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Shjin

Aktionäre und Dividendenpolitik

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Shjin

Hallo zusammen

 

Möchte mit nachfolgendem Zitat eine Diskussion einläuten.

Zitat von Benjamin Graham - Intelligent investieren:

 

Früher war die Dividenenpolitik ein sehr häufig angesprochener Streitpunkt zwischen normalen oder Minderheitsaktionären und dem Management. Im Allgemeinen wollten die Aktionäre grosszügigere Dividenen, während das Management es vorzog, die Gewinne im Geschäft zu belassen, "um das Unternehmen zu stärken". Sie baten die Aktionäre, ihre derzeitigen Interessen zugunsten des Unternehmens und ihrer eigenen langfristigen Vorteile zu opfern. Doch in den vergangenen Jahren vollzog sich in der Einstellung der Anleger zu Dividenden eine allmähliche, aber bedeutsame Veränderung. Das grundlegende Argument dafür, dass geringere als grosszügige Dividenen ausgeschüttet werden, lautet nicht, dass das Unternehmen das Geld "braucht", sondern vielmehr, dass es dieses Geld zum direkten und sofortigen Vorteil der Aktionäre einsetzen kann, indem die Mittel in rentable Expansionen fliessen. Vor Jahren waren es meist schwache Unternehmen, die mehr oder weniger gezwungen waren, die Gewinne einzubehalten, anstatt die üblichen 60 bis 75% als Dividende auszuzahlen. Die Auswirkung war für den Börsenkurs meist nachhaltig. Heute sieht es eher danach aus, dass es die starken und wachsenden Unternehmen sind, die mit der Zustimmung von Investoren und Spekulatnen willkürlich die Dividenenzahlungen niedrig halten.

Es gab schon immer starke Argumente für die Reinvestition der Gewinne in Unternehmen, wenn man bei einer Einbehaltung mit höheren Gewinnen rechnen konnte. Doch gab es auch etliche starke Gegenargumente wie etwa: Die Gewinne "gehören" den Aktionären, und sie haben ein Recht darauf, dass diese innerhalb der Grenzen eines umsichtigen Managements ausgezahlt werden. Viele Aktionäre brauchen das Einkommen aus Dividenen, um damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Gewinne, die sie als Dividenen erhalten, sind "richtiges Geld", während die einbehaltenen Gewinne sich später als materielle Werte für die Aktionäre erweisen können - oder auch nicht. Die Gegenargumente waren tatsächlich so zwingend, dass der Aktienmarkt eine ständige Vorliebe für Unternehmen zeigte, die grosszügige Dividenen ausschütteten.

In den vergangenen 20 Jahren hat die Theorie der "rentablen Reinvestition" Boden gutgemacht. Je höher das Wachstum in der Vergangenheit war, umso eher waren Investoren und Spekulanten bereit, eine Politik niedriger Dividenen zu akzeptieren. Das ist insoweit richtig, als in vielen Fällen bei Wachstumsfavoriten die Dividenenquote - oder gar keine Dividene - überhaupt keinen Einfluss auf den Börsenkurs hatte.

 

Wie sieht eure Meinung zu diesem Thema aus?

Bevorzugt ihr Dividenenstarke Titel? Abhängig von der Titelart (Growth, Value).

Wie denkt ihr wird die weitere Entwicklung sein?

 

Ich persönlich finde regelmässige, hohe Dividenen klar besser, auch wenn ich dies nicht empirisch belegen kann. Vor allem finde ich es interessant, dass es vielen auch so ergeht (Bsp. Frontline - mit ihren Riesendividenen).

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Malvolio

Mir persönlich ist das völlig Wurscht. Abgesehen von möglichen steuerlichen Gründen ist das auch ohnehin nur reine Börsenpsychologie.

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fireball

Ein Unternehmen in das ich investiere darf solange einen Großteil seiner Dividenden einbehalten solange es eine EKR hat die über dem Branchenschitt liegt. Wenn der Gewinn des Unternehmens aber nur eine sehr schlechte EKR bringt bin ich für das Ausschütten als Dividende. Noch lieber ist mir wenn das Unternehmen die Dividende einbehält und dafür Aktien vom Markt nimmt, wenn diese unter Buchwert liegen.

 

Es wird leider immer noch zu oft vom Managment Geld im Unternehmen gehalten, das sich nicht ordentlich verzinst und nicht für Expansionen und ähnliches benötigen werden.

 

Tino

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Shjin
Mir persönlich ist das völlig Wurscht. Abgesehen von möglichen steuerlichen Gründen ist das auch ohnehin nur reine Börsenpsychologie.

 

Hmm..

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armerTor
Ein Unternehmen in das ich investiere darf solange einen Großteil seiner Dividenden einbehalten solange es eine EKR hat die über dem Branchenschnitt liegt. Wenn der Gewinn des Unternehmens aber nur eine sehr schlechte EKR bringt bin ich für das Ausschütten als Dividende. Noch lieber ist mir wenn das Unternehmen die Dividende einbehält und dafür Aktien vom Markt nimmt, wenn diese unter Buchwert liegen.

 

Tino

 

In der Praxis wird oft beides angewandt. Beispielsweise schütten die US-Pharmamultis relativ hohe Dividenden aus und

kaufen regelmäßig eigene Aktien zurück.

Aus der Sicht des Langfristanlegers soll es günstiger sein, wenn das Unternehmen keine Dividenden zahlt und dafür

regelmäßig Aktien vom Markt nimmt ( so Warren Buffett und irgendwelche Finanzmathematiker ).

Anstatt der jährlichen Dividende verkauft der Aktionär einfach eine entsprechende Anzahl Aktien aus seinem Bestand.

 

Durch die zukünftige Abgeltungssteuer sind steuerfreie ( Teil- ) Verkäufe von Aktien, welche sich länger als

1 Jahr im Depot befinden, bei uns nicht mehr möglich. Wieder mal ein genialer Schachzug unserer Regierung, damit so

etwas wie Aktienkultur erst gar nicht aufkommt.

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D-Mark

Hallo,

 

was passiert eigentlich bei Investieren?

-> Leute stellen Unternehmen Geld zur Verfügung, auf daß diese es mehren. Diese Art von Geld nennt man Kapital. Der Prozess setzt, wenn er nachhaltig sein soll, Wachstum voraus (und man benötigt einen haufen Dumme, die die mehrwertbelasteten, d.h. "überteuerten" Güter kaufen... :lol: ).

Es liegt auf der Hand, daß Unternehmungen a) Kapital halten wollen und B) erzeugten Mehrwert reinvestieren wollen. So gedeihen sie am Besten. Komerzielle Wünsche der Anleger sind Gift!

 

Ich persönlich stehe auch aus noch anderen Gründen nicht auf Ausschüttungen: Demnächst gibt es mind. 25% Steuer darauf!

Ohnehin sind alle meine Fonds thesaurierend. Na ja, bis auf Einen, der keine thes. Tranche aufweist und den ich ohnehin verkaufe, wenn sein Kurs zurück auf mein Neutral geht...

Ob es jetzt besser ist, wenn auf Fondsebene reinvestiert wird oder wenn die gehaltenen Titel stärker zulegen, ist eine Frage zu der man bestimmt schlaue Bücher schreiben könnte... :P

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Hmm..

 

Es ist so. Rein finanzwirtschaftlich ist es schlicht irrelevant, ob ein Unternehmen ausschüttet oder nicht. Abgesehen von etwaigen steuerlichen und psychologischen Erwägungen. Letztendlich ist es reine Geschmackssache. Wenn ich als Anleger mein Geld nicht in einem Unternehmen investiert haben will, weil mir z.B. die Eigenkapitalrendite zu schlecht ist, dann kann und sollte ich Aktien verkaufen. Wenn das Unternehmen nicht ausschüttet, dann habe ich als Aktionär noch den Vorteil, daß ich selber darüber entscheiden kann, ob ich das Geld weiter im Unternehmen belassen will, oder nicht. Aber manche Leute mögen lieber Bargeld auf dem Konto, die freuen sich dann eben über hohe Dividenden. Aber letztendlich ist es ziemlich Wurscht.

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paranoid

Dividenden haben den Vorteil, dass sie bei Überbewertung der Aktie dem Investor keinen finanziellen Nachteil bringen. Bei Unterbewertung wiederum ist ein Aktienrückkauf sinnvoller.

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Shjin
Dividenden haben den Vorteil, dass sie bei Überbewertung der Aktie dem Investor keinen finanziellen Nachteil bringen. Bei Unterbewertung wiederum ist ein Aktienrückkauf sinnvoller.

 

Nunja darüber verliert Graham aber nicht viele gute Worte.. "billig verkaufen, teuer kaufen".

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fireball

? Das musst du mir jetzt erklären.

 

Tino

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Stairway
· bearbeitet von Stairway
Aber letztendlich ist es ziemlich Wurscht.

 

Ich wage mal eine Gegendarstellung:

 

Ich bevorzuge Unternehmen die keine Dividenden ausschütten. Zum einen aus steuerlichen Gründen (Quellen- und Abgeltungssteuer) zum anderen aber auch aus Renditegründen.

 

In diesem Beispiel wird von eine Unternehmen mit guter GKR und EKR ausgegangen.

 

 

Nehmen wir mal an ein Unternehmen wird langfristig mit einem KGV von 15 bewertet. (Aufgrund von Rentabilität, Markennamen etc.)

 

Nun hat das Unternehmen wenn es den Gewinn aussschüttet folgenden Jahresüberschuss aufzuweisen:

 

2008: 100.000 €

2009: 110.000 €

2010: 120.000 €

2011: 130.000 €

 

Angenommen das Unternehmen hat 100.000 Aktien ausgegeben, es ergibt sich dann für das EPS folgende Werte:

 

2008: 1.0 €

2009: 1.1 €

2010: 1.2 €

2011: 1.3 €

 

Der Markt billigt dem Unternehmen ja immer ein KGV von 15 zu, daher ergeben sich folgende Kurse:

 

2008: 15.0 €

2009: 16.5 €

2010: 18.0 €

2011: 19.5 €

Nun das ganze aus der Sicht eines Unternehmen das die Gewinne einbehält und u.a. für Aktienrückkäufe nutzt:

 

Die Gewinnentwicklung bleibt gleich, bzw. wird tendeziell besser, da dem Unternehmen mehr Kapital zur Verfügung steht. Trotzdem belassen wir die Gewinne der Vergleichbarkeit halber auf gleichem Niveau, also:

 

2008: 100.000 €

2009: 110.000 €

2010: 120.000 €

2011: 130.000 €

 

EPS Entwicklung nach Rückkauf von jeweils 5 % der ausstehenden Aktien pro Jahr (was Kosten von 75.000 € - 100.000 € pro Jahr bedeuten würde)

 

2008: 1.00 €

2009: 1.15 €

2010: 1.32 €

2011: 1.51 €

 

Billgt der Markt der Aktie immernoch ein langfristiges KGV von 15 zu, so wird der Kursverlauf so aussehen:

 

2008: 15.00 €

2009: 17.25 €

2010: 19.80 €

2011: 22.65 €

 

Man hätte also theoretisch einen Kursgewinn nach 4 Jahren von 22.65 € gegenüber 19.50 €.

 

 

Beim KBV ergeben sich keine so drastischen Unterschiede - warum ?

 

Zwar steigt das Eigenkapital je Aktie durch die geringe Aktienanzahl, jedoch sinkt auch das Eigenkapital im gleichen Moment. Womit der Eigenkapital je Aktie wieder auf ähnlichem Niveau ist. Bei sehr rentablen Unternehmen kann man jedoch auch hier eine positive Entwicklung erkennen.

 

Das Beispiel ist natürlich sehr verallgemeinernd und simpel gefasst. Es geht um 's Prinzip nicht um die Zahlen.

 

Gruß Stairway

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Shjin
? Das musst du mir jetzt erklären.

 

Tino

 

In der Theorie ist das alles richtig. Doch in der realen Welt wurden Aktienrückkäufe zu ganz anderen Zwecken durchgeführt, die man nur als bösartig bezeichen kann. Heute ist die Gewährung von Aktienoptionen ein so grosser Bestandteil der Entlohnung der leitenden Angestellten, dass viele Unternehmen - insbesondere in der Technologiebranche - Hunderte von Millionen Aktien emittieren müssen die sie an die Manager vergeben müssen, wenn sie ihre Optionen ausüben. Das aber würde die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien erhöhen und die Gewinne je Aktie schmälern. Um diesem Verwässerungseffekt zu begegnen, müssen die Unternehmen eine Kehrtwende vollziehen und Millionen Aktien an der Börse zurückkaufen. Im Jahr 2000 gaben die firmen erstaunliche 48,1% ihrer gesamten Nettoerträge aus, um eigene Aktien zurückzukaufen - im Jahr 1980 waren es noch 4.8%.

 

Wann kaufen und wann verkaufen die leitenden Angestellten wohl? Wer zahlt die Differenz?

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fireball

Nun dann bevorzugst du so wie ich das jetzt verstanden habe Unternehmen die Aktien zurückkaufen. Dieses ist aber nur sinnvoll wenn das aktuelle KGV kleiner gleich 15 ist (dein Beispiel) bei einer Marktübertreibung auf KGV 30 ist es nicht sinnvoll Aktien zurückzukaufen sondern sofern das Geld nicht investiert werden kann auszuschütten. Zum Glück werden Unternehmen an der Börse nicht immer nach Ihrem inneren Wert gehandelt.

 

Also es kann beides einen Sinn ergeben und von Vorteil sein.

 

Tino

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andy

Verschoben.

 

Gruß!

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Stairway
In der Theorie ist das alles richtig. Doch in der realen Welt wurden Aktienrückkäufe zu ganz anderen Zwecken durchgeführt, die man nur als bösartig bezeichen kann. Heute ist die Gewährung von Aktienoptionen ein so grosser Bestandteil der Entlohnung der leitenden Angestellten, dass viele Unternehmen - insbesondere in der Technologiebranche - Hunderte von Millionen Aktien emittieren müssen die sie an die Manager vergeben müssen, wenn sie ihre Optionen ausüben. Das aber würde die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien erhöhen und die Gewinne je Aktie schmälern. Um diesem Verwässerungseffekt zu begegnen, müssen die Unternehmen eine Kehrtwende vollziehen und Millionen Aktien an der Börse zurückkaufen. Im Jahr 2000 gaben die firmen erstaunliche 48,1% ihrer gesamten Nettoerträge aus, um eigene Aktien zurückzukaufen - im Jahr 1980 waren es noch 4.8%.

 

Wann kaufen und wann verkaufen die leitenden Angestellten wohl? Wer zahlt die Differenz?

 

Da darfst du nicht so verallgemeinern. Man muss sich das Management eben schon genau anschauen - das Management ist neben der Rentabilität und Stabilität der wichtigste Faktor - nur wenn das Management gut ist, machen die Aktienrückkäufe auch Sinn. Und das kann man im GB ja nachprüfen.

 

Das Jahr 2000 zu wählen ist hier übrigens bezeichnend... Wenn dann bleib objektiv und nehm 2007 als Maß und nicht 2000 wo extrem viele schlechte Unternehmen und Manager gehypt waren.

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35sebastian

Richtig. Während vor 6- 12 Jahren Aktien von Unternehmen zurückgekauft wurden, um damit Mitarbeiter zu "bezahlen",

werden sie heute zurückgekauft, um sie aus dem Markt zu nehmen.

Im ersten Fall kam es zu einer Erhöhung der Aktien und nun zu einer Verringerung. Die jetzigen Rückkaufprogramme sind positiv für den Anleger, denn bei gleichem Gewinn erhöht sich automatisch das EPS und sinkt das KGV.

