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Recurso

Altersvorsorge für 24-jährigen Betriebswirt

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Recurso

Grüß Euch!

Die letzten Wochen habe ich versucht, mich im Rahmen des mir Möglichen über das Thema Altersvorsorge zu informieren.

Dazu habe ich das Themenheft "Finanztest: Spezial Altersvorsorge" sowie die Unterlagen der Deutschen Rentenversicherung "Altersvorsorge macht Schule" durchgearbeitet und mir eigene Gedanken gemacht.

Nachdem ich mich bereits ausführlich vor Eventualitäten geschützt habe (BU, Privathaftpflicht und Unfallversicherung) möchte ich jetzt konkret für meine Altersrente vorsorgen.

 

Vielleicht vorab zu meiner Person:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bisher keine.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

-

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Weder großes Interesse noch Zeit. Ich würde es bevorzugen, mich einmalig richtig ins Thema einzuarbeiten und auf dieser Basis dann eine Auswahl zu treffen, die dann auch für längere Zeit Bestand hat.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

 

Ich würde sagen ich bin risikoneutral, wobei ich aufgrund meines jungen Alters aber bereit bin, auch gewisse Risiken einzugehen, da ich diese langfristig aussitzen kann.

Augenmerk liegt bei mir eher auf Rendite.

 

Optionale Angaben:

 

1.Alter

24

 

2. Berufliche Situation

Berufseinstieg zum Jahresbeginn 2009 als kaufmännischer Angestellter in der freien Wirtschaft. Mein deutscher Arbeitsvertrag läuft bis Mitte 2010, danach soll ich für ca. 3-5 Jahre in Spanien arbeiten mit spanischem Vertrag. Dies könnte wichtig sein, wenn es um die Bewertung von steuerlichen Vorteilen in Deutschland geht.

 

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

Nein

 

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

Beides(?)

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

 

1. Anlagehorizont

 

Langfristig, ca. 40 Jahre.

 

2. Zweck der Anlage

 

Altersvorsorge!

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan.

 

4. Anlagekapital:

Stelle mir vor, ca. 15% meines Nettogehaltes anzusparen, was etwas weniger als 300 Euro entspricht.

 

---------

 

So viel zum Obligatorischen :)

 

Aufgrund der Empfehlung der FInanztest möchte ich die DWS Toprente Dynamik abschließen, für die ich von DWS-Direkt auch einen Rabatt von 75% bekommen würde. Dazu wollte ich ca. 180 Euro / Monat anlegen, bei einer Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr. Ich bin mir bewusst, dass ein Teil meiner Beiträge nicht staatlich gefördert wäre, ich also potentiell dort "zu viel" anlege. Zum einen ziehe ich es aber vor, eine etwas rundere Summe regelmäßig zu zahlen, zum anderen könnte ich mir gut vorstellen, die nicht-geförderten Beiträge mir im Alter zu 100% auszahlen zu lassen.

Wenn ich in 1-2 Jahren meine Tätigkeit in Deutschland beende, entfällt aufgrund meines spanischen Arbeitsvertrages vermutlich die Riester-Zulage (muss das noch bestätigen lassen von der deutschen Renten-Versicherung). Daher wollte ich a) eine Stundung beantragen um meine Zulagen nicht zurückzahlen zu müssen, da meine Rückkehr nach Deutschland ja absehbar ist, und wollte b) die für diese Zeit wegfallenden Zulagen durch eigene Einmalzahlungen kompensieren, um so die Endhöhe der gesamten Beiträge bis 67 einigermaßen planbar zu halten.

 

Ich habe mich für die Möglichkeit des Riester-Fondssparplans entschieden, weil es

* gefördert ist

* das Fondssparen für mich aufgrund meines Alters (laut Finanztest) die beste Rendite bringt

* zumindest die Beiträge vor Verlust geschützt sind.

 

Zusätzlich zu der Toprente möchte ich gerne noch weiter vorsorgen. Die Frage ist hier allerdings, wie, wo, und wie hoch. Und insbesondere hierzu bräuchte ich Eure Hilfe :)

 

Meine Eltern hatten mir vor einigen Jahren aus ihrem versteuerten Einkommen eine kleine Altersvorsorge bei der Pensionskasse der Deutschen Wirtschaft aufgebaut. Ich habe den Vorteil, dass es sich um einen Altvertrag handelt, der vor 2006 abgeschlossen wurde. Eine Verzinsung von 3% ist garantiert, in vielen Jahren wurde 1% zusätzlich ausgeschüttet. Bei der Pensionskasse sind derzeit ca. 6000 Euro angelegt, aus denen ich bereits über eine Pensionsanwartschaft von 1240 Euro / Jahr verfüge.

