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ETF Depot Währungsabsicherung

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amador

Hallo Zusammen.

 

Nach einigen Enttäuschungen bei diversen Banken und gemanagten Mandaten habe ich seit einigen Monaten meine Vermögensverwaltung selbst in die Hand genommen. Ich habe nun ein recht großes ETF Portfolio mit einer sehr breiten Diversifizierung. Da ich an die Emerging Markets glaube, habe ich diese etwas übergewichtet, was in den letzten Monaten auch kein Fehler war. Nun bin ich aber durch diverse ETFs recht start in USD investiert. Hier meine Frage, wie kann ich am besten ein Depot-Anteil von ca. 120.000 USD entsprechend absichern ? D.h. ich möchte es gegen einen USD Kursverlust (zum Euro) kostengünstig absichern ? Hat jemand Erfahrung darin ? Welche Produkte kann ich dazu wählen ? Eignen sich Mini Futures von ABN Amro dazu ?

Besten Dank schon mal.

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relative
· bearbeitet von relative

versteh ich dich richtig, dass du hast EM-ETFs hast, die in USD gehandelt werden? dann brauchst du keine währungsabsicherung gegen USD. das ist nur die handelswährung. wenn es hier was abzusichern gäbe, dann gegen die währung des entsprechenden marktes, also der ETF bestandteile.

 

der wert der aktien im fond werden in USD umgerechnet und dann von USD nach EUR. ist das gleiche, als würdest du die aktien im fond gleich in EUR umrechnen.

 

eine langfristige währungsabsicherung ist nicht gerade billig (und die mini futures sind m.E. eine der schlechtesten varianten davon)

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amador

Hallo Relative

Besten Dank.

Das ist mir schon klar. (EM ETFs ethalten alle Arten von Währungen).

(Ich glaube auch mein Depot-Analyse Tool welches mir die investierten Währungen angibt ist sehr ungenau )

Doch habe ich auch recht große Positionen US ETFs (iShares S&P 500, iShares USD Corporate Bond, Lyxor ETF MSCI USA, ComStage ETF MSCI USA Small Cap TRN I, iShares USD Treasury Bond 1-3, Lyxor ETF NASDAQ-100 ) außerden diverse Commodity ETFs (auch wenn die Commodity ETF Währung Euro ist, werden doch die meisten Rohstoffe in USD gehandelt).

Da frage ich mich seit ein paar Tagen, ob da eine Absicherung USD/Euro nicht angebracht wäre?

Was meint Ihr? Lohnt es sich überhaupt ein Depot abzusichern?

Bisher hatte ich mir nie gedanken darüber gemacht.

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relative
· bearbeitet von relative
Was meint Ihr? Lohnt es sich überhaupt ein Depot abzusichern?

 

kommt darauf an, aus welchem grund und mit welcher markterwartung du die sachen jeweils hast.

der hier zum beispiel:

iShares USD Treasury Bond 1-3

 

ist geradezu eine wette auf einen starken dollar. den währungszusichern macht überhaupt keinen sinn, weil die währungssicherung per abn mini future mehr kostet als du mit dem teil rendite hast. (kursschwankungen unbeachtet).

wenn du also feststellst, dass dein portfolio zu dollarlastig ist, ist dein bestes instrument erstmal der verkauf von USD bonds.

 

eine normale währungsabsicherung (also keine optionsgeschäfte) ist nichts anderes, als z.b. einen USD kredit aufzunehmen, und das geld in EUR anzulegen.

zuerst geld per ETF festverzinslich in USD anzulegen, und dann zur absicherung wieder einen USD kredit aufzunehmen, macht keinen sinn.

 

bei aktien-ETFs kann das u.U. sinn machen.

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amador

Das mit den Bonds, da hast Du recht. (Ist allerdings nur ein sehr kleiner Teil).

Wichtiger wären mir die US Aktien ETFs. Und durch einen fallenden Doller wären die bisherigen Gewinne wieder futsch.

