Zum Inhalt springen
Marktimperator86

Was war der Zusammenbruch der New Economy.

Empfohlene Beiträge

Marktimperator86

Hallo Leute.

 

Ich muss für die Schule eine Jahresarbeit mit dem Thema Börse machen und ein Unterthema ist halt der Zusammenbruch der New Economy. Da ich mit 18 Jahren diesen Boom und den darauffolgenden Crash kaum realisiert habe, wollte ich nun die Trader fragen die diese Zeit aktiv mitgemacht haben.

Wie kam diese Hysterie zustanden und die darauf folgende Ernüchterung.

Vieleicht kennt ihr ja auch ne gute Textquelle wo ich infos beziehen kann.

Vielen Dank schonmal vorab:

philipp

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marktimperator86

Gibt es auch Erfahrungsberichte

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sander

Erfahrungsberichte : Mein Geld ist weg :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
smathek

Ich erinnere mich an einen gewissen Robert T-Online. :sell: :sell: :sell:

 

Irgendeine Tageszeitung hatte ihn treffend als virtuellen Arier bezeichnet und dieser widerliche Avatar machte auf allen Kanaelen Reklame fuer den Boersengang der T-Online. Die Werbung war die reine und offene Volksverarschung, dennoch wollte ich auch unbedingt dabei sein, denn T-Online und das Providergeschaeft schien mir geradezu handfest und solide gegenueber anderen Going Publics irgendwelcher Internet-Klitschen.

 

Naja, jedenfalls war ich bei der Erstzuteilung nicht dabei und bin dann bei ca. 41 Euro eingestiegen, dem absoluten Hoechststand. Die Aktie fiel bald auf 8 Euro und ich habe 70% bis 80% Prozent meines Geldes verbrannt (so genau habe ich das nie nachgerechnet).

 

Inzwischen gibt es T-Online nicht mehr, sie ist in der Mutter Telekom aufgegangen, mit einem Kurswert von 10 Euro oder so. Es interessiert mich nicht.

 

Uebrigens: Nicht eine einzige Dividende haben diese Penner von T-Online bis dahin jemals bezahlt! :ph34r:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marktimperator86

Warum kam es den beispielsweise bei manchen Unternehmen zu der Situation das kurz nach der neuwemmission der Kurs ins Bodenlose absank.

Oder warum waren die Aktien von zahlreichen Gammelunternehmen die schon fast wieder pleite waren bei 200 Euro oder mehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Scuolfan

Spekulationsblase nennt man das.

Die Hausse nähert die Hausse...zumindest der Internetwerte damals. Und das es gar keine echte Hausse war...denn zahlreiche Werte von großen, bodenstädnigen Unternehmen bewegten sich zur Zeit der Indexrekorde seitwärts oder nur schwach nach oben, z.b daimlerchrysler oder auch andere Blue CHips.

Die Indizes wurden von wenigen Unternehmen so hochgepusht, ich erinnere mich,d ass es kleine Internetfirmen gab, die an der Börse mehr wert waren als vier gestandene DAX Unternehmen, von denen ich nur noch weiß, das die Allianz eines war...

Da konnte etwas nicht richtig sein.

Das Problem waren die Medien und die Massenpsychologie.

Es wurde nicht mehr nach soliden Geschäftszahlen und Kennwerten geschauht, sondern nur nach dem, was die Firmen versprachen und in welchem Geschäftsbereich sie tätig waren.

Für jeden war klar, Internet - Firmen sind die Zukunft und die Kurse derartiger Unternehmen könnten praktisch nicht fallen, weil der Markt in Zukunft alles böte.

Es galt auch damals als "in", wenn die Unternehmen sich in hohem Maße neu verschuldeten, um zu "investieren" und nach neuen Innovationen zu forschen.

Wer nicht viel investierte, der galt als rückschrittig und nicht den modernen Zeiten angepasst und so wurde über vieles, was auf dem Papier für den realistischen Wirtschaftskenner katastrophal aussah, einfach ignoriert und unter den Tisch gekehrt.

Die Zeiten haben sich eben geändert, hieß es damals, eine neue Generation von Unternehmen sei jetzt an der Reihe, die Zukunft zu gestalten.

