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bluechip3000

Drei finale Fragen zu meinem Depot!

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bluechip3000

Liebe Gemeinde,

 

folgende Ausgangslage: Trotz Finanzkrise (oder vielleicht gerade deswegen) möchte ich bis Ende des Jahres 20 20k in passive Investments, also ETFs stecken. Dieser Betrag ist für Risikoklasse 3 reserviert.

 

Dabei orientiere ich mich an den hier gemachten Ansätzen, also entweder

 

MSCI World

Stoxx 600 bzw. Eurostoxx

EM

Evtl. SC, abhängig von den Produkten, die noch kommen

Evtl. Value

 

oder

 

USA

Stoxx 600 bzw. Eurostoxx

EM

Japan

Asien

Evtl. SC, abhängig von den Produkten, die noch kommen

Evtl. Value

 

Erste Frage:

 

Bei der zweiten Variante können es, je nachdem ob Value und SC noch dazu kommen, bis zu 7 ETFs sein. Bei Maximal 25.000 Investitionssumme und entsprechender Gewichtung sind das bei einigen ETFs nur ca. 2000 Euro. Das erscheint mir ein bisschen dünn. Weniger vor dem Hintergrund der Transaktionskosten, die ich in Kauf nehme sondern mehr, weil ......ja weil es mir eben wenig vorkommt. Teilt hier jemand diese Ansicht oder macht das Plus an Diversifikation im Vergleich zu Variante 1 (so es denn überhaupt ein plus oder mehr an Diversifikation ist) diese kleineren Anlagebeträge sinnvoll?

 

Zweite Frage:

 

Ich habe darüber nachgedacht, den Europaanteil über den EMU Value und / oder EMU Small ETF zu realisieren. Wie gesagt: Nur darüber nachgedacht. Es ist eine Wette, zumindest was Value angeht, macht das Portfolio aber noch kompakter und übersichtlicher. Sollte noch ein weltweiter SC kommen (oder zumindest der S&P SC) sieht es u.U. schon wieder anders aus. Gibt es dazu irgendwelche Meinungen?

 

Dritte und letzte Frage

 

Ich habe noch einige EM-Leichen in meinem aktiven Keller. Dazu gehören u.a. der Deka Convergence, Templeton Asian Growth, Global Advantage EM, Carlson Asian SC (heiliger Bimbam), ein BRIC-Fonds und noch ein bisschen was. Das ist der Rest meines ehemals aktiven Depots, den ich nicht schnell genug verkauft habe. Noch ist dieser Teil rd. 13k Euro wert. Und das genau ist das Problem: Ich tue mich sehr schwer damit, diese Positionen jetzt zu verkaufen und z.T. 40 50 % Verlust zu realisieren. Deshalb denke ich darüber nach, mit diesen Fonds den EM-Teil meines Depots abzudecken. Nicht wirklich aus Überzeugung, denn wenn ich die Wahl hätte, hätte ich auch hier zu einem ETF gegriffen sondern der Umstände halber. Da dieser Teil im Vergleich zu den anderen 25.000 sehr hoch ist, ist das Risiko entsprechend. Das aber würde ich in Kauf nehmen, da ich die nächsten 20 Jahre nicht an das Geld muss. Rebelancing würde dann also nur bei den anderen Positionen stattfinden, bis der aktive EM-Anteil auf den Zielwert gesunken ist (wobei: Wenn sich die Kurse weiter so entwickeln ist das vielleicht schneller der Fall als mir lieb ist :rolleyes: . Irgendwelche Meinungen dazu?

 

Ich bin für hilfreiches Feedback jedweder Form dankbar

 

 

Danke und Gruß

 

bluechip

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Ich neige dazu Sachen nicht zu kompliziert zu machen, deshalb meine Einschätzung:

zu 1) bei 25kEUR finde ich 7 Positionen zuviel. Zumal die EM Gewichtung gemäß Marktkapitalisierung der Welt nur etwa 10% betragen sollte.

zu 2) wie Du sagtst es bleibt eine Wette. Jetzt ist "Value" aber auch nicht eine sonderliche Risikoposition, so daß ich das anstelle des Europa-ETFs sehen würde.

zu 3) Du schreibst leider nicht ob die 13k in den 25k entahalten sind oder Deine Gesamtsumme 38k beträgt. Auf jedem Fall ist Dein Asien / EM Anteil im Depot sehr hoch.

Bezüglich des Verkaufs: Wenn es Dich nicht überzeugt dann weg damit. Zumal Du das Geld ja praktisch durch eine direkte Wiederanlage in Aktien wenn nicht gar sogar sehr ähnliche Aktien stecken würdest. Den realiserten Verlust kannst Du (falls Positionen < 1 Jahr Haltedauer) sogar noch bis 2013 steuerlich mit gewinnen verrechnen.

 

Mein Depotvorschlag wäre deshalb auf 3 Positionen reduziert. Diese würde ich aber bei verschiedenen ETF Anbietern einkaufen:

- MSCI World

- für die Übergewichtung des Europaraumes: DJ Stoxx 600 bzw. DJ Eurostoxx bzw. den EMU Value

- EM mit max. 20% Depotanteil

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Chemstudent

Überleg mal:

 

Du hast aktive Aktienfonds die im Minus sind. Am liebsten willst du aber in passive Instrumente investieren. Du denkst also, passiv schlägt sich in Zukunft besser als aktiv. Warum also willst du das Geld in den aktiven Fonds lassen? Macht doch gar keinen Sinn.

Du schichtest doch einfach nur von aktiv nach passiv um.

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bluechip3000

@ harry

 

Danke für die Einschätzung. Die 13k sind NICHT in den 25 enthalten. Somit würde mein EM-Anteil fast 50 % ausmachen. Das ist sicherlich, selbst bei einer Haltedauer von 20 Jahren sehr, sehr viel. Die Verluste allerdings kann ich leider nicht steuerlich geltend machen, da ich die Fonds länger als ein Jahr halte. Deshalb ja die Überlegung die aktiven trotz des hohen Anteils zu halten.

 

@ chemstudent

 

Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der aktive passive schlagen, bei den weniger entwickelten Märkten höher ist. Immer noch nicht hoch "genug" aber eben höher. War aber vielleicht auch falsch. Wie auch immer: Ich verstehe, was Du meinst. Dein Vorschlag impliziert, dass ich den ETF in etwa zum gleichen "Kurs" bekomme, für den ich die aktiven verkaufen, ich also lediglich den Verlust umschichte. Um es klarer zu machen: Der Fonds ist 40 % im Minus, der Index aber eben auch, von daher ist es zu diesem Zeitpunkt grundsätzlich egal, was ich halte, also aktiv oder passiv. Ist diese Betrachtung ansatzweise vernünftig? Und ganz nebenbei: Ist dem so? Hat der EM-Index seit Sommer letzten Jahres rd. 40 % eingebüßt? Und zum anderen tut es - Psychologie läßt grüßen - natürlich schon weh, mit einem minus von 45 % aus einem Fonds zu gehen.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent
@ chemstudent

 

Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der aktive passive schlagen, bei den weniger entwickelten Märkten höher ist. Immer noch nicht hoch "genug" aber eben höher. War aber vielleicht auch falsch. Wie auch immer: Ich verstehe, was Du meinst. Dein Vorschlag impliziert, dass ich den ETF in etwa zum gleichen "Kurs" bekomme, für den ich die aktiven verkaufen, ich also lediglich den Verlust umschichte. Um es klarer zu machen: Der Fonds ist 40 % im Minus, der Index aber eben auch, von daher ist es zu diesem Zeitpunkt grundsätzlich egal, was ich halte, also aktiv oder passiv. Ist diese Betrachtung ansatzweise vernünftig? Und ganz nebenbei: Ist dem so? Hat der EM-Index seit Sommer letzten Jahres rd. 40 % eingebüßt? Und zum anderen tut es - Psychologie läßt grüßen - natürlich schon weh, mit einem minus von 45 % aus einem Fonds zu gehen.

 

Es ist nicht wichtig, wieviel der Index bzw. das "neue" Anlageprodukt verloren hat.

Die Frage die du dir stellen musst: Denkst du, das "neue" Produkt schlägt sich in Zukunft besser als das alte? (die aktiven)

Wenn ja, warum warten?

Das einzige was dir hier im Wege steht, du hast es selbst erkannt, ist die Psyche. Es fällt einem schwer mit Verlust zu verkaufen, auch wenn man ganz genau weiß, man hat den Verlust nicht realisiert.

Wirklich realisieren würdest du den Verlust, wenn du in eine Anlage investierst, die den Verlust nie wieder rausholt.

Beantwortest du du oben genannt Frage mit "ja, das neue Produkt schlägt sich besser, davon bin ich übezeugt", dann investierst du in eine Anlage (also in dem Fall ETF's), der du also zutraust den Verlust besser herauszuholen, als die momentane Anlage.

Also: Machen. :)

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