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ETFChris

Noch lange hin-der richtige Verkaufszeitpunkt

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ETFChris

Hallo liebe Foren-Mitglieder,

 

nachdem ich schon lange sehr gerne mitlese und Eure Beiträge verfolge habe ich nun selber eine Frage.

Es geht nicht um "DIE RICHTIGE ANTWORT", sondern ich möchte gerne wissen, welche Strategie Ihr selber habt in Bezug auf einen möglichen VErkaufszeitpunkt.

 

Hier die Frage: Was ist Euer persönlicher Indikator für eine Realisierung eines eingefahrenen Gewinns? Ist es eine überschrittene zu erwartene Rendite oder ist sind es länger anhaltene Kurssenkungen?

 

Ich frage aus folgenden Grund: Angenommen, man ist "eigentlich" ein Anleger mit langfristigen Anlagehorizont. Ich will also weder traden noch spekulieren noch ständig Aktienkurse schauen.

Nun habe ich aber, zum Beispiel jetzt, Okt.2008 bei sehr niedrigen Kursen mein Portfolio aufgebaut und schön breit diversifiziert.

Angenommen, die Märkte steigen nun wie wild und man könnte innerhalb eines Jahre plötzlich mit 25% Gewinn wieder verkaufen,. Oder man hat in 5 Jahren eine Vervielfachung des Wertes, also wesentlich mehr, als man JE ERWARTET HÄTTE.

 

Verkauft man dann, oder lässt man alle Werte trotzdem 20 Jahre im Portfolio, weil die langfristige Rendite doch am höchsten ist?

 

Liebe Grüße,

 

Euer ETF Chris

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Sapine
Was ist Euer persönlicher Indikator für eine Realisierung eines eingefahrenen Gewinns?

Das ist DIE FALSCHE FRAGE für mich. Entscheidend für den Verkauf ist nicht, ob ich einen Gewinn realisiere oder nicht.

 

Neben dem Bedarf von Liquidität oder einer grundsätzlichen Änderung des Risikoprofils geht es in der Regel darum, ob es ein anderes Investment gibt, das ein (deutlich) besseres Rendite/Risikoprofil nach Steuern aufweist. Wenn ja dann wird verkauft.

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harryguenter
Verkauft man dann, oder lässt man alle Werte trotzdem 20 Jahre im Portfolio, weil die langfristige Rendite doch am höchsten ist?

Das hängt von Deiner Strategie ab. Wenn man "eigentlich" ein Langfristinvestor ist, schaut man nicht auf dem möglichen schönen Zwischengewinn (aber eben auch nicht auf die Verluste) und läßt es 20 Jahre laufen. Man sollte sich allerdings eine Ausstiegsstrategie für das Ende der geplanten Anlagezeit überlegen.

Wenn man "uneigentlich" doch kein Langfristinvestor sondern ein Zocker ist, muß man eben Markttiming versuchen. Dann braucht man Ein- und Ausstiegsstrategien und Ideen für die Zeit dazwischen.

Wichtig wäre aber, dass man mindestens eine Strategie hat nach der man handelt und nicht strategielos rumhantiert.

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ETFChris
· bearbeitet von ETFChris

Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

 

Letzenendes gibt es ja eben keine richtige oder falsche Anwort-vielleicht ist es auch nur eine FRage der eigenen Gier, ob man Zwischengewinne realisiert, obwohl man das Depot nicht anrühren möchte. Ich möchte es nämlich so lassen wie es ist und fragte mich, nur für den Fall, die Börsen steigen sehr schnell, ob das eine Abweichung der Buy-and-Hold Strategie erlaubt.

 

Ich selber beantworte mir die Frage damit, dass man vielleicht einen guten Ausstieg aus einer Langfriststrategie bekommt durch so einen Crash und der anschließenden Erholung. Z.B. Wenn ich in Rente gehe und nun wirklich aus einem hohen Aktienanteil herausmöchte.

 

Für einen Langfristig anlegenden INVESTOR ist aber so ein Verkauf mit der anschließenden Schwierigkeit verbunden, wieder einen günstigen Einstiegszeitpunkt zu finden. Und da wird es eben schwierig. Man müsste so lange, und wenn es 8 Jahre dauert, das Geld auf nem Tagesgeldkonto lassen.Das war es dann auch nicht wert.

 

Daher meine Konsequenz: Auch wenn ich jetzt bei niedrigen Kursen gekauft habe, die Börse in einem Jahr 25% hoch geht, werde ich nicht verkaufen sondern einfach weiter warten :)

 

---------HAB GERADE GESEHEN, DASS ES EINE ÄHNLICHE DISKUSSION SCHON GAB:------------

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...mp;#entry199586

Market-Timing

Hier geht es auch um kapitalerhaltenes Market-Timing und spekulatives Market-Timing.Darauf wollte ich hinaus.

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marcel

Wenn ich in 6 Monaten einen Kursgewinn von >20% erreiche, verkaufe ich einen Teil. Es kann zwar immer noch weiter aufwärts gehen, aber wenn ich so deutlich über meinem Ziel liege, sichere ich mir einen Teil des Erfolgs.

 

Marcel

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IefTina

Musst dir halt überlegen, ob du wirklich Langfristanleger sein willst. Und warum dann nur nach oben 'absichern'.

Willst du Geld machen, oder eine Ansicht durchbringen?

 

Lang genug zu halten ist ja in vielen Fällen nicht der Schlüssel zum Erfolg, z.B. aktuell General Motors. Durch Dividenden gibt's sozusagen einen Puffer über lange Zeit, sodass dein gesamtes Engagement vielleicht noch im Plus ist, obwohl der Kurs unter dem Einstieg liegt.

 

Für mich gelten Stop Loss, dann wird verkauft.

In deinem Beispiel, die 25% würde ich laufen lassen, und entsprechend den Stop nachziehen.

Sonst erlaube ich auch einen Verkauf, wenn mir die Firma nicht mehr zusagt - oder ziehe entsprechend den Stop nach.

Die Zeit spielt dabei generell eine Rolle, eine ewig seitwärts laufende Aktie hab ich noch nicht erlebt.

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harryguenter
Für einen Langfristig anlegenden INVESTOR ist aber so ein Verkauf mit der anschließenden Schwierigkeit verbunden, wieder einen günstigen Einstiegszeitpunkt zu finden. Und da wird es eben schwierig. Man müsste so lange, und wenn es 8 Jahre dauert, das Geld auf nem Tagesgeldkonto lassen.Das war es dann auch nicht wert.

Genau das ist in meinen Augen der entscheidende Punkt, der aus Dir einen Markttimer statt einen Langfristinvesttor macht. Und genau die von Dir genannten Fragen (wann aussteigen, wann wieder einstiegen, was dazwischen machen) mußt Du dann beantworten - bzw. mit einer Strategie unterlegen. Nur darf man dann eben nicht mehr von einem Langfristinvestor reden.

 

Wenn ich in 6 Monaten einen Kursgewinn von >20% erreiche, verkaufe ich einen Teil. Es kann zwar immer noch weiter aufwärts gehen, aber wenn ich so deutlich über meinem Ziel liege, sichere ich mir einen Teil des Erfolgs.

Und wie gehts dann weiter mit dem gesicherten Gewinn? worin investierst Du dann? und wie lange?

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fw1962
· bearbeitet von fw1962

Langfristanleger hin oder her

 

Wenn man >= XX % (25%) einfahren kann nimmt man doch den Gewinn mit und investiert wieder neu (wer zu spät kommt, den ...)

 

selbst wenn man eigentlich längerfristig (> 1 Jahr denkt) - die Broker bieten doch die Möglichkeit automatisch zu verkaufen ohne immer wieder Aktienkurse zu prüfen

 

und gute Anlagechancen gibt es immer im globalen Markt und im Zeitalter von Internet Infos und Online Depots

 

Das ist DIE FALSCHE FRAGE für mich. Entscheidend für den Verkauf ist nicht, ob ich einen Gewinn realisiere oder nicht.

 

Neben dem Bedarf von Liquidität oder einer grundsätzlichen Änderung des Risikoprofils geht es in der Regel darum, ob es ein anderes Investment gibt, das ein (deutlich) besseres Rendite/Risikoprofil nach Steuern aufweist. Wenn ja dann wird verkauft.

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Stairway

Verkauft wird, wenn die Aktie über dem Inneren Wert liegt, bzw. garnicht.

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Delphin

Also wenn dein Horizont sehr lang ist, und du passiv anlegen willst (entnehme ich deinen Namen), dann würde ich jedes Jahr einen kleinen Teil verkaufen, falls deine Aktien so gut gelaufen sind, dass sie einen deutlich größeren Teil im Depot ausmachen, als ursprünglich geplant. Davon kannst du dann Anleihen kaufen, oft sind das nicht die schlechtesten Zeitpunkte dafür (z.B. Ende 2007), damit alles wieder im Lot ist.

 

Das ist sozusagen ne automatische Gewinnmitnahme, ist auch sinnvoll finde ich, denn sonst machst du den nächsten Crash mit einem höheren Aktienanteil mit.

 

Nur meine Meinung.

 

(Bei aktiver Anlage in selbst ausgewählte Aktien würde ich mich eher an Kriterien wie Stairways schreibt orientieren.)

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