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Sapine

BU für angehenden Zeitsoldat

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Sapine

Wie man dem Titel unschwer entnehmen kann, geht es bei der Frage nicht um mich persönlich... :-

 

Die Situation:

Ein Neffe von mir (geboren im April 1989) hat sich entschieden, sich bei der Bundeswehr als Zeitsoldat zu verpflichten. Derzeit hat er noch keine Zusage von der Bundeswehr, ist noch nicht berufstätig und geniest den letzten Freiraum zwischen Schule und Ernst des Lebens auf Kosten seiner Eltern. :) Es geht um eine reine BU-Versicherung. Eine Risikoabsicherung ist derzeit noch nicht nötig, da noch keine eigene Familie vorhanden ist.

Beide Eltern gehören nicht zum öffentlichen Dienst, falls das von Bedeutung sein sollte.

 

Das Problem:

Normalerweise denkt man bei Beginn der Berufstätigkeit über das Thema BU-Versicherung nach. Wie sieht das nun aus im Zusammenhang mit dem Beruf Soldat. Ich bilde mir ein, dass da Besonderheiten zu beachten sind und hoffe, dass ihr mir da ein paar mehr Details liefern könnt, was genau man da beachten muss.

 

Was ist vorteilhafter? Der Abschluß vor Beginn der Bundeswehrzeit oder während er dienstverpflichtet ist?

 

Kann er überhaupt eine BU-Versicherung abschließen, wenn er derzeit noch kein eigenes Einkommen hat (abgesehen von einem 400-Euro-Job)

 

Was passiert mit dem Vertrag während der Zeit bei der Bundeswehr?

 

Welche Fragen sind zu beachten und welche Fehler sollte man vermeiden?

 

Können eigentlich die Eltern so eine Versicherung für ihren Sprössling abschließen und/oder bezahlen?

 

Wie sieht es aus mit einer Risikoversicherung. Kann man die als Bundeswehrsoldat überhaupt abschließen oder macht es dann vielleicht doch Sinn, diese bereits bei der BU zu integrieren, um den Versicherungsschutz für später zu gewährleisten?

 

 

 

Bei welchen Versicherungen macht es Sinn, ein Angebot einzuholen?

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highline

Du suchst nach einer Dienstunfähigkeitsversicherung mit echter Dienstunfähigkeitsklausel, d.h. die Versicherung richtet sich nach der Einstufung des Dienstherrn.

http://www.rv-bundeswehr.de/

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

Da bin ich mir eben nicht so sicher. Was passiert denn wenn die Zeit als Soldat beendet wird? Verliert er dann automatisch den Versicherungsschutz bei dieser Dienstunfähigkeitsversicherung?

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highline

Alle Fragen würde ich direkt an die RVBW stellen. Da wird es sicherlich eine Lösung geben.

Und selbst wenn er danach seinen V-Schutz verlieren sollte, so hat er wenigstens die 12 Jahre vorher ordentlichen V-Schutz gehabt!

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Sapine

Was passiert denn mit einer BU, wenn er die jetzt abschließt? Würde die für den Zeitraum ruhen?

 

Die 12 Jahre sind das eine - aber nach Ablauf der Zeit ist die Frage, ob er dann nicht möglicherweise wegen gesundheitlicher Probleme nur noch mit Schwierigkeiten eine Versicherung bekommen kann.

 

Die RVBW ist eine Stelle bei der Bundeswehr?

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highline

Es ist ein Rahmenvertrag den die Bundeswehr mit diversen Versicherern abgeschlossen hat. Die haben auch eine eigene Stelle in der Bundeswehr. Man holt sich also keine Strukkies ins Haus ;-)

Klick mal auf den Link von oben, da steht alles!

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

Wenn Du diese Seite meinst, dann erklärt die nicht wirklich viel

http://www.rv-bundeswehr.de/zusatzversorgung.html

EDIT: Gerade habe ich noch einen Link auf der Seite gefunden - jetzt habe ich was zum lesen :thumbsup:

 

 

 

Gehört zwar nicht ganz hierher - aber aus der Bundeswehrzeit meines Mannes hatten wir einen völlig überdimensionierten Bausparer bekommen. Von wegen frei von Strukkis. ;)

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Tithonos

Hallo!

 

Ich bin selbst bei der Bundeswehr und habe den Rahmenvertrag abgeschlossen.

