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JohnnyNash

Albtraum in New Orleans

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JohnnyNash
Mit schweren Sturmböen hat der Hurrikan "Katrina" die US-Küste erreicht. Gegen 12 Uhr MESZ wurden auf der vorgelagerten Insel Grand Isle Windgeschwindigkeiten von 183 Kilometern in der Stunde gemessen, wie US-Meteorologen meldeten. Über das rund 100 Kilometer entfernte New Orleans fegten erste Sturmausläufer mit Geschwindigkeiten von rund 140 Kilometern pro Stunde. Am frühen Nachmittag wird dort mit der vollen Wucht des Hurrikans gerechnet. Experten befürchten, dass es Tote und Verletzte sowie unvorstellbare Schäden geben könnte.

 

Hunderttausende Menschen haben die Region fluchtartig verlassen. Zehntausende bekamen jedoch keinen Mietwagen oder Flug mehr, andere wollten trotz aller Bedrohung in New Orleans ausharren. Bis zu 25.000 Menschen suchten dort im Footballstadion "Superdome" Schutz. Im Fernsehen waren lange Schlangen von Menschen zu sehen, die mit Koffern und Reisetaschen vor dem "Superdome" anstanden.

 

An Touristen appellierten die Behörden, sich in obere Etagen der Hotels zu retten und von den Fenstern fernzubleiben. Die touristische Hochsaison beginnt allerdings erst im September. Weite Teile von New Orleans liegen unterhalb des Meeresspiegels. Fachleute fürchten, dass eine Monsterwelle über die Stadt schwappt. Die Altstadt könnte vier bis fünf Meter unter Wasser gesetzt werden.

 

Das "Auge" des Sturms befindet sich nach jüngsten Angaben des Hurrikan-Zentrums etwa 130 Kilometer südöstlich von New Orleans. Der Sturm bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von fast 25 Stundenkilometern Richtung Norden. Um das "Auge" des Sturms herum wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Stundenkilometern gemessen.

 

Nach Angaben des Hurrikan-Zentrums in Miami ist der Sturm so gefährlich, dass er zahlreiche Todesopfer fordern und verheerende Schäden anrichten könnte. US-Präsident George Bush erklärte die Region - Louisiana, Mississippi und Teile Floridas - am Golf von Mexiko zum Katastrophengebiet.

 

"Dies ist die größte Herausforderung unserer Geschichte", sagte der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, dem n-tv Partnersender CNN. Hunderttausende Menschen haben bereits fluchtartig New Orleans verlassen. Das US-Fernsehen zeigte Bilder von gewaltigen Wagenkolonnen Richtung Norden und Westen. An manchen Tankstellen ging das Benzin aus.

 

Seit es Wetteraufzeichnungen gibt, ist es nur drei Mal vorgekommen, dass Hurrikans dieser Stärke auf das US-Festland trafen. Dabei kamen jeweils dutzende bis hunderte Menschen ums Leben, die Schäden gingen in die Milliarden. Nach Einschätzung von Meteorologen könnte "Katrina" alles bisher Dagewesene übertreffen, weil sein Umfang weitaus größer ist als der seiner berüchtigten Vorgänger. Die Ausmaße des Hurrikans erreichten die doppelte Größe Deutschlands.

 

Nach Berechnungen vom späten Sonntagabend, die sich aber wieder ändern könnten, wird das Zentrum von "Katrina" gegen 14.00 Uhr MESZ bei Grand Isle in Louisiana die Küste erreichen und dann etwa eine Stunde später über New Orleans ziehen, das fast ganz überflutet werden könnte. Vor diesem Hintergrund war am Sonntag zum ersten Mal in der Geschichte die Evakuierung der Stadt angeordnet worden. Auch in den niedrig gelegenen Küstenabschnitten von Mississippi und Alabama wurden die Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Insgesamt waren am Sonntag von Louisiana bis Florida Hunderttausende auf der Flucht.

 

Erwartet wurden vor allem für Louisiana hohe Flutwellen von bis zu siebeneinhalb Metern - das wären die höchsten, die jeweils in den USA bei Hurrikans gemessen wurden. Gefährlich hohe Wellen wurden aber auch für Mississippi, Alabama und sogar Florida vorausgesagt. Das Unwettergebiet war am Sonntag nämlich so groß, dass der Sturm noch in einem Umkreis von 160 Kilometern um sein "Auge" Windgeschwindigkeiten mit Hurrikanstärke entwickelte.

 

"Katrina" hatte sich am Sonntagabend mit Windgeschwindigkeiten von rund 265 Kilometern pro Stunde in ihrem Zentrum zwar leicht abgeschwächt, aber Meteorologen bezeichneten das als praktisch nicht "nennenswert". Das sei ungefähr so, als werde man von einem schweren Sattelschlepper statt einem Zug überfahren, sagte Max Mayfield, Direktor des Hurrikan-Zentrums. Der Chef der US-Behörde für Katastrophenmanagement (FEMA), Michael Brown, sprach ebenfalls von einer äußerst ernsten Situation. "Das hier ist ein Albtraumszenario", sagte er wörtlich.

 

New Orleans hatte im Jahr 1965 seine bisher schlimmste Sturmkatastrophe erlebt. Damals hatte Hurrikan "Betsy" die halbe Stadt unter Wasser gesetzt, 60.000 Menschen wurden obdachlos, und in Louisiana sowie den angrenzenden Staaten kamen über 70 Menschen ums Leben.

Quelle: http://www.n-tv.de/572653.html

 

Der Sturm wird in den nächsten Stunden erwartet. Das könnte noch richtig böse enden... :(

 

Hier kann man den Hurrikan und die wahrscheinliche Laufbahn mitverfolgen:

http://www.saevert.de/2katrina.htm

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Thomas

Aber es ging trozdem noch eher glimpflich ab. Leider haben einige Menschen dabei ihr Leben gelassen und viele wurden verletzt. Darüber verloren unzählige Familien ihre Häuser sowie Hab und Gut.

Ganz schön übel. :(

 

Wenn man mal die Zahl hört über den Schaden: 30.000.000.000,00$ :blink:

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