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XYZ99

Heike Faller "Wie ich versuchte, reich zu werden"

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XYZ99

Die FAZ.net stellte dieses offenbar amüsante Buch vor:

 

Bevor es zur Finanzkrise kam, von der sie damals nichts ahnte und die ihr später, auch das ahnte sie nicht, einen Strich durch ihre Rechnungen machen sollte, hatte die Zeit-Journalistin Heike Faller selbst eine Krise: In ihrer Redaktion gab es Umstrukturierungen. Ihr Ressort richtete sich neu aus. Sie hatte den Eindruck, ihre Reportagen seien nicht mehr so gefragt. Also fragte sie sich, wie lange sie selbst noch gefragt sein würde und wie weit ihre Ersparnisse eigentlich reichen würden. Der Fragilität ihrer Angestelltenexistenz plötzlich bewusst, träumte sie davon, irgendwann einmal so viel Geld zu besitzen, dass sie davon leben könnte, Geld, das sie unabhängig machte.

 

Und da Heike Faller wunderbarerweise nicht zu jenen gehört, die bloß Existenzängste haben und unablässig davon reden, beantragte sie ein Jahr Auszeit, das sie auch bekam, um einen Selbstversuch durchzuführen: Zwölf Monate lang wollte sie nichts anderes tun, als das Spekulieren zu lernen. Sie wollte sich in die riskante Welt der Termingeschäfte begeben, in der man seinen Einsatz innerhalb von Tagen verlieren oder vervielfachen kann, eine Geschäftswelt, von der sie bis dahin keine Ahnung hatte. Ihr Startkapital: 10.000 ersparte Euro, die sie zu investieren bereit war. Ihr Ziel: diesen Betrag innerhalb eines Jahres zu verdoppeln. ....

 

Man hat schon den Eindruck, dass dieses Buch eine ziemliche Trockenübung ist, zumal der Platz der Redakteurin bei ihrer Zeitung ihr "freigehalten" worden ist und die Zeitung ihre Recherche massgeblich beeinflusst haben dürfte ... "ohne den Namen einer großen Zeitung im Hintergrund, hätte sie in ihren Erkundungen nie so weit vordringen können.". Was man auch an dem Politisieren a la "Sie liest Friedrich August von Hayek und stellt überrascht fest, dass die Anlagestrategien ihrer netten Bayern - also ihre eigenen - auf den Ideen eines der radikalsten und staatsfeindlichsten Ökonomen beruhen, die das Fach hervorgebracht hat. Sie schwenkt um, wendet sich vertrauensvoll an die Keynesianer." Brav, brav. Aber besondere Authenthizität darf man von diesem Buch wohl nicht erwarten. Witzig scheint es aber allemal zu sein und daher vielleicht lesenswert.

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Charlie123

Ich hab dieses Buch gelesen und fand es ganz unterhaltend. Ist zwar kein Tipp, aber hab einige Kapitel sogar 2mal gelesen (was bei mir in der Regel sehr selten vorkommt bei Büchern)

 

Das Buch konnte ich mir ausleihen, Geld hätte ich dafür aber eher nicht ausgegeben.

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checker-finance

Eine gute Sache, dass Journalisten sich mal empirisch Kenntnisse aneignen. Die Erfahrungen werden Frau Faller sicher helfen. Ich kann mir allerdings nur schwer vorstellen, welcher Lustgewinn dabei für den Leser erzielt werden könnte. klar, für den Prototyp des Zeit-Lesers (Lehrer/sonstiger Beamter, m/w, Bildungsbürger und Studium in den 80ern, Geldanlage über Bundesschatzbriefe, Eigenheim) mag das ganz interessant sein. Eine der Ihren begibt sich in die Höhle des Löwen. Ich vermute aber, dass die meisten WPFler dann doch lieber Leeson, Kerviel oder Geraint, The Citiboy, Andersen lesen.

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Apophis
· bearbeitet von Apophis

Hab vorgestern die Sendung gesehen:

http://www.einsplus....egt---Buchtipps

wird vielleicht nochmal wiederholt.

 

Sowas unbedarftes hab ich selten gesehen, noch nicht mal bei Anne Will. Sie hat aus 10000 ungefaehr 10130 gemacht in einem Jahr, ok es war 2008. Aber das bei Schwankungen ueber 100%. Das kann ich auch, einfach Muenze werfen. Heute behauptet sie Anlegen im Irak waere sicherer wie Sparbuch, kein Witz.

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checker-finance

Hab vorgestern die Sendung gesehen:

http://www.einsplus....egt---Buchtipps

wird vielleicht nochmal wiederholt.

 

Sowas unbedarftes hab ich selten gesehen, noch nicht mal bei Anne Will. Sie hat aus 10000 ungefaehr 10130 gemacht in einem Jahr, ok es war 2008. Aber das bei Schwankungen ueber 100%. Das kann ich auch, einfach Muenze werfen. Heute behauptet sie Anlegen im Irak waere sicherer wie Sparbuch, kein Witz.

 

Wie fandest Du denn Gerald Hörhan? Dessen Buch enthält zwar auch nicht viel Neues oder Überraschendes, ist aber doch ganz nett zu lesen und hat ein paar interessante Ansätze.

 

Von Frau Faller kann man nicht viel erwarten: Eine Praktikantin will mit 10.000 in einem Jahr "reich" werden. Das ist von vornherein Quatsch. Es ging ihr ja mehr darum, die für sie so fremde Welt des Investmentbanking ein wenig zu verstehen und ein bißchen mitzumachen, um zu erleben, was das bei ihr auslöst und wie es sie verändert. Eben ein Entwicklungsroman. Problem: Das ganze ist für sie viel spannender als für diejenigen, die das lesen sollen.

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fireball

Ich fand das Hörbuch zum schießen, lange nicht mehr so gelacht.

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