relative August 1, 2009 Bei mir laufen in nächster Zeit ein paar Festgelder aus. Was kommt danach in dieser Situation? Aktien: Der Crash hat dafür gesorgt, dass Aktien ein Spekulationsindustrument auf verschiedene gesamtwirtschaftliche Szenarien geworden sind. Aktien die hohe Dividenden zahlen sind oft genug in Märkten, die die letzten Monate 50% oder mehr zugelegt haben. Festgeld: Durch die derzeitigen Leitzinsen und wahrscheinlich dadurch, dass die Banken mit schlechter Bonität in dieser Situation nicht an den EONIA rankommen, werden am kurzen Laufzeitende überhöhte Zinsen bezahlt, so dass Festgeldzinsen kaum noch für die niedrigere Flexibilität entlohnen.Ausserdem sind auch Festgelder jetzt eine große Spekulation darauf, dass wir keine Inflation bekommen. Anleihen: Sind gegenüber Festgeld ein schlechter Scherz, weil sich wiederrum die Institute kurz vor der Pleite das Risiko einfach von der Einlagensicherung übernehmen lassen und so die Anleihezinsen kaum oder nicht über Festgeldzinsen liegen, ausser bei hohem Ausfallrisiko. Immobilien: Hab ich selbst keine Ahnung von, erscheint mir aber auch nicht so, dass hier die Situation schon so stabil wäre, dass man hier auf Einkommen investieren könnte, anstatt auf Wertänderungen zu spekulieren. Hat von euch überhaupt noch jemand was zur Einkommenserzielung im Depot? Ich hab nichts gegen Spekulation und ich hab auch nichts gegen etwas "marktmeinungsfreies" Risiko bei den "sicheren" Anlagen zur Einkommenserzielung. Aber ich hatte nie vor mit 100% meines liquiden Vermögens zu spekulieren. Bleibt Tagesgeld und kurze Festgelder. Wie löst Ihr das Problem? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch August 1, 2009 ich gehe davon aus, dass du mit Anlage für Einkommen/Dividenden eine weitere Einnahmequelle zur Bestreitung der täglichen Ausgaben meinst und hierbei nur die "Ausschüttungen", also Zinsen und Dividenden meinst oder ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative August 1, 2009 · bearbeitet August 1, 2009 von relative ich gehe davon aus, dass du mit Anlage für Einkommen/Dividenden eine weitere Einnahmequelle zur Bestreitung der täglichen Ausgaben meinst und hierbei nur die "Ausschüttungen", also Zinsen und Dividenden meinst oder ? nein, ob ausschütten oder thesaurieren ist egal. Erträge sind auch nicht für Lebensunterhalt gedacht. Gemeint sind generell Anlagen, die dazu gedacht sind Erträge zu generieren ohne das eingesetzte Kapital allzusehr auf's Spiel zu setzen. Also das, wofür in normalen Situationen langfristige Anleihen/Festgelder, und auch breite Immo- und Aktienfonds (wenn man an buy-and-hold glaubt) geeignet sind. Das seh ich bei allen 4 momentan nicht. (Ausser man hat einen Anlagehorizont über Jahrzehnte.) Ich kann die Überschrift auch ändern wenn's anders verständlicher ist, aber "Erträge" fand ich noch missverständlicher (wegen Kapital-Erträgen worunter auch Wertzuwachs fällt) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch August 1, 2009 wie ich aufgestellt bin habe ich im Thread "Wie legt ihr euer Geld an" bereits dargelegt, aber um die Sucherei zu ersparen: Anleihen Spekulation auf Kursgewinne seit Mitte 2008 mit entsprechendem Erfolg. Zukäufe sind aktuell komplett eingestellt, da der Anleihemarkt sehr gut gelaufen ist und sich die anderen Marktteilnehmer auf Unternehmensanleihen stürzen als gäbe es sonst keine Anlagen mehr. Verkäufe könnten erfolgen, da wird aber noch nach Alternativen gesucht. Aktien Auch hier ist mir der Markt zu weit gelaufen. Habe im März leider verpasst einzusteigen und bleibe daher aktuell bis auf die zuvor gekauften