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Eisenhammer

Villeroy & Boch

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zuckerdepot
Forderungen sind eben kein Cash....wenn du Cash schreibst, dann versteh ich auch Cash....für eine deep value bewertung bin ich der falsche Ansprechpartner, da können dir die andern Jungs sicherlich besser weiterhelfen

 

 

wenn sie forderungen und wertpapiere und weitere positionen wie z.b. vorräte (abschlag 60%) im kurzfristigen umlaufvermögen nicht als CASH gleichwertig ansehen dann ist das so.

 

für sehr viele investoren sind kurzfristige forderungen gleichzusetzen mit bargeld. jede bank und jedes factoringunternehmen wird ihnen diese zu 95% bis 98,9%

unbesehen abkaufen und sie erhalten sofort bargeld.

 

immobilien können auch cash wertig sein wenn es sich um spitzen lagen und gute objekte handelt wie z.b. ein bürohaus. so ein objekt kriegen sie in

wenigen tagen oder gar stunden noch für einen akzeptablen preis verkauft. jetzt wird es für sie vielleicht besser verständlich.

 

die frage ist welche werte es noch gibt die so wenig risiko aufweisen und da komme ich über villeroy & boch kaum hinaus. wie sehen sie denn diese frage ? ist villeroy & boch keine gute und sinnvolle spekulation ? ist es keine spekulation weil sie die forderungen kategorisch nicht hinzuziehen wollen in ihre berechnung ?

 

und hier das :

 

update Villeroy & Boch

 

ausstehende aktien 26406571 bedeuten eine aktuelle Mkap von 121 mill und nicht 60 mill . die netto vermögensposition liegt für mich bei rund 250 millionen. aus den assets ergibt sich für mich eine unterbewertung von noch 150% bis 200%.

 

die kaufidee wird für das depot damit aufrecht gehalten. wieder sehr gut zu sehen wie die margin of safety geholfen hat eine dummheit zu begehen. trotz der verschlechterung in der ausgangslage von rund 100% bleibt die aktie kaufenswert. der puffer war sehr üppig bemessen und ich kann in diesem fall 3 kreuzzeichen machen.

 

es bleibt ein schöner turnaround wert der gut abgesichert ist. dem unternehmen geben wir jetzt 2-3 jahre zeit und dann sehen wir weiter.

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zuckerdepot
Du kannst ja Working Capital (Vorräte/Forderungen saldiert mit Zahlungsverpflichtungen aus Forderungen/Erhalten Anzahlungen) nicht zum cash hinzurechnen, zwar könnte das Unternehmen etwas Geld aus dem Working Capital abziehen da die Umsätze um 20% eingebrochen sind und man das Working Capital erstmal an die niedrigen Umsätze anpassen könnte, dann werden 25-40 Mio frei.

 

Staircase,

 

Zum 31.12.2008 verfügte das Unternehmen über Grundstücke und Gebäude (Anlagen/Maschinen und sonstige Sachanlagen lasse ich Mal aussen vor, die wurden zu über 80% Abgeschrieben, was da für stille Reserven/Lasten lauern mag ich nicht beurteilen) mit einem Bilanzwert von 117 Mio. Anschaffungswert lag bei ingesamt 230 Mio. An sich nichts ungewöhnliches, jedoch muss berücksichtigt werden dass Villeroy und Boch ein sehr altes Unternehmen ist, so gehört Villeroy und Boch ein Schloss mit angrenzenden Ländereien in Luxemburg welches in der Bilanz deutlich unter Wert bilanziert wurde (vor allem bei den Anlageimmobilien sollte man eher die Anschaffungskosten vor Abschreibungen als Richtwert nehmen,daher meine 10-20% Behauptung) , auch haben viele Grundstücke mit der Zeit Wertsteigerungen erfahren. So wird z.b demnächst ein Grundstück in Rollingergrund frei wo jetzt eine V&B Fabrik steht, der Grundstück umfasst ca. 70.000 qm, bei Preisen von ca 600-800 pro qm (der Grundstück befindet sich mitten einem teueren Wohngebiet), kommt da gut was zusammen. Auch in Dänischburg wird ein Grundstück bald frei, dort möchte Ikea einziehen.

 

Ich würde behaupten dass die Grundstücke zumindest ihre Anschaffungskosten vor Abschreibungen wert sind, bei dem derzeitigen Eigenkapital von 250 Mio wären das fast 50% mehr Eigekapital.

 

 

 

anmerkung von mir - villeroy & boch hat bereits bestätigt das in zukunft mit mehr immobilien transaktionen zu rechnen ist. dieses jahr bzw. nächstes jahr soll

eine transaktion kommen die dem unternehmen einen ertrag in hohem 2-stelligen millionen bereich bringen wird. siehe letztes interview finanzvorstand.

 

ausschlaggebend für mich ist dabei das dadurch die earning power des unternehmens nicht beeinträchtigt wird. es ist einfach ein weiterer fingerzweig der die aktuelle unterbewertung erahnen lässt. auch nachdem die transaktionen durchgeführt werden bleibt weiterer üppiger immobilienbesitz.

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Drella

Lustig, dass hier offenbar seit 4 Jahren bereits vom Turnaround die Rede ist.

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valueseeker
Wer so schamlose Drohungen ausspricht, den würde ich doch nicht noch unterstützen. :angry: :angry:

 

Kann ich nicht nachvollziehen. Wirtschaftssubjekte reagieren auf Anreize, das ist doch ganz normal. Sind die Bedingungen schlecht und habe ich Alternativen, nehme ich vielleicht lieber die Alternativen war. Kommt drauf an, was der Wechsel kostet. Für machen viel, für V&B anscheinend relativ wenig. Je geringer diese Opportunitätskosten, desto geringer auch die nötige Verschlechterung der Bedingungen, damit sie abwandern.

 

Was ist jetzt daran schamlos, rational zu agieren?

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jjj
· bearbeitet von jjj

http://www.villeroy-boch.com/de/de/home/un...;k=41&uk=43

 

Im ersten Halbjahr -74M€ (davon 60M€ Sonderaufwand) heißt -2.83€ pro Stamm und -2.78€ pro VZ bzw. ohne Sonderaufwand -0.54€ und -0.53€.

 

Das EK ist darüber hinaus auch letztes Jahr gesunken, obwohl ein Gewinn erwirtschaftet wurde... Tendenziell sinkt das Eigenkapital ohnehin seit Jahren (ca. 10% seit 2003) und ist im ersten HJ 2009 nochmals um 25% gesunken.

 

Der erhoffte Erlös aus den Immos ist daher dringend notwendig aber das funktioniert nur ein einziges Mal. Gut, ein hoher Verkaufserlös kann den Kurs und/oder die Div kurzfristig in die Höhe treiben aber langfristig hat V&B einfach ein Ertragsproblem.

 

Für einen Abstauber könnte es vielleicht reichen wenn die Verkaufserlöse als Div ausgeschüttet werden. Wenn sie allerdings für eine Erhöhung der EKQ verwendet werden, dann kann der Aktionär die nächsten Jahre zusehen, wie sein Kapital wieder verjausnet wird.

 

j

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zuckerdepot
Im ersten Halbjahr -74M (davon 60M Sonderaufwand) heißt -2.83 pro Stamm und -2.78 pro VZ bzw. ohne Sonderaufwand -0.54 und -0.53.

 

Das EK ist darüber hinaus auch letztes Jahr gesunken, obwohl ein Gewinn erwirtschaftet wurde... Tendenziell sinkt das Eigenkapital ohnehin seit Jahren (ca. 10% seit 2003) und ist im ersten HJ 2009 nochmals um 25% gesunken.

 

ich kann ihnen dax werte zeigen die eine ähnliche entwicklung beim eigenkapital aufweisen. natürlich leidet auch eine villeroy & boch unter einer wirtschaftskrise. die grosse frage und darum betreibe ich value analyse ist doch : was ist der WERT des unternehmens ?

und was ist der aktuelle preis des unternehmens ?

 

10% beim eigenkapital zu verlieren ist nicht weiter dramatisch. es gibt nicht den einen kausalen zusammenhang der da sagt das eine verminderung des eigenkapitals immer schlecht ist. betrachten sie bitte das gesamtbild. die betrachtung des EK allein führt nicht weiter in der wertbestimmung der aktie.

 

wenn es dramatische veränderungen beim eigenkapital gibt und ein unternehmen keine reservern hat. ein unternehmen kein solides geschäftsmodell hat und viele andere faktoren negativ zu werten sind ist das natürlich ein anderer sachverhalt. 10% auf mehrere jahre gesehen sagt überhaupt nichts.

und selbst mit dieser veränderung - die in meinen augen klein ist und ja auch berücksichtig ist - bleiben immer noch 200 millionen die über sind. was sagen sie dazu ? was sind ihre deep value favoriten im moment ?

