Reinigungsunternehmen

[modiano]

Wer eine Eigentumswohnung besitzt muss ja auch Hausgeld bezahlen. Bei mir sind das um die 130 Euro.

 

Was spricht nun dagegen ein Unternehmen zu gründen dass sich darum kümmert?

 

Ich meine wenn da 15 Parteien in einen Haus wohnen kommt da schon was zusammen.

 

Und bei uns ist das so dass da 1-2 Mal in der Woche eine Putzfrau vorbeikommt und das wars.

 

Im Prinzip sollte sich damit doch Geld verdienen lassen, zumal das Personal nicht allzu teuer sein wird da es keinerlei Qualifikationen benötigt.

 

Kam mir nur so in den Sinn, was meint ihr?

[Grumel]

War ne gute Idee vor 50 Jahren :-).

[modiano]

Schon klar. Aber was spricht dagegen das jetzt noch zu machen?

[John Silver]

Schau mal ins Branchenbuch unter Hausverwaltung / Hausmeisterdienste / Immobilienverwaltung usw. .

[herr_welker]

Von den 130,- werden bestimmt auch Rücklagen gebildet.

[bla]

Schau mal ins Branchenbuch unter Hausverwaltung / Hausmeisterdienste / Immobilienverwaltung usw. .

Heißt: Die Konkurrenz ist extrem groß und der Markt ist gesättigt. Wenn du in den Markt gehen möchtest, suche dir eine Niche und werde dort Monopolist.

[Prospektständer]

Heißt: Die Konkurrenz ist extrem groß und der Markt ist gesättigt. Wenn du in den Markt gehen möchtest, suche dir eine Niche und werde dort Monopolist.

Schon gefunden aber Schwimmflügel nicht vergessen: Niche

[bla]

Heißt: Die Konkurrenz ist extrem groß und der Markt ist gesättigt. Wenn du in den Markt gehen möchtest, suche dir eine Niche und werde dort Monopolist.

Schon gefunden aber Schwimmflügel nicht vergessen: Niche

en français: http://fr.wikipedia.org/wiki/Niche, dann eben Nische!

[neysee]

Schon klar. Aber was spricht dagegen das jetzt noch zu machen?

 

Nichts, aber eine Pommesbude eher zu empfehlen.

[xolgo]

Schon klar. Aber was spricht dagegen das jetzt noch zu machen?

 

Man gründet keine Unternehmen "weil nichts dagegen spricht".

[modiano]

Was ist denn der Grund ein Unternehmen zu gründen wenn man fragen darf?

[RichyRich]

Was ist denn der Grund ein Unternehmen zu gründen wenn man fragen darf?

 

Wenn man eine Geschäftsidee hat, die es so grundsätzlich noch nirgends gibts, und/oder man in entsprechender Lage durchaus konkurenzlos wäre,

dann zieht man es in Erwägung, sich selbstständig zu machen. Bis dahin, arbeitet man schön weiter... und denkt nur manchmal im stillen daran.

 

Beispiel Rach: Die meisten Restaurants laufen doch nur wegen der Konkurrenz nicht so wie sie´s sollen. Es gibts schönere, in bester Lage mit besserer Küche und besseren Preisen.

Und bei den Reinigungsfirmen wird es nicht anders sein.

[xolgo]

Was ist denn der Grund ein Unternehmen zu gründen wenn man fragen darf?

 

Positiver Business Case, ordentlicher Business Plan, usw.

 

Die Frage war einfach falschrum: Du solltest Dich nicht fragen, was dagegen spricht so ein Unternehmen zu gründen, sondern was dafür spricht.

[Rinderfond]

Wenn Du günstiger als Dein Konkurrent sein kannst, der Hungerlöhne zahlt, weil er seine Putzkräfte zu siebt bei sich in der Wohnung hausen lässt, selbst noch mitputzt und Zoll sowie Finanzamt nicht fürchtet, dann spricht einiges dafür...

 

Sprecht mal mit einem gestandenen Friseurladen, wie der über die Billigfriseure denkt. Ist im Taxibereich das gleiche. Sobald familiäre Strukturen und Ausbeutung zusammenkommen, kannst Du mit normalem Wirtschaften in dem Bereich nicht viel ausrichten, schätze ich. Dann eher ins Luxussegment und dort Zusatzservices wie Einkaufen sowie Hol- und Bringdienste für die Kinder (zum Tennis, Reiten, Klavier...) sowie Kochen anbieten. Wer 5000 Euro Miete aufwärts zahlt, möchte Personal mit Niveau und Zusatzqualitäten. Der zahlt dann auch mehr als 130 Euro. :-)

[modiano]

Naja aber solche Probleme hat man ja generell, das ist ja jetzt nicht auf die Branche bezogen.

 

Ich arbeite in einer Spedition und wenn ich sehe wie wenig Geld die Unternehmer bei uns bekommen frage ich mich manchmal warum die sich den ganzen Stress überhaupt noch geben.

[xolgo]

Naja aber solche Probleme hat man ja generell, das ist ja jetzt nicht auf die Branche bezogen.

 

Ein klares: Jein ;-)

 

Ich arbeite in einer Spedition und wenn ich sehe wie wenig Geld die Unternehmer bei uns bekommen frage ich mich manchmal warum die sich den ganzen Stress überhaupt noch geben.

 

Und würdest Du jetzt eine Spedition aufmachen wollen? Hoffentlich nein. Und das ist auch richtig so.

Der kluge Unternehmer sucht sich eine Gelegenheit, bei der die Margen höher sind, weil er seinen Gewinn maximieren möchte.

Darüber steuert der Markt die effiziente Ressourcenallokation.

Denn wenn Du höheren Gewinn machst, lieferst Du (offenbar) dem Markt größeren Nutzen (sonst wäre der Markt nicht bereit, dafür mehr auszugeben).

 

Stark vereinfacht und verkürzt.

[Rinderfond]

Das ist ja auch Deutschlands Chance und Problem in einem: Wir brauchen nicht mehr für Stundenlöhne um 15 Euro aufwärts Dinge zu produzieren, die Chinesen sofort in vergleichbarer Qualität nachbauen können. Wir müssen hier Innovationen liefern, für die der Markt die nächsten Jahre ein Premium bezahlt, weil es attraktiv genug ist. Wer Innovationen will, schaut auf Deutschland. Wer sparen will, auf China. Das wird ein schmerzlicher Prozess für viele, und wer heute seine Kinder nicht fördert, hat schon als Staat verloren.

[gnitter]

Wer eine Eigentumswohnung besitzt muss ja auch Hausgeld bezahlen. Bei mir sind das um die 130 Euro.

 

Ich meine wenn da 15 Parteien in einen Haus wohnen kommt da schon was zusammen.

 

Und bei uns ist das so dass da 1-2 Mal in der Woche eine Putzfrau vorbeikommt und das wars.

 

zwei kleine Anmerkungen von mir:

 

Bei jeder Eigentümerversammlung wird doch über die Verwendung des Hausgeldes gesprochen.

 

1. Wenn dir der Anteil für den Hausputz zu hoch erscheint, kannst du ja ein anderes Unternehmen vorschlagen, welches Günstiger ist. Das wird sicher alle Eigentümer erfreuen.

 

2. Bei einem Freund haben sich die Eigentümer wie folgt geeinigt: eine der Hausbewohnerinnen suchte einen Nebenjob - und putzt nun bereits seit einigen Jahren Hausflur und andere Gemeinschaftsflächen und erhält dafür aus dem Hausgeld einen entsprechenden Obulus. Alle sind zufrieden damit.

Vielleicht wär das ja auch was für dich, modiano?

[Grumel]

Im Ernst, das war wirklich eine gute Idee vor 50 Jahren (edit: ok 60). Wer damals mit 2 angestellten angefangen haben heute tausende Angestellte z.b.:

 

http://www.goetz-dienste.com/?lang=de&site_id=352

 

Ansich würde ich ja annehmen Putzdienste haben sehr niedrige Markteintrittsbarrieren (d.h. du verdienst als Putzunternehmer genauso "viel" wie eine angestellte Putzfrau...). Solche groß Firmen deuten aber in eine noch unangenehmere Ricthung: Du schaffst es vermutlich garnicht in den Markt zu kommen weil es die großen besser können. Vielleicht will keiner mehr Kleinunternehmer verwenden weil sie alle von deinem Typus sind und nach 2 monaten verwundert feststellen sie werden nicht reich und geben auf?