Riester Rente über ETF keine Abgeltungssteuer?

[davidgoldmann]

Hi Leute,

 

ich habe wurde vor einpaar Monaten von einem MLP-Berater zugetextet bzgl. Riester-Rente. Aber augrund der horrenden Gebühren/Provisionen von über 10.000 hatte ich abgelehnt.

 

Ich möchte nun ab nächstes Jahr anfangen zu Sparen. Eigentlich hatte ich an einen Fondssparplan gedacht. Aber gerade diese Fondssparpläne sollen ja besonders stark unter der Abgeltungssteuer leiden. Hier können durch die Abgeltungssteuer nach Ablauf der Sparphase nun Steuerzahlungen im sechstelligen Bereich anfallen. Ich hatte irgendwo gelesen, dass die Rieser-Rente nicht von der Abgeltungssteuer betroffen ist.

 

Gibt es also die Möglichkeit die günstige Gebührenstruktur der ETFs mit der Riester-Rente zu kombinieren, um so einmal die hohen Versicherungssgebühren einszuparen und auch die Abgeltungssteuer zu umgehen?

[Delphin]

Ich möchte nun ab nächstes Jahr anfangen zu Sparen. Eigentlich hatte ich an einen Fondssparplan gedacht. Aber gerade diese Fondssparpläne sollen ja besonders stark unter der Abgeltungssteuer leiden.

Nicht stärker als andere Sparformen.

 

Hier können durch die Abgeltungssteuer nach Ablauf der Sparphase nun Steuerzahlungen im sechstelligen Bereich anfallen.

Ähm, aber die fallen nicht alle am Ende auf einen Schlag an, denn bei Fonds muss die jährliche Ausschüttung/Thesaurierung ja schon vorher versteuert werden. Kannst du das mal vorrechnen mit dem sechsstelligen Bereich? Kommt halt darauf an, wieviel man monatlich anspart, und wie gut es mit den Aktien läuft.

 

Ich hatte irgendwo gelesen, dass die Rieser-Rente nicht von der Abgeltungssteuer betroffen ist.

Reister ist ab 2009 (wie bisher auch schon) in der Ansparphase Einkommensteuer/Abgeltungsteuerfrei. Die Sparraten können sogar von der Steuer abgesetzt werden und es gibt in vielen Fällen auch eine Zulage vom Staat.

 

Im Gegenzug ist vorgesehen, dass die Entnahmen aus dem aufgebauten Vermögen dann als Rentner versteuert werden müssen. Es ist sehr schwierig, korrekt abzuschätzen, ob das nun ein tatsächlicher Vorteil ist. Aber in vielen Fällen wird es das vermitlich sein (trotz der höheren Gebüren, die allein schon durch die Bürokratie bei Riester entstehen). - Außer, dass man natürlich nicht weiß, wie das Steuerrecht in 30 Jahren aussieht.

 

Gibt es also die Möglichkeit die günstige Gebührenstruktur der ETFs mit der Riester-Rente zu kombinieren, um so einmal die hohen Versicherungssgebühren einszuparen und auch die Abgeltungssteuer zu umgehen?

Es wurden hier schon erste ETF-Riester-Angebote diskutiert, müsste man mal die Suche anschmeissen. Wichtig ist natürlich, dass Riester als reinse Steuersparmodell wenig taugt, denn Riester erwartet ja, dass man am Ende das Geld auch wirklich für eine Leibrente benutzt. (Es gibt allerdings die Möglichkeit vorher zu kündigen, das muss man sehr genau durchrechnen, denn der Staat will dann verständicherweise alle Zulagen und Steuervorteile zurück haben.) Auch das ist hier schon diskutiert worden, vielleicht erinnert sich jemand an den Thread-Titel.