 

Diese zahlt bei Dienstunfähigkeit (nicht dasselbe wie BU) für zwei Jahre monatlich 800, nach 1 Jahr Vertragslaufzeit 1120 in einer Summe.

 

Bei Berufsunfähigkeit 800 monatlich bis zum Ende der Laufzeit. Hat er allerdings keine Ausbildung oder Beruf VOR der Bundeswehr ausgeübt kann er abstrakt verwiesen werden, d.h. jede Tätigkeit die er zumindest halbschichtig ausüben kann.

 

Das Ganze kostet allerdings nur ca. 30 im Monat, bei einem 20 Jährigen wohl noch weniger. Nach Ausscheiden aus der Bundeswehr kann man bei jedem Versicherungskonzern das Mitglied des Rahmenvertrages eine BU weiterführen zu den jeweiligen Konditionen, jedoch ohne eine erneute Gesundheitsprüfung.

 

Gruß

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Sapine
Bei Berufsunfähigkeit 800 monatlich bis zum Ende der Laufzeit. Hat er allerdings keine Ausbildung oder Beruf VOR der Bundeswehr ausgeübt kann er abstrakt verwiesen werden, d.h. jede Tätigkeit die er zumindest halbschichtig ausüben kann.

Da er direkt von der Schule kommt, hat er noch keine Berufsausbildung. :(

 

Was ist mit Ende der Laufzeit gemeint bei dieser Versicherung. Ist das die Zeit die er sich beim Bund verpflichtet?

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Hallo Sapine,

 

Angehörige der deutschen Streitkräfte (egal ob Offizier, Unteroffz. oder Mannschaft und egal ob Berufssoldat, Zeitler oder Wehrpflichtiger) genießen die freie Heilfürsorge ihres Arbeitgebers. Außerdem sind für Wehrbeschädigungen, wie es im Jargon heißt, hohe Schmerzensgelder üblich (das ist übrigens auch der Grund, warum die BW nur Gesunde nimmt und z.B. Sportler mit Verletzungshistorie nicht (höher) anheuern dürfen).

 

Mein Tip: Dein Freund soll erst mal als normaler Wehrpflichtiger hingehen (die Grundausbildung muß eh jeder durchlaufen!). Wenn es ihm dann gefällt, kann er im "Gezi" jeden Tag alles unterscheiben. Wer ferner bei der Musterung durchblicken läßt, daß er/sie eine Verpflichtung überlegt, darf auch automatisch zu der Wunsch-Truppengattung...

Übrigens: "Freiwillige" können jederzeit per Befehl in den Auslandseinsatz geschickt werden. Zeitler haben da eine von mir geschätzte Wahrscheinlichkeit von 98%. Und in den Einsätzen (z.B. Afghanistan) wird auch gestorben - darüber muß sich dein Kandidat im Glasklaren sein!

 

Außerdem: Versicherungen tendieren häufig dazu, "höhere Gewalt" im Leistungsfall auszuklammern (und Krieg ist halt so eine Gewalt). Ohnehin werden Hochrisikogruppen bei den meisten BU-Anbietern gar nicht angenommen.

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Tithonos
Da er direkt von der Schule kommt, hat er noch keine Berufsausbildung. :(

 

Was ist mit Ende der Laufzeit gemeint bei dieser Versicherung. Ist das die Zeit die er sich beim Bund verpflichtet?

 

 

Nein, das 55. Lebensjahr. Das Wichtigste ist, dass die Dienstunfähigkeit mit drin ist. Auch wenn sie nur 2 Jahre zahlt. Man kann recht schnell aus der Bundeswehr wegen Dienstunfähigkeit fliegen.

 

Das soll ja im Übrigen jetzt hier keine Diskussion Pro&Contra Bundeswehr werden oder? Hier gehts ja nur um die Versicherung. Achja, man hat generell als Ungedienter 6 Monate Widerrufsfrist, wenn man den Widerruf einlegt muss man nur seinen Wehrdienst ableisten. Allerdings wird das Gehalt bis zum Widerrufsverzicht auch nur in Höhe eines Grundwehrdienstleistenden gezahlt und dann nachgezahlt.

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Sapine
Mein Tip: Dein Freund soll erst mal als normaler Wehrpflichtiger hingehen (die Grundausbildung muß eh jeder durchlaufen!). Wenn es ihm dann gefällt, kann er im "Gezi" jeden Tag alles unterscheiben. Wer ferner bei der Musterung durchblicken läßt, daß er/sie eine Verpflichtung überlegt, darf auch automatisch zu der Wunsch-Truppengattung...

Übrigens: "Freiwillige" können jederzeit per Befehl in den Auslandseinsatz geschickt werden. Zeitler haben da eine von mir geschätzte Wahrscheinlichkeit von 98%. Und in den Einsätzen (z.B. Afghanistan) wird auch gestorben - darüber muß sich dein Kandidat im Glasklaren sein!

Das ist nicht meine Entscheidung. Leider ist man ja heutzutage schon volljährig in dem Alter (schlagt mich nicht).

Wir haben uns schon Nächte um die Ohren geschlagen mit Diskussionen, da ist wohl erst mal nichts mehr zu machen und man muss sich mit seiner Entscheidung arrangieren.

 

 

Nein, das 55. Lebensjahr. Das Wichtigste ist, dass die Dienstunfähigkeit mit drin ist. Auch wenn sie nur 2 Jahre zahlt. Man kann recht schnell aus der Bundeswehr wegen Dienstunfähigkeit fliegen.

 

Das soll ja im Übrigen jetzt hier keine Diskussion Pro&Contra Bundeswehr werden oder? Hier gehts ja nur um die Versicherung. Achja, man hat generell als Ungedienter 6 Monate Widerrufsfrist, wenn man den Widerruf einlegt muss man nur seinen Wehrdienst ableisten. Allerdings wird das Gehalt bis zum Widerrufsverzicht auch nur in Höhe eines Grundwehrdienstleistenden gezahlt und dann nachgezahlt.

Das mit der Widerrufsfrist ist interessant - das hat er natürlich nicht erzählt. Ich schätze mal, dass er gleich am ersten Tag vor hat darauf zu verzichten, um das volle Gehalt zu bekommen. ;) Mal schauen, ob man das noch abwenden kann. Danke für den Hinweis!

 

Bleibt natürlich die Frage, was jemand die 12 Jahre zwischen dem 55. und dem 67. macht, wenn er beim Bund BU wird.

 

Hat irgendjemand noch eine Info was mit einer bestehenden BU-Versicherung werden würde? Könnte die Leistung durch die Versicherung generell ausgeschlossen werden in einem solchen Fall oder nur bei "Kriegseinwirkung"?

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Tithonos
Bleibt natürlich die Frage, was jemand die 12 Jahre zwischen dem 55. und dem 67. macht, wenn er beim Bund BU wird.

 

Hat irgendjemand noch eine Info was mit einer bestehenden BU-Versicherung werden würde? Könnte die Leistung durch die Versicherung generell ausgeschlossen werden in einem solchen Fall oder nur bei "Kriegseinwirkung"?

 

Naja, allgemein werden BU's die auch nach dem 55. Lebensjahr noch gelten richtig teuer und machen kaum Sinn. Das ist für eine günstige BU also Standard. Aber ich denke, man kann sie auch länger abschließen. Ich hab halt den Standardtarif.

 

Normale BU: Man muss anzeigen, dass sich der Beruf geändert hat. Das führt bei Soldaten i.d.R. zu höheren Prämien als Innendiensttätigkeiten. Die Leistungen sind dann allerdings wieder wie vorher. Jedoch sind diese ohne abstrakte Verweisung fast unbezahlbar, falls es überhaupt Versicherungen gibt, die den Beruf "Soldat" als solchen versichern. Cosmos z.B. versichert Soldaten nur mit abstrakter Verweisung. Der Rahmenvertrag/DBV-Winterthur versichert als einer der ganz wenigen Versicherungen das passive Kriegsrisiko (inkl. "Selbstverteidigung" bei einem Friedens- und Stabilisierungseinsatz) mit. Das aktive (Beteiligung an Kampfhandlungen) wird von keiner versichert.

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billy-the-kid
Was ist vorteilhafter? Der Abschluß vor Beginn der Bundeswehrzeit oder während er dienstverpflichtet ist?

 

Kann er überhaupt eine BU-Versicherung abschließen, wenn er derzeit noch kein eigenes Einkommen hat (abgesehen von einem 400-Euro-Job)

 

Können eigentlich die Eltern so eine Versicherung für ihren Sprössling abschließen und/oder bezahlen?

 

Wie sieht es aus mit einer Risikoversicherung. Kann man die als Bundeswehrsoldat überhaupt abschließen oder macht es dann vielleicht doch Sinn, diese bereits bei der BU zu integrieren, um den Versicherungsschutz für später zu gewährleisten?

 

 

Hi Sapine,

 

grundsätzlich kannst du dich auch als Schüler ("Schulunfähigkeit") oder Hausfrau versichern. Im Fall deines Neffen bietet es sich aber an, sich vorher zu informieren und in den ersten Tagen der Tätigkeit beim Bund abzuschließen. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung, die später als BU weitergeführt werden kann ohne neue Gesundheitsprüfung.

 

Die Eltern dürfen die Prämie zahlen (die Tante auch :P ), bzw. als Versicherungsnehmer auftreten, da ein versichertes Interesse anzunehmen ist. Fragt sich halt, ob jemand die Prämien steuerlich als Vorsorge geltend machen kann...

Risikoleben ist in Verbindung mit BU manchmal (fast) gratis (wegen höherer Schadenhäufigkeit bei reinen BU´s). Ich würde mir mal ein Angebot mit/ohne einholen.

 

Wie man dem Titel unschwer entnehmen kann, geht es bei der Frage nicht um mich persönlich... :-

 

Wieso, die nehmen beim Bund doch inzwischen sogar Frauen?! :w00t::P

 

Grüße, billy-the-kid

 

P.S. Als "Zwölfender" kann man ja immerhin zum Ende "was gescheites" lernen/studieren. Mein´s wär´s aber auch nicht, 15 Monate waren mir seinerzeit auch ohne Kriegseinsätze mehr als genug <_<

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D-Mark
Bleibt natürlich die Frage, was jemand die 12 Jahre zwischen dem 55. und dem 67. macht, wenn er beim Bund BU wird.

Diese Frage ist eher hypothetischer Natur, denn das betrifft nur Berufsoffiziere im Stabsrang. Jeder andere verlässt die BW viel früher, zumal Unteroffz. kaum noch diesen Status erreichen können.

Eine typische Offz.Laufbahn in der dt. BW für 12/14 Jahre sieht so aus: Grundausbildung, Kurs zum Fahnenjunker, Truppendienst, Kurs zum Fähnrich, Truppendienst, Offz.lehrgänge, Truppendienst, Besuch einer BW-Hochschule (Trimesterstudium), Truppendienst als Leutnant mit Beförderungsmögl., Karriere-Ende Mitte 30 (max. Hauptmann/Kapitänleutnant). Viele verlieren unterwegs Böcke, ihnen wird z.B. gesagt "du bleibst ewig Leutnant", sie gehen dann nach 6 Jahren oder so ohne Prämie. Wer die Lehrgänge nicht packt, oders Studium (die meisten wählen natürlich Betriebswirtschaft) nicht schafft, geht gleich, sofern die Werhrpflichtzeit abgeleistet ist.

Den Sprung zum Berufsoffizier in einer kleinen Armee, wie der BW ist sehr schwer - erfordert Vit.-B, zumindest das Wohlwollen einiger Vorgesetzten, alles richtig machen (wobei Richtig und Falsch vom jew. Vorgesetzten abhängig ist und durchaus situative Verschiebungen erfährt), die "optimale" Charakterentwicklung, keinerlei Auffälligkeit (auch im privaten Bereich) sowie eine verdammte Gelegenheit (denn ohne offene Stelle wird auch der Beste nicht genommen). Die hierarchie einer Streitmacht ist ja pyramidos und je weiter oben desto einsamer. Etwas überspitzt läßt sich sagen, die Stabsoffiziere kommen alle aus den richtigen Familien, wo schon der Urgroßvater General/Admiral war (gilt besonders für die Marine!).

Auf einer bestimmten Ebene (Kompanie beim Heer) wird "Jeder" gerne genommen (weil Unterführer und Befehlende im Dreck der Frontgräben braucht man ja); darüberhinweg ist die Luft dünn.

 

Hat irgendjemand noch eine Info was mit einer bestehenden BU-Versicherung werden würde? Könnte die Leistung durch die Versicherung generell ausgeschlossen werden in einem solchen Fall oder nur bei "Kriegseinwirkung"?

Das hängt sicher vom einzelnen Anbieter ab. Manche Kulante erhöhen viell. einfach die Beiträge und schließen im Nachhinein die Leistung aus.

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Tithonos
· bearbeitet von Tithonos
Diese Frage ist eher hypothetischer Natur, denn das betrifft nur Berufsoffiziere im Stabsrang. Jeder andere verlässt die BW viel früher, zumal Unteroffz. kaum noch diesen Status erreichen können.

Eine typische Offz.Laufbahn in der dt. BW für 12/14 Jahre sieht so aus: Grundausbildung, Kurs zum Fahnenjunker, Truppendienst, Kurs zum Fähnrich, Truppendienst, Offz.lehrgänge, Truppendienst, Besuch einer BW-Hochschule (Trimesterstudium), Truppendienst als Leutnant mit Beförderungsmögl., Karriere-Ende Mitte 30 (max. Hauptmann/Kapitänleutnant). Viele verlieren unterwegs Böcke, ihnen wird z.B. gesagt "du bleibst ewig Leutnant", sie gehen dann nach 6 Jahren oder so ohne Prämie. Wer die Lehrgänge nicht packt, oders Studium (die meisten wählen natürlich Betriebswirtschaft) nicht schafft, geht gleich, sofern die Werhrpflichtzeit abgeleistet ist.

Den Sprung zum Berufsoffizier in einer kleinen Armee, wie der BW ist sehr schwer - erfordert Vit.-B, zumindest das Wohlwollen einiger Vorgesetzten, alles richtig machen (wobei Richtig und Falsch vom jew. Vorgesetzten abhängig ist und durchaus situative Verschiebungen erfährt), die "optimale" Charakterentwicklung, keinerlei Auffälligkeit (auch im privaten Bereich) sowie eine verdammte Gelegenheit (denn ohne offene Stelle wird auch der Beste nicht genommen). Die hierarchie einer Streitmacht ist ja pyramidos und je weiter oben desto einsamer. Etwas überspitzt läßt sich sagen, die Stabsoffiziere kommen alle aus den richtigen Familien, wo schon der Urgroßvater General/Admiral war (gilt besonders für die Marine!).

Auf einer bestimmten Ebene (Kompanie beim Heer) wird "Jeder" gerne genommen (weil Unterführer und Befehlende im Dreck der Frontgräben braucht man ja); darüberhinweg ist die Luft dünn.

 

 

Das hängt sicher vom einzelnen Anbieter ab. Manche Kulante erhöhen viell. einfach die Beiträge und schließen im Nachhinein die Leistung aus.

 

Tut mir leid, aber soviel gefährliches Halb- und Unwissen hab ich selten gelesen.

 

1. Die Heeresoffizierausbildung wurde komplett umgestellt und ist nun annähernd entsprechend der der Marine/Luftwaffe.

d.h. Studium nach 15 Monaten "Ausbildung", keine Truppenpraktika (bis auf ein paar Wochen vielleicht) mehr, kaum Lehrgänge (fast alles in den Offizieranwärter-Btl Hammelburg/Idar-Oberstein oder Munster, kleiner Teil an der Offizierschule in Dresden). I.d.R. nur theoretische Ausbildungen ohne Praxisbezug. Entsprechend zurückhaltend ist man in der Truppe, was man von den "Neuen" zu erwarten hat.

2. Die Stellenlage für Berufsoffiziere ist deutlich entspannter geworden und hat auch kaum noch was mit Herkunft oder sonstwas zu tun. Die meisten scheiden freiwillig nach 12 Jahren aus, für den Rest gibt es in der Tat Bestenauslese. Allerdings muss man sagen, dass i.d.R. die besten Offiziere mit ihrem meist guten Studium freiwillig die Bundeswehr verlassen. (lukrativer, höheres Ansehen)

3. BWL ist nicht der Standardunigang in der Bundeswehr, dann noch eher Pädagogik. Die Studienmöglichkeiten sind sowieso zu vielfältig als man da von einem "Regelstudiengang" sprechen kann.

4. Gerade die Infanterie ("Frontgräben") ist so klein und fein geworden, dass dort bestimmt nicht jeder genommen wird. Die reine Kampftruppe ist in der Bundeswehr mittlerweile im Verhältnis verschwindend gering geworden.

 

Damit hier keine Unklarheiten aufkommen.

 

Ein Leutnant.

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dulli

baujahr 89. süss. früher sind noch männer zum bund gegangen. :'(

wird bestimmt ein offizier. :-

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