Wie wir bereits im letzten Jahr gesehen haben, ist die Volatilität beim USD ganz ordentlich. Da kann ein schwacher USD die Performance erheblich beienflussen.

Frage ist halt, ob es sich überhaupt lohnt.

Mein Anlagehorizont liegt etwa bei 20 Jahre.

Ich bin da auch etwas unerfahren und habe mir gedacht bei den ETF Profis hier im Forum gibt es ein paar Ideen.

Gibt es überhaupt entsprechende Lösungen?

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ghost

Hallo im Forum,

 

das Thema "Währungsabsicherungen" wird hier zumeist eher weniger diskutiert. Leider gab es bisher auch eher relativ wenig Ansätze dazu im Forum, auch weil es sich für die meisten wohl nicht lohnen würde.

 

Ein Währungshedging würde man normalerweise über Optionen und Futures realisieren.

Meiner Meinung nach ist ein aktives bzw. dynamisches Hedging allerdings deutlicher schwerer als etwa ein passives ETF-Depot zu managen.

 

Als Buchtipp kann ich hier das Standardwerk nennen : John C. Hull; Optionen, Futures und andere Derivate, Pearson

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amador

Hallo Ghost,

vielen Dank für den Tipp mit dem Buch.

Werde mich mal einlesen.

Dennoch wäre ich sehr dankbar wenn hier jemand seine Erfahrungen mit dem Thema Währungshedging mit mir (uns) teilt.

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Blujuice

Beim Besuch von X-Trade Brokers ist mir letztens folgendes aufgefallen:

Es werden keine Finanzierungskosten auf CFDs erhoben. Auch bei Devisen.

Damit könnte man eine Währungsabsicherung praktisch geschenkt bekommen. Margin ist minimal und außer Spreads (2 Pips) fallen keine Gebühren an.

Problematisch könnte höchstens sein, dass die Mindesthandelsgröße 0,1 Lots = 10000 EUR/USD beträgt. Also nur was für mittlere und große Depots.

Fragt sich nur, ob XTB einem nicht irgendwann das Konto kündigt, wenn man nur eine Dauerposition hält. Aber das müsste man ausprobieren.

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relative
· bearbeitet von relative
Beim Besuch von X-Trade Brokers ist mir letztens folgendes aufgefallen:

Es werden keine Finanzierungskosten auf CFDs erhoben. Auch bei Devisen.

 

das ist gelogen. zufällig anwalt hier der gerne abmahnt? ;) die werben sogar mit "keine finanzierungskosten".

die haben natürlich swap rates, sowohl für CFDs als auch devisen. swap rates sind finanzierungskosten.

und noch dazu sind sie schlecht. bei EUR/USD long z.b. -0.535

 

das sind etwa 1.4% p.a. die man bezahlen muss. obwohl man eine EUR/USD long position momentan wirklich umsonst haben kann, wegen der EONIA - USD LIBOR zinsstufe.

sogar die oben erwähnten zertifikate sind günstiger.

 

bei activtrades z.b. gibts leicht positive zinsen momentan.

bei einem 100% fairen broker (also ein broker der kein geld verdient) müsste man fast 1% p.a. bekommen für EUR/USD.

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klausk
D.h. ich möchte es gegen einen USD Kursverlust (zum Euro) kostengünstig absichern

Kauf den FXE. Fällt der USD, steigt der FXE. 0.4% TER, monthly interest per share waren $0.0585 im Februar, $0.0448 im März, $ 0.0204 im April.

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relative
· bearbeitet von relative
Kauf den FXE. Fällt der USD, steigt der FXE.

 

...der in USD notiert ist. was soll das?

kaufe euro mit euro? das ist (abgesehen von den zinsen) ne nullposition.

 

aber trotzdem danke für den hinweis. kannte ich noch nicht und kann ich für andere währung gebrauchen

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amador
· bearbeitet von amador

Erst einmal vielen Dank für die Beiträge.

