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Tenzing Norgay

Aktienrückkaufprogramme

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Tenzing Norgay

Als Nicht-Wirtschaftswissenschaftler hab ich folgende Frage:

 

Von Aktienrückkaufprogrammen liest man ja immer wieder mal. Ist es theoretisch möglich (oder in der Praxis evtl. sogar schon geschehen), dass eine AG ihre gesamten Aktien selbst aufkauft? Wem würde dann die AG theoretisch gehören? Wer hätte zu entscheiden, käme auf die JHV etc.?

 

Und: Kann man Aktienrückkäufe gewissermassen als das Gegenteil einer Kapitalerhöhung betrachten?

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Sladdi

Hi,

Firmen dürfen laut Gesetz immer nur maximal 10% eigener Aktien halten, die dann auf der HV auch ohne Stimm- und Dividendenrecht sind. Die Aktien können allerdings eingezogen werden, so daß im nächsten Jahr wieder 10% aufgekauft werden können usw.

 

Ein Rückkauf ist von der Wirkung her das Gegenteil einer Kapitalerhöhung und außerdem vergleichbar mit einer Dividende.

 

Gruß

Sladdi

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sekino

Hi,

 

Aktienrückkaufprogramme sind nichts anderes als das Eingeständnis des Vorstandes, dass er mit dem Geld der Aktionäre nichts anfangen kann und es diesen zurück gibt. Ein Vorstand, der Unternehmer und kein Unterlasser ist, würde das Geld der Aktionäre investieren: und zwar in Geschäftsfelder, die nach Ansicht des Vorstandes zukunftsorientiert und gewinnbringend sind. Dazu bedarf es aber strategischer Entscheidungen. Ein Vorstand, der dazu nicht fähig ist, gibt seinen Aktionären das Geld zurück.....

 

Mit Gruß

sekino

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cashfloh
Hi,

 

Aktienrückkaufprogramme sind nichts anderes als das Eingeständnis des Vorstandes, dass er mit dem Geld der Aktionäre nichts anfangen kann und es diesen zurück gibt. Ein Vorstand, der Unternehmer und kein Unterlasser ist, würde das Geld der Aktionäre investieren: und zwar in Geschäftsfelder, die nach Ansicht des Vorstandes zukunftsorientiert und gewinnbringend sind. Dazu bedarf es aber strategischer Entscheidungen. Ein Vorstand, der dazu nicht fähig ist, gibt seinen Aktionären das Geld zurück.....

 

Mit Gruß

sekino

 

 

Wenn mir jemand Anteile meines Unternehmen für 0,50 verkauft die einem Wert von 1 entsprechen, wäre es dumm diese Anteile nicht zurückzukaufen.

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täubchen
· bearbeitet von täubchen
Hi,

 

Aktienrückkaufprogramme sind nichts anderes als das Eingeständnis des Vorstandes, dass er mit dem Geld der Aktionäre nichts anfangen kann und es diesen zurück gibt. Ein Vorstand, der Unternehmer und kein Unterlasser ist, würde das Geld der Aktionäre investieren: und zwar in Geschäftsfelder, die nach Ansicht des Vorstandes zukunftsorientiert und gewinnbringend sind. Dazu bedarf es aber strategischer Entscheidungen. Ein Vorstand, der dazu nicht fähig ist, gibt seinen Aktionären das Geld zurück.....

 

Mit Gruß

sekino

 

Der Vorstand sollte das Geld da anlegen, wo es seiner Meinung nach die größte Rendite für die Aktionäre bringt. Das kann dann eben auch die eigene Aktie sein. Das ist u.U. eine bessere Lösung als irgendwelche größenwahnsinnigen Übernahmen, wie wir sie in den letzten 10 Jahren gesehen haben und die in vielen Fällen reine Kapitalvernichtung waren (Daimler-Chrysler, BMW-Rover, RBS-ABN Amro um nur einige zu nennen). Dann lieber das Geld zurückgeben. Zu hohe Reserven lassen einen selbst wiederum als geeignetes Übernahmeobjekt erscheinen.

Ich finde, daß BASF ein gutes Beispiel für eine gelungene Rückkaufstrategie ist.

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Tenzing Norgay
Hi,

Firmen dürfen laut Gesetz immer nur maximal 10% eigener Aktien halten, die dann auf der HV auch ohne Stimm- und Dividendenrecht sind. Die Aktien können allerdings eingezogen werden, so daß im nächsten Jahr wieder 10% aufgekauft werden können usw.

 

Ein Rückkauf ist von der Wirkung her das Gegenteil einer Kapitalerhöhung und außerdem vergleichbar mit einer Dividende.

 

D.h. eine AG wird sich nie selbst aufkaufen können. (Zumindest nicht in Deutschland - vielleicht gibt es in anderen Ländern andere Regelungen?)

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Sladdi
D.h. eine AG wird sich nie selbst aufkaufen können.

 

Hi,

so ist es.

 

Gruß

Sladdi

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sekino

@ cashflow

 

Wenn mir jemand Anteile meines Unternehmen für 0,50 verkauft die einem Wert von 1 entsprechen, wäre es dumm diese Anteile nicht zurückzukaufen.

 

Warum sollte Dir jemand die Anteile für 0,50 verkaufen, wenn sie einen Wert von 1,00 haben? Bei rationalen Märkten gehen wir davon aus, dass der aktuelle Wert eines Unternehmens durch den aktuellen Aktienkurs abgebildet wird. Wenn also der Vorstand Aktien des Unternehmens an der Börse zurückkauft, so wendet er exakt das Geld pro Aktie auf, das dem aktuellen Wert entspricht.

 

Der Witz liegt allenfalls darin, dass das Unternehmen in Zukunft sein Ergebnis mit einem geringeren Eigenkapital erwirtschaftet und damit die Dividendenrendite steigt. Letztendlich liegt darin nichts anders als das Eingeständnis des Vorstandes, dass das Unternehmen zuviel Eigenkapital hat, mit dem es nichts anzufangen weiß...

 

Gruß

Sekino

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cashfloh
· bearbeitet von cashfloh
@ cashflow

 

 

 

Warum sollte Dir jemand die Anteile für 0,50 € verkaufen, wenn sie einen Wert von 1,00 € haben? Bei rationalen Märkten gehen wir davon aus, dass der aktuelle Wert eines Unternehmens durch den aktuellen Aktienkurs abgebildet wird. Wenn also der Vorstand Aktien des Unternehmens an der Börse zurückkauft, so wendet er exakt das Geld pro Aktie auf, das dem aktuellen Wert entspricht.

 

Der Witz liegt allenfalls darin, dass das Unternehmen in Zukunft sein Ergebnis mit einem geringeren Eigenkapital erwirtschaftet und damit die Dividendenrendite steigt. Letztendlich liegt darin nichts anders als das Eingeständnis des Vorstandes, dass das Unternehmen zuviel Eigenkapital hat, mit dem es nichts anzufangen weiß...

 

Gruß

Sekino

 

Vereinfachtes Beispiel:

 

Wenn ein Unternehmen, mit einem soliden Geschäftsmodell, 10 € pro Aktie liquide Mittel hat und die Aktie bei 7 € gehandelt wird, wird dann der Wert diese Unternehmens korrekt abgebildet?

 

Wenn die Deutsche Bank vor 6 Wochen bei 18 € gehandelt wurde und heute im Bereich von 40 €, wurde dann vor 6 Wochen bzw wird heute der Unternehmenswert "korrekt" abgebildet?

 

Und an Märkten handeln Menschen und wann handeln die schon mal rational ...

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cashfloh
· bearbeitet von cashfloh

Warren Buffett bzgl. Berkshire Aktienrückkauf (Januar 2009):

 

"I think if your stock is undervalued, significantly undervalued, management should look at that as an alternative to every other activity"

 

;)

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fireball
@ cashflow

 

 

 

Warum sollte Dir jemand die Anteile für 0,50 verkaufen, wenn sie einen Wert von 1,00 haben? Bei rationalen Märkten gehen wir davon aus, dass der aktuelle Wert eines Unternehmens durch den aktuellen Aktienkurs abgebildet wird. Wenn also der Vorstand Aktien des Unternehmens an der Börse zurückkauft, so wendet er exakt das Geld pro Aktie auf, das dem aktuellen Wert entspricht.

 

Der Witz liegt allenfalls darin, dass das Unternehmen in Zukunft sein Ergebnis mit einem geringeren Eigenkapital erwirtschaftet und damit die Dividendenrendite steigt. Letztendlich liegt darin nichts anders als das Eingeständnis des Vorstandes, dass das Unternehmen zuviel Eigenkapital hat, mit dem es nichts anzufangen weiß...

 

Gruß

Sekino

 

Nun du sprichst hier von rationalen Märkten, kannst du mir die bitte zeigen ? Und genauso wie es keine rationalen Märkte gibt genauso wenig ist eine allgemein gültige Aussage über Aktienrückkäufe möglich, nach deiner Meinung dürfte auch kein Unternehmen Div. ausschütten. Desweiteren ist ein Wachstum nur zu einer bestimmten Geschwindigkeit sinnvoll, und nicht immer Zeitgebunden zu realisieren was wiederum gegen deine Argumentation spricht. Und nicht immer ist gesagt das Wachstum auch mehr Rendite abwirft, deshalb kann es durchaus Vorteilhaft sein eigene Aktien zurückzukaufen oder das Geld auszuschütten.

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