DrFaustus Juli 7, 2009 · bearbeitet Juli 7, 2009 von DrFaustus Hallo, ich bin gerade ein bisschen dabei an einer Strategischen Ausrichtung für meine Anlagen zu tüfteln. Ich bin kein Fan von Sparplänen, die man einmal abschließt und dann liegen lässt. Will heißen? Ich will mein Depot flexibler gestalten. Die Höhe der monatlichen Zukäufe ist nicht festgelegt, da ich einen erfolgsabhängigen Anteil in meinem Gehalt habe ist meine mögliche Sparrate auch sehr unterschiedlich. 1. Zunächst habe ich mir Gedanken über die "Markostrategie" gemacht. Also ich habe definiert welche Assetklasse zur Auswahl stehen. Dabei habe ich folgende Assetklassen definiert: Aktien Renten "sicher" Renten "Corps" Cash Rohstoffe Immobilien Ich habe bewusst keine regionale Einteilung bei Aktien und Renten vorgenommen, da dies dann Teil der "Mirkostrategie" wird. 2. Wie bestimme ich nun die Gewichtung der einzelnen Assetklassen untereinander? Ich will dabei streng nach dem Prinzip "billig kaufen, teuer verkaufen" vorgehen. Dass heißt ich übergewichte Assetklassen die stark verloren haben, und realisiere Gewinne bei stark gestiegenen Assetklassen. Grundsätzlich habe ich mir die Regel auferlegt, dass keine AK mit mehr als 50% gewichtet wird, aber auch keine mit weniger als 5%. Das Rebalancing erfolgt einmal im Monat immer zum Monatsbeginn. Dabei zwinge ich mich dazu eine Marktmeinung zu erarbeiten und diese auch für ein Backtesting schriftlich festzuhalten. Meine Marktmeinung orientiert sich nicht an irgendwelchen Research Berichten oder Expertenmeinungen. Ich traue mir durchaus zu mir eine eigene Meinung bilden zu können. Beispiel für diesen Monat (Stand 01.07.): Aktien: Unsicherheit. Evtl Seitwärtsphase eher sinkene Kurse DAX scheitert wiederholt an 5.000 Dividendenstarke Titel sind gute Investition Renten sicher: Inflationsrisiko nimmt zu Zinserhöhungen können für 2010 drohen Verflachung der Zinskurve unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich Renten Corp: Teilweise hohe Renditen bei Unternehmensanleihen Banken weiter mit hohem Risiko Convertibles? Cash: Tagesgeldzinsen sehr nierdrig Zinserhöhungen können für 2010 kommen Rohstoffe: Inflationsrisiko nimmt zu --> steigende Preise Öl steigt wieder, Konjunktur? Gold und Silber sind sicherer Hafen Immobilien: Gewerbeimmobilien könnten von Krise getroffen werden Wohnimmobilien sind gerade günstig in den USA? Investition wie? Anhand dieser Aussagen treffe ich nun eine Entscheidung für die Gewichtung. Allerdings muss ich zugeben, dass ich da etwas "planlos" aggiere. Die Gewichtung erfolgt eher nach Bauchgefühl. So sähe aktuell die Gewichtung aus: Aktien 20% Renten sicher 15% Renten Corp 10% Cash 10% Rohstoffe 35% Immo 10% 3. Nun geht es zur Mikrostrategie Es wird die "Sollgewichtung" mit der "Istgewichtung" verglichen. Und dann erstmal betragsmäßig entschieden welche AK verkauft und welche gekauft wird. Nun wird entschieden welche Umverteilung innerhalb der AK geschehen soll. Auch hier verlange ich mir eine klare Marktmeinung ab. z.B. Welche Regionen übergewichtet werden, welche Laufzeiten im Rentenbereich gewählt werden usw. Und letztendlich lege ich fest welche Fonds oder Einzeltitel ich kaufe bzw. verkaufe. Im Grunde wird sich das Ganze auf Fonds beschränken. (Bis auf wenige Ausnahmen) ETFs wohl eher nicht, da es nur höchst selten der Fall sein wird, dass ich 1000 EUR und mehr in einem Monat in eine Assetklasse investiere. Nun stehe ich aber vor dem Problem, welche Fonds ich auswählen soll. Nur nach Vergangenheitswerten will ich nicht gehen. Die genaue Zusammensetzung der Fonds zu überprüfen ist bei zigtausend Aktienfonds auch unmöglich. Also woran soll ich mich eurer Meinung nach orientieren? Nun interessiert mich natülich eure Meinung dazu. Welche Methoden kann man verfeinern? Was würdet ihr anders machen? Wie soll ich die Fondsauswahl treffen? usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 10, 2009 · bearbeitet Juli 10, 2009 von DrFaustus Hat keiner was dazu zu sagen? Ok, vielleicht ein paar konkrete Fragen. Fürs nächste Rebalancing stehen an zum Kauf: Aktien: Aktienfonds Global Dividenenstarke Titel, mit möglich wenig Aktien aus Deutschland und den USA. (Aber ein paar können es schon sein) Renten sicher: Fonds mit inflationsgeschützten Anleihen Renten Corp: Fonds mit Unternehmensanleihen (3-5 Jahre Duration) Immobilien: Möglichst ein Fonds mit Wohnimmobilien. Gibts sowas? Wenn nicht: Gewerbeimmos ex USA und Deutschland Was könnt ihr empfehlen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Juli 10, 2009 · bearbeitet Juli 10, 2009 von Noob1981 was willst du denn von uns hören? grundsätzlich unterscheidet sich deine strategie ja nicht stark von anderen. glaube jeder hier hat das ziel billig einzukaufen und teuer zu verkaufen und die assetklassen sind jetzt auch relativ gängig. aber für vernünftige aussagen fehlen mir z.b. noch deine risikobereitschaft und der anlagehorizont. rein subjektiv habe ich ein wenig schwierigkeiten mit der aussage, dass gold und silber ein sicherer hafen sind. in meinen augen sind die derzeit alles andere als billig, was der oben genannten aussage "billig einkaufen" widerspricht. aber ich kann hier auch gewaltig daneben liegen, wer weiß das schon. glaube bei uns nicht-profis wird die auswahl immer weitgehenst ein stück vergangenheitsbetrachtung und bauchgefühl bleiben. einer meiner besten freunde ist portfoliomanager einer großen versicherung und selbst der machts nicht viel anders (klar berechnet er ein paar kennzahlen, aber was es letztendlich wird, ist dann doch oft ein stück subjektiv) EDIT: 1) warum dividendenstark? entscheidend ist doch die komplettperformance. abhängig vom risikoprofil EM? 2) Renten: kenne ich keine guten Fonds, wäre ich über einen guten tipp froh 3) warum wohnbau? ist seit jahren rückläufig und die rendite bei gewerbeimmos ist höher. warum nicht immos in usa und brd? gerade der immomarkt in den arabischen ländern und osteuropa schaut derzeit weniger rosig aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 10, 2009 · bearbeitet Juli 10, 2009 von DrFaustus was willst du denn von uns hören? grundsätzlich unterscheidet sich deine strategie ja nicht stark von anderen. glaube jeder hier hat das ziel billig einzukaufen und teuer zu verkaufen und die assetklassen sind jetzt auch relativ gängig.aber für vernünftige aussagen fehlen mir z.b. noch deine risikobereitschaft und der anlagehorizont. Ich habe keine Risikobereitschaft. Oder wenn du so willst die Höchste. Was ist schon Risiko? Risiko ist doch etwas zu tun, das man nicht versteht oder das man nicht beherrschen kann. Was ich mit der Strategie erreichen will ist eine systematische Herangehensweise. Ich möchte nicht blind sagen: "Ach kauf ich mal Aktien, oder vielleicht Renten". Mein Anlagehorizont geht von 1 Monat bis 50 Jahre. Ich bin nicht bereit ein Investement zu halten, obwohl ich der Meinung bin, dass es die