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Surreales Zahlenspiel Börse?

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Dass die meisten Anleger Aktien nicht deshalb kaufen, weil sie eines Tages Mitspracherecht in diesen Unternehmen ausüben wollen, oder gar Teilbesitzer werden wollen, ist ja kein Geheimniss.

 

Den allergrößten Teil aller Aktienumsätze der Börsen weltweit machen bloß reine Spekulationen aus, bei denen jeder hofft, zu gewinnen.

Manchmal gewinnen viele auf die Kosten weniger, aber manchmal gewinnen auch ganz wenige, auf die Kosten ganz vieler.

Alles reine Zahlenspiele, welches Kleinaktionäre absolut nicht beeinflussen können, Großaktionäre hingegen schon.

Und wieder gilt: Wer schon reich ist, wird leicht noch reicher.

Folglich: Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer.

 

Die Börse ist ein einziges Glücksspiel, da hohe und niedrige Kurse oft keine Rechtfertigung besitzen, da sie nichts über die Finanzkraft oder Bedeutung eines Unternehmens aussagen, sondern nur reine Zahlengebilde sind, die aus andauerndem Nachfrageüberschuss oder Angebotsüberschuss entstanden sind, wobei sich Angebot und Nachfrage meist nur auf Gewinnspekulation bezieht.

 

Dennoch wird Aktienbörsen eine enorm wichtige wirtschaftliche Bedeutung zugesprochen. Aus dieser Sicht eigentlich unverständlich, hat denn das Lotto für die Konjunkturentwicklung auch keine Bedeutung.

 

An den Börsen geht es selten um die Firmen selbst, sondern nurnoch darum, wer am besten im Kampf um die höchsten Kursgewinne aussteigt. Und das sind meistens die mit der besten Waffe: Viel Geld.

Mit "viel Geld" beeinflussen sie die Börsenkurse wie es ihnen beliebt, und machen mitunter ein Riesengeschäft damit.

Die Kleinanleger spielen in einem Spiel mit, in denen Großanleger die Regeln bestimmen.

Das Geld wandert aus vielen kleinen Taschen in große Tresore professioneller Anleger - tagein-tagaus.

 

Ich frage mich, was für eine Existenzberechtigung die Börse heute noch besitzt, dient sie doch nurnoch surrealen Zahlenspielen, die kaum einer durchschauen kann, und keine reellen Bezüge auf die Unternehmen mehr haben, abgesehen davon, dass sie ein Anteilsrecht an solchem wiedergeben, der Wert allerdings nur auf Spekulationen die durch nichts gerechtfertigt sind, basieren.

 

Das ist meine erste Frage.

 

Meine zweite bezieht sich auf Optionen.

Was ist die wirtschaftliche Erklärung/Rechtfertigung für den Hebel? Mit Angebot und Nachfrage hat dieser ja nichts mehr zu tun.

Warum sollte eine Option bzw. ein Optionsschein um das zehnfache steigen, wenn die Aktie, auf die er sich bezieht, auch steigt.

Warum verändert sich der Wert einer Option überhaupt? Ist das nötig?

 

Und wer kauft mir eine Option ab, die um das 100-fache (beispielsweise) gestiegen ist?

Muss mir diese jemand abkaufen, oder kann ich auch leer ausgehen, obwohl ich mit solcheiner Option eigentlich einen Riesengewinn gemacht habe.

Und wenn sie mir jemand abkaufen muss (ich weiß es leider noch nicht, ob das so ist), was ist, wenn er nicht bezahlen kann?

Oder angenommen eines Tages gehen Millionen von Optionen im Sinne der Anleger auf, und Billionen von Dollar und Euro wären fällig, woher soll dann all das Geld kommen? Schließlich ist eine Option einfach nur noch ein sehr schön ausgebautes Zahlenspiel, was aber mit Wirtschaft im eigentlichen Sinn nichts mehr zu tun hat.

Zumindest erscheint es mir momentan so, ich wäre aber gerne eines besseren belehrt!

 

Soweit meine 2 Fragen

 

Ich bin schon sehr gespannt ob mir jemand Antworten auf diese geben kann :huh:

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AndyMcTwist

1.

ja da hast du recht. ich kann für mich aber kaum etwas negatives daran erkennen. man muss einfach die spielregeln der großen erkennen, um auch selbst erfolg zu haben.

in einem buch von mir steht ein direkter zusammenhang zwischen konjunktur und börsenkursen...das ist nicht so!

 

sinn der börse: unternehmen als AG können sich über aktienemissionen finanzieren. ohne börse waäre das nur bei institutionellen anlegern möglich. und das hat einen ganz bedeutenden sinn für jede volkswirtschaft!

 

2.

wenn eine option von leuten nachgefragt wird, warum sollte eine bank sie ihnen dann nicht anbieten? aber verlass dich drauf, dass die bank das so konstruiert, dass sie nicht der verlierer sein wird. es gibt einen eigenen studienzweig, der sich mit der konstruktion solcher finanzinstrument beschäftigt (finanzmathematik, oder? bin mir nicht sicher).

 

und eine option wirst du ziemlich sicher niemals an jemanden weiterverkaufen. sondern du wirst sie viel mehr bei dem emittenten zurück geben, welcher dazu verpflichtet ist.

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