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Damasus

Optimale Beratung wie soll's sein?

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Damasus

Hallo,

 

ich bin neu hier und bin jeden Tag als Verkäufer für Versicherungen und Fianzprodukte tätig.

 

und möchte einfachmal folgendes inden Raum werfen...

 

Wie sieht eurer Meinung nach eine kundenorientierte Beratung aus?

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai

Hallo,

 

ich bin neu hier und bin jeden Tag als Verkäufer für Versicherungen und Fianzprodukte tätig.

 

und möchte einfachmal folgendes inden Raum werfen...

 

Wie sieht eurer Meinung nach eine kundenorientierte Beratung aus?

indem du nicht abhängig davon bist dass dein Kunde bei dir was unterschreibt. Im Ideafall zahlt dein Kunde dir Geld für deine Beratung. Du darfst kein Geld erhalten für den Abschluss eines Vertrages. Nur dann kannst du kundenorientiert beraten.

 

Wenn du auf Provision bezahlt wirst oder bestimmte Zielvorgaben hast funktioniert die Beratung aus deiner Sicht dann nur, wenn du finanziell bereits ausgesorgt hast und nicht mehr auf Quoten und ähnliches angewiesen bist. Wahrscheinlich verstehst du meine Argumentation jetzt noch nicht aber so ist es einfach.

 

Du musst wissen was der Kunde will und musst z.B. im Vorsorgebereich erstmal ne Bestandsaunahme machen, das bis zum gewünschten Rentenalter hochkalkulieren. Dann musst du wissen wie lange der Kunde welche Renten erhalten möchte und dann weißt du wie viel er bis zur Rente ansparen muss (abzgl. den bereits bestehenden Verträgen). Die Lücke ergibt dann je nach Risikoprofil (und dafür einen hinterlegten Zinssatz) einen bestimmten Betrag in Euro den der Kunde ansparen muss. Dann weißt du aber erst was er sparen muss... nicht aber welches Produkt aus Kostenseite für ihn das günstigste ist um dieses Ziel zu erreichen. Im Endeffekt ist die kundenorientierte Beratung also relativ leicht. Vor allem wenn man selber als Berater keinen Druck hat.

 

Es gibt dabei z.B. bei Unternehmen wie AWD, MLP und Co. entsprechende Software die den "Drücker" unterstützen sollen. Tatsächlich rechnet diese Software aber oft falsch weil z.B. Inflation nicht berücksichtigt wird oder einfach simple Themen wie die gewünchte Rentenzahlungsdauer etc. nicht berücksichtigt werden bzw. pauschal vorgegeben werden.

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DrFaustus

Hallo,

 

ich bin neu hier und bin jeden Tag als Verkäufer für Versicherungen und Fianzprodukte tätig.

 

und möchte einfachmal folgendes inden Raum werfen...

 

Wie sieht eurer Meinung nach eine kundenorientierte Beratung aus?

 

Du schreibst schon, dass du als Verkäufer tätig bist. Somit ist eine kundenorientierte Beratung genau das Gegenteil von dem was du machst.

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Reigning Lorelai

Hallo,

 

ich bin neu hier und bin jeden Tag als Verkäufer für Versicherungen und Fianzprodukte tätig.

 

und möchte einfachmal folgendes inden Raum werfen...

 

Wie sieht eurer Meinung nach eine kundenorientierte Beratung aus?

 

Du schreibst schon, dass du als Verkäufer tätig bist. Somit ist eine kundenorientierte Beratung genau das Gegenteil von dem was du machst.

Long story short: Sehr gut :thumbsup: schreib dir noch zu dem anderen Thema ne PN

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Damasus

Ich denke durchaus das ich bedarfsgerecht berate.

 

Aber ich gebe zu, ich lebe vom Verkauf und nicht von der Beratung.

 

ABER:

 

Jeder Verkäufer wünscht sich nichts als zufriedene Kunden. Denn nur ein zufriedener Kunde sichert mir langfristig meine Existenz am Markt.(ich bin angestellter Außendienst eines Ausschließlichkeitsvertriebes)

 

von da her beherzige ich eine grundsätzliche Analyse des Bedarfs meiner Kunden und frage was der Kunde möchte.

 

Ich erarbeite mit dem Kunden die jetztige Situation und gleiche sie mit seinen Zielen ab.

 

 

Honorarberatung:

Ist vom Grundsatz her das Beste im Bezug auf Interessenvertretung des Kunden.

aber: Wie viele Kunden sind bereit für eine Beratungsleistung angemessen zu zahlen? und Wenn die Beratung erfolgt ist, trägt der Kunde eine Doppelbelastung da die wenigsten Versicherer Tarife anbieten, wo keine Abschlusskosten o. Provision einkalkuliert sind

 

 

 

 

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klausk

Aber ich gebe zu, ich lebe vom Verkauf und nicht von der Beratung.

......

von da her beherzige ich eine grundsätzliche Analyse des Bedarfs meiner Kunden und frage was der Kunde möchte.

 

Ich erarbeite mit dem Kunden die jetztige Situation und gleiche sie mit seinen Zielen ab.

 

Honorarberatung:

Ist vom Grundsatz her das Beste im Bezug auf Interessenvertretung des Kunden.

aber: Wie viele Kunden sind bereit für eine Beratungsleistung angemessen zu zahlen? und Wenn die Beratung erfolgt ist, trägt der Kunde eine Doppelbelastung da die wenigsten Versicherer Tarife anbieten, wo keine Abschlusskosten o. Provision einkalkuliert sind

Du kennst demnach den Interessenskonflikt durchaus -- nur, leider, leider gibt es kaum Tarife ohne eingebaute Provisionen/Kosten, wie du sagst. Warum denn nicht?

 

Finanzberater haben früher auch vornehmlich auf Provisionsbasis "beraten". Heute gibt es dagegen immer mehr echte Berater, die sich für ihre Dienstleistung bezahlen lassen -- und immer mehr Anleger/Sparer/Investoren, denen eine unabhängige Beratung Geld wert ist.

 

Wenn du wirklich "kundenorientiert" arbeiten willst, dann mach dich unabhängig, sprich selbständig. Und wenn du es wirklich ernst meinst, kannst du deinen Kunden auch Verträge verkaufen, die Provisionen enthalten -- und diese Provision an den Kunden durchreichen bzw. mit deiner Beratungsgebühr verrechnen.

 

Es ist durchaus möglich, auf ehrliche Weise Geld zu verdienen.

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Megabulle

Ich denke durchaus das ich bedarfsgerecht berate.

 

Aber ich gebe zu, ich lebe vom Verkauf und nicht von der Beratung.

 

ABER:

 

Jeder Verkäufer wünscht sich nichts als zufriedene Kunden. Denn nur ein zufriedener Kunde sichert mir langfristig meine Existenz am Markt.(ich bin angestellter Außendienst eines Ausschließlichkeitsvertriebes)

 

von da her beherzige ich eine grundsätzliche Analyse des Bedarfs meiner Kunden und frage was der Kunde möchte.

 

Ich erarbeite mit dem Kunden die jetztige Situation und gleiche sie mit seinen Zielen ab.

 

 

Honorarberatung:

Ist vom Grundsatz her das Beste im Bezug auf Interessenvertretung des Kunden.

aber: Wie viele Kunden sind bereit für eine Beratungsleistung angemessen zu zahlen? und Wenn die Beratung erfolgt ist, trägt der Kunde eine Doppelbelastung da die wenigsten Versicherer Tarife anbieten, wo keine Abschlusskosten o. Provision einkalkuliert sind

 

Es stimmt schon: Kaum ein Kunde ist wirklich bereit für eine Beratung Geld zu bezahlen. Die Meisten würden nicht mehr als 50 bis 80 zahlen. Von solchen Summen kann natürlich kein Berater leben. Die Schuld einer fehlerhaften Beratung liegt auch beim Anleger. Ich wundere mich immer wieder: in vielen Geschäftsbereichen sind die Kunden bereit direkt hohe Beratungssummen zu bezahlen. Sobald es aber um die eigenen Finanzen geht, sind sie nicht bereit eine angemessene Beratungsgebühr zu zahlen.

 

Sofern du vom Verkauf lebst, kannst du unmöglich stets im Sinne des Kunden handeln. Frag dich doch selbst: Kann ich dem Kunden jedes Produkt anbieten, das zu ihm passt - auch wenn es mir wenig einbringt (z.B. einen ETF)?, sind viele Versicherungen wirklich sinnvoll und haben sie eine transparente Kostenstruktur? Sind Lebensversicherungen Betrug? wieviel Zeit kannst du in einen Kunden investieren? würdest du selber dein Geld in die Produkte investieren, die du deinen Kunden empfiehlst?

 

Sofern du zu dem Ergebnis kommst, dass du den Kunden, sofern sie dich direkt bezahlen würden, andere Produkte verkaufen würdest, musst du auch zu dem Schluss kommen, dass du nur ein Verkäufer bist, der seine Interessen vor die der Kunden stellt - auch wenn du das gar nicht möchtest.

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Damasus

Ich würde mich sehr gerne unabhängig machen und auf Honorarbasis beraten z.B. als Versicherungsberater. Um aber davon leben zu können müsste ich dem Kunden einen festen Stundensatz in Rechung stellen und zudem noch Umsatzsteuer einziehen.

 

In den beratungsintensiveren Geschäftsbereichen wäre das kein Problem und für mich und den Kunden sinnvoll.

 

Aber man stelle sich ein Beispiel aus dem Haftbereich vor. Eine private Haftpflicht, da würde das Honorar die Jahresprämie übersteigen und wenn der Kunde zu mir kommt und bei einem Schaden Hilfe braucht müsste er wieder zahlen. Von daher ist eine Honorarberatung zu teuer.

 

Strategie- und Jahresgespräche müssten geführt werden, dadurch entstehen weitere Kosten. Außerdem könnte der Kunde aus "Falschgeiz" eine wichtige Folgeberatung nicht in Anspruch nehmen.

 

 

 

 

 

 

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molari
· bearbeitet von molari

Es geht ja nicht darum das jemand an Provisionen verdient es muss nur klar für den Kunden ersichtlich gemacht werden ob der Vorschlag der ihm zu einer bestimmen Police unterbreitet wird nur dazu dient dir eine Menge Provision bringt oder aber es wirklich darum geht ihn so günstig wie möglich so gut wie möglich zu versichern. Dabei kann das Offenlegen von Provision ein Mittel sein, viele Kunden fühlen sich über den Tisch gezogen wenn sie eine fondsgebundene Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen und dann mal die Kosten vergleichen und zu dem Schluss kommen das wäre doch besser und billiger gegangen, so etwas darf nicht passieren denn das zerfleischt deine Integrität und wird Kunden vertreiben und den Eindruck geben das du dem Interessenskonflikt verloren hast.

 

Vorallem musst du dabei bedenken wie schwierig das ist, denn ich denke auch du hast hohe Ansprüche an das Leben und willst gut Geld haben, dabei muss dir aber klar sein das du nen riesen Fehler machst wenn du Leuten sagst du berätst sie und alles was du machst ist verkaufen. Im Forum kannst du viele Beiträge sehen in denen die Kunden herausgefunden haben das sie nicht so super beraten worden sind wie sie glaubten und das endet dann gern in Klagen und Kündigungen.

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xolgo

Es geht ja nicht darum das jemand an Provisionen verdient es muss nur klar für den Kunden ersichtlich gemacht werden ob der Vorschlag der ihm zu einer bestimmen Police unterbreitet wird nur dazu dient dir eine Menge Provision bringt oder aber es wirklich darum geht ihn so günstig wie möglich so gut wie möglich zu versichern.

 

Das sehe ich nicht so. Wir reden hier von einer idealen Beratung. In der sollte meiner Ansicht nach der Kunde nicht überprüfen müssen, wieviel Provision der "Berater" bekommt und ob er trotz dieser Provisionszahlung noch das beste Angebot rausgesucht hat. Wenn der Kunde das machen muss, kann er sich auch schon fast selbst beraten.

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35sebastian

Optimale Kundenberatung ist schwierig in provisionsabhängigen Branchen.

Wer als Vertreter oder als Bankangestellter eines großen Unternehmens Produkte verkauft oder verkaufen muss, hat auf Dauer keine Chance, kundenorientiert zu arbeiten.

Es sei denn, er setzt Karriere und Gehalt aufs Spiel.

Wer für den Menschen etwas tun will, sollte einen anderen Job annehmen. Es gibt so viele schöne Sozialberufe.

 

Aber es gibt sie doch, die Beratung, die sich am Kunden ausrichtet.

Wer mich beraten will, muss sich das durch Kompetenz , Glaubwürdigkeit und gewachsenes Vertrauen verdienen.

Ich kenne in den verschiedenen Branchen solche Berater.

Gerade habe ich bei einem kleinen Reisebüro per Telefon eine Reise zum Bestpreis gebucht, nachdem das ausgesuchte Angebot auf Seriösität und Preis/Leistungsverhältnis überprüft worden ist.

 

Das Wesentliche einer guten Beratung ist Vertrauen. Das hat die Finanzbranche durch ihr geldgeiles System bei vielen Kunden missbraucht.

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€-man

Gerade habe ich bei einem kleinen Reisebüro per Telefon eine Reise zum Bestpreis gebucht

 

Wann fährst (fliegst) Du? ;)

 

Tschuldigung Basti, ich konnte einfach nicht widerstehen.

 

Gruß

-man

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