H.B. Mai 9, 2009 Ich bin von deinem Stagflationsszenario immer noch nicht wirklich überzeugt.Die ausschließliche Konzentration auf Rohstoffpreise ist imo nicht wirklich zielführend. (...) Man hat einen Nachfrageengpass keinen Versorgungsengpass. Widerspruch willkommen. Rohstoffpreise sind nicht mit Preisen für fossile Energieträger gleichzusetzen. Sie reflektieren vielmehr 1. den Grad der Ausbeutung der Ressourcen unter den gegebenen ökonomischen Rahmenbedingungen. Schau 100 Jahre zurück. Damals waren Rohstoffe (Metalle und Agrargüter) die zentralen Engpassfaktoren, die erst durch die Fortschritte im nächsten Strukturzyklus aufgelöst wurden. Der zweite Weltkrieg stand auch unter dem Motto: Land für die arische Rasse und bediente damit den Agrargüterengpass. Zu jener Zeit waren übrigens Futures-Spekulanten, die sich an den Engpässen gelabt haben, verrufen. Aus der Weimarer Zeit ist überliefert, das sich die Öffentlichkeit über die durchschnittliche Umlauffrequenz eines realen Future-Kontrakts (7 mal) mokiert hat, schließlich mussten sie ja die Zeche zahlen. 2. als renditelose Güter den Geldmengenüberhang, der grundsätzlich Allocationen sucht. Die Annahme dahinter ist, dass in Zeiten von "fiat Money" das Geld zunächst homogen in alle Assetklassen strömt. Man kann also eine "Gelddichte" postulieren, die den Zustand des Systems wiedergibt. Die Rohstoffe nehmen in diesem Modell wegen ihrer intrinischen Renditelosigkeit den Status eines idealen Gases aus einem analogen physikalischen Referenzsystem ein, bei dem das System keinerlei weiteren Reaktionen unterliegt. (Alle Nicht-Naturwissenschaftler mögen mir diese Analogie nachsehen - aber die Finanzmärkte haben recht viel mit komplexen physikalischen Systemen gemein, weshalb viele Modelle gut übertragbar sind.) Zum Nachfrageengpass. Das halte ich für ein temporäres Phänomen, als direkte Systemantwort auf das Überschießen im Frühsommer 2008, das in einem deflationären Schock entladen wurde. Man kann das plötzliche und unvermittelte Umklappen von Inflation in Deflation kaum anders interpretieren. Genauso wird das Gesamtsystem mit der "Lösung" der Finanzkrise wieder in den Ursprungsstatus zurückspringen. (Plötzlich und unvermittelt.) Es gibt wieder deutliche Hinweise auf das Aufleben der CarryTrades - und das ist IMHO ein recht untrüglicher Hinweis auf die grundsätzliche Stichhaltigkeit der Annahmen und auf den Aufbau einer weitern Verspannung des Systems, die sich dann irgendwann wieder entlädt. .nd müssen wir erst einen solchen, neuen Strukturzyklus abwarten damit es zu einer Konjunkturerholung kommt ? Können wir nicht die Verbesserungen des realen Lebens mit Innovation des Bestehenden erreichen ? (aber zurueck zum Topic...Infaltion) Das ist aus meiner Sicht der zentrale Punkt, der von Keynsianern immer vergessen wird. Ein nachhaltiger, selbsttragender Aufschwung ist an einen Strukturzyklus gebunden und in der finalen Aufschwungphase lokalisiert. Der letzte Aufschwung dieser Art dauerte von 1980 bis 2001. Der globlaisierungsgetriebene "Nachklatsch" ist übrigens ein typisches Phänomen eines Kondratjew-Abschwungs. Und genau dies ist der Punkt: Ein Kondratjew-Abschwung enthält auch euphorische Zeiten. schau dir mal die Aktienkurse 1935/6 an, mitten im Kondratjew-Abschwung. Aber solche Phasen sind stets begrenzt und nicht mit der Gelassenheit eines selbsttragenden Aufschwungs vergleichbar. Diese ist ohne Währungsreform bislang nur im Abschwung ab 1972 messbar. Die Gemeinsamkeit zu heute: auch damals galten keynsianische Rezepte als Allheilmittel. Auch dieser Abschwung manifestierte sich nach einem ökonomischen Schock. Man darf bei komplexen Zusammenhängen die Komplexität reduzieren (was ich hiermit tue), ein NoGo ist hingegen eine schlichte Simplifizierung. Die Kondratjew Geschichte sehe ich als schöne Theorie um Vergangenes zu erklären. Für zukünftige Aussagen / Marktprognosen jedoch ist die Geschichte wertlos. Von daher Du hast den Punkt genau getroffen: Kondratjew wurde von Stalin ermordet. Seine Zyklentheorie wurde von Schumpeter aufgegriffen und weiter entwickelt. Die ursprüngliche Theorie hat sich posthum immer wieder bestätigt, so dass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, dass man gewisse Aspekte in die Zukunft schreiben kann. Schönes WE Hartmut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kalovswki Juni 3, 2009 Hier noch ein interessanter Artikel: FAZ Marc Faber Kurzfristig betrachtet sind die Börsen etwas zu weit gestiegen, während der Dollar und die amerikanischen Staatsanleihen zu schwach wurden. Das heißt, hier kann es zu technischen Gegenbewegungen kommen. Grundsätzlich aber betrachte ich amerikanische Staatsanleihen und die amerikanische Währung skeptisch - und ich glaube nicht, dass sich die Weltwirtschaft deutlich erholen wird. Ich denke jedoch, dass sich die Aktienkurse durch eine extrem expansive Geldpolitik nach oben treiben lassen. Fragen sie Ben Bernanke, wie viel Geld er zu drucken beabsichtigt. Keine Bärenmarktralley! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juni 3, 2009 Hier noch ein interessanter Artikel: FAZ Marc Faber Keine Bärenmarktralley! irgend jemand hat mal erwähnt, dass sich der feine Herr kürzlich zu über 50% Tips ins Depot gelegt hat. Also konsistentent zu seinem Fazit (vermutl. steigender Aktienmarkt) ist das wohl eher nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 3, 2009 Keine Bärenmarktralley! hier im grunde die gleiche meinung (nicht nur in diesem punkt): it's a bear market rally. What kind of a market are you witnessing now? Jim Rogers It's a bear market rally. I was going to say I don't think S&P 500 will see new highs. But I have to quickly temper that by saying against the dollar because the S&P 500 could triple from here if they print enough money and the value of the US dollar collapses, then S&P could go to 50,000, Dow Jones can go to 1,00,000. Which is one reason why I am not shorting stocks right now. Because there is a possibility of this sort of a thing. There is a possibility that stocks could go through unheard of levels, but would be in worthless currency. wenn ihr auf'n monetäres phänomen wetten wollt wünsch ich viel glück, aber mit investieren hat das nichts zu tun. und mit einem bull market auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ricca Juni 4, 2009 · bearbeitet Juni 4, 2009 von Ricca (Quelle: ARD http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_355982)EZB pumpt unorthodoxe 60 Milliarden in den Markt Das Programm, mit dem die EZB ihren geldpolitischen Kurs zum ersten Mal in ihrer Geschichte verlässt und in die Fußstapfen anderer wichtiger Zentralbanken wie der US-amerikanischen Federal Reserve und der Bank von England tritt,.. Details im Artikel. Mich macht dieser Satz stutzig Ist das eurer Meinung nach der Start für Inflation? Wenn das EZB auf den Zug der USA aufspringt interpretiere ich das so, dass auch in der EU der Startschuss für die Inflation gegeben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juni 4, 2009 hier im grunde die gleiche meinung (nicht nur in diesem punkt):it's a bear market rally. What kind of a market are you witnessing now? Jim Rogers It's a bear market rally. I was going to say I don't think S&P 500 will see new highs. But I have to quickly temper that by saying against the dollar because the S&P 500 could triple from here if they print enough money and the value of the US dollar collapses, then S&P could go to 50,000, Dow Jones can go to 1,00,000. Which is one reason why I am not shorting stocks right now. Because there is a possibility of this sort of a thing. There is a possibility that stocks could go through unheard of levels, but would be in worthless currency. wenn ihr auf'n monetäres phänomen wetten wollt wünsch ich viel glück, aber mit investieren hat das nichts zu tun. und mit einem bull market auch nicht. Ich interpretiere das so, das wir inflationsbereinigt seit 2000 einen Bärenmarkt haben. Das sich die Aktien so gut die letzten Monate entwickelt haben, ist eine Bärenmärktrally, weil die Inflationsrate abgesunken ist. Meint er einen Dow Jones Stand von 100.000 $? Das würde ja wirklich einer Hyperinflation gleichkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 4, 2009 · bearbeitet Juni 4, 2009 von relative der oben zitierte marc faber ist sich lt. eigener aussage 100% sicher, dass die USA hyperinflation erleben werden. von rogers hab ich das so eindeutig noch nicht gelesen, aber der ist auch eher rentner, der hin und wieder noch n bisschen auf bloomberg vom krieg erzählt, als dass er sich noch ernsthaft damit beschäftigen würde. der tippfehler mit den 1,00,000 ist schon so im artikel, nicht von mir. keine ahnung was er gemeint hat. aber er trifft generell oft nur qualitative aussagen. soll also wahrscheinlich einfach nur "sehr hoch" bedeuten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kalovswki Juni 4, 2009 wenn ihr auf'n monetäres phänomen wetten wollt wünsch ich viel glück, aber mit investieren hat das nichts zu tun. und mit einem bull market auch nicht. Ich würde mir viel lieber die Wirtschaftskrise wegwünschen und die Gelddruckerei auch. Es geht aber darum, ob man was falsch macht wenn man in Aktien anstatt in Gold und Immos investiert. Scheinbar scheinen Aktien ein guter Inflationsschutz zu sein. Mal davon ab, dass ich nicht an eine Hyperinflation glaube. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 4, 2009 · bearbeitet Juni 4, 2009 von relative wer technisch was drauf hat kann mit aktien wahrscheinlich viel geld verdienen die nächsten jahre, wegen hoher zu erwartender volatilität. in welcher reihenfolge die liquiditätswelle durch die preise schwappt ist eigentlich nicht vorhersagbar, aber wenn man der meinung ist, dass wir reine liquiditätseffekte beobachten die sich ihren weg ducrh alle assetklassen bahnt, wieso dann breit in eine investieren, die schon stark gestiegen ist? ich red hier nur von breiten indizes, einzelne länder oder sektoren kann man machen (hab ich auch, z.T. gehedgt gegen den gesamtmarkt). wann das ganze bei den verbrauchsgütern aufschlägt ist genauso wenig vorhersagbar, aber auch nicht relevant für ein investment. man bezahlt mit seinem investment schließlich nicht die verbraucherpreise nächstes oder übernächstes jahr, sondern die in vielen jahren. deswegen versteh ich auch nicht warum faber so stark in TIPS sein soll. evtl. war es auch nur trading, die sind ja auch stark abgestürzt in folge der krise. ich kann mir nicht vorstellen dass er die auf dauer hält bei seiner argumentation. er zieht ja wenn ich mich richtig erinner sogar öffentlich über die berechnung des US verbraucherpreisindexes her. vielleicht war das aber auch jemand anderes. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juni 4, 2009 · bearbeitet Juni 4, 2009 von losemoremoney wer technisch was drauf hat kann mit aktien wahrscheinlich viel geld verdienen die nächsten jahre, wegen hoher zu erwartender volatilität.in welcher reihenfolge die liquiditätswelle durch die preise schwappt ist eigentlich nicht vorhersagbar, aber wenn man der meinung ist, dass wir reine liquiditätseffekte beobachten die sich ihren weg ducrh alle assetklassen bahnt, wieso dann breit in eine investieren, die schon stark gestiegen ist? ich red hier nur von breiten indizes, einzelne länder oder sektoren kann man machen (hab ich auch, z.T. gehedgt gegen den gesamtmarkt). wann das ganze bei den verbrauchsgütern aufschlägt ist genauso wenig vorhersagbar, aber auch nicht relevant für ein investment. man bezahlt mit seinem investment schließlich nicht die verbraucherpreise nächstes oder übernächstes jahr, sondern die in vielen jahren. deswegen versteh ich auch nicht warum faber so stark in TIPS sein soll. evtl. war es auch nur trading, die sind ja auch stark abgestürzt in folge der krise. ich kann mir nicht vorstellen dass er die auf dauer hält bei seiner argumentation. er zieht ja wenn ich mich richtig erinner sogar öffentlich über die berechnung des US verbraucherpreisindexes her. vielleicht war das aber auch jemand anderes. Die Verbraucherpreise werden im Amieland stark steigen, weil der Amerikaner jetzt wahrscheinlich importierte Inflation sehen wird. Die letzten Jahre wurden bewegliche Billigwaren aus Fernost auf Kredit importiert. Einheimische Erzeugnisse und unbewegliche Objekte(Immoblien) stiegen aufgrund der hohen Kredite im Preis. Die gesamte Inflationsrate aus einheimischen Produkten und importierten Produkten konnte künstlich niedriggehalten werden und führte zu keiner Straffung der Geldpolitik. Dazu kommt das der Amie nichts spart, kommt es zu Preissteigerung kann er diese nicht kompensieren. Sondern er muß sich noch mehr verschulden. Länder deren Währungen am Dollar gefixt sind, werden sich abnabeln und ihre Währungen am Markt bewerten lassen. Das wiederum verteuert Warenimporte für die Staaten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Juni 5, 2009 ...Und führt in China zum absoluten Absturz; ein Detail am Rande, während da die offiziellen Zahlen noch von Wachstum reden, sinkt der Stormverbrauch seit November. Hmm... Sind die jetzt voll Öko geworden oder könnte das ganze ein statistischer Fehler sein. Ich finde das Thema Bilanzrezession viel interessanter: Umlaufgeschwindfigkeit sinkt und somit werden die ganzen Termingeschäfte (wozu ich auch Auotleasing etc. hinzuzähle, da sie alle eigentliche Investitionen in der Zukunft sind in die Gegenwart verlagert haben) auflösen. Daraus könnte sich eine neue allgemeine Perspektive herausbilden; man konzentriert sich nicht mehr auf Profitmaximierung, sondern auf den Abbau der Verbindlichkeiten. Und wenn sich solch ein Perspektivenwechsel erst mal eingestellt hat, ist die Liquiditätsfrage auch zunächst erstmal zweitrangig. Kurz: China wird enttäuschen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 5, 2009 · bearbeitet Juni 5, 2009 von relative ...Und führt in China zum absoluten Absturz; natürlich werden wachstumszahlen manipuliert. im westen übrigens auch. und natürlich wird china probleme haben durch den einbruch der US-exporte. aber den US konsumenten braucht niemand. gute kunden bezahlen ihre rechnungen. natürlich hat china auch n großes problem durch die krise weil es eine große umstellung ist auf binnenkonsum, nachdem der jahrelang durch währungsbindung an den USD untengehalten wurde. aber derzeit macht china vieles richtig. es hat zwar eines der größten konjunkturprogramme weltweit, aber es entzieht im gegensatz zu anderen staaten dafür keinen kredit, weil es das programm als eines der wenigen länder "aus dem laufenden betrieb" bezahlen kann. die USD-reserven werden diversifiziert. angeblich gibt es politische bewegungen hin zu sozialen sicherungssystemen, was die extreme sparquote der chinesen senken würde -> konsum. und irgendwann ist die dollarbindung geschichte. das alles rettet nicht die weltwirtschaft (hab irgendwo gehört dass 1% konsumschrumpfung USA etwa 5% konsumwachstum china entspricht). aber es hilft china. (...ich hab übrigens keine position in china ) Bilanzrezession... Liquiditätsfrage auch zunächst erstmal zweitrangig. der berühmte deflations-blögger kann gut argumentieren, aber als langfristige vorhersage war das von anfang an unsinn. respekt vor dem tradinggeschick eines jeden, der die safe-haven-phase des dollars vorhergesehen hat, rechtzeitig in staatsanleihen war und rechtzeitig wieder draußen war (wenn es tatsächlich jemanden gibt, der das geschafft hat). aber zur langfristigen trendvorhersage taugt die theorie gar nichts. jede rezession ist durch kreditkontraktion/bilanzrezession/über-geld-deflation/wievielewörterbrauchenwirdafürnoch begleitet. das ist wie wenn man den sommerbeginn als beleg für den klimawandel verwenden würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Juni 5, 2009 · bearbeitet Juni 5, 2009 von odenter es hat zwar eines der größten konjunkturprogramme weltweit, aber es entzieht im gegensatz zu anderen staaten dafür keinen kredit, weil es das programm als eines der wenigen länder "aus dem laufenden betrieb" bezahlen kann. Nur eine Amerkung, China bezahlt das nicht aus den laufenden Einnahmen, sondern aus Ihren Reserven. Alle hochgelobten EM-Ländern, die uns aus der Krise retten sollten, werden das nicht können. Das wird doch nun langsam immer deutlicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Juni 5, 2009 got it; und ihre Exporte brechen ein, da könnnen sie an den Statisken herumpfuschen wie sie wollen. Und wenn den Yuan erstmal aufwertet, dann gnade denen Gott, dann ist deren Produktivität hinüber. Währungsanarchie!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juni 5, 2009 · bearbeitet Juni 5, 2009 von losemoremoney Ich bin mit Relative einer Meinung Chinas Binnennachfrage(35-50% Sparquote) ist groß genug. Zum Thema Stocks oder Bonds. Kann man schon ein bissel timen. Ist die Verzinsung von Aktien höher, weil diese zu stark gefallen sind, höher als bei Bonds, gehen die Anleger in Aktien. Steigen die Aktien zu stark( Verzinsung sinkt) und sind die Bonds zu tief gefallen, das sie mehr Rendite gegenüber einer Aktie abwerfen, steigen die Bonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 5, 2009 · bearbeitet Juni 5, 2009 von relative Nur eine Amerkung, China bezahlt das nicht aus den laufenden Einnahmen, sondern aus Ihren Reserven. die reserven entstehen aus den laufendem betrieb, durch den künstlich niedrig gehaltenen renminbi landet die kaufkraft der exportüberschüsse nicht in der privatwirtschaft sondern bei der zentralbank. ob das konjunkturprogramm nun rein aus den laufenden einnahmen finanziert wird oder nicht müsste man ausrechnen (was ich nicht vor hab . aber dass china netto reserven abbaut für das konjunkturprogramm würde mich auch wundern. die haben immerhin der kauf von US staatsanleihen wieder hochgefahren. Alle hochgelobten EM-Ländern, die uns aus der Krise retten sollten, werden das nicht können. Das wird doch nun langsam immer deutlicher. ja, siehe oben. dass eine wirtschaft so klein wie china die weltwirtschaft rausreisst ist unrealistisch. dann gnade denen Gott, dann ist deren Produktivität hinüber. die produktivität ist auch so ne lustige kennzahl. es gibt staaten deren produktivität seit jahrzehnten ansteigt, aber das handelsdefizit immer größer wird. das erklär mir mal jemand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Orwell Juni 5, 2009 Hier noch ein interessanter Artikel: FAZ Marc Faber Keine Bärenmarktralley! Inflationsbereinigt schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Juni 5, 2009 die reserven entstehen aus den laufendem betrieb, durch den künstlich niedrig gehaltenen renminbi landet die kaufkraft der exportüberschüsse nicht in der privatwirtschaft sondern bei der zentralbank.ob das konjunkturprogramm nun rein aus den laufenden einnahmen finanziert wird oder nicht müsste man ausrechnen (was ich nicht vor hab . aber dass china netto reserven abbaut für das konjunkturprogramm würde mich auch wundern. die haben immerhin der kauf von US staatsanleihen wieder hochgefahren. Naja im Moment entstehen da keine Reserven, weil kaum was exportiert wird. Und die Reserven sind nur soviel wert wie der US$. Beides kann sich schnell ändern, sollte die Konjunktur wieder anspringen ist alles wunder bar. Springt Sie aber nicht an, also nicht so schnell, dann lösen sich auch die Reserven schnell in Luft auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SilviaBarten Juni 6, 2009 die produktivität ist auch so ne lustige kennzahl. es gibt staaten deren produktivität seit jahrzehnten ansteigt, aber das handelsdefizit immer größer wird.das erklär mir mal jemand. Darüber habe ich mir anfang dieser Woche auch Gedanken gemacht, eine Erklärung dafür würde mich auch mal interessieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juni 7, 2009 · bearbeitet Juni 7, 2009 von losemoremoney http://stocks.about.com/od/marketnews/a/Inflat101105.htm Habe mal folgenes Sheet erstellt zu Inflation& Aktien. Bsp. Unternehmen das nicht expandiert und alle Gewinne ausschüttet. Die Finanzierung laß ich mal außen vor, deshalb hab ich zur Bewertung DCF-Modell(gleichbleibene Dividendenbeträge) genommen. Die grüne Kostengruppe stellt Ausgaben da, die für alle Unternehmen der Branche gleich hoch anfallen und auf die Verkaufspreise aufgeschlagen werden. Gewinnrendite 1 ist die Gewinnspanne auf diese Kosten, diese hängt davon hab wie stark die Produkte gebraucht werden. Gehe davon aus, das nicht alle Unternehmen einen Vorteil durch Inflation haben, weil Verbraucher auf deren Erzeugnisse zur Not verzichten können, wenn sie im Preis steigen( Gewinnrendite1 fällt.) Aktien_Inflation.xls Im Vergleich Bonds und Inflation Bonds___Inflation.xls Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 7, 2009 · bearbeitet Juni 7, 2009 von relative Naja im Moment entstehen da keine Reserven, weil kaum was exportiert wird. china trade account hab ich mir nie angesehen, aber dem US trade account nach zu urteilen kann man wohl kaum von "kaum exportieren" sprechen. welthandel generell bricht ein, aber sowohl importe als auch exporte, so dass nach wie vor bei den USA ein defizit übrigbleibt. auch ohne energy importen. kann mir nicht vorstellen, dass dann bei china nicht immer noch ein deutlicher überschuss übrigbleibt. hast du nachgesehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Juni 8, 2009 kann mir nicht vorstellen, dass dann bei china nicht immer noch ein deutlicher überschuss übrigbleibt.hast du nachgesehen? Hab nur Zahlen bis inkl. 2008 gefunden, bis dahin gestiegen. Meine Vermutung ist das in China praktisch keine Reserven entstehen, selbst wenn die 10 Mrd. US$ pro Jahr Plus machen sollten ist das für mich praktisch nichts, weil das Faktor 15-30 weniger ist als "normal" und die sind da nunmal die Werkbank der Welt, aber die Welt konsumiert gerade nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juni 8, 2009 · bearbeitet Juni 8, 2009 von losemoremoney Prof. Norbert Walter meint. Keine Inflation die nächsten Jahre. Also nichts mit weginflationieren der Staatsschulden, sondern zurückzahlen. Trotzdem empfiehlt er in energieeffizients und Agrarrohstoffe zu investierten. http://maxblue.de/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jjj Juni 8, 2009 · bearbeitet Juni 8, 2009 von jjj zum Thema: Hoevenaars et al. "Strategic asset allocation with liabilities: Beyond stocks and bonds", Journal of Economic Dynamics & Control, 32 (2008), pp. 2939–2970 (über www.sciencedirect.com) Resultat: Für alle Assetklassen ist inflation hedging besser über längere Zeiträume als über kürzere Zeiträume. Kurzlaufende Anleihen (T-bills) passen sich sehr schnell einer Inflationsänderung an - klar. Langlaufende Anleihen und Kredite sind lausige Assets für inflation hedging - auch klar. Aktien sind gut für langfristiges inflation hedging aber kurzfristig schlecht (speziell unerwartet auftretende Inflationsspitzen sind schlecht für Aktien) Verbrauchsgüterpreise passen sich der Inflation sehr schnell an -> commodity futures sind sehr gut geeignet fürs inflation hedging listed real estate sind wie Aktien nur langfristig schlechter (sic) hedge funds sind gut aber die gute Performance könnte auf den Libor zurückzuführen sein (da i.d.R. immer Geld mit dem Libor verzinst ist) Mein Senf: Aktien, v.a. Henkel, P&G, RB, etc. aber auch E.ON etc. wären eine Überlegung Wert. Ansonsten kurzlaufende und indizierte Anleihen - da wirds wenigstens nicht weniger. Gruß Josef Nachtrag: Noch ein Artikel dazu, diesmal frei im Netz Amnec et al., "Inflation-Hedging Properties of Real Assets and Implications for Asset-Liability Management Decisions", EDHEC RISK AND ASSET MANAGEMENT RESEARCH CENTRE, www.edhec-risk.com www.ny.frb.org/research/conference/2009/inflation/Amenc_Martellini_Ziemann.pdf Seite 2: "Obviously, different kinds of stocks offer contrasted inflation-hedging benefits, and it is in fact possible to select stocks or sectors on the basis of their ability to hedge against inflation (hedging demand), as opposed to selecting them as a function of their outperformance potential (speculative demand) For example, utilities and infrastructures companies typically have revenues that are heavily correlated with inflation, and as a result they tend to provide better-than-average inflation protection." Und ein weiterer Artikel über die Vorhersage von Inflationsraten: Mankiw et al., DISAGREEMENT ABOUT INFLATION EXPECTATIONS, NATIONAL BUREAU OF ECONOMIC RESEARCH (Cambridge), June 2003 bpp.wharton.upenn.edu/jwolfers/Papers/Disagreement.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag