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Toni

Das liebe Finanzamt....

Empfohlene Beiträge

Toni

Hallo,

 

ich wollte mal eine Diskussion los treten, für

wie riskant ihr es haltet, wenn man das Finanzamt einfach ignoriert,

d.h. die Steuern auf eventuelle Kursgewinne, Dividenden oder

sonstige Zinseinkünfte, die das Depot erzeugt hat, nicht zahlt.

 

Die Möglichkeiten des FA, einem auf die Schliche zu kommen, haben

sich ja in 2005 wesentlich verbessert, wie ich gehört habe.

 

Wer weiss genaueres?

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Aktiencrash
Hallo,

 

ich wollte mal eine Diskussion los treten, für

wie riskant ihr es haltet, wenn man das Finanzamt einfach ignoriert,

d.h. die Steuern auf eventuelle Kursgewinne, Dividenden oder

sonstige Zinseinkünfte, die das Depot erzeugt hat, nicht zahlt.

 

Die Möglichkeiten des FA, einem auf die Schliche zu kommen, haben

sich ja in 2005 wesentlich verbessert, wie ich gehört habe.

 

Wer weiss genaueres?

:welcome: im Forum Toni,

 

probier es doch einfach mal aus ;) !

Ich werde lieber nichts dazu vermelden B) , denn es könnte ja sein das du ein Agent von unserem geliebten Finazapostel Eichel bist und erfahren möchtest wie wir ihn umgehen :buy: .

 

Eichel.jpg

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Toni
· bearbeitet von Toni

Ok, im Nachhinein betrachtet ist das vielleicht eine

blöde Frage in einem öffentlichen Forum.....

 

Aber: Weiss denn nicht wenigstens jemand einen guten Link,

wo ich die Veränderungen in 2005 (oder in den letzten Jahren)

nachlesen kann?

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Thomas

Das ist nur eine Frage der Zeit, bis man dich hat. Erstens wird der versäumte Betrag zurück gerechnet, worauf noch ordentlich Zinsen kommen. Zweitens bekommt man noch ein Strafgeld, das ist sicher. Ob noch etwas dazu kommt, hängt von der Schuldhöhe ab. Was, das kann ich nicht beantworten. Solltest du das Geld dann aus irgendwelchen Gründen nicht zurück zahlen können, sieht es ganz schlecht um deine Freiheit aus.

Längst nicht jeder wird überprüft, dieser Abgleich wäre zu kostenaufwendig. Zauberwort ist aber die Bafin-Schnittstelle. Wenn sie dich haben, dann aber gründlich.

 

Mal etwas Infotext:

02. Januar 2005 „Das Bankgeheimnis wird in diesem Jahr faktisch abgeschafft. Wir bekommen den gläsernen Bankkunden.” Für Rüdiger Fiedler, Experte für Steuerstrafrecht bei der Steuerberatungsgesellschaft Ernst & Young, ist klar: Künftig erfährt das Finanzamt alles, was es über die Kapitaleinkünfte der Bürger wissen will.

 

Auch der Bund der Steuerzahler ist alarmiert. Er will eine Eingabe an den Datenschutzbeauftragten des Bundes machen. „Die neuen Befugnisse der Behörden ermöglichen das vollständige Durchleuchten der Steuerzahler, was eklatant gegen Grundrechte verstößt. Das läßt einen Schnüffelstaat orwellscher Prägung befürchten”, klagt sein Präsident, Karl Heinz Däke. Die kleine Volksbank Raesfeld im Münsterland geht noch einen Schritt weiter. Sie klagt vor dem Bundesverfassungsgericht wegen der Aushöhlung des Bankgeheimnisses. „Wir versuchen, die schlimmsten Maßnahmen per einstweiliger Verfügung zu verhindern”, sagt ihr Vorstandssprecher Hermann Burbaum.

 

Bankgeheimnis ausgehölt

 

Was ist passiert? Warum diese Aufregung? Der Staat steckt in dem Dilemma, daß er die einheitliche Besteuerung aller Bürger sicherstellen, sprich Steuersünder entdecken muß. Das verlangen die ehrlichen Steuerzahler und auch das Bundesverfassungsgericht. Bei der Spekulationssteuer ist das nicht der Fall, hat das oberste Gericht geurteilt und den Gesetzgeber gerügt. Gleichzeitig muß der Staat Bankgeheimnis und Datenschutz der Bürger wahren. In diesem Spannungsfeld wird der Schutzaspekt künftig noch weiter in den Hintergrund geschoben.

 

Das Bankgeheimnis ist seit längerem ausgehöhlt. So haben die Behörden bei Betriebsprüfungen in Banken bei Verdacht auf Steuerhinterziehung die Möglichkeit, auch einzelne Konten einzusehen. Bei Tod werden die Kontostände offengelegt, Immobiliengeschäfte melden die Notare. Doch in diesem Jahr erhalten die Behörden noch größere Befugnisse. Und bedienen sich dabei der Banken, der Finanzaufsicht und der Rentenversicherer.

 

Inländische Banken

 

Die Banken sind verpflichtet, erstmals für das Jahr 2004 alle Zinsen, Dividenden, Erträge aus Finanzinnovationen wie Zertifikaten und realisierten Spekulationsgewinnen in einer Erträgnisaufstellung zusammenzustellen. Auch Aufwendungen wie Depotkosten müssen aufgeführt werden. Diese Angaben sind für den Kunden bestimmt. Sie sollen ihm die Steuererklärung erleichtern, hieß es in der Begründung der Regierung für die Maßnahme 2003.

