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sam89

Weltwirtschaftskrise 1929 / 2008 - Vortrag

Empfohlene Beiträge

sam89

Guten Abend,

 

ich hoffe bei euch ist soweit alles klar und ihr könnt mir schnell antworten. Ich habe nämlich ein paar Fragen zu einem Thema, dass ich als Vortrag/Referat präsentieren soll. Bin Schüler der Klasse 13 und das ganze wird im Geschichte LK präsentiert, also bitte nicht mit allzu viel Fachlatein kommen :rolleyes:.

Ich möchte zum einen die Weltwirtschaftskrise von 1929 präsentieren und nachher Parallelen zur aktuellen Börsenkrise ziehen. Im allgemeinen interessiere ich micht sehr für Wirtschaft, möchte IB studieren und irgendwo meinen Platz in der Wirtschaft finden, nur nicht direkt an der Börse. Nunja soviel zu mir, es geht sich prinzipiell um folgendes Problem:

 

Spez. für den Black Thursday in den USA oder hier besser bekannt als Schwarzer Freitag, habe ich mir 2 Säulen als Hauptursachen heraussgesucht.

1. Überproduktion

2. Kreditfinazierte Massenspekulation - Hausfrauen, Arbeiter, Bauern usw. kaufen Aktien auf Kredit

 

So da steht aber jetzt ein groooooßes Warum, wie ich finde. Dafür habe ich mir die Goldenen Zwanziger bzw. Roaring Twenties genauer angeguckt. Dort findet man Sachen wie:

- steigende Produktion

- viel Arbeit

- gute Gehälter/Löhne

- billige Kredite bzw. gute Konditionen für Krediten

- steigende Börsenkurse

 

Hier steht nun wieder ein Warum, ich denke, dass kann ich aber noch einigermaßen selber erklären. Ich denke und meine es so verstanden zu haben (Ist in meinen Augen alles sehr sehr verwirrend). Es gab viele neue Technologie, wie Radio, Automobile usw., sie einen großen Absatzmarkt fanden. Deswegen wurde die Produktion gesteigert (1. Punkt), dadurch wurden mehr Leute eingestellt (2. Punkt), duch den guten Absatzmarkt, haben auch die Arbeiter mehr verdient (3. Punkt), Kreditaufnahme durch günsti :rolleyes:

 

Das natürlich irgendwann der Markt gesättigt ist, sollte eigtl. klar sein. Wurde trotzdem weiter produziert, womit es letztenendes zu einer Überproduktion kam (ad 1.) ? Durch die Überproduktion wurden Menschen entlassen und brauchten Geld, Grund für den Verkauf von Aktien? Der Verkauf führte zum schnellen Fall der Kurse, auf einmal schuldeten alle Menschen der Bank Geld, was sie sich vorher von dieser für Aktien geliehen hatten. Massenverschuldung? Die Kurse stiegen ja schließlich nicht mehr.

 

Ich hoffe es ist allgemein verständlich beschrieben, was ich zurzeit denke. Ich habe halt meine Probleme, mit den genauen Ursachen für die Weltwirtschaftskrise 1929. Ich denke die Überproduktion, ist ein stichhaltiges Argument, doch weiß ich nicht ganz, inwiefern es sich auf die Aktinemärkte auswirkt. Duch die Entlassung von Menschen, die ihre Aktinen verkaufen und Geld brauchen oder durch Misstrauen und damit Panik an der Börse. Nach dem Motto "Verkaufen verkaufen, Porsche gibt 3 Tage mehr Weihnachtsferien".

 

Eigtl. haben doch nur alle ihre Aktien verkauft, weil sie Angst hatten oder?

 

Mfg sam

 

p.S. vlt. bringt ihr ja etwas Licht ins dunkle

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Valeron
· bearbeitet von Valeron
Ich denke die Überproduktion, ist ein stichhaltiges Argument, doch weiß ich nicht ganz, inwiefern es sich auf die Aktinemärkte auswirkt.

Die Aktien wurden auch verkauft weil die Menschen wussten: der Markt ist gesättigt, das führt zu weniger Absätzen bei den Unternehmen und weniger Absatz führt zu Verlust/schlechten Bilanzen etc. und das wiederrum indirekt zu fallenden Kursen... und wenn viele zu dieser Feststellung kommen versuchen sie "die ersten" zu sein ihre Aktie zu verkaufen bevor noch mehr andere Menschen das tun, um noch einen "guten" Preis zu bekommen -> Panikverkäufe

 

 

Eigtl. haben doch nur alle ihre Aktien verkauft, weil sie Angst hatten oder?

Viele Menschen, ja. Wurden nicht ein Europa/Deutschland deswegen sogar einige Börsen für ein paar Tage geschlossen?

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Stephan09

Man muss zwischen den Ländern unterscheiden: USA hatte im Jahr 28 eine Agrarkrise, die sich in der Folgezeit noch ausweiten sollte ("dusk bowl"); die Massenproduktion führte dazu, dass die Industrie die freiwerdenenden Arbeitskräfte in der Landwirtschaft nicht alle aufnehmen konnte. Dass man Mitte der zwanziger ein Leben auf Pump geführt hat, kann man sicher als krisenverschärfend ansehen.

Für D gilt das ganze nicht. Die Mittelschicht war durch Hyperinflation verarmt, und v.a. es herrschte Kapitalknappheit, wg Reparationen und schwachen Bankensektor bzw. rückständiger Industrie (man erreichte erst 29 den Produktionsausstoß von 13, die Wirtschaftskrise begann hier später). Die alles beherrschenden Trusts (Monopole) taten ihr übriges, und hebelten Stinnes-Legien Abkommen im Ruhreisenkampf aus. Auch hat sich die Konsumgesellschaft erst in den 50'ern gebildet, während dies in den USA schon in den 20'ern so war. Außerdem kam die Deflationspolitik Brünings dazu, der in seinen Memoiren sagte, dass sein Ziel die Abschaffung der Reparationen und der Demokratie (sic!) gewesen sei. Im Vergleich zu heute muss man noch den damaligen Protektionismus einbeziehen, der gerade exportlastige Wirtschaftsräume belastete.

Ich würde mich auf ein Land beschränken, sonst müsste man noch vieles anderes erwähnen, wie Wiedereinführung des Goldstandards in England, und darauffolgende Überbewertung des Pfundes etc.

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sam89
· bearbeitet von sam89

Oke sagen wir, ich beschränke mich auf folgendes:

1. Den Börsencrash "erklären" bzw. die Faktoren aufzählen, die dazu geführt haben. Überproduktion und Kreditfinaz. Massenspekulation und Panik an der Börse.

Dann kann ich ja kurz erklären, warum alle am Aktienmarkt beteiligt waren, warum die Aktien gestiegen sind und halt irgendwann durch die Überprdouktion nicht mehr bzw. es ab zu sehen war, dass die Kurse wieder fallen werden.

 

2. Ich Deutschlands Politik in den 20er Jahren betrachte. Also bis 1923 über die Inflation, Reparationsforderungen, usw. rede. Dann ab 1924 über die Goldenen Zwanziger spreche. Dann die Auswirkungen des Börsencrashs für Europa bzw. Deutschland aufzeige. Und schließlich vlt. noch erwähne, wie die NS-Ideologie die Weltwirschaftskrise für sich benutzt hat.

 

3. Ich evtl. parallel zur aktuellen Krise ziehe. Damals Kreditfinanzierte Massenspekulation, heute Immobilienkrise bzw. Subprimekrise, die Ausgabe der Kredite auch ohne wirkliche Deckung. Dann die einzelnen Stationen aufzähle. Also Immobilienkrise, Bankenkrise (beginnend mit Lehman Brothers), Finanzpakete, Auswirkung auf die Realwirtschaft (Porsche z.b. : Hoffe Realtwirtschaft ist richtig in dem Zusammenhang :rolleyes: )

 

Hört sich das einigermaßen gut an, es geht sich ja nur um ein Referat im Geschi Lk und keine Halbjahres-Arbeit im BWL-Studium. ;)

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Stephan09

Unterschätz nicht die Agrarkrise... Heute sind da zwar nur noch 5% oder sogar noch weniger der arbeitsfähigen Bevölkerung darin beschäftigt, aber damals war das noch fast 1/3.

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georgewood

Und auch durch den Goldstandard konnte Amerika nicht nach belieben Kapital zur Verfügung stellen. Die Vor- und Nachteile brauchen wir hier nicht zu diskutieren aber die Situation mit den Goldstandard würd ich auch einbauen.

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sam89

Inwiefern, hat den die Agrarkrise die Aktienkurse bzw. den Börsencrash beeinflusst. Mir ist "nur" bekannt, dass durch die Überpoduktion von Lebensmittel und damit verbundenen fallende Preise, die meisten Menschen in der Landwirtschaft am Existenzminimum gelebt haben. Das hat doch dann mit der Wirtschaft Amerikas insoweit zutun, dass dadurch ein weiterer Absatzmarkt, für die Überproduktion in der Industrie, wegfällt, oder?

 

Was ist der Goldstandard?

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Valeron
Was ist der Goldstandard?

Für jeden gedruckten Dollar wird Gold mit dem gleichen Gegenwert zurückgelegt. So ist die Menge an Geld im Umlauf mit Gold als Gegenwert gesichert. Damit verhindert man große Inflationen, bremst aber eine sich stark entwickelnde Wirtschaft.

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sam89

Das hatte ich mir ja schon fast gedacht. Das kann ich aber ja nur für die Inflation bis 1923 verwenden oder was meintest du damit?

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sam89

Kurze Frage zwischen durch:

 

Zu den künstlich hochgetrieben Kursen bis 1929, haben da diese Sachverhalte im wesentlichen zu beigetragen?

- Einen anscheinend nicht enden wollende Konjuktur, zumindest in vielen Köpfen

- die kreditfinanzierte Massenspekulation, durch die günstigen Konditionen konnten die Banken die Kurse künstlich oben halten

- Gerüchte von Unternehmern und Großanlegern, zumindest von solchen, die dazu in der Lage waren

 

Dann noch etwas. Gab es vor dem Crash Leerverkäufe von Großanlegern? Also die auf das fallen der Kurse spekulierten, evtl. mit Insiderinformationen, vlt. genau die, die dir Kurse zuvor künstlich oben gehalten haben?

 

Gruß sam

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Skype

wie war eigentlich damals eine solche kreditblase mit dem goldstandard überhaupt möglich?

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XYZ99
wie war eigentlich damals eine solche kreditblase mit dem goldstandard überhaupt möglich?

Der Dollar war nur der Wechselschein, auf den man sich gegebenenfalls Gold hätte aushändigen lassen konnte. Ein Versprechen des Umtauschs gab es, aber keine Verpflichtung zur 100 %igen Deckung der zirkulierenden Geldmenge durch Gold. Solange die Wirtschaft boomte wolte das Gold natürlich niemand haben und die Geldmenge stieg. Als Folge einer Rezession und der ausgedehnten Geldmenge wollten natürlich viele das hinterlegte Gold haben, bank runs erfolgten. Als Folge musste die Geldmenge wieder reduziert werden, um Geld wieder kostbarer zu machen und um die Golddeckung wiederherzustellen. Diesen Prozess gab es widerholt, er ist es, der als Deflation bezeichnet werden kann. In der Grossen Depression wurde erstmalig anders verfahren, indem der Dollar abgewertet, das Gold auf höherem Niveau fixiert wurde (und nebenbei der Besitz verboten) und dann inflationiert, in der Hoffnung die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

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