Ich bevorzuge Unternehmen, die Jahr für Jahr enorme Gewinne machen, mindestens 10% Umsatzrendite, große Rückkaufprogramme fahren, die genau dokumentiert werden, und zusätzlich steigende Dividendenbeträge auszahlen.

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paranoid

Streng genommen ist ja das Unternehmen optimal, das weder Aktienrückkäufe noch Dividendenzahlungen tätigt, da es seine Gelder am besten selbst anlegen kann...

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Dagobert2
· bearbeitet von Dagobert

Wie wär's mal mit etwas Realität statt der schnöden Theorie:

 

man nehme 4 Unternehmen und zwar 3 grundsolide WPF-Favoritenaktien die durchaus keine schlechten Dividenden bezahlen und dann noch ein "obskures" Öltankerunternehmen und man vergleiche das Ganze über 3 Jahre (sonst hätte es noch schlechter ausgesehen für das eine oder andere Unternehmen):

 

1. Schaut man auf die Kursentwicklung dann hat Nestle die Nase vorn, aber auf Kosten von Ausgaben in Höhe von 4 Billionen CHF für Aktienrückkäufe die den Aktionären ja wohl damit zugute kamen (wieviel das wohl als Dividende pro Aktie wert gewesen wäre?). Bei den anderen 3 Unternehmen habe ich mir nicht die Mühe gemacht um zu schauen was für Aktienrückkäufe ausgegeben wurde.

 

2. Addiert man jetzt die ausbezahlten Dividenden (die Daten habe ich jeweils von den Unternehmensseiten, jeweils um Splits bereinigt) über die beobachtete Periode hinzu dann dreht sich das Bild doch deutlich in Richtung des Unternehmens mit dem grössten Fokus auf Shareholder Value. Bei dem Resultat sind übrigens Extra's wie zusätzliche Aktien für Spinoffs nicht eingerechnet.

 

Wer mir jetzt erzählt ihm ist es wichtiger dass die EKR gut ist statt einer hohen Dividendauszahlung etc dem wünsche ich weiterhin viel Erfolg beim virtuellen investieren, bei mir zählt was hinten rauskommt und zwar ohne Inflatuenzen sondern in harten Talern. Und bei dem Tankerunternehmen hätte ich nach 3 Jahren mein Investment zu 100% zurückverdient und die Aktien gratis dazu bekommen, dank sei einer außergewöhnlichen Dividendenpolitik!

 

So, jetzt seid Ihr wieder dran....

 

EDIT: Nach Fant's Kommentar habe ich ein anderes Unternehmen noch in den Vergleich aufgenommen dessen Chart in der Periode ähnlich wie z.B. eine BASF verläuft, welches nicht ganz so spektakulär performed wie FRO aber seit 18 Quartalen konstant/steigend Dividende ausschüttet.

 

post-2583-1219350823_thumb.jpg

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Boersifant
Wer mir jetzt erzählt ihm ist es wichtiger dass die EKR gut ist statt einer hohen Dividendauszahlung etc dem wünsche ich weiterhin viel Erfolg beim virtuellen investieren, bei mir zählt was hinten rauskommt und zwar ohne Inflatuenzen sondern in harten Talern. Und bei dem Tankerunternehmen hätte ich nach 3 Jahren mein Investment zu 100% zurückverdient und die Aktien gratis dazu bekommen, dank sei einer außergewöhnlichen Dividendenpolitik!

 

Da stimme ich dir zu. Bei Frontline muss man allerdings insofern einschränken, als dass es nur sehr wenige Unternehmen mit so einem Payout-Ratio und so einer Dividendenrendite gibt und das Geschäft volatiler verläuft - weißt du natürlich, aber für die Fairness des Vergleichs ist es wichtig.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Streng genommen ist ja das Unternehmen optimal, das weder Aktienrückkäufe noch Dividendenzahlungen tätigt, da es seine Gelder am besten selbst anlegen kann...

 

Ideal sind unternehmen die hochprofitabel und auch wie blöde wachsen ohne dafür nenneswert zusätzliches Kapital zu benötigen, also trotz Wachstums kräftig ausschütten können (typus Google Microsoft).

