Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
DrFaustus

Deficit spending

Soll der Abschwung zu Lasten kommender Generationen bekämpft werden?  

39 Stimmen

Du hast keine Berechtigung, an dieser Umfrage teilzunehmen oder die Umfrageergebnisse zu sehen. Bitte melde dich an oder registriere dich, um an dieser Umfrage teilzunehmen.

Empfohlene Beiträge

DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Der frisch gebackene Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman hat Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) scharf kritisiert und der Bundesregierung "Dummheit" vorgeworfen. Steinbrück richte mit seiner Absage an schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme eine "beachtliche Menge Schaden an"

 

http://www.n-tv.de/1067199.html

 

Steht ihr auf der Seite unseres Finanzministers oder der des Nobelpreisträgers?

 

Ich persönlich halte das Vorgehen der Amerikaner und Briten für falsch. Es wird Geld zum Fenster rausgeworfen egal für was, egal für wen. Wo ist das Ende der Fahnenstange erreicht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

Eindeutig für den Finanzminister ! Der ist im Moment der einzig gescheite in der Mannschaft. Der hat das Ziel der Haushaltskonsolidierung noch nicht aus den Augen verloren und sagt auch klar, dass wir kein Geld haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
Welcher Industriezweig bettelt als nächstes nach Staatshilfen?

 

es gibt kein "weiß nicht". ansonsten interessante umfrage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus

Ich bin ganz eurer Meinung.

ABER: Das sind harte Schritte und es wird viele Arbeitsplätze kosten nichts zu tun. Natürlich ist die andere Seite, dass auch viele Arbeitsplätze wegfallen werden obwohl man was getan hat. Nur es sind halt immernoch Politiker die an ihre nächste Wahl denken und nicht an die Wahl ihrer Urenkel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
Soll der Abschwung zu Lasten kommender Generationen bekämpft werden?
Woher weißt Du das? Vielleicht käme es die kommenden Generationen noch viel teurer, wenn man nichts zur Stabilisierung der Wirtschaft unternimmt?

 

Es besteht bei den Rettungsplänen die Gefahr, dass Trittbrettfahrer mit draufspringen und Gelder einfordern, die sie gar nicht wirklich brauchen. Da sehe ich die eigentlich Gefahr bei den Rettungspaketen.

 

Bei der dritten Frage ist der Unterschied zwischen den Antwortmöglichkeiten sehr groß, Mit meiner Meinung liege ich irgendwo zwischen diesen beiden, fühle mich aber mit keiner der beiden Alternativen wohl.

 

  • Konjunkuturpakte für gezielte Projekte und in einem geringen Umfang
  • Alles Pulver raus, egal ob es da ist oder nicht

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Woher weißt Du das? Vielleicht käme es die kommenden Generationen noch viel teurer, wenn man nichts zur Stabilisierung der Wirtschaft unternimmt?

Stimmt, da hast du Recht. Allerdings ist Geld, das in unrentable Unternehmen gesteckt wird fast wie Geld das man in den Ofen steckt und verbrennt. Deshalb war der Schritt der Amerikaner richtig die Autokonzerne nicht zu stützen.

 

Vielleicht hätte ich die Antowrtmöglichkeit hinzufügen sollen: Währungsreform. Gehen sie zurück zu START, gehen sie nicht über Los, sondern gegeben sie sich direkt zurück zur DM...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Dass nicht jedes Unternehmen und vielleicht noch nicht mal jede Branche unterstützt werden sollte ist ein anderes Thema. Wenn aber Industrien in die Knie gehen und damit kollektives Wissen verloren ginge, dann wäre das meiner Meinung nach ein finanziell schwer einzuschätzender aber dennoch großer Schaden für zukünftige Generationen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
insanetrader

Gerade bei diesem Thema kommt ins Spiel, dass der Mensch schlichtweg nicht in der Lage ist, solch komplexe Systeme zu beschreiben und Auswirkungen solcher Maßnahmen zu "berechnen". Das was heute als die beste Lösung angesehen wird, kann sich im Nachhienein als fatal herausstellen. Deshalb habe ich zu diesem Thema keine wirkliche Meinung: ich weiß einfach nicht, was besser wäre - und ich bezweifle stark, dass irgend ein Mensch auf dieser Erde das wissen kann. In einigen Jahren bis Jahrzehnten wissen wir es - vielleicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Emilian

Sehr interessante Umfrage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus

Das man es nicht wissen kann ist klar, allerdings sollte man doch zumindest versuchen eine Meinung zu bilden. Man kann doch nicht immer "Weiß nicht" sagen und alles kommentarlos hinnehmen was Andere über einen selbst entscheiden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
insanetrader
· bearbeitet von insanetrader
Das man es nicht wissen kann ist klar, allerdings sollte man doch zumindest versuchen eine Meinung zu bilden. Man kann doch nicht immer "Weiß nicht" sagen und alles kommentarlos hinnehmen was Andere über einen selbst entscheiden.

 

Natürlich kann und sollte man das i.a. nicht; allerdings sollte man auch Grenzen erkennen können. Bei manchen Dingen muss man einfach zugeben, dass man keine Chance hat, verlässliche Vorhersagen zu treffen. Dann ist es, m.M.n., auch zulässig zu sagen: es kann niemand wissen, also werfen wir eine Münze. Sicherlich gibt es hier diverse Argumente pro und contra, die man klarerweise auch erörtern sollte; aber mit einer Entscheidung, die man guten Gewissens vor sich selbst und anderen vertreten kann, wird es schwierig.

 

Deshalb sollte man auch im Nachhinein vorsichtig mit Verurteilungen von vergangenen Entscheidungen z.B. in Politik und Wirtschaft sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
Natürlich kann und sollte man das i.a. nicht; allerdings sollte man auch Grenzen erkennen können. Bei manchen Dingen muss man einfach zugeben, dass man keine Chance hat, verlässliche Vorhersagen zu treffen. Dann ist es, m.M.n., auch zulässig zu sagen: es kann niemand wissen, also werfen wir eine Münze. Sicherlich gibt es hier diverse Argumente pro und contra, die man klarerweise auch erörtern sollte; aber mit einer Entscheidung, die man guten Gewissens vor sich selbst und anderen vertreten kann, wird es schwierig.

 

Deshalb sollte man auch im Nachhinein vorsichtig mit Verurteilungen von vergangenen Entscheidungen z.B. in Politik und Wirtschaft sein.

Finde ich gut beschrieben. Ich glaube sogar, dass es durchaus hilfreich ist, wenn man sich nur zu den Themen äußert, von denen man etwas versteht. Ich kann bei dieser Umfrage tatsächlich auch nicht viel beitragen, meine Spekulationen wären reine Stümperei bei meinem derzeitigen Wissenstand. Trotzdem gibt es mir evtl. einen Anreiz, mich in VWL und die Funktionsweise des Geldsystems und der Anleihemärkte einzuarbeiten.

 

Und ja, ich möchte gern - schon aus demokratischen Gründen - dazu Stellung beziehen, was über uns entschieden wird. Aber wenn ich mir den öffentlichen Diskurs anschaue, würde ich mir vor allem mehr Bescheidenheit und Ehrlichkeit wünschen.

 

Mir macht Angst, dass wir als Menschen mit der derzeitigen Situation schlicht überfordert sein könnten. Die Sache ist möglicherweise zu komplex und wir sind möglicherweise nicht in der Lage, die wenigen Menschen zu erkennen, die sie verstehen können. Dennoch bin ich grundsätzlich nicht der Meinung, den Kopf in den Sand zu stecken. Natürlich muss man versuchen zu handeln.

 

Konjukturprogramme sind Schulden in der Hoffnung, dass nachher alle profitieren und die Schulden zurückgezahlt werden können. Das geht nur wegen der hohen Bonität des Staates, die aber genau durch das Paket natürlich ggf. aufs Spiel gesetzt wird. Es bleibt ein Spiel mit dem Feuer, oder besser gesagt: Risiko. Genau das, was keiner will im Moment. ;)

 

Wenn übrigens die Konjunkturprogramme zwangsläufig "zu Lasten der künftigen Generation" gehen, dann gäbe es keine besonders große Unterstützung dafür denke ich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stephan09

http://krugman.blogs.nytimes.com/2008/12/1...rr-steinbrueck/

 

Ich bin im übrigen auf Krugmans Seite; was gerade in Deutschland abläuft, ist "ruiniere deinen Nachbarn"; da bringt einem auch die Exportweltmeisterschaft nichts mehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant

Ich war auch dem Irrtum verfallen, dass ein ausgeglichener Haushalt einen Wert an sich und dass Staatsverschuldung in der langen Frist ein Problem darstellt. Der Realität entspricht das aber nicht und schon gar nicht der deutschen Situation. Zum einen ist Deutschland überwiegend im Inland verschuldet - und eine Volkswirtschaft kann sich gegenüber sich selbst gar nicht verschulden, auch nicht "zu Lasten späterer Generationen" - und zum anderen ist Deutschland insgesamt Nettogläubiger.

 

Leider hat uns die zu starke monetäre Sicht den Blick auf die real ablaufenden Prozesse vernebelt. Spätere Generationen leben nicht von dem ausgeglichenen Staatshaushalt, sondern vom vorhandenen Kapitalstock. Guthaben wie Schulden können mit einer Währungsreform annuliert werden, der Kapitalstock nicht. In einem System exponentiellen Wachstums kann man nicht die Rezessionen als "Marktbereinigung" feiern, weil der temporäre Rückschritt auch in der langen Frist das Wachstum hemmt. Was wird oder würde im übrigen in einer Situation wie der jetzigen überhaupt "bereinigt"? Nicht die "unrentablen" Unternehmen, die keiner braucht, sondern z.b. das produzierende Gewerbe, welches aber nur aufgrund des Nachfrageausfalls und der schlechten Lage auf dem Kreditmarkt belastet ist und nicht wegen innerbetrieblicher Probleme.

 

Krugman stimme ich zu. Wichtig ist zuallererst die Stabilisierung der Realwirtschaft, nicht der Staatshaushalte. Folgenlos bleiben massive massive Eingriffe nicht, im Idealfall wird die höhere Schuldenlast aber durch eine höhere Inflation teilentwertet. Die Stabilität der Geldvermögen wäre dadurch tangiert, bei einer Inflation im verträglichen Bereich die Realwirtschaft und die Mehrheit der Bevölkerung nicht. Eine sinnvolle Fiskal- und Geldpolitik sollte die Vermögensinteressen einer kleinen Gruppe zuletzt berücksichtigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sekino

Nur weil Herr Krugmann den Nobelpreis erhalten hat, muss er nicht der richtige Ratgeber in dieser schwierigen Situation sein. Auch Milton Friedmann hat einmal für seinen Beitrag zur Verbrauchsanalyse, zur Geldgeschichte und -theorie sowie seine Klarlegung der Komplexität der Stabilisierungspolitik einen Nobelpreis bekommen. Heute redet kein Mensch mehr davon, es hat sich einfach überholt.

 

Ich denke schon, dass es einen großen Unterschied macht, kluge Ratschläge vom Campus zu geben oder Verantwortung als Minister zu haben.

 

Es ist nach meiner Meinung besser, heute durch ein Tal der Tränen zu gehen als unseren Kindern und Enkeln Lasten aufzubürden, die diese beim besten Willen nicht mehr abtragen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odenter
· bearbeitet von odenter

Ich bin der Meinung man sollte kein Geld in die Hand nehmen und den Markt sich bereinigen lassen.

Wenn dann Unternehmen denen es tatsächlich schlecht geht, wie z.B. Opel (gehts denen schlecht?), dann würde ich kurz bevor der Laden kaputt geht als Staat kommen verstaatlichen und den sofort in eine neue, eigene Firma ausgliedern, Bürgschaften geben und den Laden weiter laufen lassen.

Vorausgesetzt, die haben tatsächlich vernünftige Produkte, am Beispiel der Automobilindustrie wären das meiner Meinung nach alternative/neue Antriebe.

 

Aber nicht von vornherein Geld verteilern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Brockhaus

Mir persönlich bereitet Bauchschmerzen, dass all jene, die immerzu gerufen haben: "Runter mit den Steuern! Weniger Abgaben! Wir brauchen einen schlanken Staat!" und immer wieder von den Selbstheilungskräften der Märkte gepredigt haben, nun nach dem Staat als letztinstanzlichen Retter schreien. Einerseits unterhalten genug Unternehmen Dependancen in "steuerneutralen" Gebieten um vermeintlich ungerechten Steuersystemen zu entkommen, andererseits sollen die negativen Folgen eines ungesund schnellen Wachstums auf die Allgemeinheit abgeschoben werden. Da frage ich mich, woher nun das Geld stammen soll.

Dass es teurer werden kann, nicht einzugreifen, lasse ich als Argument durchaus gelten, nur wird es in 5 oder vielleicht 10 Jahren mit Sicherheit wieder genauso laufen.

Wenn man schon einer wirtschaftswissenschaftlichen Schule anhängt, dann doch bitte mit Konsequenz.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...