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Ralf1972

Entwicklung der Finanzkrise

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Ralf1972

Hallo liebe Forenmitglieder,

 

da mich meine Schüler im Sowi Grundkurs Stufe 13 gefragt haben, ob ich Ihnen eine relativ kurze, einfach Erklärung der Finanzkrise abtippen könnte, damit sie einen Einstieg in das Thema finden können, habe ich mich heute mal dran gesetzt, und versucht, das abgelaufene relativ einfach für eher wenig an Wirtschaft interessierte Schüler zu vermitteln.

Ich frage euch als Lehrer, da ich mich bis jetzt aufgrund zeitlicher Knappheit nicht sehr tiefgreifend mit diesem Thema auseinandersetzen konnte. Ich bin also für jedes Feedback und Verbesserungsvorschläge offen. Ich habe mit Sicherheit mal ein paar Fakten verdreht oder Sachen undeutlich ausgedrückt. Es wäre also nett, wenn ihr als "Fachmänner" das mal überfliegen könntet.

 

Danke

 

Ralf W.

Finanzkrise.pdf

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Stephan09

Ich find den ok. Außer bei der Bewertung der Rettungspakete. Banken in USA und UK hatten schon vorher bessere Eigenkapitalquoten und statt auf diese Sinnlosdiskussion des schleppenden Anlaufs einzugehen, sollte man vielleicht eher erwähnen, dass der Bundestag sein Budgetrecht abgegeben hat und der Ausschuss nur geheim tagen darf. Kontrolle über die Soffin existiert letztendlich nicht und um es ein wenig polemisch auszudrücken, die BRD hat jetzt ihren eigenen Hedgefonds.

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Sladdi

Hi,

sachlich ist der Text OK.

Die Zinsen der Banken sind allerdings nicht angestiegen, weil einige Schuldner ihre Raten nicht mehr zahlen konnten, sondern weil das allgemeine Zinsniveau gestiegen ist (vgl. auch die Entwicklung der Leitzinsen der FED www.leitzinsen.info).

 

Ferner halte ich den Zusammenhang zwischen Ackermanns Äußerung zur Staatshilfe und der geringen Akzeptanz für nicht belegbar und sogar für unwahrscheinlich. Ich würde den Passus ersatzlos streichen.

 

Die Krise hat übrigens bereits 2007 mit der Pleite von zwei BearStearns-Hedge-Fonds begonnen, das sollte nicht unerwähnt bleiben.

 

Noch ein paar Rechtschreibfehler:

 

S.1: "HausHäuser"

S.1: es heißt "Fannie Mae"

S.2: "Seit den 2. Quartal"

S.2, letzte Zeile: weltweit großgeschrieben

 

Stilistisch finde ich den Text übrigens nicht sonderlich gelungen, weil eine ganze Reihe umgangssprachlicher Formulierungen verwendet werden. Und bitte streiche den Begriff "toxisch" im Zusammenhang mit Wertpapieren. Die sind ebenso wenig "toxisch" wie eine "Kernschmelze" stattgefunden hat, auch wenn unsere Journalisten dies immer wieder in ihren schlechten Übersetzungen so schreiben.

 

Gruß

Sladdi

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

..na , ganz so einfach war es nicht...es handelte sich um Subprimekredite, also nachrangige Hypothekenkredite für die ein anderer Zinsmarkt gilt als für den Primärmarkt, auf dem das Zinsniveau, ähnlich wie bei uns, relativ niedrig blieb. Diese werden auch von einfachen Vermittlern auf Provisionsbasis verkauft. Zum Teil wurden diese Kredite über den normalen Beleihungswert des Hauses auch für Autokäufe o.ä. gewährt. Weil sie nachrangig sind, steigen auch die Zinsen überproportional bzw. haben teure Anpassungsklauseln bei steigendem Zinsveau. Diese "schlechten" Kredite wurden neu verrpackt und rund um den Globus als 1a-Ware verkauft. Ratingagenturen, Aufsichtsbehörden, Zentralbanken, Aufsichtsräte der Banken, Controlling haben versagt, obwohl schon vor Jahren in der Presse vor dieser Immoblase gewarnt hatten, Risiko = fallende Immopreise, steigende Zinsen und schlechte nachrangige Absicherung im Veräußerungsfall.

 

Ganz gut, kurz "komisch" dargestellt hier:

 

http://de.youtube.com/watch?v=mzJmTCYmo9g

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fireball

Mal eine Frage ist dieser Text für die 13 Klasse Gymnasium gedacht ? Kenne mich ja nicht so aus mit den Lehrplänen in deutschen Schulen, erstaunt mich nur etwas deshalb die Frage.

 

Gruß

 

Tino

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BKB
Mal eine Frage ist dieser Text für die 13 Klasse Gymnasium gedacht ? Kenne mich ja nicht so aus mit den Lehrplänen in deutschen Schulen, erstaunt mich nur etwas deshalb die Frage.

 

Gruß

 

Tino

 

Es ist der Sowi- Zusatzkurs für die 13er, bei dem man als Lehrer recht freie Hand hat und ich somit dieses Thema wählen konnte.

 

Schonmal danke fürs Feedback, gehe gerade die einzelnen Aspekte durch :)

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zbv
· bearbeitet von zbv

Das Forum ist nicht nur für Schüler und Studenten eine wertvolle Arbeitserleichterung, jetzt kommen auch noch Lehrer. :)

 

 

>> ob ich Ihnen eine relativ kurze, einfach Erklärung der Finanzkrise abtippen könnte

 

gibts jetzt neuerdings keine Kopierer mehr?

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billy-the-kid
Es ist der Sowi- Zusatzkurs für die 13er, bei dem man als Lehrer recht freie Hand hat und ich somit dieses Thema wählen konnte.

 

Als ich noch zur Schule ging, musste ich mir das als Schüler selbst erarbeiten. Wird das heute den Couch-potatoes stückchenweise in den Mund geschoben? :unsure:

 

Der Kern des Problems ist mir nicht griffig genug formuliert, was den Inhalt anbetrifft. Ursprünglich war es ja eine grandiose Idee, Chancen und Risiken im Hypothekenbereich an die weltweiten Finanzmärkte weiterzureichen.

 

Nur, dass dann von Jahr zu Jahr schlechtere Risiken in die Pakete verpackt wurden, weil die Banken in ihre ureigenste Rolle als Kreditprüfer völlig pervertiert hatten. Und lange Zeit wollte es keiner wissen...

 

Grüße, billy-the-kid

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Akaman
gefragt haben, ob ich Ihnen eine relativ kurze, einfach Erklärung der Finanzkrise abtippen könnte,

Mal abgesehen vom Tippen: mir brauchst du nichts abschreiben und duzen kannste mich auch.

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klausk
· bearbeitet von klausk
..na , ganz so einfach war es nicht...es handelte sich um Subprimekredite, also nachrangige Hypothekenkredite für die ein anderer Zinsmarkt gilt als für den Primärmarkt, auf dem das Zinsniveau, ähnlich wie bei uns, relativ niedrig blieb.

 

"Subprime" hat nichts mit Nachrangigkeit zu tun. Die Bonität des Kreditnehmers ist geringer als bei Top-Kunden (prime borrowers). Auf Hypothekenkredite spezialisierte Banken wie Countrywide Financial (heute Teil der Bank of America) vergaben diese "mortgages" (das t wird nicht ausgesprochen) sogar ohne Bonitätsprüfung. In ihren Anzeigen warb Countrywide ausdrücklich mit "no income verification". Nach dem Platzen der Bubble nannte die Branche sie "Liar Loans". Die Kunden wurden ermutigt, ihr Einkommen zu schönen, um kreditwürdig zu erscheinen. Die Banken logen selbst kräftig: Es wurden Fälle bekannt, in denen Kunden ihre tatsächlichen Einkünfte nannten, die Bank diese Angaben aber nach oben "korrigierte", weil es sonst zu offenkundig geworden wäre, dass die Käufer nicht ausreichend kreditwürdig waren.

 

Ebenso wurden Kredite ohne Anzahlung vergeben, also eine 100%ige Finanzierung des gesamten Kaufpreises -- üblich ist eine Anzahlung (down payment) von 20%. Eine Zeitlang gab es sogar 125% loan-to-value ratios, d.h. Jemand kaufte ein Haus für $100k und bekam noch $25000 raus, die er frei verwenden konnte. Eine weitere Spezialität dieser Kredithaie waren die "interest-only loans". Während bei mortgages aller Art die monatliche Zahlung sowohl die Zinsen als auch eine Abzahlung des Kredits enthält, werden bei interest-only nur die Zinsen bezahlt -- der Kredit wird also nicht abgetragen. Wenn überhaupt, dann eignet sich diese Finanzierung allenfalls für eine kurzfristige Überbrückung.

 

Alles basierte auf der Annahme, dass die Hauspreise auch in Zukunft mit jährlichen Wachstumsraten von 15% und mehr steigen würden. Banken wie Countrywide wussten, dass sie nur ein geringes Risiko eingingen, denn für eine gewisse Zeit kann der Käufer die monatlichen Zahlungen stemmen. Danach wird der Kredit verkauft und die Bank hat ihr Kapital wieder.

 

Es gibt in den USA Kredite mit festen Zinssätzen, die für die gesamte Laufzeit gelten, auch wenn der Kredit -- genauer: der erwartete Zahlungsstrom -- an andere Banken, Fannie bzw. Freddie, oder einzelne Investoren verkauft wird. Bei diesen "fixed-rate mortgages" ist der Zinssatz jedoch höher als bei denen mit variablem Zinssatz (adjustable-rate mortgages, ARM). Der ARM-Zins ist gewöhnlich an Libor oder ähnliche Raten gekoppelt, wird aber am Anfang für eine gewisse Zeit, z.B. zwei Jahre, festgeschrieben. Wenn diese Zeit abläuft, kann die Bank den ARM-Zins anpassen (adjust).

 

Subprime-Kunden wurden mit dem niedrigstmöglichen Zins geködert, also mit ARMs. Ausgerechnet diese Kunden haben die geringste Möglichkeit, höhere monatliche Zahlungen zu verkraften.

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XYZ99
Subprime-Kunden wurden mit dem niedrigstmöglichen Zins geködert, also mit ARMs. Ausgerechnet diese Kunden haben die geringste Möglichkeit, höhere monatliche Zahlungen zu verkraften.

Die adjustable rate mortgages, ARMs, haben nicht unbedingt was mit den subprime Hypotheken zu tun. ARMs haben einen variablen, höher werdenen Zinssatz und subprime bezieht sich ausschliesslich auf die Bonität der Schuldner (wie bei sog. NINJAs - no income, no job or assets).

 

Das ARM Problem ist getrennt vom subprime Problem zu sehen, wie dieser eindringliche Filmausschnitt zeigt (erschreckend!):

 

TheRealDeal - Second wave of mortgage crisis to come, "60 minutes", CBS

http://de.youtube.com/watch?v=t69-aqa3boQ

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paranoid
Das ARM Problem ist getrennt vom subprime Problem zu sehen

 

Nicht, wenn Subprime-Kreditnehmer sich den Zins nur vor der Anpassung leisten konnten. Bzw. interessanter sind da wohl Option-ARMs und so.

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Duder

Mir fehlen zwei wichtige Punkte: Zum einen die Bewertung in den IFRS von einigen Finanzinstrumenten und Immobilien zu Markpreisen (fair value), also über die Anschaffungskosten hinaus. (Steigt das Eigenkapital an, und hier geschieht dies ohne richtige Gewinne, so kann das Unternehmen dennoch höhere Risiken eingehen und mal so richtig mitmischen am Markt. Fallen aber die Preise einzelner Positionen in der Bilanz, so dreht sich dieser Effekt und die Unternehmen haben mit horrenden Abschreibungen zu kämpfen. Das EK schrumpft und das höhere Risiko wirkt nun zerstörerisch.) Zum anderen fehlt mir noch die Reglementierung zum Häuserkauf in den USA. Diese hat erst das Zocken mit den Häusern ermöglicht. Und zwar muss der Amerikaner keine großen Sicherheiten für einen Kredit hinterlegen. Hinzu kommt, dass meist, anders als bei uns, nur variabel verzinste Kredite an den Mann gebracht werden. Steigt der Zinssatz, so steigen auch die Zinszahlungen. Die Niedrigzinspolitik und Dollarschwemme hatte zur Folge, dass man zwar einen günstigen Kredit bekommen, die Zinsen jedoch recht flott angehoben werden mussten (Die Inflation war recht hoch). Die Zinslast, die dadurch immer größer wurde, hat viele "Häuslezocker" ganz einfach erdrückt. Der Amerikaner kann sein Haus aber einfach an die Bank abgeben und hat mit der ganzen Geschichte, soweit ich weiß (bin mir nicht zu 100% sicher), nichts mehr zu tun. Dieses mal verliert die Bank. In Deutschland sieht das schon ganz anders aus.

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klausk
ARMs haben einen variablen, höher werdenen Zinssatz.

Variabel ist richtig. Ob der Zinssatz steigt, fällt oder gleich bleibt, hängt von Referenzzinssatz ab -- Beispiel: Libor.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ist doch gar nicht so schlecht. Sprachlich eher umgangsprachlich. Aber ehrlich gesagt finde ich den Text speziell in hinteren Teil etwas verworren. Irgendwie geht da der rote Faden verloren. Aber es ist sicher nicht so einfach, ein so komplexes Thema einfach darzustellen. Da werden Banken verstaatlicht um sie zu retten (was zumindest für die Commerzbank so auch nicht ganz stimmt -> Stichwort: Übernahme Dresdner Bank, zumindest würde ich das nicht mit der HRE in einen Topf werfen) und dann wird wieder ins zweite Quartal 2008 zurückgesprungen.

 

Ich würde dir raten dir mal eine Grobgliederung zu machen und dann (zumindest den zweiten Teil) etwas straffer und strukturierter zu formulieren.

 

Was mir noch fehlt ist die Rolle der Rating-Agenturen. Und vielleicht kann man auch noch etwas differenzierter auf die verschiedenen Stützungsmaßnahmen des Staates eingehen. Aber man kann über diesese Thema locker ein dickes Buch schreiben. ;)

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klausk
Nicht, wenn Subprime-Kreditnehmer sich den Zins nur vor der Anpassung leisten konnten. Bzw. interessanter sind da wohl Option-ARMs und so.

 

Bei Option-ARMs hat der Kreditnehmer die Option, wieviel er bezahlen will. Ähnlich wie bei echten Kreditkarten, die man nicht monatlich voll bezahlen muss, ist dieses Optionsrecht potenziell hoch giftig. Man bekommt den Kredit und hat danach die Wahl, ob man die Hypothek in 15 oder in 30 Jahren abzahlen will, oder nur den Zinsanteil oder gar nur ein vereinbartes Minimum. Die Amortisation kann also null oder sogar negativ sein, d.h. die Schuld wird immer grösser und die Zinsen darauf auch. Alles nur um im Augenblick weniger zahlen zu müssen.

 

Wer die Risiken kennt und damit umgehen kann, soll sich das Passende aussuchen. Für Unbedarfte sind solche Varianten reines Gift.

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paranoid
Bei Option-ARMs hat der Kreditnehmer die Option, wieviel er bezahlen will. Ähnlich wie bei echten Kreditkarten, die man nicht monatlich voll bezahlen muss, ist dieses Optionsrecht potenziell hoch giftig. Man bekommt den Kredit und hat danach die Wahl, ob man die Hypothek in 15 oder in 30 Jahren abzahlen will, oder nur den Zinsanteil oder gar nur ein vereinbartes Minimum. Die Amortisation kann also null oder sogar negativ sein, d.h. die Schuld wird immer grösser und die Zinsen darauf auch. Alles nur um im Augenblick weniger zahlen zu müssen.

 

Und das schöne ist, wenn das Haus an Wert gewinnt, macht man ein Refi, und alles ist gut. Wenn aber das Haus nicht an Wert gewinnt, ist man relativ schnell pleite, so als Subprime.

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checker-finance

Den Begriff der (Teil-)Verstaatlichung von Banken halte ich für Volksverdummung. Verstaatlichung bedeutet entweder Enteignung von Privateigentum oder die Umwandlung eines privatrechtlich organisierten Unternehmens in eine Organisationsform des öffentlichen Rechts (z. B. Wasserwerk GmbH, deren ANteile bereits zu 100% der Kommune gehören, in eine Anstalt des öffentlichen Rechts umwandeln)

 

Aber das ist den meisten Journalisten auch nicht klar...

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Grumel

Der Teil am Anfang das die Banken wegen Ausfällen die Zinsen bei laufenden Verträgen erhöht haben stimmt nicht. Wie soll das überhaupt vertragsrechtlich funktionieren? Für neue Kreditverträge steigt natürlich die Risikoprämie oder es werden mehr Sicherheiten gefordert. Rateingagenturen auch unbedingt rein.

-ABS genauer erklären, Tranchensystem

 

 

Der Übergang von Immobilienkrise zu Finanzkrise zu Wirtschaftskrise ist mir etwas zu holprig.

Auch keine Erklärung das sich alle 3 gegenseitig verstärken. Keine Erwähnung der Gefahr von Bankruns. Keine Außer das der Internbankenhandel zusammengebrochen ist steht da nix. Glaube 13. Klässlern kann man allgemein eine etwas anspruchsvollere Sprache zumuten.

 

-Bei AIG fehlt die Erklärung das sie durch CDS pleite ging.

 

Für den Anfang, die US Immokrise wäre noch wichtig das sowohl Staat als auch Haushalte nichtmehr sparten sondern sich immer weiter im Ausland verschuldet hatten und das die Immokreditnehmer in den meisten Ländern nur mit der Immobilie für den Kredit haften und nicht mit ihrem Privatvermögen. Ohne dieses kleine Detail ist kaum verständlich warum Niedrigverdiener überhaupt gelogen haben um viel zu hohe Kredite zu bekommen.

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sekino

... auch das sollte dabei nicht vergessen werden:

 

Die politisch korrekten Gründe der Subprime Krise

liegen unter anderem beim damals halbstaatlichen

Hypothekenfinanzierer "Fannie Mae".

 

Clinton sorgte sich um einkommenschwache Bürger und drohte dem

Hypothekenfinanzierer mit einer Diskriminierungsklage.

 

"Unter dem zunehmenden Druck der Regierung Clinton müsse der

staatsnahe Immobilienfinanzierer Fannie Mae künftig

Hypothekarkredite für Menschen mit ...geringen Einkommen

bereitstellen. Intention der Clinton-Administration war, den Anteil

nicht-weißer Hauseigentümer zu steigern. (Fannie Mae stand damals

auch unter Verdacht, Weiße bei der Hypotheken-Vergabe zu

bevorzugen.)"

 

zitiert nach

http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Die-p...-15792078/read/

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fennichfuxer

hi,

 

ja richtig. die politische perspektive kommt noch ein bisserl zu kurz.

 

eine voraussetzung für das entstehen der blase war die lockerung der eigenkapitalanforderungen für us-banken. mit den sweep-accounts, spezielle geldmarktkonten, welche für verrechnungs- und investitionszwecke bestimmte bankkonten miteinander verknüpfen, schuf man anfang/mitte der 90'er quasi über nacht mehr liquidität.

 

quelle etwa in der mitte des texts.

 

grüßle ff

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Hurus

1. Inhalt: weitgehend gelungen.

Verbesserungsvorschlag:

 

Erklären, was "verstaatlichen" bedeutet.

 

Einarbeiten, was "Refinanzierung" ist und warum einen gescheiterte Refinanzierung auch eine im Kern

gesunde Bank in einer "logischen Sekunde" in die Insolvenz befördern kann.

(Verhältnis Eigenkapital/ Bilanzsumme etc.)

 

Insgesamt Relevanz der Banken für Volkswirtschaft aufzeigen. Unterschied zu anderen Wirtschaftszweigen.

 

2. Form

Der Satzbau gelingt noch nicht. Verwende kürzere Sätze. Reduktion aufs wesentliche. Manche Sätze

erstrecken sich über viele zeilen, mit unzähligen Schachtelsätzen. Didaktisch nicht sinnvoll.

 

Verwende Absätze, um den Gedankengang nachvollziegbar zu machen und wesentliche

Zäsuren der Ereignisse besser herausstellen zu können. Gliederung!

 

Umgangssprachliche Formulierungen weglassen, jedenfalls mit "" markieren. (Häuslebauer etc..)

 

Ehrlich: Das sollte ein Gymnasiallehrer besser bewältigen. (ernst gemeint)

 

3. Ausblick

Ein Ausblick sollte die Darstellung abrunden. Lehren daraus, Strichwort: Kontrolle, Regeln etc.

Lehre, dass Markt nicht alles regelt, evt auch gesellschaftliche Bezüge herstellen.

 

Gruß Hurus

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn
Hallo liebe Forenmitglieder,

 

da mich meine Schüler im Sowi Grundkurs Stufe 13 ...

Ralf W.

 

Hallo Ralf,

 

Also, dass ist jetzt nicht böse gemeint, aber mein Eindruck ist, dass Du selbst da etwas überfordert bist. Oder kannst Du aus dem Stehgreif Dinge wie, Geld, Geldschöpfung, Umlaufrendite, Zusammenhang zwischen Kursentwicklung und Rendite, erstrangige Grundschuld, Hypothek, Darlehensvertrag, Zinsfestschreibung usw. erklären?

 

Ich behaupte mit vielen der Ausdrücke die Du verwendest assoziieren die meisten Schüler etwas Falsches oder Nichts. Niedrigzinspolitik, Zentralbank, Hypothekenbank, verbriefte Kredite, Immobilienblase usw.

 

Stell diese Begriffe zusammen und lass die Schüler dazu etwas schreiben. Dann lege die Info vom Niveau her entsprechend an. Und vermittle erst mal die Grundlagen. Man fängt in Chemie ja auch nicht sofort mit den Atommodellen an.

 

Bleib bei den Grundlagen. Und dann konzentriere Dich auf wenige griffige Punkte. Bleib bei einer einfachen geschlossenen Volkswirtschaft. Versuche erst mal Warenströme und Geldströme zu erklären. Zwei-Länder Modell. Funktion des Geldes, Devisen.

 

Zeige erst auf, wie eine Volkswirtschaft in ihren groben Grundzügen funktionieren sollte und dann arbeite heraus was nicht funktioniert hat. Und vor allem: versuch ohne Fachchinesisch auszukommen.

 

Gruß

 

Edit: Manchmal sagt ein Bild mehr als Tausend Worte ... :thumbsup:

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Jacob F
· bearbeitet von Jacob F

Naja Superhirn, deine Begriffe die du hier in den Raum geworfen hast, haben ja nun auch nur periphär was mit der Krise zu tun nech.

 

Und wieso sollte man die Schüler nicht einfach ins kalte Wasser werfen und ihnen einen solchen Text geben? Ein Oberstufenschüler sollte doch immernoch in der Lage sein ein wenig nachzudenken und, so er denn mag, selbst nach zu forschen. Es geht ja nicht um ein exaktes wissenschaftliches Modell sondern um eine Grobe Skizzierung der Ereignisse.

Dei Grafiken sind aber mal geil =)

 

edit: natürlich sind die Begriffe alle in der Krise von Bedeutung, was ich meine ist, man braucht nicht genau die Ausgesteltung dieser ganzen Klamotten kennen um die Krise auf normalsterblichem Niveau zu verstehen, und da geht es ja drum

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Akaman
Und wieso sollte man die Schüler nicht einfach ins kalte Wasser werfen und ihnen einen solchen Text geben?

Ins kalte Wasser werfen: ja.

 

Aber dann sollte man ihnen nicht ein oberflächliches Digest aushändigen, sondern 3 bis 5 Quellen, mit deren Hilfe sie sich selbst weiterhangeln können. Die müssen aber treffsicher ausgewählt sein.

 

Dei Grafiken sind aber mal geil =)

Insbesondere die am Schluss, die du später drangehängt hast, Superhirn! :thumbsup:

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