gafin November 16, 2008 Hallöchen, ich bin gerade dabei meine langfristige Investitionsstrategie zu überarbeiten. Angeregt durch dieses Forum, durch einige Bücher als auch die (vergeblichen) Verkaufsbemühungen seitens meiner Banken und "Finanzberater" möchte ich nun selbst meine Strategie aufsetzen und umsetzen. Mir geht es hier jetzt gar nicht um die Strategie als solches, sondern um die Frage, ob ich die aus der Vergangenheit bereits erworbenen Fondsanteile zugungsten der neuen Strategie und den damit verbunden Investitionszielen (nun in ETF) verkaufen soll. Angesichts der aktuellen Entwicklung sind allerdings die meisten Fonds im Minus. Hier einige Beispiele: DWS Akkumula -> 8% im minus NORDINVEST-AS -> 7% im minus TRI STYLE FUND (T) -> 6% im minus :'( Der letzte stellt einen Dachfonds dar. In Hinblick auf die von mir definierte Strategie, würden die Fonds schon passen. Allerdings sind die Verwaltungsgebühren in der Zukunft schon recht hoch. Also vom Grundsatz her die Frage: alte aktive gemanagte Fonds verkaufen - notfalls auch mit Verlust - und dann die Liquidität in die ETF stecken??? Habt Ihr hierzu eine Meinung? Beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TerracottaPie November 16, 2008 Ja, verkaufen. Die Performance in der Vergangenheit spielt keine Rolle. Du willst ja umschichten, weil du überzeugt bist, dass ETFs dir künftig eine höhere Rendite bringen. Also gibt es keinen Grund, Kapital in den - mutmaßlich schlechteren - aktiven Fonds zu lassen. Es ist zwar psychologisch nicht schön, mit Verlust zu verkaufen, aber du solltest die Fonds einfach als Kapital sehen, dass du so gut wie möglich anlegen willst. Und wenn du zur Überzeugung gelangt bist, dass ein passives Portfolio besser ist, dann solltest du das auch konsequent umsetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluechip3000 November 16, 2008 Schließe mich Terracotta an, zumal ich vor einigen Wochen mit der gleichen Frage hier im Forum war. Mittlerweile hab ich alles verkauft (und das mit DEUTLICH größeren Abschlägen als Du), weil ich davon überzeugt bin, dass ETFs langfristig gesehen die bessere Wahl sind. Und wenn man DAVON überzeugt ist gibt es keinen Grund, die alten Fonds zu halten. Auch oder gerade weil sie im Minus sind. bluechip Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pfropfenstopfer November 16, 2008 Sofern du mittlerweile (und mit gutem Argumenten) der Meinung bist, passive Anlagestrategien seien besser - dann definitiv verkaufen. Du hast ein zentralen Grund ja schong genannt - "Allerdings sind die Verwaltungsgebühren in der Zukunft schon recht hoch."...Rechne mal aus, wie hoch (bei gleicher Renditeannahme von aktien und passiven Anlagen) der induzierte Endvermögensverlust durch hohe TERs (und i.d.R. weitere, darin noch nicht mal enthaltene Gebühren) gegenüber einer wie auch immer gearteten passiven Anlage bei einem Zeitraum von 10, 20 oder 30 Jahren wäre - das sollte dir die Entscheidung erleichtern ;-). Dein Unwillen, "mit Verlust zu verkaufen", ist übrigens nicht nur verständlich, sondern ein in der Wissenschaft ausführlich untersuchtes Phänomen (investors tend to "sell winners too early und hold losers too long") - und im empirischen untersuchungen stellt sich i.d.R. heraus, dass es im statistischen Mittel ein renditeschädliches Verhalten ist. Insofern - Augen zu und duch... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 November 17, 2008 Hallöchen, ich bin gerade dabei meine langfristige Investitionsstrategie zu überarbeiten. Angeregt durch dieses Forum, durch einige Bücher als auch die (vergeblichen) Verkaufsbemühungen seitens meiner Banken und "Finanzberater" möchte ich nun selbst meine Strategie aufsetzen und umsetzen. Mir geht es hier jetzt gar nicht um die Strategie als solches, sondern um die Frage, ob ich die aus der Vergangenheit bereits erworbenen Fondsanteile zugungsten der neuen Strategie und den damit verbunden Investitionszielen (nun in ETF) verkaufen soll. Angesichts der aktuellen Entwicklung sind allerdings die meisten Fonds im Minus. Hier einige Beispiele: DWS Akkumula -> 8% im minus NORDINVEST-AS -> 7% im minus TRI STYLE FUND (T) -> 6% im minus :'( Der letzte stellt einen Dachfonds dar. In Hinblick auf die von mir definierte Strategie, würden die Fonds schon passen. Allerdings sind die Verwaltungsgebühren in der Zukunft schon recht hoch. Also vom Grundsatz her die Frage: alte aktive gemanagte Fonds verkaufen - notfalls auch mit Verlust - und dann die Liquidität in die ETF stecken??? Habt Ihr hierzu eine Meinung? Beste Grüße Hallo gafin Es liegt immer im Auge des Betrachters ! Wann hast Du diese Anlagen gekauft ? Der DWS Akkumula ist eher durchschnittlich, aber nicht der schlechteste, den Nordinvest kenne ich so nicht. der Tri Style ist von DJE und ist bis auf seine teure Struktur ganz gut. Aktiv oder Passiv ist eine Glaubensfrage ! Möchte darauf nicht eingehen. Verluste wird es auf beiden Seiten gegeben haben, die Kunst ist nur weniger zu machen, das ist in dieser Zeit schwerer, aber man kann auch Gewinne machen. Ein Freund von Dachfonds bin ich nicht. Schreibe doch bitte etwas mehr zu Deinen Fonds, wie lange Du die schon hast, was Du damit möchtest u.s.w. So ganz pauschal kann man nicht viel sagen. Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gafin November 18, 2008 Schreibe doch bitte etwas mehr zu Deinen Fonds,wie lange Du die schon hast, was Du damit möchtest u.s.w. Ghost_69 :- Hallo, also der DWS Fonds ist schon mehr als 10 Jahre alt, daher auch der relativ geringe Verlust. Die anderen beiden sind erst kürzlich gekauft worden. Allerdings bin ich in der Tat nun dabei komplett umzuschichten. So wie die anderen hier schreiben, tut man sich mental schwer Verluste zu realisieren, jedoch ist das vielleicht notwendig. Die Anlage zielt grundsätzlich auf einen Zeithorizont von 15 Jahren ab. Insofern also eine klare langfristige Anlage. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tedesco November 18, 2008 Es liegt immer im Auge des Betrachters ! Wann hast Du diese Anlagen gekauft ? Wann du die Investmentfonds gekauft hast, ist für deren zukünftige Wertentwicklung nicht relevant. Ob du nun "Verluste realisierst" oder "Gewinne mitnimmst", wenn du von aktiv gemanagten Aktienfonds (mit hoher Kostenbelastung) in passive Aktien-ETFs (mit deutlich geringeren laufenden Kosten) wechselst, ist rational betrachtet eigentlich egal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag