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Olaf

Grundsätzliche Fragen zur langfristigen Geldanlage mit ETFs

Empfohlene Beiträge

Olaf

Hallo,

 

nachdem ich bisher eher schlechte Erfahrungen mit Vermögensberatern gemacht habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, mich selbst um eine Anlagen zu kümmern. Auf die Idee, in ETFs zu investieren, bin ich zunächst Gerd Kommers "Die Buy and Hold Bibel" gekommen. Auch hier im Forum habe ich bereits einige Artikel zu diesem Thema gelesen und denke, dass das langfristige Besparen von ETFs die richtige Lösung für mich wäre.

 

 

Hier zunächst mein Profil:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen: Tagesgeld und Festgeld

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben): -

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: max. 5h pro Monat

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Eher konservativ, ich bin mir aber des mit Aktien/Fonds verbundenen Risikos bewusst und bereit dieses zu tragen. Auf das in diesem Bereich investierte Geld kann ich notfalls verzichten.

 

 

Optionale Angaben:

 

1. Alter: 27 Jahre

 

2. Berufliche Situation: Angestellter

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Nein

 

- Haftpflicht- und BU-Versicherung vorhanden

 

- Keine Schulden

 

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont: ca. 35 Jahre

 

2. Zweck der Anlage: Altersvorsorge, evtl. aber auch Teilentnahmen (z.B. noch nicht fest eingeplanter Immobilienkauf)

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan

 

4. Anlagekapital: Monatlich 400 (weitere 400 monatlich möchte ich in Festgeld/Tagesgeld investieren. Ein Teil hiervon soll als Puffer für größere Ausgaben (Autokauf...) dienen.

 

 

 

Bei meinen Recherchen hier im Forum bin ich auf viele für mich wichtige Fragen gestoßen:

 

**Thema ausländische thesaurierende Fonds**

 

Diese müssen nach meiner Erkenntnis in der Steuererklärung angegeben werden. Den damit verbundenen Aufwand würde ich gerne vermeiden und verzichte lieber auf die kleine zusätzliche Rendite, die mit diesen Fonds evtl. verbunden ist. Die meisten Beiträge, die ich hierzu gelesen habe, waren aber schon etwas älter und ich habe keine abschließende Aussage gefunden, wie es sich letztendlich mit ausländischen thesaurierenden SWAP-ETFs verhält. Wird bei diesen im e-Bundesanzeiger generell ein ausschüttungsäquivalenter Betrag von 0,00 angegeben und müssen diese bei einer Steuererklärung berücksichtigt werden? Gibt es hierzu Aussagen, ob dies langfristig so bleibt?

 

Prinzipiell sollten ja ausschüttende ausländische Fonds automatisch über die Abgeltungssteuer erfasst werden. Ich habe aber auch gelesen, dass manche der als ausschüttend gekennzeichneten Fonds teilweise thesaurieren. Müsste ich bei diesen evtl. auch damit rechnen, Angaben in der Steuererklärung machen zu müssen?

 

An der ein oder anderen Stelle bin ich auf einen Hinweis zu Strafsteuern zu nicht im e-Bundesanzeiger gelisteten Fonds gestoßen. Derartige Anlagen würde ich dementsprechend gerne vermeiden.

 

 

**Thema Swap-ETFs**

 

Generell gehen hier die Meinungen weit auseinander und ich möchte hier keine Diskussion aufmachen, ob Swap oder Volle Replikation besser ist. Mein Kenntnisstand zu Swap-ETFs ist:

 

- Investition in irgendeinen Aktienkorb (auf diesen Teil kein Emittendenrisiko)

- bis 10% SWAP -> Herstellung des Bezuges zum Index (Emittendenrisiko)

- Viele der SWAP-ETFs enthalten mittlerweile eine zusätzliche Absicherungsebene gegen das Emittendenrisiko absichert (3. Generation db-x...)

 

Trotz der Absicherung sind mir derartige ETFs ein bisschen suspekt und ich würde lieber in Full Replikation-ETFs investieren. Gibt es - abgesehen von einer evtl. leicht höheren Rendite und einem geringeren Tracking-Error - Argumente, die eindeutig für Swap-ETFs sprechen?

 

 

**Thema Asset Allocation**

 

Hier habe ich schon die verschiedensten Aufteilungen gesehen, wobei mir insbesondere folgende Teilbereiche immer wieder untergekommen sind:

 

- Globale Anlage in etablierte Märkte (MSCI World) als Basisanlage

- Zusatzinvestition Europa

- Emerging Markets

- Small Caps

 

Was würdet ihr mir hier empfehlen? Ich könnte mir zum Beispiel folgende Gewichtung vorstellen, bin mir aber noch ziemlich unsicher:

 

60% MSCI World

20% Small Caps

20% Emerging Markets

 

Wie ist hier die tatsächliche globale Verteilung? Macht es für mich Sinn, in alle drei Bereiche zu investieren? Warum wird häufig Europa nochmal über einen zusätzlichen ETF in das Portfolio genommen, obwohl es schon im MSCI World vertreten ist? Liegt es am niedrigeren TER und welche Gründe sprächen dafür, den eigenen Währungsraum überzugewichten?

 

 

**Thema Auswahl des ETFs, der Depotbank und der Anlageform**

 

Welche konkreten ETFs würdet ihr mir letztendlich empfehlen, wenn ich alle Fonds ausschließen möchte, die schon jetzt aber auch in Zukunft in der Steuererklärung angegeben werden müssen?

 

Bei welcher Bank sollte ich mein Depot eröffnen? Zum Beispiel bei comdirect oder bei der DAB Bank? Ausländische Banken würde ich ausschließen, während ich über Flatex hier im Forum eher Negatives gelesen habe.

 

Wie lege ich mein Geld am geschicktesten an? Mir gefällt der IShares MSCI World DE (WKN DE000A0HGZR1) als Basisanlage recht gut, da es sich um einen inländischen ETF handelt. Leider habe ich hierzu keinen Sparplan gefunden. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die wichtige Frage: Welche Gebühren treten bei einem Direktkauf auf? Bei einem Sparplan sind es ja z.B. 2,50 + 0,25%. Sollte ich zum Beispiel versuchen, den IShares ETF direkt zu kaufen und Small Caps und Emerging Markets über einen Sparplan abzudecken?

 

 

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

 

 

Besten Dank und viele Grüße,

 

 

Olaf

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el galleta
1. ich habe keine abschließende Aussage gefunden, wie es sich letztendlich mit ausländischen thesaurierenden SWAP-ETFs verhält. Wird bei diesen im e-Bundesanzeiger generell ein ausschüttungsäquivalenter Betrag von 0,00 angegeben und müssen diese bei einer Steuererklärung berücksichtigt werden? Gibt es hierzu Aussagen, ob dies langfristig so bleibt?

2. Argumente, die eindeutig für Swap-ETFs sprechen?

3. Thema Asset Allocation

4. 20% Small Caps

5. welche Gründe sprächen dafür, den eigenen Währungsraum überzugewichten?

6. Welche konkreten ETFs würdet ihr mir letztendlich empfehlen ...?

7. Bei welcher Bank sollte ich mein Depot eröffnen?

8. Sollte ich zum Beispiel versuchen, ... Emerging Markets über einen Sparplan abzudecken?

1. Nach aktueller Lage sind auch ausländisch thesaurierende SWAPer hinsichtlich der ausschüttungsgleichen Erträge zu versteuern. Diese sind i.d.R. nicht Null. Ob SWAPer wirklich einen Vorteil haben, hängt von der Quellensteuerproblematik ab.

2. Hast Du schon genannt. Hinsichtlich des Ausfallrisikos musst Du Dir klar machen, dass wir da z.B. über die Deutsche Bank reden (bei dbx-Fonds). Ich halte das für sehr unwahrscheinlich.

3. Wo sind RK1 und RK2?

4. Bei Deinen Summen und dem geringen SC-Effekt würde ich auf SC verzichten.

5. Reduzierung von währungsbedingten Schwankungen im Depot. Da Du Kommer gelesen hast: Diese Schwankungen sollten sich langfristig so oder so ausgleichen, weshalb eine Absicherung oder Übergewichtung nicht nötig ist.

6. Bin nicht mehr auf dem laufenden, musst Du wohl selber vergleichen - nachdem Du Dein Konzept fertig aufgestellt hast. ETF-Suchmaschinen helfen Dir dann, die ETFs zu vergleichen.

7. Der Kostenvergleich (modern-banking.de) wird Dir zeigen, dass mehrere in Frage kommen.

8. ETF-Sparpläne sind teuer. Alternativ kann man auch kostenlos Indexfonds ansparen und später (bei Deinen Summen wahrscheinlich einmal im Jahr) in ETFs umschichten.

 

Soweit erstmal in aller Kürze. ;)

 

saludos,

el galleta

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Olaf

3. Wo sind RK1 und RK2?

4. Bei Deinen Summen und dem geringen SC-Effekt würde ich auf SC verzichten.

5. Reduzierung von währungsbedingten Schwankungen im Depot. Da Du Kommer gelesen hast: Diese Schwankungen sollten sich langfristig so oder so ausgleichen, weshalb eine Absicherung oder Übergewichtung nicht nötig ist.

6. Bin nicht mehr auf dem laufenden, musst Du wohl selber vergleichen - nachdem Du Dein Konzept fertig aufgestellt hast. ETF-Suchmaschinen helfen Dir dann, die ETFs zu vergleichen.

7. Der Kostenvergleich (modern-banking.de) wird Dir zeigen, dass mehrere in Frage kommen.

8. ETF-Sparpläne sind teuer. Alternativ kann man auch kostenlos Indexfonds ansparen und später (bei Deinen Summen wahrscheinlich einmal im Jahr) in ETFs umschichten.

 

Danke! Deine Antwort hilft mir schon einmal deutlich weiter und enthält einige für mich sehr interessante Hinweise.

 

Zu 3.: Neben den monatlich 400, die ich für ETFs vorgesehen habe, stehen mir weitere 400-500 monatlich zur Verfügung, die ich zunächst in Form von Tages- bzw. Festgeldern investieren möchte. Mittelfristig könnte ich mir auch eine teilweise Umschichtung in Anleihen oder einen offenen Immobilienfonds vorstellen.

 

Zu 4. und 5.: Nach Deiner Aussage sind für mich also weder Small Caps noch eine Übergewichtung Europas von besonderer Bedeutung. Von den ursprünglich angedachten ETFs bliebe also noch einer auf MSCI World und einer auf Emerging Markets. Was wäre hier eine angemessene Aufteilung? Sollte ich evtl weitere Regionen berücksichtigen? Bei meinen Summen gilt vermutlich, je weniger, desto besser...

 

Zu 7.: Der Hinweis auf modern-banking.de ist super. Ich habe die Seite vor zwei Jahren schon mal gefunden, sie aber fast vollständig vergessen. Meine Frage nach den Kosten einer ETF-Order sind damit ja auch automatisch geklärt.

 

Zu 8.: Bisher bin ich davon ausgegangen, dass es günstig wäre, mehrmals pro Jahr zu kaufen, um die Kursschwankungen während des Jahres zu minimieren. Dementsprechend bin ich auch automatisch von relativ kleinen Summen bis 1000 pro Order ausgegangen. Bei diesen sind Sparpläne ja zum Teil deutlich günstiger als ein Kauf über Xetra. An einen Kauf der ETFs einmal pro Jahr habe ich noch gar nicht gedacht und muss Dir in diesem Fall natürlich recht geben.

