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Biggi

Geld anlegen bei Baugenossenschaften

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Biggi

Hallo,

 

über die Suchfunktion habe ich zum Thema Baugenossenschaft nichts gefunden.

 

In diesen Zeiten mache ich mir Gedanken über Geldanlage. Ich habe Angst, dass in einer Hyperinflation mein Tagesgeld "verbrannt" wird. Ich besitze jedoch auch nicht genug Geld, um selbst eine Immobilie zu erwerben. Nun habe ich überlegt, ob es sinnvoll ist, Genossenschaftsanteile einer Baugenossenschaft zu erwerben. In offene Immobilienfonds möchte ich nicht investieren, da ich hier ebenfalls Angst habe, dass es im weiteren Verlauf der Krise hier zu Abwertungen und Mietausfällen bei Firmenpleiten kommen wird.

 

Bei Baugenossenschaften habe ich überlegt, geht es ja primär nicht um Spekulation. Hier gibt es normale Mieter, die Mieten werden auch im Zuge der Krise die Miete dank Hartz 4 bezahlen können und es war ja sogar angedacht, dass die Mieten dann direkt vom Staat an die Vermieter gezahlt werden sollen.

 

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Baugenossenschaftsanteilen gemacht. Welche Vor- und Nachteile kennt ihr?

 

Gruß

Biggi

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Genossenschaftsanteile sind letztendlich auch unternehmerische Beteiligungen und unterliegen den entsprechenden Risiken. Abgesehen davon halte ich Genossenschaftsanteile für keine wirklich Anlageoption. Jedenfalls nicht für einen größeren Teil meines Gesamtanlagevolumens. Es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an. Aber das angelegte Geld ist wohl in der Regel für einen längeren Zeitraum gebunden und kann unter Umständen nicht ohne weiteres abgezogen werden bzw. nur nach längerer Wartezeit. Und ob so eine Anlage wirklich ein sinnvoller Inflationsschutz ist wage ich auch mal zu bezweifeln. Theoretisch hast du zwar einen Anteil an den Immobilien der Genossenschaft, aber wie willst du diesen Anteil im Fall der Fälle realisieren? Ich bin kein Genossenschaftsexperte, aber den durch die Inflation höheren Zeitwert wirst du vermutlich nicht so ohne weiteres ausgezahlt bekommen, wenn die Genossenschaft nicht gerade liquidieret wird.

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Biggi

Stimmt. Habe bei einer Genossenschaft gesehen, dass das Geld zwei Jahre gebunden ist. Es wird jährlich eine Dividende ausgeschüttet. Hier steht auch die Gemeinschaft und das Wohnen und der Wohnanspruch im Vordergrund und nicht die Geldinvestition. Aber im Falle einer Inflation ist das Geld jedoch wohl nicht weg sondern steckt in den Immobilienanteilen.

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maush

Stimmt. Habe bei einer Genossenschaft gesehen, dass das Geld zwei Jahre gebunden ist. Es wird jährlich eine Dividende ausgeschüttet. Hier steht auch die Gemeinschaft und das Wohnen und der Wohnanspruch im Vordergrund und nicht die Geldinvestition. Aber im Falle einer Inflation ist das Geld jedoch wohl nicht weg sondern steckt in den Immobilienanteilen.

Eigentlich ist die Beteiligung an einer Baugenossenschaft nur sinnvoll, wenn du gleichzeitig eine Wohnung mieten möchtest. In der Regel bekommst du zwar auch eine jährliche Dividende auf deine Genossenschaftanteile, die aber üblichweise geringer ist als andere Kapitalmarktmöglichkeiten, weil die Genossenschaft das ja als günstiges Finanzierungsinstrument nutzt. Zum Inflationsschutz ist so eine Beteiligung m.E. nicht geeignet, da die Dividende bei steigender Inflation nicht automatisch steigt. Einzig im "worst case", also einer Währungsreform wäre die Beteiligung wahrscheinlich werthaltiger als Anleihen, Tagesgeld etc.

 

Manche Baugenossenschaften haben übrigens auch Spareinrichtungen zur Refinanzierung, mit oftmals etwas höheren Zinsen als bei Banken und Sparkassen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo allerseits!