 

Meine Frage dazu ist also momentan: Soll ich im Rahmen der betrieblichen Entgeltumwandlung noch ca. 120 Euro / Monat in der Pensionskasse anlegen, obwohl die Rendite gering ist und ich noch so jung bin? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich das die 1-2 Jahre, die ich in Deutschland die steuerlichen Vorteile nutzen kann, auch machen sollte, und danach ggf. die Beitragszahlungen einstellen sollte.

 

Alternativ hatte ich an die "klassische Basisrente" von Cosmos Direct gedacht, die vom Finanztest empfohlen wird und ja ebenfalls steuerliche Vorteile hätte.

 

Meine Probleme sind also momentan: Wie soll ich meine Altersvorsorge aufbauen, wenn ich dauerhaft ansparen möchte, aber auch sinnvoll anlegen möchte für die Zeit, in der ich keine steuerlichen Vorteile in Deutschland genieße?

Sollte ich diversifizieren mit Riester+Rürup+Pensionskasse, oder wäre Riester + nur 1 weitere Option besser (wegen Abschlusskosten, die bei jedem weiteren Produkt anfallen oder so?) Gibt es ggf. sogar andere Alternativen, die ich nicht bedacht habe?

Grundsätzlich würde ich auch gerne Vermögensaufbau mit Fondssparplänen betreiben, möchte das Problem aber erstmal hinten anstellen, bis ich die Altersvorsorge zufriedenstellend gelöst habe.

 

Sorry, falls meine Ausführungen noch sehr newbie-mäßig sind, aber mehr Wissen konnte ich in den paar dutzend Stunden noch nicht aufbauen, die ich mich in die Thematik eingelesen habe.

 

Ich würd mich freuen, wenn Ihr mir mit Eurer Meinung helfen könntet und bedanke mich schon mal im voraus :)

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GlobalGrowth

Hallo und willkommen im Forum :thumbsup:

 

Deine Situation ist nicht ganz einfach, zum einen, wirste eine Zeit lang nicht in Dtl. sein, zum anderen möchtest du dich nicht weiter mit deiner Altersvorsorge beschäftigen. Ersteres ist zwar nur ein zeitweiliges Problem, letzteres kann aber zu Problemen führen.

 

Gerade weil du schreibst, dass Fondssparpläne für dich in Frage kommen, ob nun aktive oder passive Strategie, ist es gerade dann sinnvoll sich damit regelmäßig und intensiv auseinander zu setzen.

 

Aber Schritt für Schritt:

 

1. eine BU hast du gemacht, Prima --> achte auch darauf, dass der Versicherungsschutz weltweit gilt, ist bei einigen Anbietern, vermehr auch Direktversicherern nämlich nicht Standard

 

2. Bei der Haftpflicht prüfen, wie hoch die Deckungssummen für das Ausland sind

 

Zu deiner Altersvorsorge:

 

1. da dir bereits jetzt bekannt ist, dass du für eine gewisse Zeit nicht in Deutschland sein wirst, würde ich keine weitere betriebliche Altersvorsorge (Direktversicherung) planen, es sei denn du hast weiterhin einen deutschen Arbeitsvertrag und arbeitest nur im Ausland. Da dies nicht der Fall zu sein scheint, würde ich das eher auf später verschieben.

 

2. die DWS TopRente ist eine Möglichkeit deinem Wunsch von Fondssparpläne nachzukommen. Allerdings ist gerade der Verrentungszeitraum der Knackpunkt bei diesem "Investment". Wir haben hier im Form bereits mehrmals errechnet, dass eine eventuelle Mehrrendite dadurch aufgefressen wird, sich gar negativ zu einem Produkt ohne Kapitalmarktrisiko entwickeln kann.

 

3. aufgrund von Punkt 2. würde ich dir empfehlen, dich mit der Thematik Riesterbanksparplan oder Versicherung vertraut zu machen

 

Klick Banksparplan

 

Klick was allgemeines

 

4. "Sollte ich diversifizieren mit Riester+Rürup+Pensionskasse" --> das ist keine wirkliche Diversifizierung, wie man Sie im Sinne der Asset Allokation versteht, sprich auf mehrere Pferde zu setzen um damit das Risiko bzw. die Standardabweichung zu verringern.