 

Du sprichst davon, dass ich auch kostenlos Indexfonds ansparen könne (vermutlich auch regelmäßig) und dann einmal pro Jahr in ETFs umschichten könnte. Bei einer Suche nach Indexfonds finde ich fast ausschließlich Hinweise auf ETFs. Kannst du mir bitte ein paar Informationen/Links zu den von Dir gemeinten Indexfonds geben?

 

Viele Grüße,

 

Olaf

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Chemstudent

Du sprichst davon, dass ich auch kostenlos Indexfonds ansparen könne (vermutlich auch regelmäßig) und dann einmal pro Jahr in ETFs umschichten könnte. Bei einer Suche nach Indexfonds finde ich fast ausschließlich Hinweise auf ETFs. Kannst du mir bitte ein paar Informationen/Links zu den von Dir gemeinten Indexfonds geben?

Schaust du hier und hier. :)

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Marcise

Du sprichst davon, dass ich auch kostenlos Indexfonds ansparen könne (vermutlich auch regelmäßig) und dann einmal pro Jahr in ETFs umschichten könnte. Bei einer Suche nach Indexfonds finde ich fast ausschließlich Hinweise auf ETFs. Kannst du mir bitte ein paar Informationen/Links zu den von Dir gemeinten Indexfonds geben?

 

Hallo Olaf,

 

Du könntest bspw. bei der DiBa ein kostenloses Direktdepot eröffnen. Dort kann man wunderbar den ETF-Portfolio Global monatlich ansparen und alle paar Monate in Einzel-ETFs umschichten. Der Fonds investiert nach BIP in ETFs (Dachfonds) und ist als generelle Anlage zu teuer, zum Ansparen aber mE perfekt. So bist Du auch sofort investiert und nimmst bereits im Ansparprozess am Markt teil. Sparplan ab 50 und ohne AA. Dazu habe ich gerade Werbung bekommen, dass ein Order unabhängig vom Anlagebetrag bis 16.04. nur 5 kostet. Könntest Du also noch hinbekommen (Kontoeröffnung und Erstanlage).

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el galleta

Als Ergänzung zu den Vorrednern:

 

...bliebe also noch einer auf MSCI World und einer auf Emerging Markets. Was wäre hier eine angemessene Aufteilung? Sollte ich evtl weitere Regionen berücksichtigen?

Eine dem BIP entsprechende Aufteilung wäre ca. 30:70 (EM:World). Damit deckst Du ca. 96 % der klassifizierten Welt ab (die Frontier Markets fehlen). Das sollte ausreichend sein.

 

Zum Ansparen gibt es mehrere Möglichkeiten. Neben den bereits genannten, kannst Du Dir auch mal den Arero ansehen. Dieser Fonds bildet ein komplettes passives Portfolio ab, sodass Du von Anfang an in voller Breite und trotzdem sehr preiswert dabei bist (die TER ist niedrig, der Sparplan ab 50 EUR/Monat kostenlos). Allerdings müssten Dir die Anteile der festen Asset-Verteilung zusagen, also ungefähr Deinem Risiko empfinden entsprechen. Obwohl das bei unterjährigen Summen wohl kaum problematisch werden dürfte...

 

saludos,

el galleta

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Olaf

So, jetzt habe ich mal die auf modern-banking.de gelisteten Banken hinsichtlich der in diesem Thread diskutieren Angebote und Möglichkeiten verglichen. Ich würde gerne alle Fonds bei einer Bank halten, wodurch z.B. die Frankfurter Fondsbank wegfällt, dar hier keine ETFs angeboten werden. Sowohl die DAB Bank als auch die ING-DiBa haben letztendlich einen guten Eindruck bei mir hinterlassen.

