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flori345

Hallo,

ich weiß ungefähr, wie ein OS funktioniert, da mich diese Materie (Hebelprodukte) aber bisher nicht sonderlich interessiert hat, habe ich mich auch nicht darin eingearbeitet und habe höchstens Einsteigerwissen.

 

Jetzt zu meiner Frage:

Die Bank (bzw. der Emmittent) gibt die Optionsscheine ja nicht einfach aus Jux und Tollerei aus, sondern weil sie damit Geld verdienen will!

 

Doch wie genau funktioniert das?

Ich habe mal irgendwo gelesen (keine Ahnung wo), dass ein OS nichts anderes ist, als eine Wette mit der Bank, ob der Basiswert steigt oder fällt. Stimmt das?

 

Ich habe schon bei mehreren Neuemmissionen gesehen, dass ein Emmittent für einen Basiswert z.B. 2 Puts und 1 Call ausgibt. Heißt das dann also, dass die Bank denkt, dass der Kurs fällt?

 

Hoffe auf hilfreiche, verständliche Antworten! :thumbsup:

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cyansky

Hi,

 

Kommen wir zum Thema "gefährliche Halbwahrheiten". :unsure:

 

Ich hatte dieses Thema kürzlich mit befreundeten Bankern und Tradern besprochen, weil es mich auch interessiert. Und zwar bzgl von OS als auch Zertifikaten.

Ihren Antworten zufolge handelt es sich einfach nur um mathematische Produkte. Dahinter steckt keine Ware, nix.

Wenn also einzelne Banken und Websites uns offiziell verklickern wollen, das der Emittent hierbei den Schein mit dem Basiswert als Ware eindeckt, dann ist das laut der oben genannten Leute totaler Kickifax.

 

Die Banken sichern sich ab, in dem Sie Gegenposition eingehen, und verdienen noch dazu bei liquidem Handel mit dem Spread.

 

Da läuft also quasi ein Programm ab, das den Kurs bestimmt.

 

Allerdings möchte ich mich hierauf nicht festnageln lassen. Ich halte die oben zitierten Leute zwar für äußerst kompetent und treffe mich mit ihnen regelmäßig, aber unter den Blinden ist der Einäugige bekanntlich König :-)

 

Andererseits: bei der Vielfalt von OS und Zertis, gerade die stark gehebelten, kann ich es mir auch nur sehr schwer vorstellen, das da wirklich Ware hinterstecken soll. Soviel Ware gibts ja gar nicht wie Derivate auf die Ware :D

 

Grüße, CyanSky

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JohnnyNash
Andererseits: bei der Vielfalt von OS und Zertis, gerade die stark gehebelten, kann ich es mir auch nur sehr schwer vorstellen, das da wirklich Ware hinterstecken soll. Soviel Ware gibts ja gar nicht wie Derivate auf die Ware  :D
Vor kurzem hab ich irgendwo gelesen, man kann jetzt Derivate auf Derivate kaufen. Verrückt :dumb:

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cyansky

Hi Skorpion,

 

welcher Sinn soll dahinter stecken?

Wirklich verrückt

 

LG; CyanSky

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JohnnyNash

Das musst du dir so vorstellen:

Es gibt z.B. ein Short-Zertifikat auf den DAX.

 

Und nun gibt es ein anderes Zertifkat (z.B. Range-Zerti), mit dem du auf eine Seitwärtsbewegung des "Short-Zertifikats" spekulierst. :blink::wacko:

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cyansky

LOL

 

Mal gucken, wann es ein Short-Zertifikat auf meine Potenz gibt. Man kommt ja in die Jahre hihi :w00t:

 

LG, CyanSky

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flori345

@ cyansky: Verstehe ich deine Aussage so richtig, dass die Bank einen Call und einen Put rausbringt. (gleicher Hebel, etc.)

Wird der OS also fällig, decken sich die Verluste, die die Bank mit dem einen Schein macht, mit den Gewinnen, die sie mit dem anderen machen!???

Aber dann wäre ihr Ergebnis doch 0 und sie hättte keinen Gewinn!

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cyansky

Hi flori,

 

das mit dem gedeckten call durch den put war reine these meinerseits. Wie gesagt, weiß ich es selbst nicht. Aber letztendlich müßten die einfach nur mehr puts verkaufen, wenn sie von steigenden Kursen im Vorfeld ausgehen :-) (Da die Puts niemals teuer zurück gekauft werden müssen)

Alles, was ich weiß, ist, das, wie ganz oben beschrieben, keine Ware dahinter steckt.

 

Ansonsten bitte diese Aussagen nicht überbewerten, alles gefährliche Halbwahrheiten, wie eingangs im Thread bereits erwähnt B)

 

LG CyanSky

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desesperado
Die Bank (bzw. der Emmittent) gibt die Optionsscheine ja nicht einfach aus Jux und Tollerei aus, sondern weil sie damit Geld verdienen will!

Doch wie genau funktioniert das?

kann ich Dir und mir :P leider auch nicht erklären, aber m.M. nach verdient der Emi schon durch den Spread :-"

 

 

geht zwar ein wenig vom Thema weg, interessiert Dich aber evtl. auch

 

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_38874

 

04.12.2003 10:25

 

Das Put/Call-Ratio

von Detlev Landmesser

 

Der klassische Indikator für die Marktstimmung ist das so genannte Put/Call-Ratio. Es misst das Verhältnis zwischen Verkaufs- und Kaufoptionen an der Terminbörse. Leider ist das Put/Call-Ratio bei weitem nicht immer als Stimmungsbarometer verlässlich.

 

 

Die Idee ist einfach: Man teilt einfach die Zahl der Verkaufsoptionen (Puts) durch die Zahl der Kaufoptionen (Calls) und erhält eine Verhältniszahl, welche die Positionierung der Anleger am Terminmarkt und damit ihre Markterwartung beschreibt: Die Eurex (früher Deutsche Terminbörse) veröffentlicht diese Put/Call-Ratios für alle ihre Optionen auf Einzelaktien und Indizes (vgl. Links).

 

Da die Zahl der Puts über dem Bruchstrich steht, deutet ein Wert größer eins auf eine überwiegend negative Markterwartung hin. Umgekehrt bedeutet ein Wert unter eins, dass mehr Marktteilnehmer Calls kaufen, also auf steigende Kurse setzen. Ein sinkendes Put/Call-Verhältnis deutet also auf einen steigenden Optimismus hin und umgekehrt.

 

Im Normalbereich liegt das Put/Call-Ratio knapp unter eins, da in der Regel mehr Calls als Puts gekauft werden. Bei einem Wert von 0,5 (das heißt, es wurden doppelt so viele Calls wie Puts eingegangen) kann man schon von einer sehr optimistischen Marktstimmung sprechen. An Tagen mit extremen Kurseinbrüchen können andererseits Werte von zwei oder gar drei beobachtet werden, was auf einen extremen Pessimismus hindeutet.

 

Aussagefähigkeit

Leider zeigen sich die Börsenprofis zunehmend von der Aussagekraft des Put/Call-Ratios und damit von seiner Verlässlichkeit als Kontraindikator enttäuscht. "Speziell in Deutschland ist die Aussagekraft des Put/Call-Ratios nicht mehr so hoch wie etwa in den USA. Das mag daran liegen, dass gerade in Deutschland Zertifikate und Optionsscheine stark vertreten sind. Die Anbieter dieser Produkte sichern sich aber über Optionen und Futures ab, ohne dass damit eine Marktmeinung verbunden wäre. Deren Aktionen verzerren folglich das Bild", erläutert Marc Müller, technischer Analyst bei der DZ Bank. Klaus Tafferner, erfahrener technischer Chef-Analyst bei Concord Effekten, verfolgt diesen Indikator überhaupt nicht mehr, weil er zu selten verlässliche Signale geliefert habe.

 

Zudem können extreme Tagesausschläge das Bild verzerren. Die Experten behelfen sich dagegen mit geglätteten Werten, etwa mit zehn- oder zwanzigtägigen Durchschnitten. So vertrauen die Profis auch viel mehr auf den Trend und die Schnelligkeit der Stimmungsumschwünge als auf die absolute Höhe der Kennzahl.

 

Dabei soll das Put/Call-Ratio übrigens bei Abwärtstrends an der Börse öfter verlässliche Wendesignale bieten als bei Aufwärtstrends. Ein anhaltend niedriges Put/Call-Ratio in einem abwärts gerichteten Markt wäre demnach ein verlässlicheres Signal zum Einstieg, als es ein hohes Put/Call-Ratio bei steigenden Kursen für den Ausstieg ist.

 

Schließlich gibt es noch einen grundlegenden Kritikpunkt an dieser Kennzahl: Bei jeder Kauf- oder Verkaufsoption gibt es ja auch eine Gegenpartei, den so genannten Stillhalter, dessen Marktmeinung ja entgegengesetzt ist und in der Kennzahl unter den Tisch fällt.

 

Die Börsenprofis raten deshalb, das Put/Call-Ratio niemals allein zum Entscheidungskriterium zu machen und stets noch weitere Stimmungs- oder technische Indikatoren mit heranzuziehen.

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Tottie

Also ich denke die Banken verdienen durch den Spread und durch den Zeitwertverlust den man ja bei OS hat. Denn wenn die Basiswerte konstant bleiben, fallen die OS ja trotzdem (Theta)

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