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Sparbuechse

Optimierung Direktversicherung

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Sparbuechse

Hallo,

 

ich habe über meinen Arbeitgeber eine klassische Renten-Direktversicherung in 2004 abgeschlossen, in die ich seitdem steuerfrei die 1752 jährlich einzahle. Dabei handelt es sich um einen Konsortialvertrag unter dem Dach der Karlsruher Lebensversicherung AG. Weiter beteiligt sind Aachen Münchener, Allianz, HUK, Nürnberger, R+V, Viktoria, Württembergische Versicherung.

 

Die damalige Berechnung war so, daß ich eine garantierte monatliche Rente mit 63 Jahren (also nach 40 Jahren Beitragszahlung) von 554,75 oder eine garantierte Kapitalabfindung von 123.993,28 erhalten werde. Die "Mondzahlen" bezogen auf die Prognose schreibe ich hier mal nicht, weil ich in den letzten zwei Jahren sowieso keine Ausschüttungen erhalten habe.

 

Da ich jetzt nach vier Jahren alle mit Berufsbeginn abgeschlossenen Verträge auf den Prüfstand stellen möchte, habe ich mir mal die Testergebnisse für die klassische Rentenversicherung bei Finanztest angeschaut. Hier war die Cosmosdirect einer der Sieger - die garantierte Rente war jedoch um einiges niedriger (irgendwas mit 400 Euro), wenn ich mit Start ab heute einen ebenfalls 40 Jahre laufenden Vertrag abschließen würde. Insofern scheine ich etwas richtig gemacht zu haben ;).

 

Nun meine Fragen dazu:

- Vergleiche ich richtig, indem ich jetzt eine Vergleichsrechnung von Cosmosdirect über ebenfalls 40 Jahre Laufzeit dagegen halte?

- Ich habe doch nach wie vor einen massiven Steuervorteil dadurch, daß meine Einzahlungen nicht versteuert werden müssen (geht direkt vom Gehalt runter im Rahmen der Gehaltsumwandlung), ich erhalte den Zinseszinseffekt und muß lediglich die spätere Entnahme versteuern?

- Ist, bezogen auf den vorherigen Punkt, die private Rentenversicherung überhaupt eine Alternative?

- Ist mein Fokus auf die garantierten Zahlungen richtig? Oder würdet Ihr auch das, was ich als "Mondzahlen" betitelt habe, vergleichen?

- Ich hab noch 32 Jahre Arbeitsleben vor mir, bis ich 60 werde - trotzdem habe ich eine klassische Rentenversicherung genommen und keine fondsgebundende. Dafür ist der Aktienanteil in meinem Depot etwas höher. Wie würdet Ihrs machen?

 

Bin schon gespannt auf Eure Meinungen!

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Sparbuechse

Nanu? Keiner ne Meinung? Sonst seid Ihr doch so diskussionsfreudig? ;)

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Fleisch

hallo ?! et is weihnachten !

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billy-the-kid
hallo ?! et is weihnachten !

 

na, weil´s Weihnachten ist:

 

Eine Garantierente wie damals bekommst du heute nicht mehr (weder beim gleichen Anbieter noch bei anderen): Absenkung des Rechnungszinses, evtl. auch Wechsel zu konservativerer Sterbetafel.

 

Eigentlich solltest du jährlich "Standmitteilungen" bekommen. Ein klein bisschen Zuwachs bei der garantierten Kapitalabfindung durch sogenannte laufende Überschüsse sollte schon sein, oder?

 

Eine ähnliche Strategie wie du fahre ich übrigends seit längerem auch: Konventionelle LV, indexgebundene Fonds. Hat sich steuerlich so angeboten.

 

Nur Vergleiche stelle ich, wenn ich das trotz Weihnachten jetzt mal so direkt sagen darf, meistens an, bevor ich was unterschreibe. :blushing:

 

Grüße, billy-the-kid

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Sparbuechse
Nur Vergleiche stelle ich, wenn ich das trotz Weihnachten jetzt mal so direkt sagen darf, meistens an, bevor ich was unterschreibe. :blushing:

 

Hab ich ja auch - damals wars das günstigste, verglichen mit anderen Anbietern. Alle paar Jahre sollte man aber schon mal schauen, wies aussieht...

 

Die Standmitteilungen der Karlsruher sind äußerst dürftig.. Da müssen sie sich echt was einfallen lassen!

 

Warten wir mal nach Weihnachten ab, ob sich dann noch mehr beteiligen ;)

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Sparbuechse

So, Weihnachten ist vorbei ;).

 

Hätte denn jemand Lust, sich mal konkret meiner Fragen von ganz oben anzunehmen? ;-)

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etherial
ich habe über meinen Arbeitgeber eine klassische Renten-Direktversicherung in 2004 abgeschlossen, in die ich seitdem steuerfrei die 1752 jährlich einzahle. Dabei handelt es sich um einen Konsortialvertrag unter dem Dach der Karlsruher Lebensversicherung AG. Weiter beteiligt sind Aachen Münchener, Allianz, HUK, Nürnberger, R+V, Viktoria, Württembergische Versicherung.

 

Das ist ein strukturiertes Finanzprodukt ... ich schätze mal von MLP?

 

MLP wirbt mit einer erhöhten Sicherheit durch mehrere Versicherer. Der Aufwand in Form von Kosten und Intransparenz wird da immer mal gut verschwiegen. So eine Versicherung kann eigentlich nicht günstig gewesen sein.

 

- Vergleiche ich richtig, indem ich jetzt eine Vergleichsrechnung von Cosmosdirect über ebenfalls 40 Jahre Laufzeit dagegen halte?

 

Es gibt keine Direktversicherungen mehr, bei denen du bei Auszahlung steuerfrei bist. Jede Direktversicherung ist jetzt eine Variante der betrieblichen Altersvorsorge. Insofern kannst du das gar nicht mehr vergleichen.

 

- Ich habe doch nach wie vor einen massiven Steuervorteil dadurch, daß meine Einzahlungen nicht versteuert werden müssen (geht direkt vom Gehalt runter im Rahmen der Gehaltsumwandlung), ich erhalte den Zinseszinseffekt und muß lediglich die spätere Entnahme versteuern?

 

1. In 2004 hast du die Beiträge pauschal mit 20% versteuert und danach hattest du Steuerfreie auszahlung. Jetzt werden die Beiträge aus dem Bruttolohn entnommen (keine Steuer) und nachversteuert.

2. Der Zinseszinseffekt ist unabhängig von der Vor und Nachbesteuerung: Bei einem Zins von 3% ist deine erste Einzahlung in 40 Jahren 3,26 mal soviel wert wie heute. Es ist unerheblich ob du bei Einzahlung oder bei Auszahlung Steuern abziehst, es sei denn die Steuersätze für Ein-/Auszahlung sind verschieden (ist in der Regel der Fall ...)

 

- Ist, bezogen auf den vorherigen Punkt, die private Rentenversicherung überhaupt eine Alternative?

- Ist mein Fokus auf die garantierten Zahlungen richtig? Oder würdet Ihr auch das, was ich als "Mondzahlen" betitelt habe, vergleichen?

 

Keine Ahnung. Vergleich doch die garantierten Renten und berücksichtige, dass eine private Rente noch ein wenig flexibler ist. Allerdings ... ich würde ganz auf eine Rentenversicherung mit Garantien verzichten.

 

- Ich hab noch 32 Jahre Arbeitsleben vor mir, bis ich 60 werde - trotzdem habe ich eine klassische Rentenversicherung genommen und keine fondsgebundende. Dafür ist der Aktienanteil in meinem Depot etwas höher. Wie würdet Ihrs machen?

 

Fondsgebundene Verträge sind oft sehr intransparent und unflexibel. Ein Depot hingegen nicht. Insofern ist die Entscheidung pro Depot und contra fondsgebundene RV sicherlich nicht falsch. Die klassische Rentenversicherung sollte eigentlich nur das Elend absichern ... und das tut eigentlich schon die gesetzliche Rente bzw. die Grundsicherung.

 

Direktversicherung (betr. Altersvorsorge) und Riester gegen das Elend sind auch nicht schlecht, denn wenn du wider Erwarten eine schlechte Rente bekommst, dann wird sie auch gering besteuert.

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Sparbuechse
Das ist ein strukturiertes Finanzprodukt ... ich schätze mal von MLP?

 

MLP wirbt mit einer erhöhten Sicherheit durch mehrere Versicherer. Der Aufwand in Form von Kosten und Intransparenz wird da immer mal gut verschwiegen. So eine Versicherung kann eigentlich nicht günstig gewesen sein.

 

Nein, MLP hat da meines Wissens nicht die Finger drin gehabt... Das hab ich direkt von meinem AG, der Vertrag läuft mit der Karlsruher.

 

 

Es gibt keine Direktversicherungen mehr, bei denen du bei Auszahlung steuerfrei bist. Jede Direktversicherung ist jetzt eine Variante der betrieblichen Altersvorsorge. Insofern kannst du das gar nicht mehr vergleichen.

 

 

1. In 2004 hast du die Beiträge pauschal mit 20% versteuert und danach hattest du Steuerfreie auszahlung. Jetzt werden die Beiträge aus dem Bruttolohn entnommen (keine Steuer) und nachversteuert.

2. Der Zinseszinseffekt ist unabhängig von der Vor und Nachbesteuerung: Bei einem Zins von 3% ist deine erste Einzahlung in 40 Jahren 3,26 mal soviel wert wie heute. Es ist unerheblich ob du bei Einzahlung oder bei Auszahlung Steuern abziehst, es sei denn die Steuersätze für Ein-/Auszahlung sind verschieden (ist in der Regel der Fall ...)

 

Zu 2.: Genau, das mein ich auch - da ja mein Steuersatz in der Rente geringer sein wird, hab ich hier doch durchaus einen Vorteil...

 

 

Keine Ahnung. Vergleich doch die garantierten Renten und berücksichtige, dass eine private Rente noch ein wenig flexibler ist. Allerdings ... ich würde ganz auf eine Rentenversicherung mit Garantien verzichten.

 

Finde ich für meinen Teil ziemlich mutig... Gibts hier noch mehr Meinungen dazu?

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etherial
Finde ich für meinen Teil ziemlich mutig... Gibts hier noch mehr Meinungen dazu?

 

Ich denke eher, dass du das falsch verstanden hast:

 

Folgende Garantien hast du sowieso:

- garantierte gesetzliche Rente

- Grundsicherung (wenn oberes zu gering ausfällt)

 

Folgende Garantien erhälst du derzeit sowieso mit Steuervorteil:

- Direktversicherung

 

Folgende Möglichkeiten gibt es weitere Garantien aufzubauen:

- Riesterrente

- Sparbuch/Banksparplan/Anleihenportfolio

- Private Rentenversicherung/Lebensversicherung

 

Wenn du eine Garantie brauchst, dann hast du also bereits zwei sehr unflexible Instrumente - nämlich die gesetzliche Rente und die Direktversicherung (und die würde ich in dem Falle auch nicht mehr kündigen). Warum ich dir empfehle dir im anderen Fall flexibilität zu erhalten:

 

Eine Altersvorsorge besteht ja nicht nur in der Rente, sondern z.B. auch in Wohneigentum (keine Miete, nur noch Nebenkosten).

 

Alles was in deine Rentenversicherung fließt, kann z.B. nicht mehr zur Abzahlung deiner Hypothekenzinsen verwendet werden. Deine Rentenversicherungsraten verzinsen sich mit 3% und unterliegen danach einer Besteuerung des Ertragsanteils.

Deine Schulden werden hingegen mit 7% (und höher) verzinst.

 

Wenn du also heute mit Rentenversicherung vorsorgst, sorgst du unter anderem dafür, dass du weniger liquide bist und zum Abzahlen des Hauses/der Wohnung länger benötigst. Das ist soviel wie eine Verlustgarantie von 4% pro Jahr (auf die jeweilige Rate) bis zur vollständigen Abzahlung.

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Sparbuechse
Wenn du eine Garantie brauchst, dann hast du also bereits zwei sehr unflexible Instrumente - nämlich die gesetzliche Rente und die Direktversicherung (und die würde ich in dem Falle auch nicht mehr kündigen). Warum ich dir empfehle dir im anderen Fall flexibilität zu erhalten:

 

Da stimme ich Dir zu - die Direktversicherung ist wirklich sehr unflexibel. Ich glaube, wir haben uns hier auch mißverstanden: Mir geht es nicht darum, noch eine zusätzliche Rentenversicherung abzuschließen, sondern ich überlege, entweder die Direktversicherung mit einer privaten Rentenversicherung oder einem Fondssparplan zu ersetzen, d. h. die Direktversicherung nicht weiter zu besparen. Aus diesem Grund kamen auch meine Vergleichsfragen von ganz oben auf.

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Sparbuechse

Ich hatte heute nochmal ein Gespräch mit der Karlsruher Versicherung: Meine Direktversicherung hat mit Ablauf 60 Jahre (zur Zeit bin ich 28) eine garantierte monatliche Rente von 460 Euro. Inkl. der Überschüsse wird der in 2004 abgeschlossene Vertrag zur Zeit mit ca. 4% verzinst (da hab ich mich wohl vorher irgendwie vertan beim Nachschauen).

 

Durch den alten § 40 b sind meine Einzahlungen sowohl steuer- als sozialabgabefrei und der Ertragsanteil wird mit dem im Rentenalter gültigen Steuersatz versteuert.

 

Vergleiche ich die garantierte Rente bei den gleichen Einzalungen (1752 Euro im Jahr) mit denen einer "freien" Versicherung (z. B. Comos Direkt), so komme ich hier auf eine garantierte Rente von nur 260 Euro (aufgrund des niedrigeren Garantiezinses).

 

Was meint Ihr hierzu?

 

Klingt doch in der Summe nicht schlecht, die Versicherung weiter zu besparen mit den 1752 Euro im Jahr aufgrund der Sicherheit durch den höheren Garantiezins. Das einzige, was mir hier zu denken gibt, ist der tatsächlich erreichte Zinssatz von 4% - was werfen denn Eure Rentenversicherungen zur Zeit so ab inkl. Überschußbeteiligung?

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Sparbuechse
Ich hatte heute nochmal ein Gespräch mit der Karlsruher Versicherung: Meine Direktversicherung hat mit Ablauf 60 Jahre (zur Zeit bin ich 28) eine garantierte monatliche Rente von 460 Euro. Inkl. der Überschüsse wird der in 2004 abgeschlossene Vertrag zur Zeit mit ca. 4% verzinst (da hab ich mich wohl vorher irgendwie vertan beim Nachschauen).

 

Durch den alten § 40 b sind meine Einzahlungen sowohl steuer- als sozialabgabefrei und der Ertragsanteil wird mit dem im Rentenalter gültigen Steuersatz versteuert.

 

Vergleiche ich die garantierte Rente bei den gleichen Einzalungen (1752 Euro im Jahr) mit denen einer "freien" Versicherung (z. B. Comos Direkt), so komme ich hier auf eine garantierte Rente von nur 260 Euro (aufgrund des niedrigeren Garantiezinses).

 

Was meint Ihr hierzu?

 

Klingt doch in der Summe nicht schlecht, die Versicherung weiter zu besparen mit den 1752 Euro im Jahr aufgrund der Sicherheit durch den höheren Garantiezins. Das einzige, was mir hier zu denken gibt, ist der tatsächlich erreichte Zinssatz von 4% - was werfen denn Eure Rentenversicherungen zur Zeit so ab inkl. Überschußbeteiligung?

 

... niemand hier, der die aktuelle Verzinsung seiner Rentenversicherung kennt? ;)

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billy-the-kid
... niemand hier, der die aktuelle Verzinsung seiner Rentenversicherung kennt? ;)

 

Google hilft: :blink:

 

Rentenversicherung, Gesamtverzinsung, 2009 :-

 

Grüße, billy-the-kid

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Sparbuechse
Google hilft: :blink:

 

Rentenversicherung, Gesamtverzinsung, 2009 :-

 

Grüße, billy-the-kid

 

Ahja, danke für den Tip - hatte nach "rendite" anstelle von "gesamtverzinsung" geschaut...

 

Da komm ich mit meinen 4% ja ansich ganz gut weg - was ist also von meiner Direktversicherung insgesamt zu halten?

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Sparbuechse
Ahja, danke für den Tip - hatte nach "rendite" anstelle von "gesamtverzinsung" geschaut...

 

Da komm ich mit meinen 4% ja ansich ganz gut weg - was ist also von meiner Direktversicherung insgesamt zu halten?

 

Ist zwar lang her, aber vielleicht hat ja doch noch jemand ne Meinung - wos ja heute so schön regnet draußen ;).

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