nächsten 1-2 Jahre verlieren wird. Das "Halten" um des "Haltens"-Willen ist großer Quatsch. rein subjektiv habe ich ein wenig schwierigkeiten mit der aussage, dass gold und silber ein sicherer hafen sind. in meinen augen sind die derzeit alles andere als billig, was der oben genannten aussage "billig einkaufen" widerspricht. aber ich kann hier auch gewaltig daneben liegen, wer weiß das schon. Das ist deine Meinung, ich hab eine Andere. Die Aussage war ja "Gold und Silber" Silber ist derzeit ziemlich billig, oder meinst du nicht? Gold ist dann sicherer Hafen, wenn mein Hauptszenario eintritt. Und das heißt: Inflation im 2stelligen Bereich ab Mitte/Ende 2010. glaube bei uns nicht-profis wird die auswahl immer weitgehenst ein stück vergangenheitsbetrachtung und bauchgefühl bleiben. einer meiner besten freunde ist portfoliomanager einer großen versicherung und selbst der machts nicht viel anders (klar berechnet er ein paar kennzahlen, aber was es letztendlich wird, ist dann doch oft ein stück subjektiv) Ich bin ja beruflich auch Portfoliomanager, aber keine Anlageportfolios. Ich muss aber dennoch den Markt einschätzen. Gleichzeitig muss ich mir aber rechtzeitig eingestehen wenn ich falsch lag. Und auch für diesen Fall etwas in der Hinterhand halten. Deshalb ja insgesamt 25% Renten, 10% Immos, 10% Cash EDIT:1) warum dividendenstark? entscheidend ist doch die komplettperformance. abhängig vom risikoprofil EM? 2) Renten: kenne ich keine guten Fonds, wäre ich über einen guten tipp froh 3) warum wohnbau? ist seit jahren rückläufig und die rendite bei gewerbeimmos ist höher. warum nicht immos in usa und brd? gerade der immomarkt in den arabischen ländern und osteuropa schaut derzeit weniger rosig aus. 1. Das stimmt natürlich. Dividendenstark deshalb, weil eine hohe Dividende für ein gesundes Unternehmen mit hohem Cash Flow spricht. Diese Unternehmen werden die Krisengewinner sein. Viel Fremdkapital ist erstens teuer und zweitens sehr gefährlich. 3. Wohnungen deshalb weil sie stabiler sind als Gewerbeimmos. Meine Meinung ist, dass die Krise in der BRD erst noch bevorsteht incl. Unternehmenspleiten (siehe Karstadt!!!). Da ich Immofonds als stabilisierenden Faktor möchte, kann ich einen Einbruch nicht gebrauchen. BRD und USA wirds da am heftigsten treffen mMn. Ich denke evtl. an Südamerika, Asien, etc... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Juli 10, 2009 Aktien: Aktienfonds Global Dividenenstarke Titel, mit möglich wenig Aktien aus Deutschland und den USA. (Aber ein paar können es schon sein) Warum wenig Aktien aus DE und US? Ohne diese Einschränkung würde ich den DWS Top Dividende empfehlen... Immobilien: Möglichst ein Fonds mit Wohnimmobilien. Gibts sowas? Siehe https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...200&st=3023 (ab Beitrag #3024). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 10, 2009 · bearbeitet Juli 10, 2009 von DrFaustus Warum wenig Aktien aus DE und US? Ohne diese Einschränkung würde ich den DWS Top Dividende empfehlen... Weil das die Krisenverliererstaaten mMn sein werden. Aber ich würde ja durchaus eine Quote von sagen wir mal 30% verkraften können... Der DWS hat rund 42%. Zur allerhöchsten Not würde der gerade noch gehen. Siehe https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...200&st=3023 (ab Beitrag #3024). Danke! Also muss ich wohl doch Gewerbeimmos nehmen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Juli 10, 2009 Ich habe keine Risikobereitschaft. Oder wenn du so willst die Höchste. Was ist schon Risiko? Risiko ist doch etwas zu tun, das man nicht versteht oder das man nicht beherrschen kann. Was ich mit der Strategie erreichen will ist eine systematische Herangehensweise. Ich möchte nicht blind sagen: "Ach kauf ich mal Aktien, oder vielleicht Renten".Mein Anlagehorizont geht von 1 Monat bis 50 Jahre. Ich bin nicht bereit ein Investement zu halten, obwohl ich der Meinung bin, dass es die nächsten 1-2 Jahre verlieren wird. Das "Halten" um des "Haltens"-Willen ist großer Quatsch. grundsätzlich schon klar, dann frage ich anders: mit wieviel Verlust kannst du umgehen? die Chancen aber auch Verlustrisiken sind bei manchen Anlageformen schlicht und ergreifend höher als bei anderen. Denn wenn du konsequent billig einkaufen willst, musst du das Minimum in Renten und in Cash stecken und das restliche Geld auf Aktien und Rohstoffe aufteilen, wenn du an den Richtlinien: nicht mehr als 50% in ein Asset und keine anderen Anlageformen, wie z.B. VC festhältst. Glaub es ist klar, auf was ich raus will oder? Das ist deine Meinung, ich hab eine Andere. Die Aussage war ja "Gold und Silber" Silber ist derzeit ziemlich billig, oder meinst du nicht?Gold ist dann sicherer Hafen, wenn mein Hauptszenario eintritt. Und das heißt: Inflation im 2stelligen Bereich ab Mitte/Ende 2010. deswegen habe ich ja auch geschrieben, subjektiv Gold halte ich persönlich für teuer, Silber traue ich mich nicht zu zu beurteilen. Und wie realistisch dein Szenario ist, weiß von uns wohl keiner, ich persönlich glaube nicht daran. Ich bin ja beruflich auch Portfoliomanager, aber keine Anlageportfolios.Ich muss aber dennoch den Markt einschätzen. Gleichzeitig muss ich mir aber rechtzeitig eingestehen wenn ich falsch lag. Und auch für diesen Fall etwas in der Hinterhand halten. Deshalb ja insgesamt 25% Renten, 10% Immos, 10% Cash einerseits richtige einstellung, von wegen nicht alles auf ein pferd. andererseits verschenkst du hier natürlich auch wieder chancen, siehe punkt oben. denn auch aktien kann man ggf. wieder verticken, nur halt dann mit anderem risiko. aber wenn du portfoliomanager bist, weißte eh besser als die meisten hier bescheid. 1. Das stimmt natürlich. Dividendenstark deshalb, weil eine hohe Dividende für ein gesundes Unternehmen mit hohem Cash Flow spricht. Diese Unternehmen werden die Krisengewinner sein. Viel Fremdkapital ist erstens teuer und zweitens sehr gefährlich. grundsätzlich stimme ich dir hier auch zu, aber gerade 09 gabs doch einige unternehmen, die die dividende nicht aus dem cash flow, sondern aus dem bestand gezahlt haben. so ein unternehmen würde ich nicht im portfolio haben wollen. fremdkapital ist natürlich teuer und gefährlich, andererseits kanns auch ein interessanter hebel sein. auch das ist aber eine frage des risikoprofils 3. Wohnungen deshalb weil sie stabiler sind als Gewerbeimmos. Meine Meinung ist, dass die Krise in der BRD erst noch bevorsteht incl. Unternehmenspleiten (siehe Karstadt!!!). Da ich Immofonds als stabilisierenden Faktor möchte, kann ich einen Einbruch nicht gebrauchen. BRD und USA wirds da am heftigsten treffen mMn. Ich denke evtl. an Südamerika, Asien, etc... 1) ich bezweifel, dass Wohnungen wertstabiler sind. mit den ddr-plattenbauten haben sich auch eine menge menschen verzockt. 2) die Gefahr eines Markteinbruchs ist gerade bei den von dir erwähnten Ländern meines Erachtens nach viel gefährlicher. Soviel unterscheiden sich die reinen Baukosten nicht, wenn man den gleichen Standard will. Und die Immos die mit ortüblichen Standard gebaut werden, können bei weiter rasch steigendem Wohlstand ziemlich schnell ziemlich unattrativ sein. Sollte sich die Wirtschaft in den Ländern nicht im entsprechenden Tempo weiterentwickeln, haste eine unverhältnismässig höhere Gefahr des Leerstands. Ist ähnlich wie bei Schiffen, hier planst du ja auch schon paar Jahre im voraus und baust ggf. in den Leerstand rein. So derzeit z.B. in München, kenn einige Bauträger, die derzeit Probleme haben die Wohnungen zu verkaufen, die man ihnen vor 1-2 Jahren noch aus den Händen gerissen hätte. Vielleicht noch ein Tipp (weißte aber sicherlich schon selbst): Wenn du entsprechendes Kapital hast, denk mal über Direktbeteiligungen oder selbstgehaltene Immos nach. Zwar deutlich unflexibler und ggf. auch riskanter, dafür mit einer Performancemöglichkeit, die du bei keinem deiner oben genannten Assets hast. PS: Verrätst du mir welche Art von Portfolios du betreust? Experten kann man schließlich immer mal wieder brauchen :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 10, 2009 · bearbeitet Juli 10, 2009 von DrFaustus grundsätzlich schon klar, dann frage ich anders: mit wieviel Verlust kannst du umgehen? die Chancen aber auch Verlustrisiken sind bei manchen Anlageformen schlicht und ergreifend höher als bei anderen. Denn wenn du konsequent billig einkaufen willst, musst du das Minimum in Renten und in Cash stecken und das restliche Geld auf Aktien und Rohstoffe aufteilen, wenn du an den Richtlinien: nicht mehr als 50% in ein Asset und keine anderen Anlageformen, wie z.B. VC festhältst. Glaub es ist klar, auf was ich raus will oder? Ja, ist es. Wenn ich mir 100% sicher bin, dass ich richtig liege (das wird nie vorkommen). Dann müsste ich nur das Minimum anlegen. Was sind VC? Ich kann auch mit 100% Verlust leben. Aber da ich nicht scharf darauf bin, werde ich immer so handeln, dass so etwas nicht passieren wird. deswegen habe ich ja auch geschrieben, subjektiv Gold halte ich persönlich für teuer, Silber traue ich mich nicht zu zu beurteilen. Und wie realistisch dein Szenario ist, weiß von uns wohl keiner, ich persönlich glaube nicht daran. Die letzten 2 Jahre lag ich zumindest mit Zinsszenarien ganz gut. Aber da ich nicht Gott oder allwissend bin ist das nur mein Hauptszenario. Ich würde sagen: wahrscheinlichkeit 60% einerseits richtige einstellung, von wegen nicht alles auf ein pferd. andererseits verschenkst du hier natürlich auch wieder chancen, siehe punkt oben. denn auch aktien kann man ggf. wieder verticken, nur halt dann mit anderem risiko. aber wenn du portfoliomanager bist, weißte eh besser als die meisten hier bescheid. Man verschenkt vielleicht Chancen, aber mir sind regelmäßig 5% Realrendite lieber als mal +20, mal -20,... grundsätzlich stimme ich dir hier auch zu, aber gerade 09 gabs doch einige unternehmen, die die dividende nicht aus dem cash flow, sondern aus dem bestand gezahlt haben. so ein unternehmen würde ich nicht im portfolio haben wollen.fremdkapital ist natürlich teuer und gefährlich, andererseits kanns auch ein interessanter hebel sein. auch das ist aber eine frage des risikoprofils Wie gesagt mein Hauptszenario ist eine 2stellige Inflation. Wo da die Zinsen sein werden kann sich jeder denken. Unternehmen mit Fremdkapital werden da gewaltig bluten. 