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Riesterverträge kombinieren - Hilfe und Meinungen gesucht!

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only4women

hallo an alle!

 

ich möchte von Euch gerne einige Meinungen einholen zu folgendem Sachverhalt:

 

Kombination von Riester-Verträgen (Banksparplan, Fondssparplan und klassische Versicherung)

 

Annahme:

1. klassische Riesterversicherung:

- bei einem derzeitigen Abschluss werden für die zukünftige Berechnung der Rente die derzeitigen Sterbetafeln etc. verwendet

- meiner Meinung nach schlechtere Rendite als Banksparplan oder Fonsparplan. Richtig?

 

2. Fonds- und Banksparplan

- bessere Rendite gegenüber der Versicherung

- aber, keine sichere Kenntnis über die zukünftigen Verrentungskonditionen. Richtig?

 

3. Abschluss der jeweils kostengünstigen Verträge (z.b. TopRente o. RiesterRente Premium etc.) über entsprechende Vermittler angenommen.

Szenario:

Abschluss einer klassischen Riesterversicherung mit 5-Euro-Trick zum Einfrieren der derzeitigen Berechnungsgrundlagen.

Besparen eines Bank- oder Fondsparplan, aufgrund der besseren Rendite.

Kurz vor Erreichen des Rentenalters Verschiebung des Bank- oder Fondsparplans auf die klassische Versicherung

 

Fragen:

4. Könnte dies ein sinnvolles Szenario darstellen? Wird die Übertrag des Bank- oder Fondssparplanguthabens behandelt? Und wie wirkt sich das auf die Berechnung der Rente aus?

Dies dürfte den Ausschlag geben, ob die bessere Rendite von den Kosten für din Übertrag aufgefressen werden.

 

5. Oder Besparung der klassischen Versicherung zu 80% von 2100 Euro und 20% Bank- oder Fondssparplan.

Andere Prozentsätze nach eigenem Gusto. Nutzung als kleinen Renditeturbo gegenüber der klassischen Rentenversicherung, wenn das mit dem Übertrag irendwie klappt.

(2100 Euro nur als Annahme für den gewünschten persönlichen Riesterbetrag)

 

Nun dürft Ihr mit dem Zerfleischen beginnen. Ich hoffe dies ist kein absoluter Schwachsinn?

 

 

 

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Granini

Hallo only4women(?),

 

die Experten können das nochmal bestätigen, aber ich bin sehr sicher, dass bei Zuzahlungen bei der klass. Versicherungen die Rente aktuell neu berechnet wird, also nix mit "Einfrieren" der heutigen Lage durch 5-Trick.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

 

Kombination von Riester-Verträgen (Banksparplan, Fondssparplan und klassische Versicherung)

 

Annahme:

1. klassische Riesterversicherung:

- bei einem derzeitigen Abschluss werden für die zukünftige Berechnung der Rente die derzeitigen Sterbetafeln etc. verwendet

- meiner Meinung nach schlechtere Rendite als Banksparplan oder Fonsparplan. Richtig?

 

wie kommst du zu dieser Meinung? Nur weil es einige hier im Forum schreiben?

Mal zur Info: über 30 Jahre schafften klassische Lebensversicherer ca. 5,2%, internationale und europäische Aktienfonds 4,8%

 

Die Annahme, dass der BSP bessere Renditen hat als eine Versicherung kann man auch nicht generalisieren. Generell, wenn die Laufzeit kurz ist, ja. Aber auch hier ist entscheidend, was du letztlich an Rente bekommst.

 

Ich versuch das gern mit einem krassen Beispiel zu erklären

 

Versicherer A hat 200.000€ Ablaufleistung und zahlt dir 1000 € Rente

Versicherer B hat 180.000€ Ablaufleistung und zahlt dir 1100€ Rente

 

Gerade bei Rentenversicherungen ist es entscheidend, wie die Überschüsse gutgeschrieben und unter welchen Veraussetzungen beim Überschuss auch die Verrentungsgrundlagen vom Versicherungsbeginn verwendet werden.

 

Nochwas: max. solltest du 2 Riester abschließen, weil auch nur zwei förderberechtigt sind!

 

2. Fonds- und Banksparplan

- bessere Rendite gegenüber der Versicherung

- aber, keine sichere Kenntnis über die zukünftigen Verrentungskonditionen.Richtig?

 

 

du hast eine - wenn auch gute - Chance auf eine höhere Rendite, weiter oben hab ich geschrieben, dass es in der Vergangenheit nicht so war. Wie die Zukunft ausschaut, kann keiner sagen. Aufholpotenzial ist aber sicher gegeben.

Hält die Niedrigzinsphase dauerhaft (mehrere Jahrzehnte an), werden Fonds ganz sicher besser laufen.

 

 

Szenario:

Abschluss einer klassischen Riesterversicherung mit 5-Euro-Trick zum Einfrieren der derzeitigen Berechnungsgrundlagen.

Besparen eines Bank- oder Fondsparplan, aufgrund der besseren Rendite.

Kurz vor Erreichen des Rentenalters Verschiebung des Bank- oder Fondsparplans auf die klassische Versicherung

 

Die Gesellschaft kann zwar für Zuzahlungen diese Vorgehensweise akzeptieren, für übertragenes Guthaben aus anderen Riesterverträgen wird sie aber die aktuellen Verrentungsgrundlagen verwenden.

 

Fragen:

4. Könnte dies ein sinnvolles Szenario darstellen? Wird die Übertrag des Bank- oder Fondssparplanguthabens behandelt? Und wie wirkt sich das auf die Berechnung der Rente aus?

Dies dürfte den Ausschlag geben, ob die bessere Rendite von den Kosten für din Übertrag aufgefressen werden.

 

Du gehst etwas zu einfach an die Sache ran, Versicherung funktioniert nicht allein darüber (gerade Rentenversicherung) was letztlich für Verrentungskapital zur Verfügung steht. Bei Vertragsbeginn wird festgelegt, welchen Beitrag du zahlst. Dieser Wert wird im Deckungsstock für dich angelegt und damit die dir zu zahlende Renten gebildet. Ich hab das hier schonmal anhand eines Versicherers erklärt. Erstmal wird die Summe des Deckungskapitals mit dem Garantiezins von derzeit 2,25% aufgezinst, daraus bildet sich deine Garantierente. Der jährlich anfallende Überschuss wird dann in eine Bonusrente umgewandelt und erhöht im Folgejahr automatisch deine Garantierente.

 

Die Rente bildet sich aus dem Kapital aufgezinst mit dem Rechnungszins, kalkuliert mit der entsprechenden Sterbetabelle und

der Restlaufzeit deines Vertrages. Restlaufzeit und Zeitpunkt der Zahlung (Zuzahlung oder meinetwegen Übertrag) werden immer dafür sorgen, dass du eine niedrigere Rente bekommst. Als wenn du einfach nur normal die Beiträge seit Beginn des Vertrages gezahlt hättest. Du kannst also das Defizit letztlich nur durch mehr Kapital ausgleichen, dann hast du aber das gleiche Problem, wie beim Fondssparplan und Riesterbanksparplan auch.

 

Geh doch mal ganz anders an das System heran. Warum an 2 Stellen Kosten verursachen?

Ich für meinen Teil hab das einfach geregelt (die %tuale Aufteilung ist aber für jeden individuell)

 

75% meines heutigen Nettos hab ich durch betriebliche Altersvorsorge, klassische Riester und klassische Rentenversicherung

abgedeckt, alle darüber hinaus gehenden Sparbeiträge oder Einmalbeiträge investiere ich direkt in Aktien und ETF's.

 

Auf diesem Wege bin ich erstens unabhängig von der gesetzlichen Rentenversicherung, zweitens hab ich einen hohen Anteil an heute schon kalkulierbarer Rentenleistung, drittens bin ich nicht davon abhängig, was irgendein Fondsmanager mit der Riester anstellt und viertens bildet sich in meiner Vermögensbildung kein Klumpenrisiko zwischen Fondsriester und meinen eigenen Spar- und Einmalbeiträgen.

 

5. Oder Besparung der klassischen Versicherung zu 80% von 2100 Euro und 20% Bank- oder Fondssparplan.

Andere Prozentsätze nach eigenem Gusto. Nutzung als kleinen Renditeturbo gegenüber der klassischen Rentenversicherung, wenn das mit dem Übertrag irendwie klappt.

(2100 Euro nur als Annahme für den gewünschten persönlichen Riesterbetrag)

 

Nun dürft Ihr mit dem Zerfleischen beginnen. Ich hoffe dies ist kein absoluter Schwachsinn?

 

 

 

Schwachsinn ist das gewiss nicht, deine Gedankengänge sind absolut nachvollziehbar!

Machbar ist es sicher, wenn du neben dieser Form der Altersvorsorge gar nichts weiter besparst, kann ich die Sache nachvollziehen, ansonsten schau dir nochmal weiter oben meine "Gedanken" dazu an.

 

In diesem Sinne

viele Grüße

David

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only4women
· bearbeitet von only4women

@GlobalGrowth vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!!

 

 

So etwa hätte ich auch das Szenario bewertet. Bei manchen Details ist es halt besser man fragt mal die Community.

Durch das Lesen im Forum lernt man schell hinzu, aber es ist halt gerade am Anfang schwer manchen Gedankengängen zu folgen.

 

Z.Z. bespare ich seit ca. 10 Jahren Fonds mit etwa 40k Gesamtvolumen, ein zusatzliches Tagesgeldkonto existiert auch noch.

Dann wäre eine klassische Riesterversicherung wohl doch die beste Wahl für mich, denn das Risiko alt zu werden ist recht hoch.

 

Mein nächstest Ziel ist wie Du schon schreibst, der Aufbau einer "sicheren" Altersvorsorge. Leider wurde ich dahingehend in der

letzten Zeit schlecht beraten (von wem, kann sich sicherlich hier jeder vorstellen). Daher auch das angedachte Konstrukt.

 

Gibt es Empfehlungen für gute Riesterversicherungen? Bzw. kann man den Test in div. Magazinen (Finanztest, Cash etc.) vertrauen

oder gibt es wichtige Aspekte die bei deren Test vergessen werden?

 

Ich weiß etwas OT, aber evtl geht das gerade noch.

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harryguenter

Szenario:

Abschluss einer klassischen Riesterversicherung mit 5-Euro-Trick zum Einfrieren der derzeitigen Berechnungsgrundlagen.

Besparen eines Bank- oder Fondsparplan, aufgrund der besseren Rendite.

Kurz vor Erreichen des Rentenalters Verschiebung des Bank- oder Fondsparplans auf die klassische Versicherung

Bei meiner Risikolebensversicherung wird jede Dynamikerhöhung (so ich sie nicht ausschlage) im Sinner der Vertragsanpassung augenscheinlich nach dem aktuellen Stand (Alter des Beitragszahlers und vermutlich auch Sterbetafeln) berechnet.

Ich könnte mir zumindest sonst nicht erklären warum die Erhöhung der Versicherungssumme um 3% jedes Jahr mehr als 3% des Versicherungsbeitrages ausmacht.

 

Damit dürfte Dein Szenario nicht funktionieren. Glaube mir, Versicherungsmathematiker sind viel schlauer als wir mit unserer Bauernschläue meinen sie austricksen zu können.

 

Ob Deine Annahmen bezüglich Kosten und Rendite stimmen mußt Du selbst entscheiden - ich würde das für Banksparpläne so sehen bei Fonds sehe ich nicht wirklich den Renditevorteil.

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