 

Die ING-DiBa bietet bei den von mir angestreben Summen besonders günstige Konditionen und der Tipp mit dem kurzzeitigen Ansparen des ETF-Portfolio Global scheint mir in diesem Zusammenhang sehr sinnvoll. Bei der DAB Bank sind die Ordergebühren zwar höher, dafür stehen mehr Sparpläne, zum Beispiel auch auf den Arero zur Verfügung, der einen deutlich günstigeren TER hat. Hierzu sind mir gleich die nächsten Fragen eingefallen:

 

1. Beim ETF Portfolio Global (DE000A0MKQK7) wird ein TER von 0,89% gelistet. Kommen zu diesem dann noch die TER der einzelnen enthaltenen ETFs hinzu? In diesem Fall wäre der Arero ja wesentlich günstiger.

 

2. Der Arero (LU0360863863) ist nach meiner Erkenntnis ein ausländischer thesaurierender Fonds. Muss ich bei diesem dann irgendeinen Aufwand bei der Steuererklärung befürchten? Angestrebt wäre ja, dass ich den Fonds im selben Jahr wieder verkaufe und das Geld in ETFs umschichte.

 

3. Fallen beim Verkauf der Fonds (ETF Portfolio Global bzw. Arero) eigentlich zusätzliche Kosten/Transaktionsgebühren an?

 

4. Wenn ich als Ziel-ETF einen ausländischen ausschüttenden Fonds wie den Lyxor ETF MSCI World (FR0010315770) kaufe, bin ich dann hinsichtlich der Steuererklärung auf alle Fälle auf der sicheren Seite?

 

Ich denke mal, dass vielen, die das hier lesen, mein Hin und Her mit der Steuererklärung übertrieben vorkommt, aber ich möchte mich nicht zu oft mit meiner Geldanlage befassen. Im Idealfall sieht das für mich nach der vorangegangen Diskussion so aus:

 

- Über einen Sparplan auf einen normalen Dach- bzw. Indexfonds über ein Jahr einen Betrag von monatlich 400 ansparen

- Betrag am Ende des Jahres in zwei ETFs umschichten: 70% MSCI World und 30% Emerging Markets

- Alle Dividendenzahlungen werden automatisch über die Abgeltungssteuer erfasst und ich muss mich um nichts weiter kümmern

 

Beste Grüße,

 

Olaf

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Chemstudent

1. Beim ETF Portfolio Global (DE000A0MKQK7) wird ein TER von 0,89% gelistet. Kommen zu diesem dann noch die TER der einzelnen enthaltenen ETFs hinzu? In diesem Fall wäre der Arero ja wesentlich günstiger.

Die TERs der Ziel-ETFs kommen noch hinzu. Grob über den Daumen gepeilt hat der ETF-Portfolio Global also eine Kostenquote von insg. 1,3-1,4% p.a. (Dennoch bildet er seinen Index bisher erstaunlich gut nach)

Beim ARERO kommt zu seiner TER noch die TER des Rohstoffanteils hinzu, sowie die im dortigen Index anfallenden Nachbildungskosten. Nichtsdestotrotz ist der ARERO günstiger.

 

2. Der Arero (LU0360863863) ist nach meiner Erkenntnis ein ausländischer thesaurierender Fonds. Muss ich bei diesem dann irgendeinen Aufwand bei der Steuererklärung befürchten? Angestrebt wäre ja, dass ich den Fonds im selben Jahr wieder verkaufe und das Geld in ETFs umschichte.

Wenn du im selben Jahr verkaufst, sollte m.W.n. kein erhöhter Steueraufwand anfallen.

3. Fallen beim Verkauf der Fonds (ETF Portfolio Global bzw. Arero) eigentlich zusätzliche Kosten/Transaktionsgebühren an?

Nein.

4. Wenn ich als Ziel-ETF einen ausländischen ausschüttenden Fonds wie den Lyxor ETF MSCI World (FR0010315770) kaufe, bin ich dann hinsichtlich der Steuererklärung auf alle Fälle auf der sicheren Seite?

Nein. Sofern der ETF Teilthesaurierungen macht, hast du ggf. trotzdem erhöhten Aufwand.

 

- Über einen Sparplan auf einen normalen Dach- bzw. Indexfonds über ein Jahr einen Betrag von monatlich 400 ansparen

- Betrag am Ende des Jahres in zwei ETFs umschichten: 70% MSCI World und 30% Emerging Markets

- Alle Dividendenzahlungen werden automatisch über die Abgeltungssteuer erfasst und ich muss mich um nichts weiter kümmern

 

Du sollte bewusst sein, dass ARERO und ETF-Portfolio Global unterschiedlich sind. Der ARERO hat noch Renten und Rohstoffe im Bauch. Der Aktienanteil beträgt 60%. Der ETF-Portfolio Global hingegen ist nur ein Aktienfonds. Der Aktienanteil des AREROs bildet den gleichen index nach, wie der ETF-Portfolio Global.

Sofern also deine Zielgewichtung aus 70% MSCI World und 30% Emerging Markets ohne REnten und Roshtoffe bestehen soll, wäre der ETF-Portfolio Global sinnvoller, da er dieser sehr nahe kommt.

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sparfux

Die TERs der Ziel-ETFs kommen noch hinzu. Grob über den Daumen gepeilt hat der ETF-Portfolio Global also eine Kostenquote von insg. 1,3-1,4% p.a. (Dennoch bildet er seinen Index bisher erstaunlich gut nach)

Beim ARERO kommt zu seiner TER noch die TER des Rohstoffanteils hinzu, sowie die im dortigen Index anfallenden Nachbildungskosten. Nichtsdestotrotz ist der ARERO günstiger.

Beim ARERO kommt aber auch nochmal was zu den 0,4% dazu ... wegen des Rohstofffonds der DWS, der im ARERO steckt. Irgendwer hat mal ausgerechnet, dass man effektiv bei etwa 0,6% rauskommt. Die Swap-Bedingungen kennt man ja auch nicht. Da wird die DB sicher auch nochmal Gewinn machen. Das ist leider eine generelle Intransparenz der SWAP-ETF

 

2. Der Arero (LU0360863863) ist nach meiner Erkenntnis ein ausländischer thesaurierender Fonds. Muss ich bei diesem dann irgendeinen Aufwand bei der Steuererklärung befürchten? Angestrebt wäre ja, dass ich den Fonds im selben Jahr wieder verkaufe und das Geld in ETFs umschichte.

Wenn du im selben Jahr verkaufst, sollte m.W.n. kein erhöhter Steueraufwand anfallen.

Wahrscheinlich nicht. Ich würde den ganzen Aufwand aber nicht treiben. Auf ein Tagesgeldkonto ansparen und einmal im Jahr kaufen reicht völlig aus.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Beim ARERO kommt aber auch nochmal was zu den 0,4% dazu ... wegen des Rohstofffonds der DWS, der im ARERO steckt. Irgendwer hat mal ausgerechnet, dass man effektiv bei etwa 0,6% rauskommt. Die Swap-Bedingungen kennt man ja auch nicht. Da wird die DB sicher auch nochmal Gewinn machen. Das ist leider eine generelle Intransparenz der SWAP-ETF

 

Hast du sicher überlesen, daher markier ich's nochmal fett:

 

Die TERs der Ziel-ETFs kommen noch hinzu. Grob über den Daumen gepeilt hat der ETF-Portfolio Global also eine Kostenquote von insg. 1,3-1,4% p.a. (Dennoch bildet er seinen Index bisher erstaunlich gut nach)

Beim ARERO kommt zu seiner TER noch die TER des Rohstoffanteils hinzu, sowie die im dortigen Index anfallenden Nachbildungskosten. Nichtsdestotrotz ist der ARERO günstiger.

 

Die Kosten des AREROs betragen (ohne Transaktionskosten):

TER ARERO: 0,45%p.a.