Ich bin der Meinung, dass gerade bei einem langfristigen ETF Depot eine Währungsabsicherung u.U. Sinn macht.

Aktien erholen sich irgendwann, Währungen können langfristig gegen einen laufen. Als bestes Bsp. ist der USD zur Euro Einführung und heute.

Ich könnte mir für die nächsten Jahre einem schwächeren Dollar gut vorstellen, einen kleinen Teil der Performance würde ich da gerne für eine Währungsabsicherung opfern. Es minimiert das Risiko und senkt die Vola. Gerade in der heutigen Zeit sollte man das Risiko nicht strapazieren.

Ein optimal diversifiziertes Depot (mit ETFs oder nicht) enthält i.d.R USD Positionen. Z.B. im MSCI World Index notieren nur rund 15 Prozent der Aktien in Euro.

Da macht es durchaus Sinn die Heimatwährung etwas abzusichern.

 

Wie seht Ihr das?

 

Es ist klar das es eine Währungsabsicherung nicht ohne Kosten gibt.

Es gibt diverse Produkte wie Mini Futures, CDFs, Currency BLOC, etc. mit denen man Absicherung durchführen könnte. Da liegt aber mein Problem, das Thema ist recht komplex, die Kosten sind so einfach zu vergleichen und es gibt hier im Forum kaum hilfreiche Beiträge.

Es wäre doch schön wenn es jetzt eine Art "ETF" auf Währungs-Paare gäbe (rollende Devisentermingeschäfte ?). So das auch ein Kleinanleger eine relativ einfach und günstig eine Währungsabsicherung durchführen kann.

 

Vielleicht kann jemand seine Erfahrungen mit uns Teilen, der eine (aktive) Währungsabsicherung für sein Depot durchführt ?

 

 

Habe gerade hier im Forum eininteressanten Beitrag und Link entdekt:

 

Aus dem Wirtschaftsblat (AT)

http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/82973/index.do#

 

"

Währungsabsicherung ist auch für Privatanleger keine Hexerei

 

Wer verhindern will, dass der steigende Euro die Gewinne bei US-Dollar-Investments auffrisst, sollte seine Dollar-Werte gegen Währungsverluste absichern.

 

Wien. Der Euro befindet sich zum US-Dollar auf Höhenflug. Und dieser Höhenflug wird nach Einschätzung der meisten Währungsanalysten weiter anhalten. Dafür sprechen makroökonomische Daten wie das amerikanische Budgetdefizit, das Rekordhandelsbilanzdefizit sowie der unverkennbare Wunsch der US-Regierung, den Dollar schwach zu halten. Was gut für die amerikanische Wirtschaft ist, ist schlecht für Anleger, die Investments in US-Dollar besitzen.

 

>> Performance-Killer Euro <<

 

Schon vergangenes Jahr mussten viele europäische Anleger diese bittere Pille schlucken. Denn obwohl beispielsweise der marktbreite US-Index S&P 500 auf Jahressicht um 22,3 Prozent gestiegen ist, blieb davon für Anleger aus dem Euro-Raum so gut wie nichts übrig. Grund: Der Euro hat im selben Zeitraum um fast genau 20 Prozent aufgewertet bzw. der US-Dollar abgewertet und damit die Investmentgewinne zunichte gemacht.

 

So könnte es auch heuer wieder passieren. Deshalb sollte man sich als Privatanleger, besonders wenn man grössere Summen in den USA veranlagt hat, Gedanken über eine Währungsabsicherung machen. Einen so genannten Währungs-Hedge, wie die Absicherungsstrategie in der Börsesprache heisst, können auch Privatanleger, die etwas Gespür für Zahlen haben, ohne grösseren Aufwand selbst konstruieren.

 

Die klassische Absicherungsvariante sind Optionsscheine, die davon profitieren, wenn der Euro gegen den Greenback steigt. Zurzeit sind Währungsoptionsscheine aber wegen der hohen Volatilität (Schwankungsbreite), die eine Wertkomponente darstellt, unattraktiv - weil zu teuer.