 

da sehe ich bei villeroy boch ein vermögen von rund 200 millionen eur was einfach über ist. sie erhalten echte werte und das gesamte geschäft

erhalten sie im moment für umsonst. das meine ich mit sicherheitsmarge.

 

und das meine ich auch mit sehr niedrigem risiko für kursverluste bei dieser aktie. wenn der DAX um 50% fällt wird auch eine VB einige prozent fallen.

ich rede von der möglichkeit sein geld wirklich zu verlieren. ein kursverlust ist etwas anderes. die sicherheitsmarge einer villeroy boch auf diesem niveau ist

besser als die marge bei jedem dax oder mdax unternehmen. oder kennen sie ähnliche unternehmen die im moment immer noch günstig bewertet sind?

 

 

Drella Geschrieben: 04.09.2009, 12:29

Lustig, dass hier offenbar seit 4 Jahren bereits vom Turnaround die Rede ist.

 

wie war der preis vor 4 jahren und wie ist der preis heute ? nur dieser blickwinkel zählt. sie haben vor 4 jahren das vielfache für das gleiche unternehmen gezahlt.

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Stairway
wenn sie forderungen und wertpapiere und weitere positionen wie z.b. vorräte (abschlag 60%) im kurzfristigen umlaufvermögen nicht als CASH gleichwertig ansehen dann ist das so.

 

für sehr viele investoren sind kurzfristige forderungen gleichzusetzen mit bargeld. jede bank und jedes factoringunternehmen wird ihnen diese zu 95% bis 98,9%

unbesehen abkaufen und sie erhalten sofort bargeld.

 

Guten Tag, mir gefallen ihre Ansichten zu diesem Wert, dem Teil mit den Forderungen würde ich aber widersprechen, denn dann müsste man auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen direkt abziehen, dann würde die Rechnung auch aufgehen.

 

Was den Wert angeht: Das Unternehmen hat schon Potential, die Frage ist aber, wie die Restrukturierungen umgesetzt werden, denn es bringt nichts wenn man Kosten spart, allerdings im gleichen Atemzug durch die Restrukturierungen auch Umsatz einbußt weil man sich aus ganzen Märkten zurückzieht. Komfortabel ist dagegen natürlich die Liquiditätslage des Unternehmens. Ein Insolvenzfall droht in naher Zukunft (auch wenn der Chart so aussieht) nicht.

 

Die Gretchenfrage ist nun aber, was würde man für das Unternehmen bezahlen - und das ist für mich wegen des sehr großen Unsicherheitsfaktor (Restrukturierung) zur Zeit nicht einschätzbar. Was würde Sie bezahlen und wie bestimmen Sie den Wert ?

 

Grüße

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XYZ99

Ein kleiner Einwand zur interessanten Diskussion: das mit dem Wert des Unternehmens, wie auch immer begründet --- ist dies überhaupt in den Vordergrund zu rücken? Es geht hier doch um eine Vorzugsaktie, die eigentlich nur eine Gewinnbeteiligung verspricht. Insofern kann V&B für viele Jahre recht gut dastehen, aber mit den Gewinnen kann es trotzdem Essig sein. So gesehen macht es den Anschein, als ob die VZ Aktie vielleicht doch recht hoch bewertet ist....

Wenn es ein Kriterium wäre, in Unternehmen zu investieren weil man deren Produkte schätzt, dann fiel mir hier ein Kauf leicht, btw ;)

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losemoremoney

Als Vorzugsaktionär hat man ein Anrecht auf die Dividende plus dem Anteil am Eigenkapital dadurch wird der Wert der VZ-Aktie bestimmt.

Wachsen werden beide Werte wohl kaum, da die Renditekennzahlen zu schlecht sind.

 

Für mich ist der Wert nichts.

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XYZ99

Das mit dem Eigenkapital ist ja höchst theoretisch. Da holt man sich lieber so eine Tier-x "Anleihe" (auch wenig schmeichelhaft als "Idiotenaktie" bekannt), die haben wenigstens einen Kupon als Richtwert.

Hab übrigens auch immer Rosenthal gemocht. Auch traurig, was denen widerfahren ist.

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zuckerdepot

ich kopiere das einfach aus einem anderen thread den ich heute geschrieben habe.

 

Gesehen auf handelsblatt.de am 24.09.09 hier der link zum klicken : Interview Handelsblatt Villeroy & Boch

 

zitat :

 

Von Boch: Man muss Aktionäre auch pflegen.

 

Göring: Und unsere Aktionäre akzeptieren auch, dass wir 2009 voraussichtlich nichts ausschütten werden.

 

Von Boch: Ich glaube nicht, dass es Proteste gibt. Der Aktienkurs ist abgestürzt in einer Weise, die unvorstellbar ist.

 

Handelsblatt : Wie wollen Sie das ändern?

 

Göring: Wir müssen zunächst vernünftige Zahlen schreiben und dann das Unternehmen noch einmal sauber bei den Investoren und Analysten positionieren. Insgesamt sind wir hoffnungslos unterbewertet. Der Kurs ist lächerlich.

 

Handelsblatt : Was wäre ein fairer Wert?

 

Göring: Etwa 30 Euro. Jetzt sind wir bei 4,30 Euro.

 

Von Boch: Sie haben ja ehrgeizige Ziele.

 

Göring: Als Wendelin von Boch abgetreten ist, lag der Kurs bei 16 Euro. Kurz nachdem ich übernommen hatte, begann die Talfahrt. Das war bitter.

 

bei den spezialsituationen habe ich extreme zigarettenstummel gesucht. nicht die klassischen stummel eines graham sondern stummel die nicht einmal angeraucht sind. das operative geschäft einer villeroy boch als going concern ist mit sicherheit allein für sich genommen 300 millionen EUR wert was ungefähr dem 3fachen des aktuellen kurses entspricht. das vorhandene reinvermögen sehe ich ebenfalls bei 200 millionen EUR. herr von boch sieht ca 1 mrd EUR firmenwert und ich sehe mindestens 500 millionen EUR und aktuell ist eine kapitalisierung von 120 millionen EUR zu sehen bzw ein paar millionen mehr. Villeroy boch würde ich verkaufen wenn sich der kurs rund verdreifacht also bei ca 15 EUR je aktie oder einer marktkapitalisierung von 300 millionen EUR liegt im vergleich zu den 120 millionen wert von heute.

 

der herr von boch sieht eine verzehnfachung des aktienkurses. Ich gebe mich mit einer verdreifachung zufrieden und würde dann den grossteil der position verkaufen.

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Stairway

Also dieses Interview finde ich ja mehr als nur abschreckend...

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zuckerdepot
Die Gretchenfrage ist nun aber, was würde man für das Unternehmen bezahlen - und das ist für mich wegen des sehr großen Unsicherheitsfaktor (Restrukturierung) zur Zeit nicht einschätzbar. Was würde Sie bezahlen und wie bestimmen Sie den Wert ?

 

 

schauen sie sich bitte meine BASF analyse in der signatur an.

 

es gibt nicht viele methoden um den wert eines unternehmens zu bestimmen.

egal was sie machen werden sie über kurz oder lang nicht umherkommen sich die GuV und die Bilanz eines unternehmens anzuschauen.

und genau so mache ich es auch. machen sie es etwa anders ?

 

deep value so wie im fall villeroy boch ist für mich noch zusätzlich die herangehensweise das ich mir die bilanz sehr genau anschaue. ich sehe über 200 millionen reinvermögen. alles stillegen - schulden bezahlen - mitarbeiter abfinden - lager auflösen und es bleiben 200 millionen eur.

 

jetzt ist die frage ob das geschäft der villeroy boch (stabiles unternehmen ? stabiles geschäft?) nichts wert ist ? gehen sie davon aus das die

krise ewig anhält ? 20 % Umsatzminus ist nichts dramatisches. es gibt DAX30 unternehmen mit 20% minus und noch mehr minus zur zeit. das geht vorbei.

 

der markt bewertet die villeroy boch mit 100 millionen EUR bis 120 millionen EUR zur Zeit. ich sehe da deutlich mehr und ich kaufe jetzt immer noch mit einer sehr schönen sicherheitsmarge.

 

das prinzip der zigarettenstummel und auch den ansatz eines buffetts / mungers kennen sie ? ist villeroy boch in ihren augen so gefährlich ? was genau ist da gefährlich für sie ? umsätze und gewinne der letzten jahre können es doch nicht wirklich sein.

 

sehen sie keine diskrepanz zwischen aktienkurs und unternehmenswert ?

 

sie sagen das es viel unsicherheiten gibt ? das sehe ich nicht so. villeroy boch hat eine der üppigsten polster die man sich als aktionär wünschen kann. generell ist unsicherheit für uns als aktionär sogar sehr gut wenn sie den prinzipien eines warren buffetts folgen und diese nachvollziehen können (ich tue dies).

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LagarMat

Wir dutzen uns hier.

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Stairway
es gibt nicht viele methoden um den wert eines unternehmens zu bestimmen.

egal was sie machen werden sie über kurz oder lang nicht umherkommen sich die GuV und die Bilanz eines unternehmens anzuschauen.

und genau so mache ich es auch. machen sie es etwa anders ?

 

Ausschlaggebend sind erstmal die weichen Faktoren, also Geschäftsmodell, dann kommen Zahlen wie CF-Rechnung, Bilanz und GuV, klar.

 

deep value so wie im fall villeroy boch ist für mich noch zusätzlich die herangehensweise das ich mir die bilanz sehr genau anschaue. ich sehe über 200 millionen reinvermögen. alles stillegen - schulden bezahlen - mitarbeiter abfinden - lager auflösen und es bleiben 200 millionen eur.

 

Sehe ich im Moment ähnlich, auch wenn ich nicht direkt auf 200 Mio. kommen würde, aber das ist ja erstmal egal.

 

jetzt ist die frage ob das geschäft der villeroy boch (stabiles unternehmen ? stabiles geschäft?) nichts wert ist ? gehen sie davon aus das die

krise ewig anhält ? 20 % Umsatzminus ist nichts dramatisches. es gibt DAX30 unternehmen mit 20% minus und noch mehr minus zur zeit. das geht vorbei.

 

Die Frage ist ja, ob V&B wieder profitabel wird, das Geschäft ist sehr stark umkämpft, die Zahlen sind zur Zeit alles andere als gut. Nun geht man die Sache drastisch an, sollten die Einsparungen wirklich so klappen wie es das Management verspricht, stimme ich ihnen zu: Dann ist das Unternehmen klar unterbewertet, das Problem ist aber auch der wegbrechende Umsatz, da Regionen nun nichtmehr angesprochen werden, fällt hier unweigerlich für immer Umsatz weg. Nochmals: Können die Kosteneinsparungen den Umsatzrückgang ausgleichen ? Das ist für mich die große Frage.

 

der markt bewertet die villeroy boch mit 100 millionen EUR bis 120 millionen EUR zur Zeit. ich sehe da deutlich mehr und ich kaufe jetzt immer noch mit einer sehr schönen sicherheitsmarge.

 

Zum Zeitpunkt fehlen mir hier eben die o.g. Infos um wirklich einen Wert bestimmen zu können, die Sicherheitsmarge ist eben nichts fixes, angenommen das Unternehmen schafft die Restrukturierungen nicht in diesem Ausmaß, dann nehmen die Verbindlichkeiten sehr schnell zu und das EK entsprechend ab...

 

das prinzip der zigarettenstummel und auch den ansatz eines buffetts / mungers kennen sie ? ist villeroy boch in ihren augen so gefährlich ? was genau ist da gefährlich für sie ? umsätze und gewinne der letzten jahre können es doch nicht wirklich sein.

 

Klar kenn ich die, V&B ist für mich auch (fast) ein klassischer Zigarettenstummel, aber das Problem liegt eben tatsächlich in der GuV. Bisher ist V&B natürlich noch hervorragend finanziert, aber wir können ja gerne mal die Programme zusammen diskutieren, bisher habe ich noch keine Meinung (weder positiv noch negativ) zu V&B. Das einzige was ich denke ist, dass das Unternehmen sehr interessant ist und ggf. Potential hat.

 

sehen sie keine diskrepanz zwischen aktienkurs und unternehmenswert ?

 

s.o.

 

sie sagen das es viel unsicherheiten gibt ? das sehe ich nicht so. villeroy boch hat eine der üppigsten polster die man sich als aktionär wünschen kann. generell ist unsicherheit für uns als aktionär sogar sehr gut wenn sie den prinzipien eines warren buffetts folgen und diese nachvollziehen können (ich tue dies).

 

Was WB angeht: Da sind Sie und ich auf einer Wellenlänge, bisher fehlen mir aber noch einige Infos, auf Verdacht kann ich hier aus verschiedenen Gründen nicht investieren.

 

Grüße und auf eine weitere gute Diskussion.

 

Mich würde sehr ihre Meinung zu den Restrukturierungen und der Entwicklung der GuV interessieren.

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gebe_nix

Ich beschäftige mich auch gerade mit der Aktie. Lese mir gerade den Bericht zum 3. Quartal durch. Was mir beim Lesen der GuV auffällt:

 

1.1.-30.9.09

 

Umsatzerlöse: 529 Mio

Einstandskosten der verkauften Waren: 327 Mio

 

und im 3. Quartal

 

180 Mio Umsatz bei 112 Mio Einstandskosten.

 

Eine Frage an die Experten der Bilanzanalyse: Sind 62% Materialaufwandsquote nicht ein bißchen hoch oder ist das für ein Unternehmen aus diesem Bereich ok?

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Drella
· bearbeitet von Drella

Jau, ist schon was hoch. Das Unternehmen kämpft ja seit Jahren mit diesen schwachen Margen z.T. an der Grenze zum Break Even. Genau das ist das Problem. Zwar ist das für die Branche mehr oder weniger üblich (Ich verweise auf die Pleite von Rosenthal) aber zwingt dich einer in die Branche zu investieren? Nein.

 

Die billige Konkurrenz aus China macht VB sehr zu Schaffen, da kann man sich auch kaum noch durch das Design und die Marke abheben. Aus diesem Grund wurde ja nun auch die Umstrukturierung beschlossen, um wieder Konkurrenzfähig zu werden und Kosten zu sparen. Ob es klappt wird sich zeigen.

 

Auf dem aktuellen Niveau ist mir die Aktie deutlich zu teuer.

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Perdox

Ja ist eindeutig zu hoch, Mittelständler schaffen das teilweise zu wesentlich besseren Margen. Sie haben deutlich zu hohe Kosten in allen Bereichen, da ist aus meiner Sicht auch noch Einsparungpotenzial. Die Frage ist aber ob sie das wirklich umgesetzt bekommen. Interessant ist die Aktie als Turnaroundkandidat. Das ist wohl unbestritten. Ist auf jeden Fall als Zigarrenstummel zu sehen. Das Problem ist halt, dass das operative Geschäft Geld verbrennt. Und die Branche eben schwierig ist. Ist echt schwierig, bin aber nicht genug im Thema drin um Dir etwas genaueres sagen zu können. Hier müsste man ganz klar eine Substanzwertanalyse durchführen um zu schauen, wieviel das Unternehmen bei einer Pleite wert wäre, vorallem was noch die Immobilien unter anderem wert sind. Wieviele stille Reserven es noch im Unternehmen gibt etc. Auf die Umsätze oder möglichen Restrukturierungen würde ich das ganze auf jeden Fall nicht abstellen wollen. Denn hier sehe ich weniger Potenzial. Das Unternehmen müsste deutlich unter seinem Substanzwert sein, damit ich hier einsteigen würde. Dann könnte man eine mögliche Umgestalltung in dem Unternehmen als Aktionär begleiten. für mich wäre dann aber sicherlich auch ausschlaggebend wie gut der Vorstand von Villeroy ist. Auch hierzu kann ich aber nichts sagen.

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Stairway

[...] wie gut der Vorstand von Villeroy ist. Auch hierzu kann ich aber nichts sagen.

 

Noch weiter hinter Herr Hainer...

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Perdox

Noch weiter hinter Herr Hainer...

 

Hehe aber ob die Nicht-Insider das jetzt verstehen :-)

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Sladdi

Hier müsste man ganz klar eine Substanzwertanalyse durchführen um zu schauen, wieviel das Unternehmen bei einer Pleite wert wäre, vorallem was noch die Immobilien unter anderem wert sind. Wieviele stille Reserven es noch im Unternehmen gibt etc.

 

Hi,

stille Reserven alleine nutzen aber nur etwas, wenn die Firma liquidiert wird. Man verkauft alles sofort und verteilt den Erlös an die Aktionäre (nach Begleichung der Schulden natürlich). Verkauft man dagegen nach und nach die Substanz, um das operative Geschäft zu finanzieren (schöne Grüße an Herrn Middelhoff), bringt Dir der beste Substanzwert auf Dauer nichts.

 

Gruß

Sladdi

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Perdox

Hi,

stille Reserven alleine nutzen aber nur etwas, wenn die Firma liquidiert wird. Man verkauft alles sofort und verteilt den Erlös an die Aktionäre (nach Begleichung der Schulden natürlich). Verkauft man dagegen nach und nach die Substanz, um das operative Geschäft zu finanzieren (schöne Grüße an Herrn Middelhoff), bringt Dir der beste Substanzwert auf Dauer nichts.

 

Gruß

Sladdi

 

das ist richtig! Nichts desto trotz ist es eben oft so das sich ein Unternehmen nochmals dem Substanzwert annäherd. Dafür müsste ich den erstmal kennen. Wenn dann eine große Margin of Safety zum Börsenkurs da ist könnte man einen Versuch starten. Das weiß ich aber eben nicht...

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Stairway

Hehe aber ob die Nicht-Insider das jetzt verstehen :-)

 

Meine Meinung zum Adidas und deren CEO hab ich auch öffentlich schon einige Male kundgetan ;)

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

Kalte Dusche für Badezimmer-Kartell

 

Brüssel (dpa) - Jahrelange haben deutsche Verbraucher zu viel Geld für Badewannen, Duschkabinen und Wasserhähne bezahlt. Jetzt müssen die Sanitär-Ausstatter dafür büßen: Wegen verbotener Preisabsprachen verhängte die EU-Kommission gegen 17 Firmen Geldstrafen von insgesamt 622 Millionen Euro.

 

em Kartell gehörten sechs deutsche Badezimmer- Ausstatter an, darunter auch Villeroy & Boch. «Dieses Kartell hat den Bau- und Handwerksfirmen ebenso wie vielen Verbrauchern geschadet», sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia am Mittwoch in Brüssel. Er empfahl Geschädigten, die Firmen zu verklagen.

 

Zwölf Jahre lang hielten die Sanitärunternehmen in Deutschland und fünf weiteren EU-Ländern die Preise künstlich hoch. Aus Deutschland beteiligten sich die Unternehmen Dornbracht, Duravit, Grohe, Hansa, Kludi und Villeroy & Boch. Von ihnen muss Villeroy & Boch die höchste Strafe von 71,5 Millionen Euro zahlen. Grohe wurde die Geldbuße um ein Drittel erlassen, weil das Unternehmen mit der EU-Kommission zusammenarbeitete. Die höchste Strafe brummten die Wettbewerbshüter dem US-Hersteller Ideal Standard mit 326 Millionen Euro auf.

 

«Dieses Kartell kann als wohlorganisiertes Kartell gelten», sagte Almunia. Zwischen 1992 und 2004 hätten die Firmen die Preise für Toilettenboiler, Duschkabinen, Duschtüren, Badewannen und Armaturen im Detail abgesprochen. Mehr als 250 Mal hätten sich Firmenvertreter getroffen.

 

Ein verbotenes Kartell zu bilden, kann für ein Unternehmen teuer werden, denn die EU sieht Strafen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes vor. In diesem Fall bleiben die Beträge aber weit darunter. Grund dafür ist die aktuelle Wirtschaftskrise, in der die EU-Kommission Rücksicht auf die schwierige Lage vieler Firmen nimmt. So hatten einige Kartellsünder erklärt, sie würden pleitegehen, wenn sie die üblichen hohen Summen zahlen müssten. «Es geht in der Wettbewerbspolitik nicht darum, Unternehmen den Todesstoß zu versetzen», betonte Almunia.

 

Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche entschieden, in der Krise Kartellsündern entgegenzukommen. So können Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten ihre Geldbußen künftig leichter in Raten abbezahlen. Anders als bisher müssen sie für noch nicht beglichene Raten keine Bankgarantie mehr vorweisen. Von dieser Regelung profitieren auch die deutschen Sanitärausstatter.

dpa

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Stairway

Als Verbraucher sollte man hier konsequent sein und die angesprochenen Unternehmen meiden. Es kann nicht sein das solide (u.a. deutsche) Unternehmen wie Burgbad, Vitra und Geberit in der Branche arbeiten ohne sich am Kartell zu beteiligen und die anderen die großen Profite einfahren. Das V&B es trotz Preisabsprachen nicht schafft wirklich Geld zu verdienen gönne ich dem Laden aus ganzem Herzen. Wer mal mit dem Unternehmen gesprochen hat weiss wo deren Ego hägt. Das rächt sich eines Tages wenn die Eigner durch eine saftige KE auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

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