 

Ein Jahr zuvor war die Politik ehrlicher. Damals wollte man die Erträgnisaufstellung schon einmal gesetzlich vorschreiben, aber das Vorhaben scheiterte im Bundesrat. Ziel war ganz offiziell, daß alle Bürger gleich besteuert, Sünder also aufgespürt werden können. Problematisch wird die Aufstellung, weil sie alle Kapitaleinkünfte zeigt. Und weil sie beim Prüfen der Steuererklärung jederzeit vom Finanzbeamten angefordert werden kann.

 

Finanzaufsicht (Bafin)

 

Richtig brisant wird die Erträgnisaufstellung dadurch, daß die Finanzämter jetzt leichter erfahren, wo die Bürger überall ein Konto haben. Dazu sind die Banken seit April 2003 verpflichtet, der Finanzaufsicht Bafin elektronisch die Möglichkeit zu geben, die Kontostammdaten für jeden Namen abzufragen. Dazu gehören die Nummer, Eröffnungs- und Kündigungsdatum und Verfügungsberechtigte, nicht aber der Kontostand.

 

Damit sollen vor allem Geldwäsche und die Finanzierung des internationalen Terrorismus bekämpft werden. Entsprechend durften bisher nur Ermittlungsbehörden wie das Bundeskriminalamt die Daten der Bafin bekommen. Sie nutzten die Möglichkeiten eifrig. Seit dem faktischen Start Ende November 2003 bis Ende Oktober 2004 wurden 31000 Namen und Nummern überprüft.

 

„Schnüffelparagraphen”

 

In diesem Jahr wird die Abfrage nun auch zum Aufspüren von Steuersündern zugelassen. Kritiker nennen die entsprechende Gesetzespassage den „Schnüffelparagraphen”. Vom 1. April an dürfen demnach mit Hilfe der Bafin alle Stellen, die die Höhe des Einkommens der Bürger wissen müssen, zugreifen: das Finanzamt, das Sozialamt, die Wohngeldstelle, die Bundesagentur für Arbeit (für Bezieher von Arbeitslosengeld 2) und sogar das studentische Bafög-Amt. Die tauschen sich zudem gegenseitig aus. Die neue, lebenslang gültige Identifikations-Nummer für jeden Steuerzahler hilft dabei.

 

Was daran die Bürger besonders erzürnt: Die Behörden müssen keine Gründe angeben, warum sie die Kontodaten einsehen wollen. Und die Abfrage erfolgt geheim. Die Betroffenen und die Banken haben keine Möglichkeit, zu kontrollieren, ob eine solche stattgefunden hat. Vor allem das hat den Bund der Steuerzahler alarmiert. Seiner Meinung nach gibt es bald kein Entkommen mehr: „In Zukunft kann sich der Finanzbeamte die Konten geben lassen und den Steuerzahler dann höflich bitten, dafür die Erträgnisaufstellungen vorzulegen. Um sich nicht verdächtig zu machen, wird der Bürger dem folgen müssen. Dann hat der Fiskus alle Daten, die er braucht - auch ohne Abschaffung des Bankgeheimnisses”, befürchtet Däke. Mit der Abfrage fallen auch die Konten auf, die bisher verschleiert wurden, wenn kein Freistellungsauftrag vorlag. Wer fünf Konten hat, aber keine Erträge angibt, macht sich jetzt verdächtig.

 

Ausländische Banken

 

Sein Geld wegen der neuen Möglichkeiten der Behörden ins Ausland zu verlagern, wird auch zunehmend hürdenreicher. Vom 1.Juli an melden 21 EU-Staaten und die Vereinigten Staaten Zinseinkünfte von Deutschen in ihren Ländern an den hiesigen Fiskus. In Luxemburg, Belgien und Österreich sowie einigen Drittstaaten wie der Schweiz wird nicht gemeldet, dafür aber eine Steuer erhoben, die zunächst 15, 2008 dann 20 und ab 2011 sogar 35 Prozent beträgt. Dividenden und Kursgewinne sind davon jedoch nicht betroffen.

 

Rentenversicherer

 

Auch Rentner müssen aufpassen. Nicht nur die staatlichen Rentenversicherer, auch private Versicherer sowie Pensionskassen und -fonds melden jetzt ihre Überweisungen an die Ruheständler. Dadurch könnten auch die auffallen, die in den vergangenen Jahren unberechtigterweise keine Steuern bezahlt haben. Für sie gibt es noch bis Ende März die Steueramnestie.

 

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 02.01.2005, Nr. 53 / Seite 35

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Aktiencrash

Das geht ja schon ab wie bei der Stasi in unserem Land :D !

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Mike2
Hallo,

 

ich wollte mal eine Diskussion los treten, für

wie riskant ihr es haltet, wenn man das Finanzamt einfach ignoriert,

d.h. die Steuern auf eventuelle Kursgewinne, Dividenden oder

sonstige Zinseinkünfte, die das Depot erzeugt hat, nicht zahlt.

 

Die Möglichkeiten des FA, einem auf die Schliche zu kommen, haben

sich ja in 2005 wesentlich verbessert, wie ich gehört habe.

 

Wer weiss genaueres?

Ich würde das nachlassen, irgendwelche Beträge am Finanzamt vorbeizuschmuggeln, besonders jetzt, wo das Bankgeheimnis fällt und jederzeit die Angaben in der Steuererklärung auf Richtigkeit geprüft werden können. Eine Anklage wegen Steuerhinterziehung ist eine ziemlich üble Sache. Aber es gibt auch legale Möglichkeiten, um möglichst wenig Steuern zu zahlen.

 

Gruß

Mike

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