 

Als Alternative bieten sich so genannte Hebelzertifikate an. Hebelzertifikate sind eine sehr junge Produktgruppe. Sie heissen je nach Emittent auch Mini Futures Long/Short, Wave Call/Put, Turbo Bull/Bär oder anders. Bei dieser Produktgruppe spielt die Volatilität, aber auch der Zeitwert kaum eine Rolle. Bevor an einem Beispiel verdeutlicht wird, wie eine Währungsabsicherung funktioniert, soll darauf hingewiesen werde, dass Hebelzertifikate wie Optionsscheine hoch spekulative Anlageinstrumente sind, die auch das Risiko eines Totalverlusts beinhalten.

 

>> 25.500 Dollar im Depot <<

 

Geht man nun von einem Depot aus, dessen Wert 25.500 US-Dollar (20.000 Euro) beträgt, würde ein Anstieg des Euro von 1,275 US-Dollar, was in etwa dem aktuellen Wechselkurs entspricht, auf 1, 33 USD zu einem Wertverlust des Depots von rund 860 Euro führen. Bei einem Wechselkurs von 1,4 Dollar pro Euro hätte man schon 1950 Euro verloren. Um dies zu vermeiden, muss man das Depot hedgen. Dazu wird ein Hebelzertifikat, in diesem Fall ein so genanntes Euro-Dollar-Long-Hebelzertifikat, gekauft. Ein Euro-Dollar-Long-Zertifikat profitiert vom Anstieg des Euro zum US-Dollar. Steigt der Euro zum US-Dollar um einen Cent, so steigt auch der Wert des Zertifikats um rund einen US-Cent. Im Idealfall werden die Währungsverluste des Depots durch die Kursgewinne des Zertifikates ausgleichen.

 

>> Die Auswahl <<

 

Die erste Frage ist, welches Zertifikat das richtige ist. Anzuraten ist ein Zertifikat, dessen Knock-Out-Barriere, der Wert, ab dem das Zertifikat wertlos verfällt, weit unter dem aktuellen Kurs liegt. Im Beispiel wird ein Zertifikat, dessen Knock-Out beim Wechselkurs von 1,15 US-Dollar pro Euro liegt, verwendet. Ausserdem spielt die Laufzeit bei der Auswahl eine Rolle. Die Laufzeit muss ausreichen, um die erwartete Kursbewegung zu erfassen. Das Laufzeitproblem lässt sich elegant umgehen, indem man auf ein Endlos-Zertifikat, das keine Laufzeitbegrenzung hat, zurückgreift.

 

>> Wie viele Zertifikate? <<

 

Die zweite Frage ist, wie viele Stücke dieses Zertifikats man benötigt, um sein Depot abzusichern. Als Annäherungsformel reicht es aus, den Dollar-Wert des Depots durch das Bezugsverhältnis des Zertifikats (zumeist 1:100) zu teilen. Die Formel ist zwar nicht ganz exakt, da sie Komponenten wie die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs nicht berücksichtigt, für den Hausgebrauch reicht sie aber durchaus.

 

Für das beschriebene Depot würde man für die Währungsabsicherung 255 Zertifikate benötigen (siehe Berechnung unten). Im Beispiel bleibt die Wertentwicklung des Depots durch Kursgewinne oder -verluste unberücksichtigt. Man spricht in diesem Fall von einer statischen, im Gegenteil zu einer dynamischen, Absicherung.

 

>> Die Simulation <<

 

Steht nun der Euro in sechs Monaten bei 1,33 US-Dollar, werfen die 255 Euro-Dollar-Long-Zertifikate entsprechend dem Rechenmodell einen Gewinn von 874 Euro ab. Damit wird der Währungsverlust des Depots, der 860 Euro ausmacht, kompensiert. Bei einem Wechselkurs von 1,34 Dollar steht dem Wertverlust des Depots von 1014 Euro ein Kursgewinn der Zertifikate von 1037 Euro gegenüber.

