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Nordlicht_01

Gedanken zum Langfristdepot

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Nordlicht_01

Hallo..

 

viele hier arbeiten mit Hochdruck an der optimalen Abgeltungssteuerlösung bzw. dem optimalen Langfristdepot.

 

Wenn ich mir die letzten 2 Jahre so anschaue und dann noch die letzten Tage auf mich wirken lasse, dann frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht, an einem Langfristdepot zu arbeiten. Gibt es das tatsächlich ? Langfristdepot würde für mich bedeuten, dieses 15-20 Jahre nicht anzufassen. Lange Zeit waren die ETF's die scheinbar ideale Lösung. Mittlerweile sind hier aber nicht befriedigend geklärte steuerliche Fragen offen (Thema swap etc.). Wenn ich mir die teilweise großen Schwankungen der letzten 10 Jahre ansehe, bin ich für meinen Teil nicht sicher, ob die Buy and Hold Strategie über so einen Zeitraum wirklich richtig ist.

 

Man sollte sich auch davor hütten, alles nur vor dem Gesichtspunkt der Abgeltungssteuer zu betrachten. Klar macht es Sinn, Anlagen soweit wie möglich, vor der Abgeltungssteuer zu schützen. Aber das ist nicht alles. Da spielen viele Faktoren eine Rolle und man sollte die Sache so einfach wie möglich handeln.

 

Ich für meinen Teil werde für mich die Konsequenz ziehen und meine "Altbestände" bis zum 31.12.2008 bei der Comdirect konzentieren. Ab 2009 werde ich den aktiven Teil meiner Investments beim FSM und den passiven Teil bei der IngDiba anlegen. Meine "Altbestände" werde ich sehr intensiv im Auge behalten und zu gegebener Zeit durchaus vor Ablauf des Langfristzeitraums verkaufen bzw. Gewinne einfach mitnehmen. Wenn dann ein Wert - ob nun aktiv oder passiv - mit einem bestimmten Faktor im Plus ist, dann wird verkauft und erstmal in sichere Anlagen angelegt. Dabei könnte die 200 Tageslinie ein Hilfsmittel sein. Der nächste Crash kommt dann bestimmt und dann kann ein schrittweiser Wiedereinstieg zu günstigeren Kursen erfolgen. Klar, dann fällt Abgeltungssteuer an. Aber wenn ich so sehe, dass ich bei einigen Werten vor 18 Monaten mit 60-80 % im Plus war und heute bei weniger als 10% im Plus bin, dann wäre die Gewinnmitnahme und der heutige Wiedereinstieg die bessere Wahl gewesen.

 

Das setzt natürlich voraus, das man wirklich über seinen Schatten springt und zu einem gewissen Zeitpunkt einfach verkauft. Das richtige Timing wird man nie finden. Deswegen auch ein Wiedereinstieg in Raten. In der Vergangenheit habe ich den Fehler gemacht und sehr langfristig gedacht. Ich hatte bisher 2mal ein Baugefühl, dass mir sagte: "Verkaufe und nehme Gewinne mit". Da sagte ich mir, du investierst langfristig also ruhig Blut. Im nachhinein hätte ich mal verkaufen sollen.

 

Kann sein, dass Ihr mich jetzt steinigt, ob dieser evt. "überflüssigen" Zeilen. Loswerden wollte ich sie jetzt aber doch mal.

 

Viele Grüße

 

Nordlicht

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SumSum

*Steinigung fällt aus. Die Bank wollte mir keinen Kredit dafür geben*

 

An Gewinnen ist noch niemand gestorben. Ist halt eine grundsätzliche Frage wie man das macht. Klar kannst das so machen. Ist ja jedem selbst überlassen.

 

Wie ich schon schon woanders und vor Monaten gesagt habe, "Value" und "Dividendenstrategie" ist meiner Meinung nach das Beste für Buy & Hold. Dazu noch einen netten Immofonds. Fertig. Alle diese Anlagen generieren immer schön Ausschüttungen, die man fleißig wieder reinvestieren kann. Durch die immer fleißig wiederangelegten Ausschüttungen produzieren die quasie ein eigenes Cost-Average. Meinen Berechnungen nach sollte das -trotz aller Vola- am Ende am ehesten funktionieren i. S. einer vernünftigen Rendite bei angemessenem Risiko ("risikoadjustierte Rendite"). Der Zinses-Zins Effekt und die Zeit arbeiten hier einfach für Dich.