Rohstoffanteil im ARERO (15%):

TER DB Platinum Commodity Euro Fonds: 0,85%

Indexnachbildungskosten des DB Platinum Commodity Euro Fonds: 1,1% p.a.

 

-> 1*0,45+0,15*(1,1+0,85) = 0,74% p.a.

 

Update:

Ab dem 01.03.2011 erfolgte eine Umstellung der Rohstoffkomponente auf den DJ-UBS F3T. Hierbei fallen nun keine extra Kosten mehr an, sodass die Kosten für den Rohstoffanteil wegfallen.

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Marcise
· bearbeitet von Marcise

Ich würde das Thema Ansparen nicht überakademisieren. Es geht hier um kleine Beträge, die sich ein paar Monate aufbauen und dann umgeschichtet werden. Keep ist simple and stupid --> DiBa Sparplan auf ETF-Portfolio Global (ARERO geht dort nicht als Sparplan) oder Tagesgeld und dort auch direkt ETFs kaufen. Mit dem ETF-Portfolio kannst Du auch gerne mal "über Silvester" weitersparen, da dt. Sondervermögen und kein Steueraufwand (bis auf Kirchensteuer ^_^).

 

Der Kostenunterschied bei ETF-P. und ARERO ist für Ansparzwecke doch wirklich nicht so ausschlaggebend...

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sparfux

Hast du sicher überlesen, daher markier ich's nochmal fett:

Ja in der Tat, das hatte ich überlesen.

 

Die Kosten des AREROs betragen (ohne Transaktionskosten):

TER ARERO: 0,45%p.a.

Rohstoffanteil im ARERO (15%):

TER DB Platinum Commodity Euro Fonds: 0,75%

Indexnachbildungskosten des DB Platinum Commodity Euro Fonds: 1,1% p.a.

 

-> 1*0,45+0,15*(1,1+0,75) = 0,73% p.a.

Schon interessant wie die TER hoch geht durch diesen Rohstofffonds. Danke, dass Du das mal ausgerechnet hast.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Ich würde das Thema Ansparen nicht überakademisieren. Es geht hier um kleine Beträge, die sich ein paar Monate aufbauen und dann umgeschichtet werden.

Prinzipiell (und meist auch praktisch) hast Du recht. Aber hier geht es um knapp 5000 EUR pro Jahr. Das haben andere als Depot, da könnte man sich schon ein paar Gedanken um den optimalen Weg machen. Ich hätte eine größere Summe 2009 lieber investiert als auf dem TG-Konto gewusst. ;)

 

Die TER-Überlegungen sind dagegen fürs Ansparen wirklich zu vernachlässigen. Ein Unterschied von 1 % ergibt übers Jahr nur ca. 25 EUR. Das sollte also kein Kriterium sein, da sind die Transaktionskosten vermutlich höher.

 

saludos,

el galleta

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Chemstudent

Ich würde das Thema Ansparen nicht überakademisieren. Es geht hier um kleine Beträge, die sich ein paar Monate aufbauen und dann umgeschichtet werden. Keep ist simple and stupid --> DiBa Sparplan auf ETF-Portfolio Global (ARERO geht dort nicht als Sparplan) oder Tagesgeld und dort auch direkt ETFs kaufen. Mit dem ETF-Portfolio kannst Du auch gerne mal "über Silvester" weitersparen, da dt. Sondervermögen und kein Steueraufwand (bis auf Kirchensteuer ^_^).

:thumbsup:

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Olaf

Super!

 

Dank Eurer Hilfe habe ich jezt schon innerhalb kürzester Zeit einen vernünftigen Plan für meine langfristige Geldanlage. Ich finde es wirklich klasse, wie Ihr mir geholfen habt!

 

Besten Dank und viele Grüße,

 

Olaf

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Lampalya
· bearbeitet von Lampalya

Beim ARERO kommt aber auch nochmal was zu den 0,4% dazu ... wegen des Rohstofffonds der DWS, der im ARERO steckt. Irgendwer hat mal ausgerechnet, dass man effektiv bei etwa 0,6% rauskommt. Die Swap-Bedingungen kennt man ja auch nicht. Da wird die DB sicher auch nochmal Gewinn machen. Das ist leider eine generelle Intransparenz der SWAP-ETF

 

Hast du sicher überlesen, daher markier ich's nochmal fett:

 

Die TERs der Ziel-ETFs kommen noch hinzu. Grob über den Daumen gepeilt hat der ETF-Portfolio Global also eine Kostenquote von insg. 1,3-1,4% p.a. (Dennoch bildet er seinen Index bisher erstaunlich gut nach)

Beim ARERO kommt zu seiner TER noch die TER des Rohstoffanteils hinzu, sowie die im dortigen Index anfallenden Nachbildungskosten. Nichtsdestotrotz ist der ARERO günstiger.

 

Die Kosten des AREROs betragen (ohne Transaktionskosten):

TER ARERO: 0,45%p.a.

Rohstoffanteil im ARERO (15%):

TER DB Platinum Commodity Euro Fonds: 0,75%

Indexnachbildungskosten des DB Platinum Commodity Euro Fonds: 1,1% p.a.

 

-> 1*0,45+0,15*(1,1+0,75) = 0,73% p.a.

 

War die Berechnung der Kosten beim Arero nicht bisher eine andere hier im Forum? So das ein Ergebnis von 0,56% TER herauskommt?

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Die Kosten des AREROs betragen (ohne Transaktionskosten):

TER ARERO: 0,45%p.a.

Rohstoffanteil im ARERO (15%):

TER DB Platinum Commodity Euro Fonds: 0,75%

Indexnachbildungskosten des DB Platinum Commodity Euro Fonds: 1,1% p.a.

 

-> 1*0,45+0,15*(1,1+0,75) = 0,73% p.a.

 

War die Berechnung der Kosten beim Arero nicht bisher eine andere hier im Forum? So das ein Ergebnis von 0,56% TER herauskommt?

Diese Rechnung unterschlägt aber die Kosten des Rohstoffindex von 1,1% p.a. und nimmt nur die TER des DB Platinum Commodity Euro Fonds, in der die Indexnachbildungskosten aber nicht enthalten sind.

Dann kommt eine TER von 0,56% raus. Ist aber (leider) nunmal nicht die ganze Wahrheit.

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Lampalya

Aha danke für die Erläuterung. Warum können die Fondsanbieter sowas nicht direkt angeben, so dass man nicht jedes mal nach neuen versteckten Gebühren suchen muss.

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Chemstudent

Aha danke für die Erläuterung. Warum können die Fondsanbieter sowas nicht direkt angeben, so dass man nicht jedes mal nach neuen versteckten Gebühren suchen muss.

Im VKP des Rohstofffonds stehen die Kosten immerhin drin. ;)

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Lampalya

Aha danke für die Erläuterung. Warum können die Fondsanbieter sowas nicht direkt angeben, so dass man nicht jedes mal nach neuen versteckten Gebühren suchen muss.

Im VKP des Rohstofffonds stehen die Kosten immerhin drin. ;)

 

Stimmt gefunden habe ich es auch, aber im Prospekt des Areros steht ja eine andere Zahl als die 0,73. Da könnte man es doch richtig ausweisen.

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Chemstudent

Stimmt gefunden habe ich es auch, aber im Prospekt des Areros steht ja eine andere Zahl als die 0,73. Da könnte man es doch richtig ausweisen.

Ist halt wie bei jedem anderen Dachfonds auch. (Und der ARERO ist im Bezug auf den Rohstoffanteil ein Dachfonds).

Nirgends werden die Kosten der Zielfonds bis ins Detail aufgestrippt. Ist eben ein generelles Transparenzdefizit.

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