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Optivest

Direktversicherung zu neuem Arbeitgeber mitnehmen

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Optivest

Hallo zusammen,

 

ich habe vor eine Direktversicherung als weiteren Baustein meiner Altervorsorge abzuschliessen.

 

Ich habe gerade ein Angebot von CosmosDirekt vorliegen mit monatlich 150 Einzahlung.

 

Groß beworben wir die "Mitnahmemöglichkeit bei Arbeitgeberwechsel". Was mich ganz konkret interessiert. Wenn ich meinen Arbeitgeber wechsel, ist der neue Arbeitgeber verpflichtet meine Direktversicherung weiterzuführen? Bzw. was passiert wenn der neue Arbeitgeber die Versicherung nicht übernimmt? Muss ich sie dann freistellen für die Restlauftzeit? Oder etwas anderes?

 

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!

 

Euer Optivest

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Privatanleger

Mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird Dir die Versicherung mit allen Rechten und Pflichten übertragen. Du kannst den Vertrag beitragsfrei stellen oder ihn mit eigenen Mitteln privat weiterführen. dann allerdings ohne die Steuervorteile oder auf den neuen Arbeitgeber übertragen. Grundsätzlich bestimmt der Arbeitgeber, welchen bzw. welche der fünf Durchführungswege er in seinem Unternehmen anbietet. Auch das Versicherungsunternehmen, bei dem eine Direktversicherung abgeschlossen wird, darf der Arbeitgeber auswählen. Der Arbeitgeber kann also einen anderen Durchführungsweg und Versicherer vorgeben.

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harryguenter

Womit wir zusammengafasst beim kaum bekannten, aber vermutlich größten Risiko der Direktversicherungen und betrieblichen Altersvorsorge sind:

Spielen die Arbeitgeber nicht mit und man verliert den Job in den ersten 2 Jahren nach Abschluss so bleibt einem nur die steuerlich unsinnige Weiterführung aus Nettoeinkommen oder der Rückkaufswert, da die Versicherungen solche Verträge nicht jahrelang beitragsfrei stellt.

Die Rückkaufswerte sind natürlich aufgrund der Zillmerung der Gebühren unter aller Sau.

Auch bei Beitragsfreistellungen in den ersten 10 Jahren sieht der Rückkaufswert noch ziemlich mager aus.

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Optivest

Danke für die Antworten! Genau sowas hatte ich mir schon gedacht.

 

Ich kann schlecht abschätzen, wo ich die nächsten 10 Jahre arbeiten werde. Vielleicht ist es der aktuelle Arbeitgeber, vielleicht bei einem neuen, vielleicht aber auch gibt es noch eine andere Zwischenstation.

 

Ich muss also bei jedem Wechsel mit dem Risiko leben, dass der neue Arbeitgeber meine Direktversicherung, im aktuellen Fall, die Cosmos Direkt, nicht übernimmt oder?

 

Damit wird diese Form der Vorsorge ja wirklich zum Risikospiel. Gibts es noch irgendeine andere flexibelere Methode aus dem Brutto Geld einzuzahlen?

 

Grüße Optivest

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culo
· bearbeitet von culo
Danke für die Antworten! Genau sowas hatte ich mir schon gedacht.

 

Ich kann schlecht abschätzen, wo ich die nächsten 10 Jahre arbeiten werde. Vielleicht ist es der aktuelle Arbeitgeber, vielleicht bei einem neuen, vielleicht aber auch gibt es noch eine andere Zwischenstation.

 

Ich muss also bei jedem Wechsel mit dem Risiko leben, dass der neue Arbeitgeber meine Direktversicherung, im aktuellen Fall, die Cosmos Direkt, nicht übernimmt oder?

 

Damit wird diese Form der Vorsorge ja wirklich zum Risikospiel. Gibts es noch irgendeine andere flexibelere Methode aus dem Brutto Geld einzuzahlen?

 

Grüße Optivest

 

bei uns gibt es die möglichkeit, in einen eigenen pensionsfonds einzuzahlen (keine provisionsgeier ausser die eigenen vorgesetzten)

hier wird jedes jahr ein rentenfaktor festegesetzt, der sich mit mind. 3% jährlich verzinst.

 

wenn ich wechsel, dann bleibt dieser rentenanspruch bestehen und verzinst sich mit mind. 3% weiter (plus zusatzausschüttungen).

 

also bekomme ich diese rente dann mit 63 auch, selbst wenn ich dann schon bei 10 anderen arbeitgebern gearbeitet habe. meiner meinung nach wird das angebot der betrieblichen altersvorsorge immer mehr zum gehaltsbestandteil werden.

 

ichn habe auch eine direktversicherung. die kann ich jederzeit ruhen lassen und eine neue abschliessen.also warum sollte man sie unbedingt übertragen? im gegenteil. auch dort bekomme ich 4% mindestverzinsung. sowas gibt es heute nicht mehr. wäre ich blöd, wenn ich die bei wechsel auflösen oder übertragen würde.

 

was ist denn so schwer daran, 2 versicherungen zu haben? also die alte bei wechsel einfach ruhen zu lassen?

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Optivest
ichn habe auch eine direktversicherung. die kann ich jederzeit ruhen lassen und eine neue abschliessen.also warum sollte man sie unbedingt übertragen? im gegenteil. auch dort bekomme ich 4% mindestverzinsung. sowas gibt es heute nicht mehr. wäre ich blöd, wenn ich die bei wechsel auflösen oder übertragen würde.

 

was ist denn so schwer daran, 2 versicherungen zu haben? also die alte bei wechsel einfach ruhen zu lassen?

 

Naja, für mich ist der Grund, dass ich ungern 5 oder mehr (wieviele Arbeitgeber es auch sein mögen :rolleyes: ) Einzelversicherungen mit geringen Sparbeträgen haben will. Der Zinseszinseffekt wirkt dabei ja nicht so wirklich - wenn ich mir überlege, dass ich evtl. alle 4-5 Jahre (oder gerne auch größere Abstände) einen neuen Job habe, kommt pro Versicherung nicht wirklich viel zusammen.

 

Hätte da schon lieber einen Vertrag in den ich alles einzahle...

 

Grüße Optivest

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JavaDirk
Naja, für mich ist der Grund, dass ich ungern 5 oder mehr (wieviele Arbeitgeber es auch sein mögen :rolleyes: ) Einzelversicherungen mit geringen Sparbeträgen haben will. Der Zinseszinseffekt wirkt dabei ja nicht so wirklich - wenn ich mir überlege, dass ich evtl. alle 4-5 Jahre (oder gerne auch größere Abstände) einen neuen Job habe, kommt pro Versicherung nicht wirklich viel zusammen.

 

Hätte da schon lieber einen Vertrag in den ich alles einzahle...

 

Grüße Optivest

Leider hast du nicht geschrieben, was du bisher schon für die Altersvorsorge machst, aber was ist mit Riester? Ähnliche Förderungsquote wie bei bAV, aber viel flexibler was Jobwechsel angeht.

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Sapine
was ist denn so schwer daran, 2 versicherungen zu haben? also die alte bei wechsel einfach ruhen zu lassen?

Wenn ich das richtig sehe hast Du dann bei jedem neuen Arbeitgeber die Kosten auf dem Produkt. Die Rendite leidet schon gewaltig wenn Du die Verträge ruhen lässt.

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culo
· bearbeitet von culo
Wenn ich das richtig sehe hast Du dann bei jedem neuen Arbeitgeber die Kosten auf dem Produkt. Die Rendite leidet schon gewaltig wenn Du die Verträge ruhen lässt.

 

kommt drauf an. einige arbeitgeber haben mit den versicherern konditionen ohne provisionen herausgehandelt. und bei einem übertrag müsste man sowieso immer wieder neue kosten haben. möglicherweise sogar doppelt. dann kassiert der auf die übertragene summe auch noch einmal provision. ich sehe das eher umgekehrt.

 

es kommt auf den einzelfall an. wenn ich einen guten altvertrag habe, der mit 4% garantiezins belegt ist, dann wäre ich doch dumm, wenn ich so einen vertrag in einen mit schlechten konditionen übertrage.

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Optivest
kommt drauf an. einige arbeitgeber haben mit den versicherern konditionen ohne provisionen herausgehandelt. und bei einem übertrag müsste man sowieso immer wieder neue kosten haben. möglicherweise sogar doppelt. dann kassiert der auf die übertragene summe auch noch einmal provision. ich sehe das eher umgekehrt.

 

es kommt auf den einzelfall an. wenn ich einen guten altvertrag habe, der mit 4% garantiezins belegt ist, dann wäre ich doch dumm, wenn ich so einen vertrag in einen mit schlechten konditionen übertrage.

 

Vielleicht hatte ich das missverständlich ausgedrückt. Ich meinte schon, dass ich bspw. eine baV bei Cosmos Direkt abschliesse und genau diesen Vertrag auf den neuen Arbeitgeber übertrage und nicht die Anteile in einen neuen Vertrag stecke.

 

@JavaDirk:

Stimmt, darauf bin ich nicht näher eingegangen. Habe noch einen Riester TopRente Dynamik und nebenbei gerade dabei ein ETF Depot, offene Immofonds und Pfandbriefe/TG aufzubauen.

 

Grüße Optivest

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culo
Vielleicht hatte ich das missverständlich ausgedrückt. Ich meinte schon, dass ich bspw. eine baV bei Cosmos Direkt abschliesse und genau diesen Vertrag auf den neuen Arbeitgeber übertrage und nicht die Anteile in einen neuen Vertrag stecke.

 

 

achso, dann bist bei kleinen firmen. bei grösseren firmen ist es meist so, dass die zusammen mit bestimmten versicherungen ihr eigenes produkt anbieten und auch nur hierfür eine bav anbieten. da ist es sogut wie unwahrscheinlich, dass du das gleiche produkt 2mal findest und einfach fortschreiben kannst.

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Optivest
achso, dann bist bei kleinen firmen. bei grösseren firmen ist es meist so, dass die zusammen mit bestimmten versicherungen ihr eigenes produkt anbieten und auch nur hierfür eine bav anbieten. da ist es sogut wie unwahrscheinlich, dass du das gleiche produkt 2mal findest und einfach fortschreiben kannst.

 

Ja, stimmt genau. Bin bei einer kleineren Firma. Wir können unsere Direktversicherung selber wählen. Deswegen hatte ich ja auch die Cosmos Direkt angesprochen. Hat jemand bereits Erfahrung wie das in solchen Fällen bei einem Wechsel läuft? Bieten manche Arbeitgeber grundsätzlich nur "ihre" Direktversicherung an?

 

Wie bereits weiter oben geschrieben ist das für mich schon ein wichtiger Punkt, da ich nicht mehrere Versicherungen liegen lassen will.

 

Grüße Optivest

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culo
Ja, stimmt genau. Bin bei einer kleineren Firma. Wir können unsere Direktversicherung selber wählen. Deswegen hatte ich ja auch die Cosmos Direkt angesprochen. Hat jemand bereits Erfahrung wie das in solchen Fällen bei einem Wechsel läuft? Bieten manche Arbeitgeber grundsätzlich nur "ihre" Direktversicherung an?

 

Wie bereits weiter oben geschrieben ist das für mich schon ein wichtiger Punkt, da ich nicht mehrere Versicherungen liegen lassen will.

 

Grüße Optivest

 

ich würde mal sagen, solange du gar nicht weisst, bei welchem arbeitgeber du mal landen wirst, ist das ganze kaffeesatzleserei.

er kann entweder gar keine bav anbieten, sein eigenes produkt haben, oder dir freie wahl lassen. alles ist möglich , und alles hat andere konsequenzen für deine jetzige vorsorge.

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Optivest

Hallo zusammen,

 

jetzt muss ich das Thema nochmal hochholen. Habe mich inzwischen ein bisschen weiter schlau gemacht und mit ein paar Leuten gesprochen. Wurde auch auf das "Abkommen zur Übertragung von Direktversicherungen" hingewiesen. Siehe auch hier:

 

Link

 

Scheint doch nicht ganz so schlimm zu sein bei einem Arbeitgeberwechsel.

 

Grüße Optivest

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moneypenny

Hallo,

 

ich möchte kurz meine bisherigen Erfahrungen hierzu schildern.

 

Im Jahr 2004 begann ich bei bei meinem damaligen Arbeitgeber eine klassische KLV als Direktversicherung. Die Gesellschaft durfte ich mir damals selbst aussuchen (Wahl fiel damals auf die Sparkassenversicherung aufgrund der Empfehlung meines damaligen Bankberaters).

Die Beiträge in Höhe von 1752,- wurden pauschal mit 20% (zzgl. Soli) besteuert. Finanziert wurden die Beiträge direkt von meinem Bruttolohn, weshalb leider Sozialabgaben auf die Beiträge anfielen, aber das nahm ich als "gegebenen Nachteil" in Kauf. Ich möchte auch erwähnen, dass mein damaliger Arbeitgeber die jährlich fällige Pauschalsteuer als kleine Bonusleistung für mich übernahm.

 

Anfang 2007 wechselte ich meinen Job und wollte die laufende Versicherung gerne bei meinem neuen Arbeitgeber als Direktversicherung weiterlaufen lassen. Die SV übertrug mir bei Ausscheiden die Eigenschaft des Versicherungsnehmers, der alte Arbeitgeber händigte mir die Vertragsunterlagen im Original aus. Leider hatte mein neuer Arbeitgeber bestehende Rahmenverträge mit einem (großen und bekannten) Versicherungsunternehmen, so dass er nicht in den laufenden Vertrag eintreten wollte. Stattdessen bot er mir die Übertragung in einen neuen Vertrag an.

 

Nachdem mir zugesichert werden konnte, dass der neue Vertrag zu alten Konditionen (Rechtslage vor 2005) geschlossen werden und der alte Vertrag nach dem bereits erwähnten Übertragungsabkommen in den neuen überführt werden kann, willigte ich ein. Als kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch, dass ich die zuvor "geschenkte" Pauschalsteuer nun leider selbst übernehmen muss. C'est la vie.

 

Nachdem ich die neuen Vertragsunterlagen erhalten habe, stellte ich nach einem kurzen Vergleich mit den Leistungen des alten Vertrags fest, dass sowohl die garantierten Leistungen als auch die prognostizierten Überschüsse etwas höher lagen. In diesem Punkt habe ich also von einem Wechsel - zumindest aus jetziger Sicht - sogar profitiert.

 

Wie das allerdings bei einem kommenden Arbeitgeberwechsel wiederum aussieht, steht allerdings in den Sternen...

 

Grüße,

 

moneypenny

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