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Hackmeck

Handelsblatt-Studie: Aktien lohnen sich nicht

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maush
Ich bin einig mit den Leuten, dass der Artikel sehr oberflächlich ist ... aber wer naiv Aktien gegen Inflation kauft, ist da eigentlich nicht besser. Denn genauso wie der Artikel nicht im geringsten Beweischarakter hat, lässt sich empirisch auch kein eindeutiges Ergebnis zur Inflationsbeständigkeit von Aktien ermitteln.

M. E. ist der Zusammenhang recht einfach:

 

steigende Inflation -> steigende Zinsen -> Anleihen werden von Investoren vorgezogen -> Aktien werden eher günstiger

sinkende Inflation -> sinkende Zinsen -> Aktien werden vorgezogen -> Aktien werden teurer

 

Nur bei einer totalen Geldentwertung wären Aktien wohl generell überlegen.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian
ähm, drücke ich mich so unverständlich aus? Es gibt ein gewisses Ziel. Und die Aufgabe des Journalisten besteht darin es mit seinem Artikel zu untermauern, nicht umgekehrt. Das ist doch bei fast jedem Artikel so. Interessant ist immer höchstens der Inhalt zwischen den Zeilen. Würde daraus aber niemals auf das Wissen oder Nichtwissen des Autors schließen.

 

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich der gleichen Meinung bin (->Aktien sind langfristig Murks).

 

@marcel: Nun auch bei einer Aufteilung in kleinere Häppchen ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß über die letzten 10 Jahre noch in den roten Zahlen zu sein. Ich meine zuletzt gelesen zu haben, dass es selbst mit einem Sparplan so wäre. Es ging ja nach 99 erst so richtig aufwärts mit dem Dax, von daher gibt es noch wesentlich schlechtere Einstiegspunkte als 99.

Mir ist schon klar, dass dies nicht Deine Meinung ist (hab ich auch nicht behauptet).

 

Es gibt ein gewisses Ziel. --> Welches denn?

Aufgabe eines Jounalisten ist es, alle Seiten einer Story zu beleuchten und dann unabhängig darüber zu berichten.

Ich schließe (das kann natürlich jeder für sich entscheiden) daraus, der Autor gehört der "gefährliches Halbwissen"-Fraktion an.

 

Ich selbst weiß auch nicht alles, schon klar - aber ich richte auch nicht mit halbherzig recherchierten Artikeln mehr Schaden als Nutzen an.

 

Gruß Emilian.

 

PS: Mich wundert, dass er beim DAX hängengeblieben ist - noch besser wär der Nikkei gewesen.

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maush
Es gibt ein gewisses Ziel. --> Welches denn?

hab ich doch geschrieben: Aktien sind langfristig murks :D

 

Das wirst du immer wieder überall hören und lesen. Mit "buy and hold" läßt sich kein Geld verdienen und letztendlich auch keine Zeitung verkaufen.

 

Der Autor hat kein Halbwissen (jedenfalls läßt sich darauf m.E. nicht anhand des Artikels schließen) sondern eine Aufgabe.

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Emilian
Der Autor hat kein Halbwissen (jedenfalls läßt sich darauf m.E. nicht anhand des Artikels schließen) sondern eine Aufgabe.

Wenn Du es so siehst, dann ist der Typ aber nur willfähriger Schreiberling, denn Journalist. So etwas, wie gesagt, find ich sehr schade. Eigentlich müsste den Leuten klargemacht werden, dass der Zeitpunkt um in Aktien einzusteigen jetzt gar nicht mal so übel ist, aber das ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise.

 

Gruß Emilian.

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maush
Wenn Du es so siehst, dann ist der Typ aber nur willfähriger Schreiberling, denn Journalist. So etwas, wie gesagt, find ich sehr schade. Eigentlich müsste den Leuten klargemacht werden, dass der Zeitpunkt um in Aktien einzusteigen jetzt gar nicht mal so übel ist, aber das ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise.

 

Gruß Emilian.

ja genau so sehe ich es. Den Schluss daraus muss jeder für sich ziehen. Für mich ist es ein ganz klassischer Contraindikator. Natürlich nicht der einzige, aber es zeigt, dass Anleihen in den letzten Jahren rentabler waren und Aktien ein Nachholpotential haben.

 

In der Zeitung wird man gegenteiliges erst lesen, wenn der Dax die 8000 überschritten hat. So ist es leider (oder auch zum Glück).

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Wave XXL

Da ich mir sowieso ne Tabelle mit allen Dow Jones Daten gebastelt hatte, weil ich für ne Projektarbeit ein paar empirische Untersuchungen machen musste, hab ich mal geschaut, was man über 10-Jahres-Zeiträume seit Okt 1928 erzielt hätte. Die Daten sind auf Monatsbasis und alle möglichen 10-Jahres-Zeiträume zB Okt1928-Okt1938, Nov1928-Nov1938 usw wurden berücksichtigt.

 

Ergebnis:

 

Durchschnittliche Performance über 10 Jahre: 107,73%

---> entspricht einer Performance von 7,6% pa

 

In 87% der Fälle wäre die Performance positiv gewesen, in 79% der Fälle liegt sie über einer jährlichen Inflationsrate von 2%, in 65% der Fälle sogar über einer jährlichen Inflationsrate von 4%.

 

Ich denke, das ist ein guter Anhaltspunkt für die Attraktivität der Aktienanlage....

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BondWurzel

Wie schon gesagt wurde, kommt es immer auf die Periode an die man auswählt....insofern kann man dicke Verluste machen oder Gewinne....Aktienmärkte sind halt wie ein Casino.....

 

http://home.earthlink.net/~intelligentbear/com-dj-lt.htm

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SIRIS

Natürlich ist der Artikel oberflächlich, es ist ja auch keine wissenschaftliche Arbeit. Trotzdem hat er seine Daseinsberechtigung. Er hinterfragt nämlich die derzeitige Mehrheitsmeinung, dass sich Aktieninvestments langfristig immer auszahlen. Es wird somit das Risiko, mit einer Aktienanlage auch nach langer Zeit im Minus zu sein deutlich gemacht. Das ist nicht uninteressant, vor allem in Zeiten der privaten Altersvorsorge.

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opes
Natürlich ist der Artikel oberflächlich, es ist ja auch keine wissenschaftliche Arbeit. Trotzdem hat er seine Daseinsberechtigung. Er hinterfragt nämlich die derzeitige Mehrheitsmeinung, dass sich Aktieninvestments langfristig immer auszahlen. Es wird somit das Risiko, mit einer Aktienanlage auch nach langer Zeit im Minus zu sein deutlich gemacht. Das ist nicht uninteressant, vor allem in Zeiten der privaten Altersvorsorge.

 

Es ist aber alles andere als sinnvoll, diejenigen Menschen, die sowieso schon kaum etwas für ihre Altersvorsorge tun weiter zu entmutigen...es is nur ne Entmutigung sich mit diesem Thema überhaupt zu beschäftigen.

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Wave XXL
Natürlich ist der Artikel oberflächlich, es ist ja auch keine wissenschaftliche Arbeit. Trotzdem hat er seine Daseinsberechtigung. Er hinterfragt nämlich die derzeitige Mehrheitsmeinung, dass sich Aktieninvestments langfristig immer auszahlen. Es wird somit das Risiko, mit einer Aktienanlage auch nach langer Zeit im Minus zu sein deutlich gemacht. Das ist nicht uninteressant, vor allem in Zeiten der privaten Altersvorsorge.

 

Ehrlich gesagt, stört mich auch garnicht so sehr der Artikel, sondern viel mehr die Überschrift. Denn die ist einfach falsch, was ich ja oben dargelegt habe....In den meisten Fällen haben sie sich nämlich gelohnt, da kann man nicht pauschal schreiben, dass sie sich nicht rentieren. Außerdem würde ich einem Kunden, der noch 10 Jahre bis zur Rente hat keine reine Aktienaltersvorsorge empfehlen, dafür sind selbst 10 Jahre zu spekulativ.....von daher ist erst mal die Frage, was man unter langfristig versteht....

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RudiRüssel
Natürlich ist der Artikel oberflächlich, es ist ja auch keine wissenschaftliche Arbeit. Trotzdem hat er seine Daseinsberechtigung. Er hinterfragt nämlich die derzeitige Mehrheitsmeinung, dass sich Aktieninvestments langfristig immer auszahlen. Es wird somit das Risiko, mit einer Aktienanlage auch nach langer Zeit im Minus zu sein deutlich gemacht. Das ist nicht uninteressant, vor allem in Zeiten der privaten Altersvorsorge.

 

Das Aktieninvestments sich immer auszahlen, halte ich definitiv nicht für eine Mehrheitsmeinung. Ich denke, dass mittlwerweile viele Menschen der Meinung sind, dass Aktien für Ottonormalverbraucher hauptsächlich mit Risiken verbunden sind. Die Erfahrungen, die viele beispielsweise mit Telekom-Aktien gemacht haben, sind immernoch präsent. Insofern finde ich nicht, dass der Autor des Artikels unrecht.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

@Rudi: Vom Einzelfall auf die Gesamtsituation zu schließen ist wenig zielführend. Ich zum Beispiel erinnere mich an die AOL-Aktie. Insofern finde ich , dass der Autor des Artikels unrecht hat.

 

Verstehst Du jetzt was ich meine, mit Einzelfällen kann man "beweisen" was man will, ganz nach Belieben.

 

Gruß Emilian.

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quinvestor
· bearbeitet von quinvestor
Ja, das ist das entscheidene Kernthema. Leider kann der interessante Artikel (vielen Dank) aber nicht klarmachen, warum und inwiefern "Inflation" eigentlich den Aktienwerten zusetzt. Dies liegt an der begrifflichen Unschärfe des Inflationsbegriffs im Artikel, der Inflation nicht als Geldmengenausweitung von den Folgen dieser Inflation, Teuerung, trennt. Für den Artikel (fast allgemein üblich so!) ist Inflation einfach gleich Teuerung. Dies ist natürlich sehr simplizistisch. Aber nicht nur das: es verschleiert jedes Verständnis. Die Inflation als Geldmengenausweitung treibt nämlich zunächst die Aktienwerte (wie auch andere Sachwerte). Es kommt nämlich auf die Reihenfolge an, wohin "das Geld zuerst geht". Wenn das Geld sich überall durch die Wirtschaft "gearbeitet" hat und als Teuerung in Erscheinung tritt, dann bleibt die Aktienkursentwicklung relativ zurück. Der erste entscheidene Satz des Artikels passt hier:

 

Tritt die Teurerung als Folge der in Erscheinung, dann können allerlei Risiken und Probleme für Unternehmen entstehen. Deren Gewinne werden durch eine vorherige Inflationierung der gekauften Ausgangsmaterialien/Resourcen natürlich gefährdet. Das Unternehmen muss also die Teuerung "vorstrecken", bevor sie an den Kunden weitergereicht werden kann. So belastet die Inflation die Wirtschaft. Dieses ist wohl das Risiko, wenn Inflation als Teuerung in Erscheinung tritt, welches die Aktienpreise nach unten treiben kann:

 

Ist auf jeden Fall richtig, dass die Beziehung von Inflation, Geldmenge und Vermögenswerten selten betrachtet wird. Geldmengenausweitung führt nur unter bestimmten Umständen zu höheren Verbraucherpreisen. Die Geldmenge hat sich ja zur Zeit ausgeweitet wie noch nie, trotzdem gehen Preise zurück. Wie die Zusammenhänge sind ist unter Ökonomen umstritten. Prinzipiell sollte bei einer statischen Betrachtung die Inflation keine Auswirkungen haben. Preise sinken => Gewinne sinken => Löhne sinken / Aktien sinken, aber alles bleibt gleich. Wenn Aktien um 10 % sinken, aber dafür Güter um 10% billiger sind, ist der Wert der Aktie gleich geblieben. Anders gesagt, wenn heute die EZB erklären würde 1 Euro entspricht 2 Neu-Euro, dann ändert sich nichts.

 

In dem Kontext ist das Fed Modell von Aktien wichtig, welches eine direkte Verbindung von Aktien und Inflation bzw. Bondyields herstellt. Es gibt ein starkes Argument dafür, dass diese Verbindung, die von der Fed angenommen wird, nicht gilt, nämlich ist die ausgleichende Variable die Gewinnerwartung.

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Los_Andros

Ich finde den Artikel nicht gerade zielführend.

 

Seine Kernaussage lautet: "Aktieninvestments lohnen sich nicht"

Implizit könnte man daraus schließen, dass andere Anlagen besser geeignet wären, als Aktienanlagen, welche das aber sein sollen erwähnt der Artikel nicht (Außer Bundesanleihen, aber wie sicher sind die bei Staaten wie Deutschland mit einer Rekordverschuldung? Sicherheit am Rating festmachen wäre fatal, AIG hatte auch AAA)

 

Außerdem kann ich mit solchen Aussagen nichts anfangen:

Das Motto "Kaufen und Halten" hat bei Experten des 21. Jahrhunderts ausgedient.

Ich kenne nicht viele Experten, aber Swenson ist für mich ein Experte, genauso wie Buffet. Ich vermute die haben ausgedient, aber welche "Experten" gemeint sind erschließt sich mir nicht. Heutzutage ist jeder Experte, man braucht nur RTL anzuschalten und hat den neuen "Seuchenexperten", "Krisenexperten", "Hackerexperten" live im Fernsehen.

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H.B.
Ich finde den Artikel nicht gerade zielführend.

 

Seine Kernaussage lautet: "Aktieninvestments lohnen sich nicht"

Implizit könnte man daraus schließen, dass andere Anlagen besser geeignet wären, als Aktienanlagen, welche das aber sein sollen erwähnt der Artikel nicht

 

Vielleicht ist genau das die Botschaft:

 

In Zeiten eines Überflusses an Liquidität ist es einfach schwierig bis sehr schwierig, überhaupt den Werterhalt des Kapitals sicher zu stellen.

 

Einfach mal drüber nachdenken.

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maush
Vielleicht ist genau das die Botschaft:

 

In Zeiten eines Überflusses an Liquidität ist es einfach schwierig bis sehr schwierig, überhaupt den Werterhalt des Kapitals sicher zu stellen.

 

Einfach mal drüber nachdenken.

Das Problem ist, dass der reine Werterhalt eben auch steuerpflichtig ist. Insofern muss eine Bruttorendite erzielt werden, die über dem Werterhalt liegt. Das könnte bei steigender Inflation schwer werden. Werterhalt könnte dann selbst im indexierten Anleihen nicht möglich sein.

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