 

Tja...und irgendwann müssen solche Blasen platzen, wenn nämlich kein Geld mehr da ist und plötzlich bekannt wird, was tatsächlich "hinter" den innovativen Unternehmen steckte, nämlich insolvente Firmen welche von den Banken keinen Cent mehr bekamen.

Folglich kommt es wie zuvor statt zu einem Massen-Ansturm auf die Werte, weil es ja keiner verpassen will und jeder teilhaben möchte, zu einer Art Massen-Panik.

Regelmäßige Gaps zeichnen die exorbitanten Kursverluste innerhalb kürzester Zeiträume, weil jeder nur noch "raus" will.

Traurige Geschichte, aber ein eindeutiger Fall für den "Financial Behaviourism".

Greetz

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Brandscheid
· bearbeitet von ST4RF0X

ich denke das grundproblem war, dass die käufer noch nicht bestehende zukünftige gewinne in die kurse einrechneten. so wurden selbst die teuersten werte als schnäppchen verkauft. sei es von den medien oder firmenpropaganda.

 

sowas gabs im ersten drittel des letzten jahrhunderts auch, nur damals waren es die aktien von fernsehen und radio und keien biotech- und it-werte

 

selbst grundlegende fundamental-indikatoren wie das klassische KGV galten als nichtmehr aussagefähig und überholt. stattdessen wurde zB ein 'dynamisches KGV' angepriesen, welche viel aussagefähiger sei.

 

alles war total abgedreht, selbst hausfrauen und frisösen hatten mehr ahnung vom traden als börsenexperten. man kannte nur den weg nach oben, denn die generation der alten crashs lag schon unter der erde.

 

wenn ich mal zurückdenke, war es doch eigentlich ne ganz lustige zeit. das geld, der wohlstand, der ruhm schien greifbar nahe.auch ich hab lehrgeld bezahlt. und das ist auch gut so.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Jaytrade

...na ja

lustig ist ansichtssache. Wenn ich da an meine Comroad Aktien denke :'(

Angeblich riesen Firma mit Aufträgen aus Hong Kong und der ganzen Welt :P pustekuchen. Oder wer erinnert sich nicht heute noch gerne an die niedlichen Ameisen die gemeinsam die Preisegesenkt haben wenn doch nur genug Käufer für ein Produkt da waren (ja ja der gute Dr. Kimble)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel

ich sag nur Intershop die waren auch nicht viel besser.. :'( :'( :'(

 

 

 

Nicht eine einzige Dividende haben diese Penner von T-Online bis dahin jemals bezahlt!

aber das stimmt nun nicht, dieses Jahr haben sie pro Aktie (man kann es kaum glauben) fünf cent (oder weiniger?) Dividende bezahlt. Da ich natürlcih Millionen T-Online Aktien habe, wusste ich gar nicht wohin mit der Kohle ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SIRIS
aber das stimmt nun nicht, dieses Jahr haben sie pro Aktie (man kann es kaum glauben) fünf cent (oder weiniger?) Dividende bezahlt. Da ich natürlcih Millionen T-Online Aktien habe, wusste ich gar nicht wohin mit der Kohle ;)

Stimmt 4 Cent pro Aktie :lol:

 

Aber dafür zeigt sich die Telekom ja auch spendabel und kauft T-Online für 9 zurück, nachdem sie sie vorher für 29 verkauft haben. :angry:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aktiencrash
Aber dafür zeigt sich die Telekom ja auch spendabel und kauft T-Online für 9 zurück, nachdem sie sie vorher für 29 verkauft haben. :angry:

Man muß die Aktie ja auch wie einen Gebrauchtwagen sehen, denn schließlich bekommt man in der Regel nach einem erneuten Verkauf auch nicht mehr den Anschaffungspreis raus a34.gif.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TraderS

Ein wesentlicher Punkt bestand auch darin, dass schlichtweg aus Geld- und Profitgier der Investment- und Großbanken, viel zu oft Unternehmen an die Börse gebracht wurden (IPO), die da eigentlich gar nichts zu suchen hatten. An jedem Börsengang haben die Banken ja auf Provisionsbasis mitverdient. Da wurden dann gerne schon mal Unternehmen an die Börse gebracht, wo von vorneherein schon absehbar war, dass Gewinne erst in Jahrzehnten realisert würden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel

Ich glaube es ist aber zu einfach, wenn man die Schuld den Banken zuschiebt. Wer hat die Aktien den gekauft? Die Privaten und zwar ganz und gar freiwillig aus Profitgier

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TraderS

Nee, nee ! Ich bleibe dabei, die Banken haben da schon ordentlich Schuld auf ihre Schultern geladen. Ohne die Banken hätten die Privatanleger gar nicht kaufen können und die Banken waren es ja auch, die den Start-Ups vorgespielt haben, wie schnell und sicher man frisches Kapital für das Unternehmenswachstum an der Börse "besorgen" kann.

Die manipulierten Verkaufsprospekte sprechen da ja auch eine eindeutige Sprache.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel
· bearbeitet von feuernebel

Ich finde das etwas arg subjektiv, alles auf die "bösen, bösen" Banken zu schieben. Klar gab es Betrügereien an denen die Banken mitschuld waren/sind. Aber wer von den Privatanlegern hat sich informiert? Da haben doch Leute Aktien gekauft, die nicht mal Börse buchstabieren konnten. Einfach aus der Gier heraus, so schnell wie möglich Geld zu machen. Deswegen denke ich, dass die Leute durchaus mit Schuld hatten

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete

Die erste Aufgabe von Banken, wie auch von den meisten anderen Firmen, ist es, Geld zu verdienen.

 

Während der Technologieblase gab es genügend Käufer, die auch noch Haus und Hof dafür verpfändet haben. Ihr Pech aber selber Schuld. Zuerst gierig sein, dann alles verlieren und zum Schluss noch die Banken verklagen, seltsame Entwicklung.

 

90% der Aktieninvestoren glauben, Aktien steigen längerfristig immer im Wert. Und 90% der Aktieninvestoren verlieren längerfristig Geld, nicht nur bei zerplatzten Blasen. Banken und die ganze Finanzindustrie leben sehr gut mit diesem Zustand, ich mag es ihnen gönnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel

Genau so sieht es aus. Was ist daran schlimm, dass die Banken am Aktienhandel mitverdienen.

Es schimpft ja auch niemand über seinen Bäcker, wenn im schlecht wird weil er zu viele süsse Teilchen gefressen hat, oder? :lol::lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TraderS

@feuernebel

 

Ich glaube wir beide reden aneinander vorbei. Ich habe mich ja nicht auf die Kleinanleger und "Anlegeranfänger" bezogen, sondern auf die Tatsache, dass gerade neugegründete Unternehmen oftmals viel zu schnell an die Börse gebracht wurden und sich somit "mangelnde wirtschaftliche Substanz" an den Börsen befunden hat.

 

Ich habe kritisiert, dass viele Start-Up's schon kurze Zeit nach ihrer Gründung an die Börse gebracht wurden. Diese Unternehmen hatten doch oftmals außer einer mehr oder weniger erfolgversprechenden Geschäftsidee keinerlei wirtschaftliche Historie und damit Markterfahrung vorzuweisen. Das spielte bei den Banken aber keine Rolle. Da wurde ruck-zuck eine Unternehmensbewertung durchgezogen, die Kursspanne festgelegt und los gings.

Das dann viele unerfahrene Anleger oft das Nachsehen hatte, stelle ich doch gar nicht in Frage. Da bin ich ganz auf Deiner Seite.

Nur hat das ja auch nichts damit zutun, dass substanzschwache Unternehmen an die Börse gebracht wurden. Das ist einzig und allein auf die Banken zurückzuführen.

Im Übrugen haben dies später zahlreiche Investmentbanken selbst zugeben müssen, dass man in den Jahren 98 bis 00 in der Tat den einen oder anderen Fehlgriff bei den IPO's zu verzeichnen hatte.

Mir sagte mal ein Investmentbanker aus dem Bereich Global Corporate Finance der Deutschen Bank in London, dass Josef Ackermann nach 2000 in einem interen Office-Memo in einem letzten Satz erwähnt hat, dass man sich sicherlich nicht immer "ganz objektiv verhalten hat". Ein bemerkenswertes Statement, wenn man bedenkt das es von Herrn Ackermann kommt :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel

@TraderS

 

Ich glaube wir beide reden aneinander vorbei.

Ich glaub du hast Recht.

Kann mich Dir nur anschliessen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
aequitas
90% der Aktieninvestoren glauben, Aktien steigen längerfristig immer im Wert. Und 90% der Aktieninvestoren verlieren längerfristig Geld, nicht nur bei zerplatzten Blasen. Banken und die ganze Finanzindustrie leben sehr gut mit diesem Zustand, ich mag es ihnen gönnen.

@cubanpete

diese aussage von dir kann ich nicht ganz folgen. wenn man die rendite des letzten jahrhunderts anschaut, hatten aktien eine rendite von 5,x prozent und von 1960 bis weiss nicht mehr fast 2-stellig. natürlich sind in diesen zahlen nur aktien drinnen die nicht konkurs angemeldet haben und natürlich steigen nicht alle aktien und auf diese hat man sich in dieser statistik nicht bezogen. aber wenn man die indices anschaut, dann sieht man dass bis heute die aktienindices immer gestiegen sind. könntest du mir deine aussage erklären

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete

Yep kann ich.

 

Schau Dir mal 20, 50 und hundert Jahre an. Wieviele der damals grossen Aktien gibt es heute noch? Wieviele wurden aus dem Indiz geworfen, womit dieser natürlich wieder sehr gut aussieht? Wieviele haben mit Totalverlust für den Anleger geendet?

 

Ich kenne die Antwort nicht, jedenfalls sind diese Zahlen bestimmt nicht gleich null, wie uns die Langfristmodelle der Finanzhäuser vorgaukeln wollen.

 

Es sind schon ganze Märkte komplett zusammengebrochen, z. B. Bonds in Argentinien, Aktien in kommunnistischen Systemen, Märkte von Kriegsländern, aufgesplittete und neue Länder, Währungsanpassungen etc. Noch sehr viel häufiger sind nur einzelne Firmen betroffen. Diese werden einfach aus den Statistiken gestrichen, nach ein paar Jahren kann sich eh niemand mehr daran erinnern. Die entsprechenden Daten sind wenn überhaupt nur sehr schwierig zugänglich.

 

Die meisten Modelle untersuchen Vergangenheitsdaten mit aktuell gehandelten Aktien und haben so diese Pleitiers schon von Anfang an ausgefiltert. So entsteht dann der Eindruck, dass man mit Aktien langfristig nur Geld verdienen kann.

 

Ich kenne einige "Langfristinvestoren" mit buy and hold Strategien, "für meine Erben" etc. Die meisten wären froh, sie hätten nur schon die Inflation geschlagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mondo

Ich frage mich warum da keiner Kasse gemacht hat :blink:

 

Ich mein die Aktien sind von 20 uro auf 200 gestiegen .... irgendwann fällt einem das doch auf !?!

Waren alle so gierig?

Keiner was von nem Stop gehört?

 

 

 

Hab das ganze leider nicht wirklich miterlebt ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Onassis
· bearbeitet von Onassis

Hi Leute,

 

also ich hab damals auch gut Aktien gekauft.

z.B DELL Werbung im Fernsehen - und gleich ne gute Portion DELL-Aktien geordert.

Und die sind auch alle schön gestiegen und habe auch rechtzeitig verkauft.

Nokia gekauft, irgendwelche dot-com usw...

Das einzigste traurige: Nachdem ich mit den Nokia Aktien guten Gewinn gescheffelt habe wurde ich größenwahnsinning und habe fast den ganzen Gewinn in NOKIA Optionsscheine gesteckt (um natürlich noch schneller Geld zu bekommen).

Und das war genau der Zeitpunkt an dem es abwärts ging !!

 

Kurze Rede: fast 80% des Gewinns habe ich durch die Optionsscheine wieder verloren !! :o

War mir echt eine Lehre !! (natürlich keine Stop gesetzt...) :angry:

 

Onassis

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feuershow

gab es eigentlich dieses forum oder ein anderes schon zu der zeit?

finde es momentan sehr hilfreich alte threads zu lesen und dabei den chart im anderen monitorfenster anzuschauen, um zu sehen, an welcher stelle wer wie argumentiert hat und wie es weiterging.

da wäre natürlich die crashzeit sehr interessant!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...