1) ich bezweifel, dass Wohnungen wertstabiler sind. mit den ddr-plattenbauten haben sich auch eine menge menschen verzockt. 2) die Gefahr eines Markteinbruchs ist gerade bei den von dir erwähnten Ländern meines Erachtens nach viel gefährlicher. Soviel unterscheiden sich die reinen Baukosten nicht, wenn man den gleichen Standard will. Und die Immos die mit ortüblichen Standard gebaut werden, können bei weiter rasch steigendem Wohlstand ziemlich schnell ziemlich unattrativ sein. Sollte sich die Wirtschaft in den Ländern nicht im entsprechenden Tempo weiterentwickeln, haste eine unverhältnismässig höhere Gefahr des Leerstands. Ist ähnlich wie bei Schiffen, hier planst du ja auch schon paar Jahre im voraus und baust ggf. in den Leerstand rein. So derzeit z.B. in München, kenn einige Bauträger, die derzeit Probleme haben die Wohnungen zu verkaufen, die man ihnen vor 1-2 Jahren noch aus den Händen gerissen hätte. Das mit den Wohnimmos hat sich erledigt. Da scheint es nichts ordentlichen zu geben. Deswegen werd ich wohl auf Gewerbe setzen müssen. Vielleicht noch ein Tipp (weißte aber sicherlich schon selbst): Wenn du entsprechendes Kapital hast, denk mal über Direktbeteiligungen oder selbstgehaltene Immos nach. Zwar deutlich unflexibler und ggf. auch riskanter, dafür mit einer Performancemöglichkeit, die du bei keinem deiner oben genannten Assets hast. Hab ich leider mit 25 (noch) nicht... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
billy-the-kid Juli 10, 2009 Rohstoffe 35% war da nicht mal eine Untersuchung, dass Rohstoffe langfristig gar keinen realen Ertrag bringen? In anderem Zusammenhang: mir fällt auf, dass Privatanleger vor zweistelligen Inflationsraten zittern, Instis prognostizieren für die nächsten 3 Jahre so eher um die 2%. Gründe? Grüße, billy-the-kid Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 12, 2009 · bearbeitet Juli 12, 2009 von DrFaustus war da nicht mal eine Untersuchung, dass Rohstoffe langfristig gar keinen realen Ertrag bringen? In anderem Zusammenhang: mir fällt auf, dass Privatanleger vor zweistelligen Inflationsraten zittern, Instis prognostizieren für die nächsten 3 Jahre so eher um die 2%. Gründe? Grüße, billy-the-kid Hmm, was ist schon langfristig. Ich wähle die Investments nicht als Altersvorsorge aus, die ich die nächsten 40 Jahre nicht anrühre. Wenn das so wäre müsste ich dir zustimmen, obwohl man denke ich auch darüber streiten kann (endliche Rohstoffvorkommen etc.). Da ich aber die Investments nach meiner Marktmeinung auswähle, dürfen bei einer hohen Inflationserwartung Sachwerte nicht fehlen. Gründe? Hmm... Staatsverschuldung, Geld drucken der Zentralbanken, keine Exit-Strategien, Konjunkturprogramme Deflation fürht zu Angebotsverknappung durch Abbau von Überkapazitäten. Trifft dieses geringere Angebot dann irgendwann auf eine anziehende Nachfrage, ist ein Preisschub unausweichlich. Warum die Instis (wer ist das überhaupt) nur 2% sehen kann ich dir nicht sagen. Die Chinesen, die immernoch fleißig US Staatsanleihen kaufen, obwohl die Währung so stark verwässert wird? Zum einen muss man hinterfragen woraus sich die 2% beziehen. Auf die offizielle Inflation wie sie von den USA schöngerechnet wird? 2% mom? Das die meisten Privatanleger mit 2stelligen Inflationsraten rechnen kann ich auch nicht feststellen. Die meisten laufen doch mit Scheuklappen durch die Gegend und freuen sich wenn Sie 1 Jahr Festgeld zu 3% bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag