Zum Inhalt springen
LordTott

Ist es wirklich so einfach?

Empfohlene Beiträge

LordTott
· bearbeitet von LordTott

Hallo erstmal liebe Forumsmitglieder!

 

Ich bin 18 Jahre jung und mache mir seit einigen Wochen Gedanken um meine finanzielle Zukunft, daher stieß ich auf dieses Forum. Nach der Lektüre einiger Themen hier im Forum sowie mehreren Büchern kam ich zu dem Entschluss, dass meine "Vermögensplanung" auf Fonds basieren soll.

 

Nun stellt sich mir zunächst eine Frage: Wieso sollte man Verluste immer aussitzen? Wäre es nicht möglich ab einem gewissen Gewinn oder je nach wirtschaftlicher Lage seine Gewinne bzw. kleinere Verluste zu realisieren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusteigen?

 

Nehmen wir an, ich investierte 10.000€ in diverse Aktienfonds, welche im Laufe mehrere Jahre um 20% an Wert gewännen. Nun genügten mir diese 20% Gewinn vor Steuern und ich stiege aus und schichtete auf Festgelder/Anleihen um, da ich außerdem davon ausginge, dass die nächste große Finanzkriese bevorstehe (Glaskugel :) ). Tatsächlich brächen die Kurse irgendwann ein und ich hätte meinen Gewinn gerettet und zu einem späteren Zeitpunkt würde ich einfach wieder in Fonds investieren und den möglichen Aufschwung mitnehmen.

Würde ich dadurch nicht meine Gewinne erheblich vergrößern? Oder habe ich gerade ein Brett vor dem Kopf?! Wieso sitzen so viele Menschen ihre Verluste aus?

 

Klärt mich auf, falls ich auf dem Holzweg sein sollte ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chemstudent
Würde ich dadurch nicht meine Gewinne erheblich vergrößern? Oder habe ich gerade ein Brett vor dem Kopf?! Wieso sitzen so viele Menschen ihre Verluste aus?

Ja, du würdest deine Gewinne erheblich vergrößern. Das Problem: Die Glaskugel. Du weißt vorher nicht, wann es nach unten geht und ebensowenig weißt du, wann es wieder aufwärts geht.

So einfach ist es also nicht. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oder
... und zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusteigen?...

genau darin liegt die crux. WELCHER zeitpunkt nachher ist der richtige?? - das ist genauso unbestimmt wie der richtige punkt zum ausstieg!

 

für einen privattrader ist es sehr schwierig und langwierig, die erfahrung für solche beurteilungen zu erwerben und anzuwenden. man sollte WENIGSTENS eine turbulente fase aktiv mitgemacht/beobachtet haben, damit man ungefähr erkennen kann, wie sich was ankündigt/wahrscheinlicher wird. das wäre markttiming im engeren sinn.

 

wer rein statistisch arbeitet/markttimed, wird keinen deutlichen ertragsvorteil erwirtschaften.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tom1978

Wenn es so einfach wäre, hätten wir alle unseren Wohnsitz in der Karibik und würden nicht hier im Forum posten. :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jogo08
Wieos sitzen so viele Menschen ihre Verluste aus?

Ja hallo erstmal,

 

der Grund liegt in der besagten Glaskugel. Niemand kennt die weitere Entwicklung, daher ist in den meisten Fällen ein Aussitzen die beste Option. Markttiming, also das "rechtzeitige" Ein- und Aussteigen aus dem Aktieninvest ist das Hauptproblem. Du weisst ja leider nicht, wann und wie lange gehts rauf oder runter an der Börse. Grade eingestiegen und schon fallen die Kurse, was dann? Sofort verkaufen! Grade verkauft und schon steigen die Kurse, was dann? Sofort wieder kaufen! usw.

 

Du siehst hoffentlich, dass es nicht so einfach ist, wie du es dir vielleicht vorgestellt hast.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oder
· bearbeitet von oder
Wenn es so einfach wäre, hätten wir alle unseren Wohnsitz in der Karibik und würden nicht hier im Forum posten. :thumbsup:

naja. das is ein bissl ein vorurteil. ich lebe vom traden, aber lebe in der CH und poste trotzdem. manchmal.

um in der karibik KOMFORTABEL leben zu können, müsste ich mehr arbeiten/traden. da hab ich lieber mehr freizeit. und weniger risiko beim traden....

 

zur sache noch: die versteckten und offenen spesen beim ein-/ausstieg mit fonds sind beachtlich. das ist überhaupt nicht angeraten. wenn, dann eher etf's u dgl..

 

ps nach unten: ok. phase! ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hugolee
... fase ...

 

OT:

Darf man Phase jetzt auch mit F schreiben???

Sieht ja phürchterlich aus :'(

 

hugolee

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LordTott

Klasse, dass hier solch ein reges Treiben herrscht!

 

Natürlich war mir bewusst wie komplex die Entscheidungen in Sachen Markttiming sein muss, bzw. mir war klar, dass man nie den Perfekten Punkt findet. Aber das Börsentreiben verläuft doch generell erstmal zyklisch, ebenso wie unsere Wirtschaft. Sollte es dann nicht möglich sein einen ganz GROBEN Zeitraum für Ein- und Ausstieg anhand von diversen Indikatoren (z.B. Auftragsbücher, Cashflow und Leitzins) zu finden? (Mal angenommen man hätte die Möglichkeit die europäische Wirtschaft einzuschätzen)

 

Wie hoch ist denn die durchschnittliche Performance eines Aktienfonds, wenn alle Verluste ausgesessen werden? Ich meine gelsen zu haben, sie läge bei etwa 4%. Machen Fonds unter diesem aspektpunkt noch Sinn?

 

Vermögensbildung ist gar nicht so einfach ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TerracottaPie

Zum Market Timing fällt mir immer dieses Zitat von John Bogle, dem Gründer der ETF-Gesellschaft Vanguard, ein: "Nach fast 50 Jahren in diesem Geschäft weiß ich von niemanden, der es erfolgreich und dauerhaft geschafft hat. Ich kenne nicht einmal jemanden, der jemanden kennt, der es dauerhaft und erfolgreich geschafft hat."

 

Das heißt aber natürlich nicht, dass nicht furchtbar viele Leute es ständig versuchen würden. Aber wenn sie erfolgreich sind, dann dürfte das mehr mit Glück zu tun haben als mit Können. Und wenn sie erfolglos sind, dann erzählen sie's niemandem, oder geben ihrer Bank die Schuld. :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el galleta
Zum Market Timing fällt mir immer dieses Zitat von John Bogle, dem Gründer der ETF-Gesellschaft Vanguard, ein: "Nach fast 50 Jahren in diesem Geschäft weiß ich von niemanden, der es erfolgreich und dauerhaft geschafft hat. Ich kenne nicht einmal jemanden, der jemanden kennt, der es dauerhaft und erfolgreich geschafft hat."

 

Das heißt aber natürlich nicht, dass nicht furchtbar viele Leute es ständig versuchen würden. Aber wenn sie erfolgreich sind, dann dürfte das mehr mit Glück zu tun haben als mit Können. Und wenn sie erfolglos sind, dann erzählen sie's niemandem, oder geben ihrer Bank die Schuld. :P

:thumbsup:

 

Leider zu lang für ne Signatur. ;)

 

saludos,

el galleta

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jogo08
Wie hoch ist denn die durchschnittliche Performance eines Aktienfonds, wenn alle Verluste ausgesessen werden? Ich meine gelsen zu haben, sie läge bei etwa 4%. Machen Fonds unter diesem aspektpunkt noch Sinn?

Die Durchschnittsrenditen liegen bei 6-7% p.a. über größere Zeiträume, mehr kann man nur durch ein glückliches Händchen oder Zufall erwarten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LordTott

Ahh ich sehe es ein, mein Weltbild was das betrifft ist noch ein wenig naiv.

 

Wieviel % Gewinn habt ihr in den letzten Zehn Jahren so einfahren können?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Basti

mit Fonds? Die meisten wohl + / - 0 :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el galleta
Wieviel % Gewinn habt ihr in den letzten Zehn Jahren so einfahren können?

Depotstar sagt aktuell:

Rendite p.a.: 20,94 %

 

Ist aber eine unzulässige Verallgemeinerung, weil der Anlagezeitraum zu kurz ist.

 

saludos,

el galleta

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LordTott

Und dein Depot besteht nur aus Fonds?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el galleta
Und dein Depot besteht nur aus Fonds?

Ja (siehe Signatur, das "mittlere").

 

saludos,

el galleta

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...