 

Tritt aber der Fall ein, dass der US-Dollar wider Erwarten gegen den Euro zulegt, wird der Wertverlust des Ansicherungsgeschäfts zum Grossteil durch die Wertsteigerung des Dollar-Depots ausgeglichen. Bei einem Rückfall des Euro auf 1,2 US-Dollar würden die 255 Euro-Long-Zertifikate insgesamt 543 Euro an Wert verlieren. Dafür wäre das Dollar-Depot auf Grund der Dollar-Stärke 402 Euro mehr wert.

 

>> Nullsummenspiel <<

 

Ein Absicherungsgeschäft stellt im Grund genommen immer ein Nullsummenspiel dar. Deshalb sollten die Absicherungsgeschäfte auch aufgelöst werden, sobald das erwartete Kursziel erreicht wird.

 

Tipp: Zertifikate-Rechner, mit denen sich die Wertentwicklung von Zertifikaten simulieren lässt, finden Sie auf den Internet-Seiten aller Zertifikate-Emittenten. Wenn Sie mehr über Zertifikate und wie sie funktionieren wissen wollen, lesen Sie auch den heute beiliegenden INVESTOR.

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relative
· bearbeitet von relative

bei dem artikel hat vermutlich wieder ein "zertifikateexperte" eines emittenten beraten.

wie kann man sonst vergessen zu erwähnen, dass sie 1,5 - 2,25% p.a. kosten?

 

was ist ein currency BLOC?

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amador

Uns ist allen klar, das es eine Absicherung nicht für Umsonst gibt.

Aber: Was ist die günstgste Lösung ?

 

Ein BLOC ist ein Produkt der UBS, so etwas ähliches wie ein Discount Zertifikat, und auf nahezu alles möglich u.a. auch Währungen. .

"Mit einem BLOC (Discount Certificate) erwerben Sie indirekt einen Basiswert zu einem Preisabschlag (Discount). Bei Verfall erhalten Sie entweder den Basiswert oder Bargeld" (bei Währungen einen Zins Cpoupon). Kann man aber nur sehr schlecht zur Währungsabsicherung verwnden. Allerdings bei einer Meinung zu einer Währung interessante Optionen bzw. Zins-Coupons. (Aber z.Z. nicht sehr "sexy").

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relative

wie schon gesagt ist das günstigste das ich kenne activtrades. kosten je nach zinsstand 0.4 - 1% p.a.

ist vielleicht nicht der vertrauenswürdigste kontrahent (d.h. noch nie zuvor gehört, im gegensatz zu großen zertifikatemittenten). aber reguliertes kundenkonto (UK) und man muss ja auch nur einen puffer für kursschwankungen auf dem konto lassen und nicht die ganze position.

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Torman

Ich halte das Ganze für unnötig, jedenfalls bei langfristigen Investitionen. Wer bereit ist das erhebliche Risiko von Aktien einzugehen, sollte nicht vor dem Währungsrisiko zurückscheuen. Langfristig dürften sich Währungsveränderungen als Nullsummenspiel erweisen. Unternehmen mit signifikantem Exportgeschäft profitieren auch schon kurzfristig von einer Abwertung, was wiederum zu höheren Aktienkursen in Landeswährung führen sollte. Dem gegenüber kostet die Absicherung Geld und auf die für die Absicherung aufgewendeten Mittel wird auch kein ordentlicher Ertrag erzielt, es ist eine Art Geldmarktanlage.

 

Sinn macht sowas nur bei kurzfristigen Spekulationen auf Währungsveränderungen.

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juro
· bearbeitet von juro66

Dem Beitrag von Torman stimme ich in allen Punkten uneingeschränkt zu. Das Land der Börsennotierung ist mE eher vernachlässigbar - da inzwischen selbst kleinere Unternehmen globale Umsätze erzielen. Ergänzend möchte ich hinzufügen: Wertet die Währung des Landes der Börsennotierung ab, so ist das bei stark exportorientierten Unternehmen (bei grossen Konzernen trifft das nahezu immer zu) eher ein durchlaufender Posten. Durch die Umsätze in höherbewertete Währungen entstehen Währungsgewinne - die sich in einem höheren Aktienkurs niederschlagen müssten.

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Marcise

Dazu kann man dann auch noch bemerken, dass nicht nur auf der Absatzseite in verschiedene Währungen abgesetzt wird, sondern ebenfalls auf Beschaffungsseite global eingekauft wird (Siemens kauft demnächst zB 25% des Einkaufsvolumens in Schwellenländern ein). Wenn man bedenkt, dass die Fertigungstiefe in der Industrie, insb. im Bereich Automotive, oft unter 30% liegt (Fertigungstiefe Porsche Cayenne nur 10%!) , dann relativiert sich Währungsabsicherung. Was eine Reduzierung/Steigerung der Materialkosten ausmacht, kann man bspw. sehr gut im Du-Pont-Kennzahlensystem ablesen. Veränderungen von Materialkosten sind im Gegensatz zu Umsatzveränderungen direkt gewinnwirksam. Währungsänderungen können also auch auf Beschaffungsseite einem deutschen Unternehmen richtig schaden.

 

Das heißt: Ein Unternehmen aus dem Euroraum ist in seiner Entwicklung also alles andere als unabhängig von Währungsentwicklungen.

 

PS. Ich finde es interessant zu beobachten, wie Unternehmen das Versorgungsrisiko durch die globale Ausdehnung des Beschaffungsraums, insb. in Schwellenländer, steigern. Es sollte sich mal jemand Gedanken machen, welcher Anteil Schwellenländer-Lieferanten im Lieferantenpool vom Risiko-Nutzen-Aspekt her gesund ist.

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relative

wer hat die BWLer freigelassen? :D

auch langfristig sind währungsveränderungen kein nullsummenspiel. währungsveränderungen drücken globale kaufkraftverschiebungen aus, die auch für langfristige investments wichtig sind. das heisst aber nicht, dass man künstliche währungsabsicherungsgeschäfte eingehen muss.

nur vielleicht mal gedanken machen, warum ich in einer aktie investiert bin, von der ich denke, dass sie assets und kunden hat, die in der zukunft aus dem markt gepreist werden. also eigentlich gar nicht mit einem wertzuwachs rechne, sondern nur mit einem in lokaler währung ausgedrückte nominalen gewinn, den ich durch währungsgeschäfte in meine eigene währung retten will.

wieso in sowas investiert sein?

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el galleta
wieso in sowas investiert sein?
Ich bin der Meinung, dass gerade bei einem langfristigen ETF Depot eine Währungsabsicherung u.U. Sinn macht.

 

Wie würdest Du dem ETF beibringen wollen, das Einzelinvestment zu unterlassen? ;)

 

saludos,

el galleta

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ghost
· bearbeitet von ghost

Das Währungsschwankungen sich als ein Nullsummenspiel erweisen, würde ich mal anzweifeln.

Zumindest beim der USD/Pfund - D-Mark Wechselkurs war das gerade nicht so. Wechselkurse

Ob Sie sich in Zukunft Die Schwankungen über die Zeit wahrlich ausgleichen, weiß niemand.

Ich würde Torman aber insofern Recht geben, dass sich bei Aktien sich die Währungsabsicherung durch die globale Verzahlung eher erübrigt.

 

Wenn anderen Anlageklassen das Depot jedoch dominieren, dann kann eine Währungsabsicherung durchaus sinnvoll erscheinen.

z.B. bei einigen Rohstoffen wie Öl oder Gold. Auch zur Absicherung von einigen Renten in Fremdwährungen.

 

Bei einem Bond, mit einer festen Laufzeitende, ist die Währungsabsicherung auch etwas einfacher durchzuführen.

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