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paranoid
Ideal sind unternehmen die hochprofitabel und auch wie blöde wachsen ohne dafür nenneswert zusätzliches Kapital zu benötigen, also trotz Wachstums kräftig ausschütten können (typus Google Microsoft).

 

Naja, das ausgeschüttete Geld muss man ja auch irgendwo anlegen.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Ich wage mal eine Gegendarstellung:

 

Ich bevorzuge Unternehmen die keine Dividenden ausschütten. Zum einen aus steuerlichen Gründen (Quellen- und Abgeltungssteuer) zum anderen aber auch aus Renditegründen.

 

In diesem Beispiel wird von eine Unternehmen mit guter GKR und EKR ausgegangen.

 

 

Nehmen wir mal an ein Unternehmen wird langfristig mit einem KGV von 15 bewertet. (Aufgrund von Rentabilität, Markennamen etc.)

 

Nun hat das Unternehmen wenn es den Gewinn aussschüttet folgenden Jahresüberschuss aufzuweisen:

 

2008: 100.000 €

2009: 110.000 €

2010: 120.000 €

2011: 130.000 €

 

Angenommen das Unternehmen hat 100.000 Aktien ausgegeben, es ergibt sich dann für das EPS folgende Werte:

 

2008: 1.0 €

2009: 1.1 €

2010: 1.2 €

2011: 1.3 €

 

Der Markt billigt dem Unternehmen ja immer ein KGV von 15 zu, daher ergeben sich folgende Kurse:

 

2008: 15.0 €

2009: 16.5 €

2010: 18.0 €

2011: 19.5 €

Nun das ganze aus der Sicht eines Unternehmen das die Gewinne einbehält und u.a. für Aktienrückkäufe nutzt:

 

Die Gewinnentwicklung bleibt gleich, bzw. wird tendeziell besser, da dem Unternehmen mehr Kapital zur Verfügung steht. Trotzdem belassen wir die Gewinne der Vergleichbarkeit halber auf gleichem Niveau, also:

 

2008: 100.000 €

2009: 110.000 €

2010: 120.000 €

2011: 130.000 €

 

EPS Entwicklung nach Rückkauf von jeweils 5 % der ausstehenden Aktien pro Jahr (was Kosten von 75.000 € - 100.000 € pro Jahr bedeuten würde)

 

2008: 1.00 €

2009: 1.15 €

2010: 1.32 €

2011: 1.51 €

 

Billgt der Markt der Aktie immernoch ein langfristiges KGV von 15 zu, so wird der Kursverlauf so aussehen:

 

2008: 15.00 €

2009: 17.25 €

2010: 19.80 €

2011: 22.65 €

 

Man hätte also theoretisch einen Kursgewinn nach 4 Jahren von 22.65 € gegenüber 19.50 €.

 

 

Beim KBV ergeben sich keine so drastischen Unterschiede - warum ?

 

Zwar steigt das Eigenkapital je Aktie durch die geringe Aktienanzahl, jedoch sinkt auch das Eigenkapital im gleichen Moment. Womit der Eigenkapital je Aktie wieder auf ähnlichem Niveau ist. Bei sehr rentablen Unternehmen kann man jedoch auch hier eine positive Entwicklung erkennen.

 

Das Beispiel ist natürlich sehr verallgemeinernd und simpel gefasst. Es geht um 's Prinzip nicht um die Zahlen.

 

Gruß Stairway

 

Klar steigt der Kurs bei Thesaurierung bzw. Aktienrückkauf gegenüber der Ausschüttungsalternative. Aber dafür bekommen die Aktionäre ja auch die Ausschüttungen .... und können diese wieder investieren, z.B. in den Kauf weiterer Aktien des Unternehmens. Die Irrelevanz lässt sich letztendlich aus dem Modigliani/Miller-Theorem bzw. dem Wertadditivitätstheorem ableiten. Grob gesagt kann der Aktionär einfach durch Kauf- oder Verkauf von Aktien des Unternehmens den gleichen Zahlungsstrom erzeugen, den er auch durch eine mögliche Ausschüttung oder Thesaurierung erhalten hätte. Das ist natürlich alles etwas theoretisch und von gewissen Prämissen abhängig, die in der Realität nicht immer gegeben sind (z.B. durch Steuern, Transaktionskosten, Veränderung des Insolvenzrisikos, Präferenzen der Investoren). Aber das ändert nichts an der prinzipiellen Irrelevanz der Dividendenpolitik. :)

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Aen
· bearbeitet von Aen
Klar steigt der Kurs bei Thesaurierung bzw. Aktienrückkauf gegenüber der Ausschüttungsalternative. Aber dafür bekommen die Aktionäre ja auch die Ausschüttungen .... und können diese wieder investieren, z.B. in den Kauf weiterer Aktien des Unternehmens. Die Irrelevanz lässt sich letztendlich aus dem Modigliani/Miller-Theorem bzw. dem Wertadditivitätstheorem ableiten. Grob gesagt kann der Aktionär einfach durch Kauf- oder Verkauf von Aktien des Unternehmens den gleichen Zahlungsstrom erzeugen, den er auch durch eine mögliche Ausschüttung oder Thesaurierung erhalten hätte. Das ist natürlich alles etwas theoretisch und von gewissen Prämissen abhängig, die in der Realität nicht immer gegeben sind (z.B. durch Steuern, Transaktionskosten, Veränderung des Insolvenzrisikos, Präferenzen der Investoren). Aber das ändert nichts an der prinzipiellen Irrelevanz der Dividendenpolitik. :)

Exakt.

Weiters beachtet stairway in seiner rechnung die auszgezahlten dividenden in der ersten rechnung nicht! Kurssteigerungen sind nicht der einzige Profit des Investors.

 

Ich bevorzuge Unternehmen die Dividenden auszahlen, da das auf lange Sicht subjektiv das Risiko minimiert. Denn wenn das Unternehmen aus welchem Grund auch immer mal Pleite gehen sollte, habe ich zumindest schon einiges erhalten.

Jüngstes Beispiel: Ich beabsichtige BMW langfristig zu halten. Das Unternehmen hat über jahre hinweg Dividenden gezahlt und ich ewarte, dass sie diese Politik beibehalten. Wenn also der Kurs mittelfristig sinkt, sorgt mich das nicht groß, da ich je nach kaufkurs 2-4% rendite bekomme.

 

 

mfg Aen

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georgewood

Ganz klar kaufe ich Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen. Diese müssen aber über die letzten 10 Jahre immer eine Dividende gezahlt haben und sollten sie auch immer gesteigert haben.

Ich bin ein Investor und was hab ich die 10 oder 20 Jahre die ich das Unternehmen mindestens behalten will? Ich bekomme jährlich Geld und so verzinst sich mein Kapital schon mal. Ich kann damit entweder neue Aktien kaufen oder es sonst irgendwie anlegen oder mir mal was gönnen. Wir als Eigentümer tragen auch das Risiko. Ein Manager wird ausgestellt wenn er schlecht ist, aber den Verlust haben wir. Deshalb mag ich meine Dividende und das wird auch so bleiben. Ich kauf ein Unternehmen für einen Preis den ich gut finde und bekomm Jahr für Jahr mehr Ausschüttung vom Unternehmen. Nach 10 Jahren hab ich auf das damals eingesetzte Kapital jährlich 10% Rendite und der Kurs kann weit gefallen sein, aber ich bin immer noch im plus.

 

Was man besser findet muss jeder selber wissen und da könnte man lange drüber streiten. Da mir der Börsenkurs egal sein kann, kann ich da nicht mitreden weil ihr alle große Kurssteigerungen wollt. Klar will ich das auch und ich sag nicht nein dazu, aber mir kanns egal sein.

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akku5
· bearbeitet von akku5

Ich bin auch ganz klar für gute Dividendenrenditen. Geschäftsberichte kann man schönfärben, Kennzahlen kann man manipulieren,

aber für die Dividende muß man als Firma Geld verdienen. Da hilft alle Trickserei nicht. Die Dividendenrendite ist für mich am Aussagekräftigsten.

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