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sirmexs

Umzug nach Deutschland: Was tun?

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sirmexs

Wie es der Zufall, oder meine Ausbildung so will, werde ich Ende diesen Jahres nach Deutschland ziehen um dort ganz normal für einige Jahre zu arbeiten. Die ganze Diskussion um Abgeltunssteuer etc. habe ich natürlich aufmerksam verfolgt und ich bin mir nicht ganz sicher, wo ich nun mein Depot eröffnen soll bzw. ob eine Eröffnung in Österreich das bringt was es verspricht (Nämlich keine Abgeltunssteuer zu zahlen). Die Situation ist die folgende:

 

Derzeit habe ich den Wohnsitz in Österreich, Konto ist in Österreich usw.

 

Ab Ende des Jahres werde ich in Deutschland einen Wohnsitz und auch den Lebensmittelpunkt haben, werde aber auch in Österreich einen Wohnsitz behalten (der allerdings definitiv nicht der Lebensmittelpunkt ist)

 

Jetzt hätte ich mir folgendes überlegt:

 

Bevor ich übersiedle eröffne ich ganz normal ein Depot in Österreich, gebe dort den österreichischen Wohnsitz an, nehme als Verrechnungskonto mein Österreichisches Konto das ich seit vielen Jahre habe. Dann dürften Gewinne, Zinsen etc. ganz normal in Österreich versteuert werden. Da das Geld Österreich ja nicht verlässt (Keine Überweisungen nach Deutschland etc.) dürfte weder Österreich noch Deutschland was dagegen haben das ich es so mache? oder?

Wenn ich dann z.B. Urlaub in Österreich mache, dann greife ich natürlich auf das Konto in Österreich zu und gebe dort das Geld wieder aus.... :-

 

Der Betrag der so in Österreich bleibt wird sich um die 20-30k Euro bewegen....

 

Klingt für mich irgendwie ganz legal, oder was meint ihr dazu?

 

 

sirmexs

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harryguenter
Da das Geld Österreich ja nicht verlässt (Keine Überweisungen nach Deutschland etc.) dürfte weder Österreich noch Deutschland was dagegen haben das ich es so mache? oder?

Klingt für mich irgendwie ganz legal, oder was meint ihr dazu?

Nö, klingt glaube ich nicht gut.

Als Deutscher wäre das Steuerhinterziehung, ich glaube auch nicht dass der Status eines Österreichers Dich zu einem Sonderfall mancht.

Da dein Lebensmittelpunkt hier ist, bist Du automatisch mit Deinem "Welteinkommen" - also dem gesamten In- und Ausländischen Einkommen steuerpflichtig.

Aber ich sehe auch noch nicht so ganz den Vorteil in der Aktion - auch in österreich werden doch meines Wissens nach Quellensteuern / Zinsabschlagsteuern oder sowas einbehalten, oder?

Ob's im Zweifel jemand merkt weiß ich nicht, ich würde es aber in jungen Jahren nicht darauf ankommen lassen auf die "schwarze Liste" der Behörden zu geraten. Weiß natürlich auch nicht um welche Beträge es geht.

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Ich habe eine bessere Idee:

 

Du machst beim Umzug einfach einen kleinen Umweg über Liiiechtenstein.

Da das dt. Finanzministrium überwiegend nur CD´s mit dt. Staatsbürgern drauf kauft, bist du rel. gut geschützt. :lol:

Bedenke: Bei der Ein-/Ausreise aus D. nie mehr als 30.000??? dabeihaben.

Jedenfalls wäre es doch der Hohn, wenn Du als Ausländer hier übergebühr für die Überschuldung öffentlicher Haushalte aufkommen müßtest; denn sie schröpfen dich ja schon bei der Einkommenssteuer...

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sirmexs
Aber ich sehe auch noch nicht so ganz den Vorteil in der Aktion - auch in österreich werden doch meines Wissens nach Quellensteuern / Zinsabschlagsteuern oder sowas einbehalten, oder?

der größte Vorteil in Öst wäre die Spekulationsfrist von 12 Monate nachdem Substanzgewinne steuerfrei sind....mit der netten Steuer in Deutschland werden da gleich mal 25% (effektiv 28% mit Solidaritätsbeitrag *btw. netter Ausdruck* und Kirchensteuer) abgezogen....

 

Das mit dem Welteinkommen habe ich genau so befürchtet, steht irgendwie im Doppelbesteuerungsabkommen so drinnen, dass jenes Land das Einkommen besteuern darf wo der Lebensmittelpunkt ist und das wäre eben Deutschland. Die Frage ist natürlich ob das Bankgeheimnis in Österreich einen Datenaustausch zulässt, ich glaube eher nicht, aber naja ob mans wirklich riskieren soll is ne andere Frage......

