer eingehen möchtest, dann ist eine Auswahl gar nicht schlecht. Ich würde allerdings explizit auch Langfristig den Wandel der Industriegesellschaft im Zuge einer Verschärfung der Energiekrise übergewichten. Ansonsten gibt es hier ja die Muster-ETF-Portfolios, an denen du dich ausrichten kannst. Und ... als Rentenähnliche Beimischung rate ich dir, dich im Feld der Deep-Bonus-Zertifikate auf Indizes und ausgewählte Blue-Chips umzuschauen. Bei Laufzeiten von 3 bis 5 Jahren kannst du mit richtig bequemen Sicherheitspuffern eine Basisrendite in Höhe der aktuellen Inflationsrate erzielen und falls die Märkte dennoch nach oben streben, dich trotzdem an der Kurssteigerung laben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Juli 17, 2008 Danke für den Tipp. Mir ist bekannt, dass Kurse nicht nur nach oben gehen, sondern durchaus die Gefahr besteht, dass die Kurse erst nochmal richtig einbrechen. Aber wenn ich in Aktien gehen will, bleibt mir nichts anderes über. Frage: Passt die Zusammensetzung der ETFs so? Im großen und ganzen habe ich mich eh an den Musterdepots orientiert. Aber ein bischen anders machts ja dann doch jeder. Deinen letzten Punkt würde ich ab 2009 mit meinen Sparraten berücksichtigen, ist für mich aktuell eher ein Punkt für den mittelfristigen Bereich, bei einer Laufzeit von 30+ Jahren beim Langfristdepot ists mir noch zu früh für rentenähnliche Beimischungen. Für den mittelfristigen Bereich aber sicher eine interessente Option. Danke für den Tipp Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Juli 17, 2008 Deinen letzten Punkt würde ich ab 2009 mit meinen Sparraten berücksichtigen, ist für mich aktuell eher ein Punkt für den mittelfristigen Bereich, bei einer Laufzeit von 30+ Jahren beim Langfristdepot ists mir noch zu früh für rentenähnliche Beimischungen. Für den mittelfristigen Bereich aber sicher eine interessente Option. Danke für den Tipp Nur ein Beispiel aus meinem eigenen Depot: Nimm dir einmal den osteuropäischen Markt vor. Großes Potenzial, hohe Schwankungsbreite, möglicherweise aber auch ein großer Verlierer, wenn die Energiepreise weiter anziehen. Der CeCe steht aktuell bei ca. 2350 Punkten. Im Chart siehst du, dass der Index im Juni 2006 zuletzt die Marke von 2000 Punkten kurzzeitig unterschritten hat. Man könnte jetzt ein Bonus-Zertifikat mit einer Barriere bei 1500 - 1800 Punkten auswählen, das bis ca. 2012 läuft und eine Bonusrendite von etwa 8% abwirft. Das Ding lässt du einfach laufen, bis der CeCe entweder den Bonuslevel erreicht hat oder bis das Zertifikat ausgelaufen ist. Im ungünstigsten Fall hast du 8% p.a.. Sollte der Index vorher das Bonusniveau erreichen, ist deine Rendite höher. Du musst das Zertifikat nur so konservativ auswählen, dass die Barrier nicht verletzt wird. Jedoch: selbst dann stehst du nur unwesentlich schlechter da, als ein Direktinvestor. Der Nachteil: Die Dividenden verfallen. Deshalb solltest du hierfür nur schwankungsfreudige Indizes mit einer niedrigen Dividendenrendite wählen (CeCe, Topix, Kospi, Sensex). Merkst du den Unterschied zu einem passiven Investment? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Juli 17, 2008 3) Die kompletten 30k auf einmal in ETF bringen oder aufgrund der derzeitigen Börsenbewegungen lieber splitten (zumindest die größeren Posten)?z.B. einmal im August und einmal im November? Mein passives Depot hätte ich für die Einmalanlage wie folgt geplant:- db x-trackers MSCI USA 35% - db x-trackers MSCI Europe 20% - db x-trackers EU Small Cap 15% - db x-trackers EM 20% - db x-trackers Japan 5% - db x-trackers S&P Select Frontier 5% Ich nehme stark an du willst die ETFs über CC ordern? Wenn ja, kannst du dir hier ein Bild von den entstehenden Kosten für die Orders machen: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=236297 Bitte beachte dabei aber, das neben den reinen Orderkosten auch Spreads entstehen. Ich würde auf gar keinen Fall die gesamte Kohle auf einen Schlag investieren, stell dir mal für die einzelnen ETFs eine Liste in Excel zusammen und versuche dich an eine optimale Verteilung zwischen Ordergebühren und Tranchen heran zu bewegen. Einfaches Beispiel MSCI Usa (35 %) wären ungefähr 10.000 Euro, diese würde ich in mindestens 2, wenn nicht sogar 3 Tranchen splitten. Bei den kleinen Positionen reichen vermutlich einmalige Einzahlungen. Was mir spontan noch auffällt, ist deine Untergewichtung von Japan, sollte meiner Meinung nach schon so an die 10 % sein, aber das ist natürlich persönliches Gusto. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Juli 17, 2008 @ficoach du hast sicherlich recht, aber das ist eine anlageform, wo ich alle paar Jahre nachbessern muss. Sprich das ist für mich eher was für die mittelfristige Schiene. Die passiven ETF fahr ich für das Langfristdepot, gemäß buy&hold-taktik @chris1975 wo ich genau order und liegen lass, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. hab auch kein problem irgendwo anders ein konto aufzumachen, bei comdirect bin ich schon, das hätte ich aber eher für das depot2009+ gesehen, da dort auch mein gehaltskonto liegt. Was habe ich noch für Alternativen? DAB und ingDIBA sind doch noch so klassiker, muss hier noch die gebühren vergleichen. bei den ausschüttenden überlege ich noch zu ishares zu wecheln, da ich hier eh keinen vorteil über swaps habe. Ich glaube derzeit sind die Ordergebühren+Spread im Vergleich zu den turbulenten Zeiten an den Börsen das kleinere Problem, deswegen hast du vollkommen recht, splitten macht sinn. bei Japan dachte ich, wären 5% ein entsprechendes Abbild der realen W,rtschaft, da lag ich wohl falsch. Danke für den Hinweis, muss ich nochmal prüfen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 Juli 17, 2008 · bearbeitet Juli 17, 2008 von Asterix1970 Ab der Summe lohnen sich Direktinvestments in Aktien. Dadurch sparst die Managementgebühr. Die Fonds enthalten für meinen Geschmack zu viele Finanzwerte. Mit Unternehmens-Anleihen könntest Du Deine Rendite erhöhen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag