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range1973

Depot über 40% (21.000�) runter

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range1973

Liebe Forenmitglieder,

 

ich habe das Forum bereits fleisig durchsucht und leider keine Anwort für mein Anliegen gefunden, daher richte ich meine Fragen nun an euch und hoffe, dadurch etwas Klarheit für mein zukünftiges Geldmanagement zu erlange.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Seit etwa 1,5 Jahren eine Erbschaft in Fonds und Tagesgeld angelegt. Habe mich das erste halbe Jahr nicht weiter darum gekümmert. Als sich das Depot anfing zu verschlechtern, habe ich damit angefangen mein Depot täglich zu betrachten und die Wirtschafts- und Finanznachrichten zu studieren. Habe mich bislang auf einen Berater bzw. Vermögensverwalter verlassen und möchte meine Finanzen nach und nach selber regeln.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

 

Lux-Provest Everest Portfolio (ISIN LU0232825181.DFK)

25.924,50 (Kaufwert 44.862,69)

 

Raiffeisen Eurasien Aktien Fds. (ISIN AT0000745872.DFK)

1.915,80 (Kaufwert 3.279,88)

 

Fr.Temp.Inv.Fds-T.Lat.Am.Fd (ISIN LU0029865408.DFK)

2.447,19 (Kaufwert 3.616,91)

 

Ausserdem habe ich noch 8.000 auf einem Tagesgeldkonto.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Seit dem es mit meinem Depot bergab ging informiere ich mich fast täglich über die Entwicklung der Fonds und lese die Finanznachrichten (faz.net, Handelsblatt). Bislang kostet mich das eine viertel Stunde am Tag. Realisierbar wären täglich ca. 15-30 Minuten und an den Wochenenden und an ein bis zwei Abenden unter der Woche auch gerne etwas mehr.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Wie zu sehen ist befindet sich mein Depot seit einem Jahr im roten Bereich. Dadurch bin ich jetzt nicht in finanzielle Notlage geraten. Aber schön finde ich das natürlich auch nicht und richtig gut schlafen konnte ich auch nicht immer. Ich wollte zu Jahresbeginn einen Teil aus den Fonds abziehen und zwischen parken, da ich kein gutes Gefühl hatte. Mein Berater meinte jedoch ich müsse das aussitzen, da zum Jahresende mit einer Rallye zu rechnen sei.

 

Optionale Angaben

 

1.Alter

35

 

2. Berufliche Situation

Angestellter Marketing- und Produktmanager in relativ sicherer und relativ gut bezahlter Position.

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?Nein

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

Ursprünglich fünf bis 10 Jahre.

 

2. Zweck der Anlage

Wollte eventuell in eine Wohnimmobilie investieren bevor ich 40 werde und einen Teil hierfür verwenden (das hatte ich meinem Berater damals auch so gesagt). Da sich mein Depot vermutlich nicht vollständig erholen kann bis dahin, sehe ich das ganze als Teil meiner Altersvorsorge. Sollte sich die nächsten Jahre ein guter Zeitpunkt ergeben, um mit Gewinn einen Teil aufzulösen bzw. umzuschichten, würde ich evtl. teilweise aussteigen und mich anderweitig engagieren.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage.

 

Nun meine konkreten Fragen:

1. Wurde ich vor 1,5 Jahren gut beraten? Wie beurteilt ihr den Ratschlag meines Beraters bzw. Vermögensverwalters zum Jahresbeginn(Fonds halten)?

2. Wie beurteilt ihr die Anlage bezüglich der Risikostreuung?

3. Sollte ich umschichten, um weitere Verluste zu vermeiden oder würdet ihr noch abwarten?

4. Momentan lasse ich mein Depot von einem Vermögensverwalter managen (Erfolgsprämie 10% vom Gewinn ab einr Rendite von 7%p.a.). Was haltet ihr von dem Geschäftsmodell?

 

Freue mich auf Ratschläge.

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35sebastian

Hört sich an wie eine Beratung bei der Volksbank.

Natürlich Fonds, am besten mit Vermögensverwaltung.

Die Bank gewinnt immer.

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Sapine

Eigentlich ist die Zusammensetzung des Depots gar nicht so schlecht, wenn der Hauptfonds qualitativ etwas besser gewesen wäre und die allgemeine Börsensituation dieses Jahr nicht so unerfreulich gewesen wäre.

 

Der Fonds Lux-Provest Everest Portfolio ist als Dachfonds konzipiert, der überwiegend in offene Aktien- und Rentenfonds investiert. Darüber hinaus kann der Fonds in internationale Aktien, insbesondere im Telekommunikationsbereich, anlegen.
Quelle: onvista

Das ist ein Dachfonds, der theoretisch zwischen verschiedenen Assetklassen hätte switchen können, um das Risiko zu reduzieren. Tatsächlich hat er mehr verloren als der MSCI World und das obwohl er auch Renten beimischen konnte und beigemischt hat.

 

Der Anlagehorizont von 5-10 Jahre sollte sich auch in der Aktienquote wiederfinden. Für mich sind 10 Jahre die minimale Anlagedauer für eine Aktienanlage. Dann kommt noch die persönliche Risikobereitschaft hinzu. Beides zusammen gebe für mich einen maximalen Aktienfaktor so um die 50 %. Der Dachfonds macht die Einstufung etwas schwierig. So ganz klar ist nicht wie viel Aktienrisiko man sich mit dem ins Boot holt. Von seiner Kursentwicklung her, muss er eine hohen Aktienanteil gehabt haben. Wer sich die Top Holdings anschaut, wird auch sehen, dass der Fonds sicher keine ausgewogene Mischung hat. Das wäre nichts, was ich im Depot haben möchte.

 

Die Beimischung Eurasien und Brasilien kann man so sicher machen, ist zusammen quasi ein Emerging Markets Fonds.

 

Da Du bezüglich des Austiegszeitpunkts nicht festgelegt bist, könntest Du das Depot mit einem ähnlichen Aktienanteil weiterführen. In spätestens fünf Jahren anfangen in risikoarme Anlagen umzuschichten. Bei kräftiger Börsenerholung gerne auch schon früher.

 

Für den Lux-Provest würde ich nach einem Ersatz schauen. Das kann ein Mischfonds sein oder ein Aktienfonds zusammen mit Staatsanleihen.

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range1973
· bearbeitet von range1973

Vielen Dank für das schnelle Feedback. Ich fasse kurz zusammen, wie ich eure Antworten interpretiere:

 

1. Möglichst schnell nach einer Alternative für den Lux-Provest schauen. Noch 2008 wegen Abgeltungssteuer?

2. Meinem Vermögensverwalter (nicht die Volksbank) den Laufpass geben, da Empfehlung den Lux-Provest zu kaufen und dann auch zu halten sehr wahrscheinlich provisionsgetrieben war (habe Factsheets von Mai und Oktober angehängt, um ein besseres Bild des Fonds zu vermitteln).

 

Nochmals vielen Dank und viele Grüße

Everest_Fact_Sheet_2008_05.pdf

Everest_Fact_Sheet_2008_10.pdf

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

Zu 1.) ja

zu 2.) Durch Umschichtung hätte der Vermögensverwalter vermutlich noch mehr verdient.

 

Thread ist verschoben in den Fondsbereich.

 

Zusätzlich solltest Du auch noch schauen, bei welcher Bank Du das ganze fortführst, da Du bei der Filialbank vermutlich mit weiteren Kaufspesen rechnen müsstest. Dies lässt sich über sogenannte Fondsvermittler (Stichwort FFB oder Ebase) vermeiden oder alternativ gibt es auch durch den Kauf über die Börse Spesen zu sparen, falls Du bei Deiner Bank bleiben möchtest.

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Tompom

Als Freund klarer Worte sage ich: Berater sind keine Berater, sondern Verkäufer (trifft oft nicht nur auf die Finanzbranche zu). Sie möchten das Geld der Kunden, nicht dass der Kunde Erfolg hat. Gute Beratung ist selten und kostet dann auf jeden Fall explizit Geld (nicht über Umwege wie Provisionen).

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Bonny
1. Wurde ich vor 1,5 Jahren gut beraten? Wie beurteilt ihr den Ratschlag meines Beraters bzw. Vermögensverwalters zum Jahresbeginn(Fonds halten)?

2. Wie beurteilt ihr die Anlage bezüglich der Risikostreuung?

3. Sollte ich umschichten, um weitere Verluste zu vermeiden oder würdet ihr noch abwarten?

4. Momentan lasse ich mein Depot von einem Vermögensverwalter managen (Erfolgsprämie 10% vom Gewinn ab einr Rendite von 7%p.a.). Was haltet ihr von dem Geschäftsmodell?

 

1. Die Beratung war völlig daneben weil der ZEitraum bis zum Immokauf zu kurz ist.

2. Die Risikostreuung ist bez. auf 1. schlecht, langfristige Angabe verbietet sich, da vom persönlichen Risikoprofil abhängig.

3. Von schlechten Produkten in bessere umschichten ist unabhängig vom Zeitpunkt. Wenn für schlechte Produkte eine Steigerung erwartet wird, was gilt dann für bessere?

4. Das Modell hätte wesentlich mehr Reiz, wenn der Verwalter auch am Verlust beteiligt wäre. So ist es nur ein Turbolader für das Einkommen des Verwalters in Haussezeiten.

( ungebdingt nachfragen, wann er zuletzt eine Prämie erhalten hat und die Antwort bitte hier einstellen)

 

 

Bonny

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harwin

Als Marketing Mensch sollte man sich die Frage stellen stehe ich zu dem Produkt? Kenne ich das Produkt?

Was erwarte ich vom Produkt?

Von der Sicht des Bankberaters macht er das gleich wie Du als Produktmanager, er preist Dir ein Produkt an und will

Dich davon überzeugen.

Als Verbraucher bzw. Bankkunde sollte man die angepriesenen Produkte gründlich prüfen.

Das wichtigeste ist das Anlageziel.

Willst Du in 5 Jahren eine Haus kaufen ist die Anlage in Fonds aus meiner Sicht recht riskant. Die Aufteilung finde ich persönlich als zu Risikoreich.

Besser sind meiner Meinung nach für Anlagehorizont von 5 Jahren, Bundesschatzbriefe, Bundesanleihen, Immobilienfonds und Festgeld.

Bei einem Anlagehorizont von über 10 Jahren würde ich nicht unbedingt in Fonds gehen und zwar eher in globale Fonds bzw. auch ETF`s. Auteilung würde ich ungefähr so machen Globaler Fonds, Europäischer Fonds und Emerging Markets.

zu 1. Aus meiner Sicht wurdest Du nicht gut beraten.

zu 2. siehe oben

zu 3. ich würde umschichten, und das Risiko minimieren.

zu 4. teure Angelegenheit, da der Vermögensverwalter sehr gut dabei verdient, und das bei nur 7% p.a. Da gibt es Hypridanleihen die mehr abwerfen. Selbst manch Bundesanleihe kommt schon auf ca. 4,5% und ist dabei eine sichere Anlage.

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Padua

Hallo @range1973,

 

wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich folgende machen.

 

1. Alle Positionen komplett verkaufen

 

2. Ein Depot über einen Vermittler eröffnen, dass Dir i.d. Regel 100 % Rabatt auf den AA bietet.

 

3. Mischfonds "Carmignac Patrimoine, WKN: A0DPW0 / ISIN: FR0010135103" kaufen.

 

4. Falls Du die Beimischung "Emerging Markets" haben möchtest, entscheide Dich für einen Fonds, der in dem Segment breit streut. Hier könnte ich die den Magellan (FR0000292278 / 577954) empfehlen.

 

 

Begründung:

 

zu 1: Der Dachfonds hat scheinbar große Schwierigkeiten mit Umschichtungen im richtigen Moment. Das Fondsvolumen ist mit 13 Millionen Euro auch ziemlich schmalbrüstig. Die beiden Emerging-Market-Fonds sind auch nichts berauschendes. Lateinamerika ging ganz gut - nur so muss es nicht bleiben. Gerade in dem Segment wechseln die favorisierten Regionen immer mal. Ich würde da eher einen globalen Emerging-Market-Fonds nehmen.

 

Zu 2: siehe oben

 

zu 3: Der Carmignac Patrimoine hat es in der Vergangenheit immer wieder geschafft zum richtigen Zeitpunkt umzuschichten. In Zeiten von Kurssteigerungen ist er gut mitgegangen und hat in Zeiten von Kursverlusten diese sehr gut minimiert. Er ist kein Dach-, sondern ein Mischfonds und ziemlich flexibel. Den Fondsmanagern traue ich auch zukünftig eine Menge zu.

 

zu 4: der Magellan streut viel breiter und bevorzugt nicht nur eine Region. Gut, dass Du im Segment "Emerging Market" nur einen kleinen Teil Deines Kapital angelegt hast. So würde ich das auch zukünfitg lassen.

 

 

Gruß Padua

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