Werte außen vor. Werte sind übrigens defensiver Natur mit entsprechender Dividende. Festgeld Läuft noch und wird erst bei Fälligkeit und entsprechender Marktlage wieder in Aktien investiert. Immobilien Den Fonds trau ich zur Zeit nicht über den Weg. Der P2 hat's ja vor gemacht und ich gehe von dem ein oder anderen Nachahmer aus. Wie du siehst eher defensive, abwarte Haltung. Grundsätzlich bin ich jedoch von Aktien überzeugt und werde beim nächsten größeren Rücksetzer den Anteil defensiver Werte aufstocken. Hochspekulatives kommt nur in Form von Fonds hinein, aber hier gilt die gleiche Voraussetzung wie bei den Einzelinvestments. Von Festgeldern lasse ich die Finger, da, wie du auch schon schreibst, die mangelnde Liquidität nicht ausreichend vergütet wird. Die Realrenditen sind zwar höher als noch vor ein bis eineinhalb Jahren, aber zwei bis drei Prozent auf ein Jahr schaff' ich auch mit Anleihen und Aktien ohne weiteres. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche August 12, 2009 Ich kann derzeit nur immer raten: "flexible" Festzinsangebote, dh. mit Entnahme-/Kündigungsmöglichkeit. (meist Zinswachstumsangebote ähnlich den Bundesschatzbriefen) Liegen oft sogar über den normalen Festzinsangeboten. Derzeit recht gut v.a. PSD-Bank München mit 2.6%+ und kündbar ab dem 9. Monat, i.ü. auch Degussa-Bank (2%+, kündbar ab 1. Jahr) oder (mit weniger Zinsen) ING-Diba, kündbar jederzeit, alle mit 3 Monaten Kündigungsfrist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
armerTor August 14, 2009 Hat von euch überhaupt noch jemand was zur Einkommenserzielung im Depot?Ich hab nichts gegen Spekulation und ich hab auch nichts gegen etwas "marktmeinungsfreies" Risiko bei den "sicheren" Anlagen zur Einkommenserzielung. Aber ich hatte nie vor mit 100% meines liquiden Vermögens zu spekulieren. Bleibt Tagesgeld und kurze Festgelder. Wie löst Ihr das Problem? Hallo, meine Tradinggewinne sehe ich genauso als Einkünfte, wie Dividenden oder Zinsen. Und mit einem Mindestmaß an Riskmanagement ( Verlustbegrenzung ) halten sich hierbei negative Einkünfte in vertretbaren Grenzen. Nicht zuletzt wegen der Abgeltungssteuer sehe ich bei Aktien-Investments kaum noch einen Anreiz, die angefallenen, teils sehr ordentlichen, Gewinne der letzten Wochen/Monate komplett mit "Schlaftabletten" in's nächste Jahr zu "retten"... Im Prinzip heißt das aber, daß ich seit Jahresanfang oft 80-90% in Aktien investiert bin. Bisher hat sich diese Methode der "riskanten Einkommenserzielung" gut rentiert ( derzeit +48% vor Abgeltungssteuer ), ich bin mir natürlich im Klaren, daß es in diesem Tempo schwerlich weitergehen kann. Ich sehe bei wieder durchwachseneren Börsen trotzdem Chancen mit Tradingpositionen. Anstatt dann in Anleihen oder Immofonds zu gehen, reduziere ich lieber meine Aktienquote deutlich und halte Cash. Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Daxfuchs August 14, 2009 · bearbeitet August 14, 2009 von Daxfuchs Ja, Aktien und Cash ist im Moment noch das Beste. Aber es ist halt immer schwer zu wissen, wann man dann vom Cash in die Aktien gehen soll. Ich Holzkopf dachte das es heute derbe hoch gehen wird und bin so um 10.30 mit meinen Cash in die Aktien gegangen und prombt 2% Miese. So kann es halt auch kommen. Ich würde also raten, wenn man nicht so viel Zeit für die Aktienbeobachtung hat, 2/3 nun in Aktien zu haben und z.B. 1/3 Unternehmensanleihen (da gibt es noch gute). Ein gutes Beispiel für einen Leckerbissen ist: DEUTSCHE LUFTHANSA AG MTN V.2009(2016) WKN: A0Z15N ISIN: XS0438813536 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag