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Kristof

Wobei springt am Ende mehr raus? (weiterverzinster Entnahmeplan/Festgeld)

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Kristof
· bearbeitet von Kristof

Ja, ich gebe es zu, ich bin der "Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach" - Typ, ich habe also lieber das Gewisse als das Ungewisse; das heißt aber ja nicht, dass ich mich nicht längerfristig an ein Finanzprodukt binden würde.

 

Jetzt hatte ich folgenden Einfall:

 

Angenommen, ich könnte 30000 Euro die nächsten 50 Jahre für mich arbeiten lassen.

 

Wobei hätte ich dann am Ende mehr?

 

1. Möglichkeit: Mit 10-jährigem Festgeld, zu 4,5% und weiterverzinsten jährlichen Zinsen auf einem Tagesgeldkonto, und immer neuen Festgeldern zu 4,5% wenn auf dem Tagesgeldkonto wieder 2500 Euro (Mindestanlagebetrag) voll sind? (Kombination Festgeld; Tagesgeld)

 

oder

 

2. Möglichkeit: Mit 25-jährigem kapitalverzehrenden Entnahmedepot, zu 4,3% und weiterverzinsten monatlichen Zinsen auf einem Tagesgeldkonto, und immer neuen kapitalverzehrenden Entnahmedepots, wenn auf dem Tagesgeldkonto wieder 5000 Euro (Mindestanlagebetrag) voll sind? (Kombination Entnahmedepot; Tagesgeld)

 

Die Werte spiegeln aktuelle Angebote wieder, mir geht es hier nur um die grundsätzliche Herangehensweise.

 

Bei der zweiten Möglichkeit hätte man eben eine doppelte und dreifache Verzinsung der 30000 Euro, durch den Kapitalverzehr wird aber ein immer geringerer Betrag mit 4,3% verzinst, bei der ersten Möglichkeit immer der volle Betrag mit 4,5%.

 

Meine Frage: Gibt es einen klaren mathematischen Beweis, dass (wie ich vermute) Möglichkeit 1 auf lange Sicht Möglichkeit 2 überlegen ist, weil a.) der volle Betrag pro Festgeldauftrag über die gesamte Dauer verzinst wird, und b.) die frühere Weiterverzinsung durch Tagesgeld und die Wiederverzinsung in einem weiteren Entnahmedepot da nicht mithalten kann?

 

Oder ist es genau anders herum?

 

Möglichkeit 2 sieht eben zumindest auf den ersten Blick so verlockend aus: 30000 anlegen, erste Verzinsung, Teilbeträge auf Tagesgeldkonto, zweite Verzinsung, Teilbeträge ansammeln lassen, und wieder ein Entnahmedepot einrichten, 3te Verzinsung... und alles mit Einlagensicherung.

 

Das wollte ich hier einmal zur Diskussion stellen.

 

:huh:

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jogo08

Das braucht man nicht zu diskutieren, dazu schreibt man (du) sich ein Excelsheet und rechnet es sich aus.

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ImperatoM

Falls im Anschluss an die Krise eine größere Inflation ansteht könnten Deine rund 4% p.a. zum Verlustgeschäft werden. Ich würde mich momentan nicht auf einen langfristigen Zins einlassen.

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Kristof
· bearbeitet von Kristof

Das braucht man nicht zu diskutieren, dazu schreibt man (du) sich ein Excelsheet und rechnet es sich aus.

 

 

Glaube mir, ich habe mit Excel schon herumgerechnet, aber so weit reichten dann meine mathematischen Fähigkeiten nicht; es muss ja immer (jetzt mal für Möglichkeit 2) berücksichtigt werden, wann sich wieder 5000 Euro auf dem Tagesgeldkonto angesammelt haben, für das nächste Entnahmedepot mit Kapitalverzehr, nach dessen Einrichtung, sich ja dann wieder die monatliche Sparrate auf dem Tagesgeldkonto erhöht, sprich die nächsten 5000 früher erreicht sind, und so weiter.

 

Das ist mir als Nicht-Mathematiker zu komplex, deshalb dachte ich, ich schlage mal hier auf, mit meiner Frage.

 

;)

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jogo08

Mathematiker braucht man dafür nicht zu sein, nur etwas Grundkenntnisse in Excel wären erforderlich.

 

Was allerdings fehlt, ist der Zeitraum und die Sparraten auf Tagesgeld und der Zinssatz des Tagesgeldkontos.

 

Um genaue Berechnungen durchführen zu können, muss man Zahlen haben, sonst geht nichts. Die Erstellung des Excelsheets ist dann eine Kleinigkeit.

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bla

Habe es schnell mal durchsimuliert mit aktuellen Werten

1. Möglichkeit

Festgeld: 4,5%

Tagesgeld: 2,0%

 

Festgeld bis zu 10 Jahre vor Ende, damit alles verfügbar ist: 165.555,28

 

2. Möglichkeit

Zins: 4,3%

Tagesgeld: 2,0%

 

Auszahlung bei 30.000: 1900 pro Jahr

Auszahlung bei 5.000: 315 pro Jahr

 

Verträge bis zu 25 Jahre vor Ende, damit alles verfügbar ist: 128.186,43

 

 

Wie jogo08 sagt, bräuchte man natürlich noch die genauen Daten.

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Kristof
· bearbeitet von Kristof

 

 

Was allerdings fehlt, ist der Zeitraum und die Sparraten auf Tagesgeld und der Zinssatz des Tagesgeldkontos.

 

 

 

Sparraten des Tagesgeldes würden sich immer aus den Rückzahlungen aus den Entnahmedepots, die ja mit der Zeit bei dem Verfahren enstehen, ergeben.

 

Der Zinssatz des Tagesgeldkontos wäre akutell bei 2,1%.

 

Danke für die obige Berechnung, Möglichkeit 2 ist also wohl nur scheinbar die bessere Wahl, mit ihrer Zwei.- und Dreifachverzinsung und dem sich daraus ergebenden Zinseszinseffekt.

 

:thumbsup:

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asche
Möglichkeit 2 ist also wohl nur scheinbar die bessere Wahl, mit ihrer Zwei.- und Dreifachverzinsung und dem sich daraus ergebenden Zinseszinseffekt.

Dazu braucht man nix zu berechnen, das ergibt sich ganz einfach daraus, dass Du bei Alternative 1 immer zum Festgeldzins statt zum TG-Zins anlegst und Du unterstellt, dass der FG-Zins immer größer als der TG-Zins ist.

 

Das Ergebnis wird anders sein, wenn infolge Inflation die (TG-)Zinsen über 4.5% steigen und Du mit den ganzen 50.000 auf einem 4.5% FG-Zins sitzt.

 

Im Ergebnis daher:

1. Traust Du Dir eine langfristige Voraussage des Zinsniveaus und der Inflation zu? Nein? Dann nicht 10 Jahre binden.

2. Kannst Du Dein Leben lang (50 Jahre!) auf das Geld verzichten? Experiment: Stell Dir vor, Du spendest es heute. Komplett. Weg. Fühlst Du Dich wohl? Dann kannst Du es als langfristiges FG anlegen. Ansonsten würde ich mich - gerade im jetzigen Markt - nicht auf 10 Jahre binden. Auf wenn diese Flexibilität zunächst Zinseinnahmen kostet.

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Kristof

@ asche

 

Ja, danke für deinen nützlichen Beitrag.

 

Grundsätzlich habe ich mich jetzt auf Festgeldprodukte festgelegt; das mit der Flexibilität stimmt schon.

 

Ich habe gerade mir einmal historische Tagesgeldsätze angeschaut, über 4,5 % ging in dem Vergleich keiner; und wenn so hoch, dann mit Depotübernahme, oder so.

 

Ich weiß, das heißt alles nichts, wie es sich in Zukunft entwickelt.

 

Ich werde wohl, wie sich das bei mir eingespielt hat, die 4,5% gleich schon mit nehmen, und eben so lange mehr kassieren, bis möglicherweise mich ein anderes Finanzprodukt überholt... das Ganze soll eh nicht mehr werden, als soetwas wie ein "drittes Standbein".

 

:-

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