 

Ich wollte nicht extra einen neuen Thread aufmachen. Das Thema Genossenschaften, insbesondere Wohnungsbaugenossenschaften, als Kapitalanlage wurde ja in letzter Zeit (vor allem wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase) immer wieder diskutiert. Auf die Aspekte Kündigungsfrist, Nachschusspflicht, Investitionsbedarf, unternehmerisches Risiko etc. gehe ich deshalb nicht nochmal im Detail ein.

 

Anbei ein Artikel in der WirtschaftsWoche über Geld anlegen bei Wohnungsbaugenossenschaften: http://www.wiwo.de/f...te/7756724.html

 

Bei den insgesamt 1889 Wohnungsbaugenossenschaften, die dem Branchenverband GdW angehören, kann man nur bei wenigen Geld anlegen, da der genossenschaftliche Gedanke im Vordergrund steht. Und die Genossenschaften, welche Kapitalanlagen zulassen, werben kaum dafür.

 

Daher eine kleine Aufstellung aus dem Artikel, was für Konditionen welche Genossenschaft bietet:

 

Braunschweiger Baugenossenschaft: 3,75% (6 Jahre gebunden)

Bauverein Breisgau: 1,75% (im vierten Jahr)

Lübecker Bauverein: 2,5% (im sechsten Jahr)

Berliner Bau- und Wohngenossenschaft: bis zu 3,0%

 

Die Laufzeiten sind eine Wette darauf, dass die Zinsen noch eine ganze Weile niedrig sein werden. Unter "normalen" Umständen kiregt man solche Konditionen "sicherer" und flexibler.

 

Die Karlsruher Gartenstadt bietet übrigens auch für Kapitalanlagen 4% Dividende: http://www.gartenstadt-karlsruhe.de/9

Die Gartenstadt bietet auch Sparverträge an, welche durch eine Selbsthilfeeinrichtung abgesichert sind: http://www.gartenstadt-karlsruhe.de/31

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davidh

Danke für den Artikel. Der Braunschweiger Sparvertrag in der Form wurde aber entweder eingestellt oder wird nicht beworben. Ich konnte nur folgenden Flyer finden: http://www.baugenoss...nal_aktuell.pdf (Seite 21)

 

Dort gibt es Ratensparen bzw. VL-Sparvertrag mit 3,75%, allerdings variabler Zinssatz. Okay?

 

Ich schreibe mal eine Mail und werde berichten.

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davidh

Tja, toll recherchiert von der WiWo.

 

"Auf Grund einer internen Entscheidung, bieten wir das Raten- und VL-Sparen zur Zeit nur noch unseren Bestandskunden vor Ort an."

 

Oder es wurde erst kürzlich geändert.

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Drudaz

Guten Abend,

 

wenn ich bei einer Wohnungsbaugenossenschaft einen Anteil von 50EUR erwerben und diesen dann in 20 Jahren zurück gebe, bekomme ich dann exakt die 50 wieder oder steigt der Wert "meines" Anteils mit der Zeit? Wenn nicht wie wird eine mögliche Inflation ausgeglichen? nur durch die jährlichen Zinszahlungen?

 

Ich möchte mit den Anteil die heutig Kaufkraft von 50 EUR bewahren. Ist das bei soliden Genossenschaften möglich?

 

Eine Wohnung möchte ich nicht mieten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Guten Abend,

 

wenn ich bei einer Wohnungsbaugenossenschaft einen Anteil von 50EUR erwerben und diesen dann in 20 Jahren zurück gebe, bekomme ich dann exakt die 50 wieder oder steigt der Wert "meines" Anteils mit der Zeit? Wenn nicht wie wird eine mögliche Inflation ausgeglichen? nur durch die jährlichen Zinszahlungen?

 

Ich möchte mit den Anteil die heutig Kaufkraft von 50 EUR bewahren. Ist das bei soliden Genossenschaften möglich?

 

Eine Wohnung möchte ich nicht mieten.

Um Deine Frage zu beantworten: Nein, Du erhälst nicht die exakt die 50EUR wieder.

 

An der Antwort siehst Du die Ungenauigkeit Deiner Fragestellung, denn dieser Teil Deiner Frage ist der einzig beantwortbare.

Wie soll man Dir auch nur irgendwie sinnvoll Antworten, wenn man nicht weiss welche Genossenschaft Du meinst und welche Satzung die Genossenschaft zugrunde legt?

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asche
wenn ich bei einer Wohnungsbaugenossenschaft einen Anteil von 50EUR erwerben und diesen dann in 20 Jahren zurück gebe, bekomme ich dann exakt die 50 wieder oder steigt der Wert "meines" Anteils mit der Zeit? Wenn nicht wie wird eine mögliche Inflation ausgeglichen? nur durch die jährlichen Zinszahlungen?

Du bekommst nur die 50 EUR wieder. Ggfs. musst Du bei Eintritt auch ein Eintrittgeld o.ä. zahlen, das Du nicht zurückbekommst. "Inflationsausgleich" also nur über die Dividenden. Auch beachten: Der Anteil kann "verloren" gehen, ggfs. hast Du sogar Nachschusspflicht. Siehe threads zu Genossenschaften hier im Forum.

 

Kurzum: "Kaufkrafterhaltung" über Anteile an [xyz-]Genossenschaften halte ich für Unfug. Kauf lieber eine Aktie - weniger Risiken, größerer historischer Ertrag.

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Drudaz
wenn ich bei einer Wohnungsbaugenossenschaft einen Anteil von 50EUR erwerben und diesen dann in 20 Jahren zurück gebe, bekomme ich dann exakt die 50 wieder oder steigt der Wert "meines" Anteils mit der Zeit? Wenn nicht wie wird eine mögliche Inflation ausgeglichen? nur durch die jährlichen Zinszahlungen?

Du bekommst nur die 50 EUR wieder. Ggfs. musst Du bei Eintritt auch ein Eintrittgeld o.ä. zahlen, das Du nicht zurückbekommst. "Inflationsausgleich" also nur über die Dividenden. Auch beachten: Der Anteil kann "verloren" gehen, ggfs. hast Du sogar Nachschusspflicht. Siehe threads zu Genossenschaften hier im Forum.

 

Kurzum: "Kaufkrafterhaltung" über Anteile an [xyz-]Genossenschaften halte ich für Unfug. Kauf lieber eine Aktie - weniger Risiken, größerer historischer Ertrag.

 

Danke für deine Info und Meinung. Mir geht es um die Beteiligung an Immobilieneigentum und da haben die Genossenschaften einen gewissen Charme für mich.

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asche

Dann wurde ich eine Immobilien Aktie nehmen. Hast Du das Risiko Nachschuss Pflicht verstanden? (Auch "Nachhaftung" genannt)

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Drudaz

Guten Abend,

 

wenn ich bei einer Wohnungsbaugenossenschaft einen Anteil von 50EUR erwerben und diesen dann in 20 Jahren zurück gebe, bekomme ich dann exakt die 50 wieder oder steigt der Wert "meines" Anteils mit der Zeit? Wenn nicht wie wird eine mögliche Inflation ausgeglichen? nur durch die jährlichen Zinszahlungen?

 

Ich möchte mit den Anteil die heutig Kaufkraft von 50 EUR bewahren. Ist das bei soliden Genossenschaften möglich?

 

Eine Wohnung möchte ich nicht mieten.

Um Deine Frage zu beantworten: Nein, Du erhälst nicht die exakt die 50EUR wieder.

 

An der Antwort siehst Du die Ungenauigkeit Deiner Fragestellung, denn dieser Teil Deiner Frage ist der einzig beantwortbare.

Wie soll man Dir auch nur irgendwie sinnvoll Antworten, wenn man nicht weiss welche Genossenschaft Du meinst und welche Satzung die Genossenschaft zugrunde legt?

 

die Satzungen der Wohnungsbaugesellschaften sind in dem Punkt so gut wie alle gleich. Siehe z.B. § 12 der ersten beiden Google-Treffer http://www.wohnbau-eg-essen.de/unternehmen/satzung.php#para_17

 

http://www.wbg-treptow-nord.de/htdocs//pdf/satzung.pdf nur ich versteh die Auswirkung nicht...

 

 

 

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Drudaz

Dann wurde ich eine Immobilien Aktie nehmen. Hast Du das Risiko Nachschuss Pflicht verstanden? (Auch "Nachhaftung" genannt)

 

Doch Nachschusspflicht und "Eintrittsgeld" habe ich verstanden auch die begrenzten Investitionsmöglichkeiten. Im Immobereich möchte ich möglichst direkt investieren. Aktien sind da eher die zweite Wahl. Aber da ich noch ganz am Anfang meiner Überlegungen bin ist noch alles offen.

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Ramstein
Im Immobereich möchte ich möglichst direkt investieren. Aktien sind da eher die zweite Wahl. Aber da ich noch ganz am Anfang meiner Überlegungen bin ist noch alles offen.

Falls du meinst, dass eine Beteiligung an einer Baugenossenschaft "direkter" in Immobilien angelegt ist, als die Aktie eines Immobilienunternehmens, dann hast du es nicht verstanden.

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Drudaz
Im Immobereich möchte ich möglichst direkt investieren. Aktien sind da eher die zweite Wahl. Aber da ich noch ganz am Anfang meiner Überlegungen bin ist noch alles offen.

Falls du meinst, dass eine Beteiligung an einer Baugenossenschaft "direkter" in Immobilien angelegt ist, als die Aktie eines Immobilienunternehmens, dann hast du es nicht verstanden.

 

Kann sein. Eine kurze Erklärung wäre dennoch nett.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Du investierst in eine Gesellschaft, die Immobilien besitzt. Der Unterschied: einmal ist die Rechtsform eine AG mit umfangreichen Regulierungen und Publikationspflichten, im anderen Fall eine Genossenschaft mit weniger Offenheit und weniger Interesse der Anteilseigner an Wertentwicklung und Ausschüttung.

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asche
· bearbeitet von asche

Zudem: Aktie liquide, Genossenschaftsanteil nicht. Aktie keine Nachhaftung, Genossenschaftsanteil ggfs. schon (Satzung lässt sich ja ändern). AG meist mehrere Immobilien, dadurch Risikostreuung (willst Du wirklich in irgendwelche Mietbunker in Treptow investieren?). Ansonsten: What Ramstein wrote.

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WOVA1

.. im anderen Fall eine Genossenschaft mit weniger Offenheit und weniger Interesse der Anteilseigner an Wertentwicklung und Ausschüttung.

 

Ja, die klassische Bau-Genossenschaft wird dominiert von den Mitgliedern, die auch gleichzeitig Mieter sind.

So ist sie ja auch gedacht.

Wertentwicklung und Ausschüttung sind da weniger interessant als Wohnumfeld und günstige Miete.

Viele der Mitglieder/Mieter wohnen da ja bis zu ihrem Lebensende.

 

Bei den Genossenschaften, die aktiv Nicht-Mieter als Anleger werben, wäre ich sehr vorsichtig -

da kann man schon von schwarz-grauem Kapitalmarkt reden.

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davidh

So ganz verstehe ich noch nicht, wie denn nun Spareinlagen (keine Genossenschaftsanteile) bei einer Baugenossenschaft mit Spareinrichtung ("Bafin-Lizenz") zu werten sind.

 

Konkret geht es mir um die Risikoabschätzung bzw. Einteilung in eine Assetklasse.

 

Ist es tatsächlich so, dass im Falle einer Insolvenz erst der Immobilienbesitz verwertet werden muss und die Genossen zum Zug kommen, bevor die Spareinlagen angerührt werden? Gibt es hier einen geregelten Ablauf?

 

Die Haftungszusage der GdW ist schön und gut, aufgrund der Unverbindlichkeit aber nicht sehr wertvoll, im Vergleich zu der gesetzlichen Einlagensicherung. Ich weiß, dass es hier auch keine Staatshaftung gibt, aber dass die deutsche Einlagensicherung nicht greift halte ich für sehr unwahrscheinlich.

 

Da der GdW-Fonds auch "nur" die Genossenschaft an sich stützt und gleichzeitig keine "Haftungssumme" nennt, könnte es ja auch sein, dass größere Guthaben bei einer Insolvenz doch angegriffen werden.

 

Daher: Spareinlagen bei Baugenossenschaften mit Spareinlagen bei einer deutschen Bank in die gleiche Risikoklasse? Wie seht ihr das?

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Schildkröte

Die Risikobewertung kann je nach persönlicher Einschätzung und bezüglich der Verfassung der jeweiligen Baugenossenschaft recht unterschiedlich ausfallen. Entscheidend ist, dass man sich vor einem möglichen Investment sehr ausführlich mit der Baugenossenschaft beschäftigt hat und die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalles so gering wie möglich ist.

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asche
· bearbeitet von asche
Daher: Spareinlagen bei Baugenossenschaften mit Spareinlagen bei einer deutschen Bank in die gleiche Risikoklasse?

Nein. Ich halte angesichts der eingeschränkten Einlagensicherung der Baugenossenschaften durch den GdW und der fehlenden gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Baugenossenschaften eine Spareinlage bei jeder x-beliebigen deutschen Bank für sicherer als eine Einlage bei einer Baugenossenschaft. Gute Baugenossenschaften mögen in etwa einer guten Unternehmensanleihe entsprechen. Im übrigen siehe Schildkröte.

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bond007
· bearbeitet von bond007

Der Sinn eines Beitritts zu einer Baugenossenschaft ist nicht die Geldanlage sondern die Anmietung einer Wohnung in genossenschaftlichen Eigentum.

Es gibt in der Regel keine Kaution.

Um überhaupt eine Wohnung anmieten zu können verlangen viele Baugenossenschaften mitunter die Zeichnung von Mindestanteilen (z.B. 2 Anteile zu je 100 EUR).

Bei der späteren Anmietung müssen dann weitere Anteile hinzugekauft werden. Die dann zu zeichnenden Anteile stehen im Zusammenhang mit der Größe der anzumietenden Wohnung.

Mehr Anteile können aber nicht gezeichnet werden. Es gibt viele Vorteile im Vergleich zu einer Privatanmietung, jedoch einen großen Nachteil:

Der Standard/die Ausstattung der Wohnungen ist eher mäßig. Gewohnt wird in größeren Wohnkomplexen mit jungen Familien und vielen alten Leuten.

Manche Familien wohnen dort lange und sparen für eine eigene Wohnung oder Haus. Da die Bausubstanz meist älter ist fallen höhere Nebenkosten vor allem für Heizung als bei Neubauten an.

 

Die gekauften Genossenschaftsanteile werden ordentlich verzinst. In der Regel um Einiges höher als bei der Bank (3-4,5%).

Das Kapital ist aber gebunden und ist erst nach einer gewissen Frist nach dem Austritt aus der Genossenschaft wieder verfügbar.

Dieser Zeitraum kann z.B. 12-18 Monate betragen.

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davidh

Gute Baugenossenschaften mögen in etwa einer guten Unternehmensanleihe entsprechen.

 

Sehe ich anders. Bei einer (nachrangigen) Unternehmensanleihe ist der Totalverlust mit einkalkuliert, während ich mit einer Spareinlage in der Hierarchie doch wesentlich besser gestellt bin. Daher würde mich ja interessieren, wie das geregelt ist. Wenn alle Immobilien verkloppt werden müssen, bevor die Spareinlagen angetastet werden, ist das doch ein klares Argument.

Ich habe nur seriöse Baugenossenschaften im Blick, die es schon über 100 Jahre gibt. Die Bilanzen sehen vernünftig aber auch alle sehr ähnlich aus - Differenzierung ist daher schwierig.

 

Der Sinn eines Beitritts zu einer Baugenossenschaft ist nicht die Geldanlage sondern die Anmietung einer Wohnung in genossenschaftlichen Eigentum.

 

Es gibt diverse Baugenossenschaften, die sich gezielt an Sparer wenden (diese müssen z. B. auch nur einen kleinen Genossenschaftsanteil zeichnen). Solange ich als Kunde akzeptiert werde, ist mir das relativ egal. Ich habe mich bei den Genossenschaften auch so vorgestellt.

 

Die gekauften Genossenschaftsanteile werden ordentlich verzinst. In der Regel um Einiges höher als bei der Bank (3-4,5%).

 

Du hast jetzt sehr allgemein das Wesen einer Baugenossenschaft beschrieben, deshalb zum Verständnis: mir geht es nur um die Spareinlagen.

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