Zum Inhalt springen
mikeinode

30 Jahres EUR Swapsatz auf unglaublichem Niveau

Empfohlene Beiträge

mikeinode

Ich habe gerade gesehen, dass der Swapsatz für 30 Jahre heute auf etwa 2,75% gefallen ist. Der 10 jährige ist auf ca. 3,34%

So niedrig war der 30 Jahres Swapsatz noch nie (zumindestens seitdem es den EUR gibt was zugegebenermassen noch nicht so lange her ist ;-)

Wenn ich das richtig interpretiere bedeutet das, dass der Markt im Durchschnitt für die nächsten 3 Jahre einen Zinssatz von ca. 2,75% erwartet, in den nächsten 10 Jahren aber etwa 3,34%

Das entspricht einer stark inversen Zinskurve - allerdings erst im Zeitraum 10 - 30 Jahre

 

Hab ich das richtig verstanden?

Hat es so etwas schon jemals gegeben? Wie ist das erklärbar?

 

- Mike -

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oder
· bearbeitet von oder

ja ein wahnsinn. für 3-monatige US hat man nix kriegt. nix.

rick santelli von CNBC erklärt das nach meinem verständnis damit, dass die nationalstaaten riesenmengen an schrottanleihen garantieren/aufkaufen und da der rendite abstand ......

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas040878

aktuelle Swap Sätze vom 8.12.08

 

Swap Satz für 30 Jahre aktuell: 3,35%

Swap Satz für 20 Jahre aktuell: 3,76%

 

man erwartet also tatsächlich langfristig fallende Zinsen

 

man kann in diesem Bereich seit einigen Wochen kontinuierlich fallende Sätze beobachten. Zinsen fallen stark und im sehr langfristigen sogar noch stärker. So sieht die aktuelle Markteinschätzung der Banken aus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
Swap Satz für 30 Jahre aktuell: 3,35%

Swap Satz für 20 Jahre aktuell: 3,76%

 

man erwartet also tatsächlich langfristig fallende Zinsen

 

man kann in diesem Bereich seit einigen Wochen kontinuierlich fallende Sätze beobachten. Zinsen fallen stark und im sehr langfristigen sogar noch stärker. So sieht die aktuelle Markteinschätzung der Banken aus.

Finde ich auch interessant zu sehen, vor allem aber auch, wie rasant die Renditen da in den letzten Wochen gefallen sind.

(Beispiel: Kurs der Bundsanleihe bis 2037)

post-5472-1228846142_thumb.png

 

Aber wie ist das zu deuten? Oder korrekter gefragt: wie belastbar ist eigentlich diese sog. "Erwartungstherie der Zinssätze", gerade für so lnage Zeiträume?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas040878

es handelt sich um Absicherungsgeschäfte von Banken untereinander. Eine Bank garantiert z. B. 30 Jahre einen bestimmten Festzins für eine Anlage. Damit kann die anlegende Bank für einen langen Zeitraum fest kalkulieren, z. B. bei Baufinanzierungen.

 

Wie bei allen Termingeschäften wird es dabei Gewinner und Verlierer geben. Bei weiter fallenden Zinsen würde man das Swap-Geschäft sicher nicht eingehen. Falls sich allerdings deflationäre Tendenzen zeigen, werden die Zinsen Richtung 0% fallen. Das wäre natürlich fatal.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
es handelt sich um Absicherungsgeschäfte von Banken untereinander. Eine Bank garantiert z. B. 30 Jahre einen bestimmten Festzins für eine Anlage. Damit kann die anlegende Bank für einen langen Zeitraum fest kalkulieren, z. B. bei Baufinanzierungen.

 

In diesem Laufzeitenbereich sind eher weniger Banken aktiv als vielmehr Versicherungen und Kommunen.

Der Absturz bei den langen Swaps kam auch von großen Versicherern, die ihre Felle davonschwimmen sahen. Stichwort: gesetzlicher Mindestzins bei KLV...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lytjes2

ftd von heute:

 

Am Dienstag schlossen dreimonatige US-Schatzwechsel zum ersten Mal seit 1940 mit einer negativen Rendite. Das Finanzministerium begab 30 Mrd. $ an Schatzwechseln mit viermonatiger Laufzeit zu einem Zinssatz von null Prozent. Das gab es seit der Premiere dieses Schuldeninstruments im Jahr 2001 noch nie. Die höchste Rendite datiert vom 29. Januar 2007, als sie auf 5,175 Prozent gestiegen war.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
ftd von heute:

 

Am Dienstag schlossen dreimonatige US-Schatzwechsel zum ersten Mal seit 1940 mit einer negativen Rendite. Das Finanzministerium begab 30 Mrd. $ an Schatzwechseln mit viermonatiger Laufzeit zu einem Zinssatz von null Prozent. Das gab es seit der Premiere dieses Schuldeninstruments im Jahr 2001 noch nie. Die höchste Rendite datiert vom 29. Januar 2007, als sie auf 5,175 Prozent gestiegen war.

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=398427

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ralfphw
aktuelle Swap Sätze vom 8.12.08

 

Swap Satz für 30 Jahre aktuell: 3,35%

Swap Satz für 20 Jahre aktuell: 3,76%

 

man erwartet also tatsächlich langfristig fallende Zinsen

 

man kann in diesem Bereich seit einigen Wochen kontinuierlich fallende Sätze beobachten. Zinsen fallen stark und im sehr langfristigen sogar noch stärker. So sieht die aktuelle Markteinschätzung der Banken aus.

 

Hallo Thomas,

 

wo kann ich diese Sätze nachlesen ?

 

ralfphw

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas040878

ich hab sie aus dem Handelsblatt (Finanzteil). Hab aber gerade gesehen, dass du sie auch online vom Handelsblatt Portal bekommst:

 

http://www.handelsblatt.com/homepage/suche...wap&qca=FIX

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin

So die Langläufer werden wieder billiger. Die oben erwähne Bundesanleihe bis 2037, notiert jetzt bei 103, war zwischenzeitlich bei 116 gewesen!

 

Auch die Inflationserwartung hat sich etwas erhöht.

 

Deflation scheint seit dem Zinsschritt nicht mehr so das Riesenthema zu sein. Aber könnte sich das nach diesem Donnerstag ändern, wer weiß?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn
So die Langläufer werden wieder billiger. Die oben erwähne Bundesanleihe bis 2037, notiert jetzt bei 103, war zwischenzeitlich bei 116 gewesen!

 

Auch die Inflationserwartung hat sich etwas erhöht.

 

Deflation scheint seit dem Zinsschritt nicht mehr so das Riesenthema zu sein. Aber könnte sich das nach diesem Donnerstag ändern, wer weiß?

 

Dieser fundamental völlig absurde Kurssprung der langlaufenden Bund war nur durch eines verursacht, die Panik von Anlegern die Angst hatten dass ihre Sichteinlagen bei den Banken nichts mehr wert sein könnten und die in eine absolut sichere Anlage mit entsprechender Liquidität wechseln wollten. Die haben halt nur "vergessen" bzw. billigend in Kauf genommen, dass der Kurs auch wieder fallen könnte.

 

Zuerst haben bei dem hohen Ölpreis alle gebrüllt der geht auf 200! ja selbst 300 wurde herausposaunt. Man sprach davon, dass der hohe Ölpreis der unausweichlich kommen würde und selbstverständlich auch da bleiben werde, die Wirtschaft abwürgen und die Inflation anheizen würde. Und jetzt ? Der Ölpreis fällt und drittelt sich, die Rohstoffkosten gehen drastisch zurück und wieder ist es nicht recht, denn jetzt ist es plötzlich die Deflation die uns auf Jahre hinaus als unausweichlicher Horror begleiten wird und ebenfalls die Wirtschaft abwürgen wird..

 

Es kam weder zur Hyperinflation und genau so wenig wird es zu einer jahrelangen Deflation kommen. Dieses ständige Wechselspiel der Extreme in den publizierten Meinungen und von "kompetenter Seite" :w00t: konnte man die letzten Jahrzehnte erleben und wird sie wieder erleben, genauso wie die Ausdrücke Jahresendrallye, Sommerrallye, Frühjahresrallye usw. mit schöner Regelmäßigkeit wiederkommen. Mir würde glatt was fehlen wenn nicht ... :P

 

Es wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

 

Und was am Donerstag passiert ist mir ehrlich gesagt ziemlich schnuppe. Langfristig muß man disponieren und darf sich nicht von Tagesereignissen beeinflussen lassen. Wie sagte doch A. Kostolany? "Jeden Tag auf die Kurse schauen kann den hartgesottesten Spekulanten weich werden lassen." :thumbsup: Recht hat er.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
Und was am Donerstag passiert ist mir ehrlich gesagt ziemlich schnuppe. Langfristig muß man disponieren und darf sich nicht von Tagesereignissen beeinflussen lassen. Wie sagte doch A. Kostolany? "Jeden Tag auf die Kurse schauen kann den hartgesottesten Spekulanten weich werden lassen." :thumbsup: Recht hat er.

Da muss ich dir recht geben! :thumbsup:

 

Was mich an der Sache interessiert ist eigentlich, zu lernen, wer da eigentlich mit welchen Laufzeiten handtiert im Anleihemarkt. Solche 30jährigen, sind doch was für Pensionsfonds, Versicherungen, evtl. Stiftungen. Gut, für diese Leute gilt ja Merkels "Garantie" in der Tat nicht. Wenn die Panik bekommen vor einer langen Niedrigzins-Phase, klar. Aber so ein extremer Sprung, find's immer noch erstaunlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
So die Langläufer werden wieder billiger. Die oben erwähne Bundesanleihe bis 2037, notiert jetzt bei 103, war zwischenzeitlich bei 116 gewesen!

 

Auch die Inflationserwartung hat sich etwas erhöht.

 

Deflation scheint seit dem Zinsschritt nicht mehr so das Riesenthema zu sein. Aber könnte sich das nach diesem Donnerstag ändern, wer weiß?

 

In dem Laufzeitenbereich handeln nicht nur Anleger, sodnern auch Kreditnehmer. Viele Kommunen oder Wohnungsbaugesellschaften (die noch Kredite bekommen) sehen natürlich die günstigen Zinssätze am langen Ende und machen ihre Darlehen fest bis unters Dach. Dadurch steigt natürlich auch der Zins. Vor allem die Swapsätze...

 

Oder man kann es auch ganz einfach Marktbereinigung nennen, denn dass man für 30 Jahre weniger Zinsen bekommt als für 15 Jahre ist nicht normal. :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...