 

Du solltest dir deine Altersvorsorge wie einen großen Baukaster vorstellen, der mit unterschiedlichen Bausteinen (Instrumenten) gefüllt wird

 

Klassische Produkte wie Riesterversicherung, Rürup oder Pensionskasse stellen deinen risikoarmen Anteil im Altersvorsorgedepot. Man kann ihn auch als den Teil bezeichnen, der deine Anleihen im Depot ersetzt.

Direktinvestments (Aktien, Fonds, ETF's, Anleihen etc.) stellen dann eine "risikofreudigere Interpretation" dar. Der letzte Teil benötigt allerdings ein wenig "Pflege" ermöglicht dir aber auch einen zusätzlichen Renditekick.

 

Riester sollte jeder Arbeitnehmer unbedingt nutzen, nicht nur staatliche Förderung, sondern auch Steuerersparnisse sind möglich...

Rürup kann ich nur sehr bedingt empfehlen, dafür müsstest du schon alle Möglichkeiten alla Riester, Betriebliche Altersvorsorge ausgenutzt haben, bevor du darüber auch nur annähern nachdenken solltest. Der Grund ist die erhebliche Einschränkung der Verfügung die damit verbunden wäre. Für mich wäre das trotz Steuerersparnis ein No-Go...aber das ist eine sehr individuelle Betrachtung.

 

 

"Grundsätzlich würde ich auch gerne Vermögensaufbau mit Fondssparplänen betreiben, möchte das Problem aber erstmal hinten anstellen, bis ich die Altersvorsorge zufriedenstellend gelöst habe."

 

--> der Satz ist so nicht richtig...zu jeder Form der Altersvorsorge gehört auch, je nach Risikotoleranz, ein Aktien oder Fondsanteil... muss dir doch aus dem Studium bei risk management noch bekannt sein :P

 

 

Wichtig ist auch, dass du dir erstmal im klaren bist, was du später an Rente in etwa erwarten kannst, die Differenz zu dem Betrag, den du im Ruhestand dann regelmäßig erhalten willst, gilt es füllen.

 

bei deinen 2000 Nettoeinkommen schließe ich auf etwa 3100 brutto, bei einer anzunehmenden Bruttorente von 39% in 2051 macht das

eine gesetzl. Rente von etwa 1200 Brutto --> ohne Abzüge wären wir da schon bei mind. 800 Lücke

(erstmal als sehr grobe Orientierung) ohne Betrachtung der Inflation.

 

Du siehst also, dass da eine intensive Planung und Analyse erstmal Grundvoraussetzung dafür ist, dass du überhaupt den richtigen Weg einschlägst.

 

 

pps.:

 

nicht immer alles glauben, was einem Finanztest zu erklären versucht...da ist sehr vieles einfach nur mangelhaft

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LagarMat
bei deinen 2000 Nettoeinkommen schließe ich auf etwa 3100 brutto

Das klappt vielleicht bei Beamten. Da reicht sogar noch weniger brutto.

Erst ist als lediger kinderloser Angestellter bei knapp unter 2000 netto mindestens bei 3500, eher mehr.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Das klappt vielleicht bei Beamten. Da reicht sogar noch weniger brutto.

Erst ist als lediger kinderloser Angestellter bei knapp unter 2000 netto mindestens bei 3500, eher mehr.

 

war ja auch nur ne Überschlagsrechnung, mit angenommenen 65% vom Brutto

 

mit Kirchensteuer (und ohne Betrachtung seiner Pensionskasse) dürfte das Brutto irgendwo bei 3581 sein... :thumbsup:

 

Mensch, der Stezo is heute aber pedantisch genau :P

 

gutes Nächtle!

 

cya

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Nein bin nicht pedantisch und genau ja auch nicht wirklich.

Nur n Hinweis.

Wie kommst Du denn auf 65% vom Brutto?

Ich bekomme etwa 56% ausgezahlt.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Nein bin nicht pedantisch.

Nur n Hinweis.

Wie kommst Du denn auf 65% vom Brutto?

Ich bekomme 56% ausgezahlt.

 

lass dich doch net ärgern, mein Stezo :thumbsup:

 

Die von mir angesprochenen 65% bezogen sich auf die 3100, nicht auf die dann korrekte Schätzung!

 

idR nutzt man um das Netto überschlagsweise zu erreichnen die Fausformel von 60-65% vom Brutto...das geht aber nicht lange gut "dank" der Steuerprogression bzw. der mögl. Höchstbeiträge SV- Systeme

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo
idR nutzt man um das Netto überschlagsweise zu erreichnen die Fausformel von 60-65% vom Brutto...

Echt!?!

Da muss ich doch mal bei mir inna Perso nachfragen, warum ich nur so wenig bekomm!

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Echt!?!

Da muss ich doch mal bei mir inna Perso nachfragen, warum ich nur so wenig bekomm!

 

hehe .. wenn die nur alle schätzen und nach oben korrigieren würden :P

 

 

idR nutzt man um das Netto überschlagsweise zu erreichnen die Fausformel von 60-65% vom Brutto...das geht aber nicht lange gut "dank" der Steuerprogression bzw. der mögl. Höchstbeiträge SV- Systeme

 

pps.

deshalb der Hinweis : "Überschlagsmäßig" --> das korrekte Brutto habsch dann ja gepostet B)

 

Nu geh ich aber wirklich in die Falle,

wer weiß, wie früh meine Frau morgen wieder aufstehen will <_<

 

cya

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Funxx
Echt!?!

Da muss ich doch mal bei mir inna Perso nachfragen, warum ich nur so wenig bekomm!

 

du bist ledig ;)

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Egal was du tust, achte darauf das du dir die notwendige Flexibilität lässt. Langlaufende Verträge können da unter Umständen recht hinderlich werden. Unter Umständen ändern sich in den nächsten Jahren dein Einkommen oder deine sonstigen Lebensumstände ganz erheblich. Es spricht einiges dafür, erstmal "frei" zu sparen ... also in Fonds, Bundeswertpapieren, Tagesgeldkonten, etc., ohne eine vertragliche Bindung einzugehen. Jedenfalls bis du deine Zukunft einigermaßen verlässlich planen kannst. Wenn du doch z.B. einen Riester-Vertrag oder eine Rentenversicherung abschließen willst, dann solltest du genau darauf achten, dass du ohne Probleme und zusätzliche Kosten die Beiträge aussetzen und nach oben oder unten frei verändern kannst. Bei der DWS TopRente ist das z.B. möglich. Dennoch würde ich nicht nur aus steuerlichen Erwägungen so einen Vertrag abschließen. Steuerliche Fragen sollte man beachten ... aber sich nicht nur danach richten. Das kann u.U. ein Fehler sein. Außerdem wird die "Förderung" der Riester-Verträge auch überschätzt. Letztendlich ist es für die meisten Leute eigentlich gar keine Förderung, sondern nur eine nachgelagerte Besteuerung. Dafür das man jetzt Steuern spart, muss man später bezahlen. Ob sich das im Einzelfall überhaupt lohnt, ist gar nicht immer gesagt.

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Recurso

Erstmal Danke für die Antworten :)

 

Zu deiner Altersvorsorge:

 

1. da dir bereits jetzt bekannt ist, dass du für eine gewisse Zeit nicht in Deutschland sein wirst, würde ich keine weitere betriebliche Altersvorsorge (Direktversicherung) planen, es sei denn du hast weiterhin einen deutschen Arbeitsvertrag und arbeitest nur im Ausland. Da dies nicht der Fall zu sein scheint, würde ich das eher auf später verschieben.

 

Wäre es nicht trotzdem sinnvoll, für die Dauer meines deutschen Arbeitsvertrages bei der Pensionskasse die bereits bestehende Anwartschaft weiter auszubauen?

 

 

2. die DWS TopRente ist eine Möglichkeit deinem Wunsch von Fondssparpläne nachzukommen. Allerdings ist gerade der Verrentungszeitraum der Knackpunkt bei diesem "Investment". Wir haben hier im Form bereits mehrmals errechnet, dass eine eventuelle Mehrrendite dadurch aufgefressen wird, sich gar negativ zu einem Produkt ohne Kapitalmarktrisiko entwickeln kann.

 

Ich habe mir die 30-Seiten-Threads über die TopRente sowie auch über die BSP komplett durchgelesen und bin mittlerweile ehrlich gesagt völlig verunsichert.

Nach dem, was ich aus diesen Threads gezogen habe, denke ich eher darüber nach, das mir zur VErfügung stehende Kapital zur Altersvorsorge in BSP und TopRente zu splitten, um bei der BSP noch eine gewisse Planbarkeit zu haben.

 

Zwei Fragen habe ich aber noch zur TopRente.

1. Wenn die Kurse derzeit so schlecht stehen, macht es dann nicht doppelt Sinn, jetzt einzusteigen, weil man für sein Geld mehr Anteile erhält?

 

2. Die Probleme mit der Management Fee habe ich mittlerweile glaube ich verstanden, ebenso die unplanbare Höhe der Leibrente und generell der hohe Unsicherheitsfaktor. Was mir aber noch nicht klar ist: Wenn die Kurse im Alter von 50 oder 55 Jahren schlecht stehen und ich mit geringer Rendite da stehe, wird dann trotzdem bei Erreichen von Alter X zwangsweise in risiko-freiere Anlagen umgeschichtet und der Renditeverlust so zementiert? Oder ist dann die DWS so clever und schichtet mich erst um, wenn die Kurse wieder gestiegen sind, auch wenn das dann nochmal vielleicht 5 oder mehr Jahre dauert?

 

4. "Sollte ich diversifizieren mit Riester+Rürup+Pensionskasse" --> das ist keine wirkliche Diversifizierung, wie man Sie im Sinne der Asset Allokation versteht, sprich auf mehrere Pferde zu setzen um damit das Risiko bzw. die Standardabweichung zu verringern.

 

Dann hab ich das wohl noch nicht verstanden... ich hatte gedacht, durch Aufteilung meiner Beiträge auf Fondssparplan/BS/Rentenversicherung/Pensionskasse etc. kann ich eine einigermaßen sichere AV erreichen, indem ich riskantere Produkte wie Fondssparplan/BS mit einer sicheren Zusage aus RV/Pensionskasse kombiniere? Wo liegt mein Denkfehler?

 

Du solltest dir deine Altersvorsorge wie einen großen Baukaster vorstellen, der mit unterschiedlichen Bausteinen (Instrumenten) gefüllt wird

Klassische Produkte wie Riesterversicherung, Rürup oder Pensionskasse stellen deinen risikoarmen Anteil im Altersvorsorgedepot. Man kann ihn auch als den Teil bezeichnen, der deine Anleihen im Depot ersetzt.

Nach allem was ich bisher hier gelesen habe, ist die TopRente doch das große Fragezeichen schlechthin? Damit wär das in meinen Augen doch schon risikofreudig(er) ?

 

Direktinvestments (Aktien, Fonds, ETF's, Anleihen etc.) stellen dann eine "risikofreudigere Interpretation" dar. Der letzte Teil benötigt allerdings ein wenig "Pflege" ermöglicht dir aber auch einen zusätzlichen Renditekick.

 

Solche Möglichkeiten hatte ich mir eher für den Vermögensaufbau überlegt, den ich aber unabhängig von der AV machen wollte. Soll heißen ich möchte erstmal meine ausreichend hohe Altersrente sicherstellen, bevor ich mich am Vermögensaufbau versuche und dort einen Totalausfall riskiere. Mich beschleicht das Gefühl, ich bin da irgendwie noch auf dem Holzweg... :blushing:

 

Rürup kann ich nur sehr bedingt empfehlen, dafür müsstest du schon alle Möglichkeiten alla Riester, Betriebliche Altersvorsorge ausgenutzt haben, bevor du darüber auch nur annähern nachdenken solltest. Der Grund ist die erhebliche Einschränkung der Verfügung die damit verbunden wäre. Für mich wäre das trotz Steuerersparnis ein No-Go...aber das ist eine sehr individuelle Betrachtung.

 

Das heißt, ich sollte immer die Pensionskasse bevorzugen bzw. bis zur steuerlichen Höchstgrenze besparen, bevor ich mit einer Rürup-RV was mache? Mein Grund für die Basisrente war folgender: Ich komme nicht vorher dran. Bei der Pensionskasse liegt die Versuchung doch sehr nahe, sich das Geld mit 65 oder 67 vollständig auszahlen zu lassen...

 

"Grundsätzlich würde ich auch gerne Vermögensaufbau mit Fondssparplänen betreiben, möchte das Problem aber erstmal hinten anstellen, bis ich die Altersvorsorge zufriedenstellend gelöst habe."

 

--> der Satz ist so nicht richtig...zu jeder Form der Altersvorsorge gehört auch, je nach Risikotoleranz, ein Aktien oder Fondsanteil... muss dir doch aus dem Studium bei risk management noch bekannt sein

 

Wie schon oben gesagt: Ich dachte, für die Altersvorsorge hätte ich den Fondsanteil schon über die TopRente mit drin.

 

bei deinen 2000 Nettoeinkommen schließe ich auf etwa 3100 brutto, bei einer anzunehmenden Bruttorente von 39% in 2051 macht das

eine gesetzl. Rente von etwa 1200 Brutto --> ohne Abzüge wären wir da schon bei mind. 800 Lücke

(erstmal als sehr grobe Orientierung) ohne Betrachtung der Inflation.

 

Um den ganzen Zahlendiskussionen von oben ein Ende zu bereiten: Ich rechne mit ca. 38.000 brutto pro Jahr, welche laut Brutto/Nettorechner durch Freibeträge etwa 1970 netto / Jahr ergeben.

Nun gehe ich aber nicht davon aus, dass das Gehalt so bis zum Lebensende bleibt.

Selbst bei gleichbleibendem Gehalt spucken mir verschiedene Rentenrechner im Netz ca. 1500 brutto aus, von denen noch Abzüge und Inflation abgehen würden (logisch). Durch Gehaltssprünge, insbesondere in den nächsten 10-15 Jahren, gehe ich aber eher von ca. 2000 Euro aus der gesetzlichen RV aus.

Für ein auskömmliches Leben im Alter hatte ich mit ca. 1500 Euro nach heutiger Kaufkraft gerechnet, was in 42 Jahren bei 2,5%-3% Inflation zwischen 4000 und 5000 Euro zukünftigem Wert entsprechen würden. Nehmen wir 2,5% Inflation an, dann würde ich in 42 Jahren eine Lücke von ca. 2000 Euro/Monat haben. Diese würde ich gerne sukzessive schließen und bevorzugt in jungem Jahr (also jetzt) damit anfangen.

 

Egal was du tust, achte darauf das du dir die notwendige Flexibilität lässt. Langlaufende Verträge können da unter Umständen recht hinderlich werden. Unter Umständen ändern sich in den nächsten Jahren dein Einkommen oder deine sonstigen Lebensumstände ganz erheblich.

 

Ich rechne schon damit, dass in den nächsten Jahren mein Gehalt spürbar anzieht, so dass ich eher noch mehr als weniger Geld für die Altersvorsorge zur Verfügung hätte. Eine Immobilie ist zunächst noch nicht geplant, da ich beruflich auch international mobil sein möchte. Nichtsdestotrotz ist es wahrscheinlich, dass ich in den nächsten 10-15 Jahren erhebliche Zuflüsse durch Erbschaften haben werde, die mir eine Immobilie oder umfangreiche Geldanlage ermöglichen würden. Daher denke ich, kann ich auf diese Flexibilität verzichten, wenn wir von lediglich 200-300 Euro / Monat sprechen. Richtig oder falsch?

 

Es spricht einiges dafür, erstmal "frei" zu sparen ... also in Fonds, Bundeswertpapieren, Tagesgeldkonten, etc., ohne eine vertragliche Bindung einzugehen. Jedenfalls bis du deine Zukunft einigermaßen verlässlich planen kannst.

 

Kannst Du mir bitte noch verdeutlichen, was dafür spricht, frei zu sparen? Ich sehe momentan eigentlich viele gute Gründe, mit der AV voll durchzustarten:

+ jung und damit hoher Zinseszins

+ gute Konditionen für lange Laufzeiten (z.B. Banksparplan)

+ kurzfristig und mittelfristig ausreichend eigenes Einkommen, um zu Sparen

+ langfristig Kapitalzufluss durch Erbschaften zu erwarten

 

Außerdem wird die "Förderung" der Riester-Verträge auch überschätzt. Letztendlich ist es für die meisten Leute eigentlich gar keine Förderung, sondern nur eine nachgelagerte Besteuerung. Dafür das man jetzt Steuern spart, muss man später bezahlen. Ob sich das im Einzelfall überhaupt lohnt, ist gar nicht immer gesagt.

 

Es ist doch trotzdem zu erwarten, dass der eigene Steuersatz im Alter niedriger ist als jetzt, so dass die nachgelagerte Besteuerung vorteilhaft wäre?

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

so viele Fragen :blink:

 

Wäre es nicht trotzdem sinnvoll, für die Dauer meines deutschen Arbeitsvertrages bei der Pensionskasse die bereits bestehende Anwartschaft weiter auszubauen?

 

nein, weil du höchstwahrscheinlich einen zweiten Vertrag abschließen musst, Hintergrund ist ein anderer Rechnungszins.

 

 

Ich habe mir die 30-Seiten-Threads über die TopRente sowie auch über die BSP komplett durchgelesen und bin mittlerweile ehrlich gesagt völlig verunsichert.

Nach dem, was ich aus diesen Threads gezogen habe, denke ich eher darüber nach, das mir zur VErfügung stehende Kapital zur Altersvorsorge in BSP und TopRente zu splitten, um bei der BSP noch eine gewisse Planbarkeit zu haben.

 

BSP und TopRente haben in der Verrentungsphase das gleiche Problem, hast ja BSP Thread gelesen, dass allein die Pullendorfer bereits jetzt mit etwa 34% Kapitalabzug vor der Verrentung rechnet...anders wird das bei der TopRente auch nicht werden.

 

Zwei Fragen habe ich aber noch zur TopRente.

1. Wenn die Kurse derzeit so schlecht stehen, macht es dann nicht doppelt Sinn, jetzt einzusteigen, weil man für sein Geld mehr Anteile erhält?

 

2. Die Probleme mit der Management Fee habe ich mittlerweile glaube ich verstanden, ebenso die unplanbare Höhe der Leibrente und generell der hohe Unsicherheitsfaktor. Was mir aber noch nicht klar ist: Wenn die Kurse im Alter von 50 oder 55 Jahren schlecht stehen und ich mit geringer Rendite da stehe, wird dann trotzdem bei Erreichen von Alter X zwangsweise in risiko-freiere Anlagen umgeschichtet und der Renditeverlust so zementiert? Oder ist dann die DWS so clever und schichtet mich erst um, wenn die Kurse wieder gestiegen sind, auch wenn das dann nochmal vielleicht 5 oder mehr Jahre dauert?

 

1. richtig, aber mit nem eigenen Sparplan geht das noch einfacher, weil du dann festlegen kannst, wieviel jeder Fonds bekommt...und aussuchen welchen Fonds du für richtig hälst kannste auch noch...die Qualität der in der TopRente gemanagten Fonds stelle ich in Frage! Allerdings gibt es derzeit keine sinnvoller Alternative, wenn es wirklich ein Riesterfondssparplan sein soll

 

2.das System ist starr, da die Beiträge garantiert werden müssen...wie krass es laufen kann, zeigt der UniProfi Thread.

 

Dann hab ich das wohl noch nicht verstanden... ich hatte gedacht, durch Aufteilung meiner Beiträge auf Fondssparplan/BS/Rentenversicherung/Pensionskasse etc. kann ich eine einigermaßen sichere AV erreichen, indem ich riskantere Produkte wie Fondssparplan/BS mit einer sicheren Zusage aus RV/Pensionskasse kombiniere? Wo liegt mein Denkfehler?

 

Mit Diversifikation im Sinne der Asset Allokation hast du letztlich nur, wenn man sie als Assets bezeichnen kann...in einem Bereich gestreut...nämlich im "sicheren" Hafen(Verischerung). Diversifiziert wird aber in den Haupt-Assets alla Aktienfonds (Länder, Branche etc) Rentenfonds (kurz, mittel, Langläufer), Bundesanleihen (hier würde ich auch die klassischen Versicherungen mit ansiedeln), Rohstoffe etc.

Mit der Asset Allokation wird letztlich versucht, das Risiko des Verlustes zu verringern..weniger wird damit darauf abgezielt die höchstmögliche Rendite zu erreichen. Es wird versucht eine Art Mischung zwischen Rendite/Risiko zu erreichen.

 

Nach allem was ich bisher hier gelesen habe, ist die TopRente doch das große Fragezeichen schlechthin? Damit wär das in meinen Augen doch schon risikofreudig(er) ?

 

Ja und nein, mehr Risiko ja...weil du am Kapitalmarkt operierst...die großen Fragezeichen, gerade was die Verrentung angeht, ist, wie oben erklärt, beim BSP ebenso sinnfrei geregelt

 

 

Solche Möglichkeiten hatte ich mir eher für den Vermögensaufbau überlegt, den ich aber unabhängig von der AV machen wollte. Soll heißen ich möchte erstmal meine ausreichend hohe Altersrente sicherstellen, bevor ich mich am Vermögensaufbau versuche und dort einen Totalausfall riskiere. Mich beschleicht das Gefühl, ich bin da irgendwie noch auf dem Holzweg... :blushing:

 

Altersovorsorge ist individuell, daher geben wir hier nur Ratschläge und keine Dogmen. Ich habe auch 75% meiner "Altersrente" über betriebliche Altersvorsorge, klassische Riesterrente aufgebaut...der Rest wird über Direktinvestments gesteuert. Dabei ist in meiner Kalkulation die gesetzliche Rentenversicherung völlig nebensächlich...wenn es sie mal auf Sozialhilfeniveau geben wird, kann sie bei mir etwaige Fehler in der Rubrik meiner Direktinvestments abfedern.

 

 

Das heißt, ich sollte immer die Pensionskasse bevorzugen bzw. bis zur steuerlichen Höchstgrenze besparen, bevor ich mit einer Rürup-RV was mache? Mein Grund für die Basisrente war folgender: Ich komme nicht vorher dran. Bei der Pensionskasse liegt die Versuchung doch sehr nahe, sich das Geld mit 65 oder 67 vollständig auszahlen zu lassen...

 

So ähnlich, erst alle Möglichkeiten der betrieblichen Altersovorsorge (Pensionskasse ist da nur eine Form von vielen) nutzen, dann die Riester mit bis zu 1946 jährlich nutzen. Wenn du dann noch immer an der Steuerproblematik festhalten willst, wäre Rürup denkbar....bis auf die Steuer...die nachgelagert wieder geholt wird (obwohl du anfangs weniger absetzen kannst) seh ich absolut keinen Grund (bei deinem niedrigen Einkommen) für so ein Produkt....Entscheidungen in der AV sollten auch nur zweitrangig nach Steuersparmöglichkeiten gefällt werden.

 

 

Wie schon oben gesagt: Ich dachte, für die Altersvorsorge hätte ich den Fondsanteil schon über die TopRente mit drin.

 

wenn du die TopRente wirklich nimmst, dann hast du natürlich recht!

 

 

 

Um den ganzen Zahlendiskussionen von oben ein Ende zu bereiten: Ich rechne mit ca. 38.000 brutto pro Jahr, welche laut Brutto/Nettorechner durch Freibeträge etwa 1970 netto / Jahr ergeben.

Nun gehe ich aber nicht davon aus, dass das Gehalt so bis zum Lebensende bleibt.

Selbst bei gleichbleibendem Gehalt spucken mir verschiedene Rentenrechner im Netz ca. 1500 brutto aus, von denen noch Abzüge und Inflation abgehen würden (logisch). Durch Gehaltssprünge, insbesondere in den nächsten 10-15 Jahren, gehe ich aber eher von ca. 2000 Euro aus der gesetzlichen RV aus.

Für ein auskömmliches Leben im Alter hatte ich mit ca. 1500 Euro nach heutiger Kaufkraft gerechnet, was in 42 Jahren bei 2,5%-3% Inflation zwischen 4000 und 5000 Euro zukünftigem Wert entsprechen würden. Nehmen wir 2,5% Inflation an, dann würde ich in 42 Jahren eine Lücke von ca. 2000 Euro/Monat haben. Diese würde ich gerne sukzessive schließen und bevorzugt in jungem Jahr (also jetzt) damit anfangen.

 

da sind wir dann auch wieder bei der regelmäßigen Pflege deiner AV, wenn dein Einkommen steigt, sollten deine Sparraten eben auch steigen...jetzt davon auszugehen, die 2000 Lücke zu schließen, ist zwar denkbar...sollte aber auf deine Situation jetzt "runtergebrochen" werden und erst bei Gehaltssteigerungen würde ich meine AV entsprechend anpassen, vielleicht sogar mit einer weiteren Dynamik von 2-5% jährlich, sodass du automatisch die Inflation abfängst!

 

pps.:

 

es gibt auch noch ein Leben vor der Rente :w00t:

 

cya

 

 

ach ja, bevor ich es vergesse:

 

Meine Eltern hatten mir vor einigen Jahren aus ihrem versteuerten Einkommen eine kleine Altersvorsorge bei der Pensionskasse der Deutschen Wirtschaft aufgebaut. Ich habe den Vorteil, dass es sich um einen Altvertrag handelt, der vor 2006 abgeschlossen wurde. Eine Verzinsung von 3% ist garantiert, in vielen Jahren wurde 1% zusätzlich ausgeschüttet. Bei der Pensionskasse sind derzeit ca. 6000 Euro angelegt, aus denen ich bereits über eine Pensionsanwartschaft von 1240 Euro / Jahr verfüge.

 

das ist eine absolut unterdurchschnittliche Leistung, in dem Bereich werden eigentlich mehr als 5% von guten Versicherern ausgeschüttet!

Die Spitzengruppe schafft, auch unabhängig von der Pensionskasse, 5,6%!

Wobei jährlich bis Ende 2008 5,1% unwiderruflich als laufende Überschussbeteiligung gutgeschrieben wurde. Ab 2009 sind es 4,8% --> mit Schlussüberschuss dann wieder bei den oben beschriebenen 5,6%! Und nein,

Cosmos gehört nicht dazu...wie auch Cosmos gehörte ja zur AM Group: "Aachener und Münchener Beteiligungs-Aktiengesellschaft" und seit 1997 zur Generali Gruppe.

 

Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht her!

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