 

Ich habe irgendwann mal gelesen, dass man ja ganz legal in der Schweiz ein Depot haben kann und die Einkünfte braucht man (in Deutschland) nicht anzugeben, wenn man das Geld auch in der Schweiz wieder ausgibt....solltest du dann aber über die Grenze mehr als 10k bares deklarieren, könnte der deutsche Fiskus dann unangenehme Fragen stellen....

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D-Mark

Hallo,

 

Du kannst davon ausgehen, daß die EU-Staaten ihre Daten routinemäßig vergleichen...

Liechtenstein, Luxemburg sowie die Isle of Man und ein paar andere Inseln auf dem Globus sind die einzigen "Länder", die keine Abstimmung mit D. pflegen und aus dieser Weigerung Wert schöpfen (d.h. es besteht keine Gefahr, daß es sich bald ändert...). ;)

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harryguenter
Das mit dem Welteinkommen habe ich genau so befürchtet, steht irgendwie im Doppelbesteuerungsabkommen so drinnen, dass jenes Land das Einkommen besteuern darf wo der Lebensmittelpunkt ist und das wäre eben Deutschland. Die Frage ist natürlich ob das Bankgeheimnis in Österreich einen Datenaustausch zulässt, ich glaube eher nicht, aber naja ob mans wirklich riskieren soll is ne andere Frage......

Österreich gehört zu den Ländern die anderen EU-Ländern (noch) keine direkten Auskünfte erteilt, sondern Quellensteuern abführt. Trotzdem ist es ein Steuervergehen, so daß ich Dir dazu natürlich nicht raten kann.

 

Ich habe irgendwann mal gelesen, dass man ja ganz legal in der Schweiz ein Depot haben kann und die Einkünfte braucht man (in Deutschland) nicht anzugeben, wenn man das Geld auch in der Schweiz wieder ausgibt.

Der deutsche Fiskus macht da meines Wissens keine Ausnahme bei der Abfrage der ausländischen Kapitaleinkünfte.

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zuperman

hast schon mal einen blick in das doppelbesteuerungsabkommen geworfen? da steht alles drin (den punkt mit schenkungen und erben kannst ausklammern, den hat deutschland gekündigt :lol: )

 

und BTW: mach dein leben nicht unnötig kompliziert... versteuer es dort wo es versteuert werden soll und muss, und aus.

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sirmexs

besten Dank für die Antworten....die Sache mit der Abgeltungssteuer geht mir halt nur irgendwie auf den Wecker ;)

vielleicht merkt sich big brother gerade meine IP und mein Name steht sowieso schon auf der schwarzen Liste...hehe

Zum Glück ist in Österreich die Sache mit Vorratsdatenspeicherung auch noch nicht ganz so heftig......was ich auf jeden Fall mache: Ich werd mir garantiert ein Depot im Ösiland zulegen denn so kann ich zumindest am Ende des Jahres Gewinne und Verluste gleich aufrechnen...in DE ists ja so, dass man die Abgeltungsssteuer auf jeden Fall abgezogen bekommt und am Ende des Jahres mit dem Steuerausgleich eventuell die Verluste gegenrechnen kann....ich lasse mir mit der Erklärung auf jeden Fall zeit....weiß jemand wie lange die Frist für das späteste Einreichen der Steuererklärung ist? Habe gehört es sind 2 Jahre?...für das Jahr 2005 müsste man also spätestens am 31.12.2007 die Erkärung einreichen...

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harryguenter
Liechtenstein, Luxemburg sowie die Isle of Man und ein paar andere Inseln auf dem Globus sind die einzigen "Länder", die keine Abstimmung mit D. pflegen und aus dieser Weigerung Wert schöpfen (d.h. es besteht keine Gefahr, daß es sich bald ändert...). ;)

Mit solchen Äußerungen wäre ich trotz Smily vorsichtig - zumal wenn Sie falsch sind.

Auf dem "Globus" gibts eine ganze Reihe von Ländern die sich um Deutschland nicht scheren.

In Europa gibts auch noch einige, man muß aber die Qualität der "Nichtzusammenarbeit" unterscheiden. Falls der deutsche Fiskus nämlich im Verdachtsfall eine Anfrage stellt werden manche "Steueroasen" wieder erstaunlich kooperativ - Österreich zum Beispiel.

Ansonsten führen mittlerweile alle Länder in Europa für Anlegern mit Wohnsitz im Ausland ananym Quellensteuern an das jeweilige Land ab. Diese erreichen demnächst 2011(?) mit 35% einen Prozentsatz der das auch uninteressant erscheinen läßt.

 

In diesem speziellen Falle (Österreicher wohnt in D) gäbe es ggfs. die Möglichkeit des Doppelbetrugs der duetschen und österreichischen Behörden. Illegal bleibts so oder so. Womit ich zuperman's statement unterstütze.

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