 

Mein kürzester 30 Jahres Vorschlag "Buy & Hold" sieht so aus:

30% Immofonds (über die Aufzinsung kriegst am Ende sicher Dein eingezahltes Geld wieder)

70% Dividendenstrategie (Top Dividende, Sel. Div´s) bzw. int. Valuefonds und Dividendenstrategie

> welche int. Aktienfonds das sind, hast ja gelesen.

> Nach Ausschüttung blöd wiederanlegen, fertig

 

 

Na klar hast Du recht,

dass man seine Performance durch richtiges Kaufen und Verkaufen nachhaltig steigern kann. Aber immer diese Zeitpunkte zu treffen, ist halt schwer. So ein "Semi aktives" mache ich (wenn überhaupt !) erst mit den Anlagen ab 2009. Weil ich dann bei Verlusten wenigstens den Verlusttopf anfüttern kann und diesen mit zukünftigen Gewinnen gegenrechnen kann.

 

Die perfekte Lösung gibt es halt nie.

 

 

Bei dieser aktuellen Veranstaltung hier musst Du zudem bedenken, dass solche Dimensionen nicht sooo oft vorkommen.

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Flasher

Hi!

 

Durch die immer fleißig wiederangelegten Ausschüttungen produzieren die quasie ein eigenes Cost-Average.

 

Das nennt man wohl eher ZinsesZins-Effekt!

 

Schöne Grüße,

 

Flasher

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Praktisch hast Du recht, klar ist das eine Verzinsung.

 

Erkläre ich das nunmal einfach diese Fonds sich für eine Langfristanlage so eignen. Die Wiederanlage wirkt -zumindest mathematisch- auch lustigerweise auf den Einstandskurs.

> Weil Du Anteile aus Gewinnen kaufst (aber effektiv kein Geld reinsteckst). Siehe Grafik (ich hoffe, ich hab das in der Schnelle mal so richtig getippt; der Effekt ist jedenfalls zu sehen)

 

 

Kann das auch alternativ über Morningstar machen, da ist dieser Efefkt auch drin. Weil es zuviel Arbeit macht, nenn ich Dir mal folgende Daten (die Daten habe ich da tatsächlich drin).

 

1: Fiktiver Kauf Einmalanlage DWS Top Dividende am 08.10.2004, Preis Anteil: 67,42

2: Dann gab es 2004, 2005, 2006 und 2007 Dividenden, die jeweils wiederangelegt wurden.

3: Als Ergebnis schmeisst mir morningstar nunmehr unter dem Reiter "Gewinn und Verlust" folgenden Wert raus:

"Kaufbetrag pro Anteil: 58,70 Euro"

 

 

Kannst Dir ja vorstellen, wie der Kaufbetrag pro Anteil dann in 30 Jahren aussieht :)

[ohne Gag, mit was Glück wird der rechnerisch sogar negativ]

est.bmp

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Berd001
Das setzt natürlich voraus, das man wirklich über seinen Schatten springt und zu einem gewissen Zeitpunkt einfach verkauft. Das richtige Timing wird man nie finden. Deswegen auch ein Wiedereinstieg in Raten. In der Vergangenheit habe ich den Fehler gemacht und sehr langfristig gedacht. Ich hatte bisher 2mal ein Baugefühl, dass mir sagte: "Verkaufe und nehme Gewinne mit". Da sagte ich mir, du investierst langfristig also ruhig Blut.

 

Viele Grüße

 

Nordlicht

 

 

Hallo erstmal...

 

Warum auch keine Gewinne mitnehmen?

Über lange Zeiträume kann man mit Aktienanlagen so zwischen 8 und 10 % Gewinn machen. D. h. einfach, wenn meine Anlagen in zwei oder drei Jahren sich verdoppeln, steht irgendwann der nächste Crash ins Haus - ganz einfach. Also mal einen Gewinn mitnehmen und darüber freuen.

 

Gruß

Berd

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