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Haribo.

bAV - entsetzliche Kostenstruktur?

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Servus,

 

ich komme leider nicht selbst in den Genuss einer betrieblichen Altersvorsorge und kenne mich daher noch nicht gut mit dem Thema aus...

 

Eine Bekannte von mir hat mich nun um Rat gefragt und ich habe ihr versprochen mich für Sie mal mit schlau zu machen...

 

Ich habe mir die Unterlagen von ihr geben lassen.

1. Situation

 

w 34

 

Jahresbrutto 42k

 

Steuerklasse 1

 

noch keine betriebliche Altersvorsorge

 

2. Ziel

 

Angebot des Arbeitgebers nutzen und aus dem Bruttolohn für die Rente sparen.

3. Fragen

 

Ich hab mir die Konditionen im Prospekt durchgelesen.

 

Es gibt in der Ansparphase die Möglichkeit der monatlichen Zahlweise und die einer jährlichen Einmalzahlung.

 

a. Wie sieht das den praktisch aus? Monatlich bekommt man es einfach automatisch vom Brutto abgezogen und erhält etwas weniger netto oder wie?

 

b. Wenn man jährlich einmal zahlt, geht man sozusagen mit seinem Netto in Vorkasse und holt sich das im Folgejahr mit der Steuererklärung wieder?

 

Im Kleingedruckten steht, dass die Pensionskasse von jeder Einzahlung

 

4,40 Euro Transaktionskosten und

13,75 Euro Verwaltungsgebühren etc. berechnet

 

sowie nochmal später in der Auszahlungsphase

 

17,45 Euro Verwaltungsgebühren etc. monatlich abzieht!

 

Das ist doch enorm, wenn man eine monatliche Rate von 216 Euro zu Grunde legt, wären das 8,4 % Kosten. Oder verstehe ich da etwas falsch?

 

Berücksichtigt man noch den den Abzug in der Auszahlungsphase (die nur als monatliche Rente und nicht als Einmalzahlung verfügbar ist) erscheint mir das in erster Linie ein besserer Deal für die Pensionskasse als für den Arbeitnehmer...

 

Täuscht das? Macht es aufgrund des Steuervorteils in der Ansparphase trotzdem Sinn?

 

c. Sind diese Kosten üblich?

 

Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Thema bAV?

 

Danke im Vorab!

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Legolas2605

Hallo Haribo,

 

ich bin jetzt kein Vollprofi was Pensionskassen angeht, aber vielleicht kannst du den Anbieter nennen. Ich habe zuhause einen großen Test der gängigen Pensionskassen und könnte mal schauen, wo der Anbieter so liegt. Handelt es sich um einen Tarif mit oder ohne Todesfallschutz?

 

Gruß

 

Legolas

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highline

hallo haribo.

 

es kann doch egal sein, ob die kosten in der auszahlungsphase 17,45 EUR, 2,50 EUR oder 75 EUR hoch sind, da ja immer die 216 EUR ausgezahlt werden...

was nützt dir eine versicherung, die nur 3,50 EUR im monat berechnet und im gegenzug nur 199 EUR an rente zahlt? verstehst du worauf ich hinaus will?

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Legolas2605

hallo haribo.

 

es kann doch egal sein, ob die kosten in der auszahlungsphase 17,45 EUR, 2,50 EUR oder 75 EUR hoch sind, da ja immer die 216 EUR ausgezahlt werden...

was nützt dir eine versicherung, die nur 3,50 EUR im monat berechnet und im gegenzug nur 199 EUR an rente zahlt? verstehst du worauf ich hinaus will?

 

 

Ist mit den 216,- nicht der eigene monatliche Beitrag gemeint?

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Danke für die Antworten.

 

Ja, die 216 Euro sind die mtl. Einlage in der Ansparphase, die vom Bruttolohn abgehen.

 

Arbeitgeber ist die Krankenkasse Barmer GEK, die Pensionskasse ist die Wuppertaler Pensionskasse.

 

Todesfallschutz? Nun ja, Waisen erhalten 20% und der Witwer 60 % der angesparten Summe. Obergrenze für Bestattungskosten liegt bei 8000 Euro.

 

Ja. Die Einlage ist garantiert, schön und gut. (Aber theoretisch müsste die Pensionskasse das Geld nur auf ein Tagesgeldkonto oder vergleichbar verzinstes legen und abwarten. Dafür 8,4 % und mehr an Gebühren zur Verlangen wäre heftig.)

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highline

ja da hast du recht. dann nimm einen beliebigen wert für die monatliche rente. :thumbsup:

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Legolas2605
· bearbeitet von Legolas2605

Zur Wuppertaler konnte ich leider nichts finden. Sorry.

 

Vielleicht können dir im Laufe des Tages noch einige andere User weiterhelfen. Gibt hier einige Experten.

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Knarf
· bearbeitet von Knarf

a. Wie sieht das den praktisch aus? Monatlich bekommt man es einfach automatisch vom Brutto abgezogen und erhält etwas weniger netto oder wie?

 

b. Wenn man jährlich einmal zahlt, geht man sozusagen mit seinem Netto in Vorkasse und holt sich das im Folgejahr mit der Steuererklärung wieder?

 

Bin auch nur Laie, habe aber selbst eine bAV und denke dass ich diese Fragen beantworten kann.

 

a. Richtig. Momentan bekommt deine bekannte 3500 Euro brutto monatlich. Da werden dann die 100 Euro direkt abgezogen. Sie hat dann also quasi nur noch 3400 Euro brutto und erhält letztlich ca. 50 Euro monatlich weniger netto.

 

b. Hier ist es eigentlich genauso wie bei a), nur dass alles in einem Monat vom brutto abgezogen wird. Also z.B. im Dezember 3500 brutto - 2592 Beitrag für die bAV (12*216) = wenig im Portemonnaie für Weihnachtsgeschenke. ;)

Grundsätzlich ist Einmalbeitrag nicht verkehrt, da die meisten Versicherer Zuschläge für monatliche Zahlung verlangen. Die Zuschläge kann man sich eigentlich sparen.

 

Was mich noch interessiert:

Handelt es sich bei dem Angebot um eine reine Rentenversicherung oder um eine fondsgebundene Rentenversicherung?

Sind da eventuell irgendwelche Zusatzversicherungen mit drin (z.B. Berufsunfahigkeit)?

Zahlt der Arbeitgeber einen Zuschuss in den Vertrag?

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Haribo.

@knarf

 

Danke für die Erklärung.

 

Ja in der Tat, mit der Einmalzahlung kann man hier 48,40 Euro im Jahr an Gebühren sparen. In den Bedingungen steht, dass man diese aber spätestens bis 1. November des Kalenderjahres zu leisten hat, somit kann man leider nicht das Weihnachtsgeld dafür verwenden...

 

Es handelt sich um eine reine Rentenversicherung, das Wort Fond habe ich nicht im Prospekt gesehen.

 

Eine BU ist nicht integriert.

 

Das Produkt nennt sich Rente BONUS von der Wuppertaler Pensionskasse (WPK).

 

Der Arbeitgeber der Bekannten beteiligt sich im Rahmen des Ersatzkassentarifvertrags (EKT) bereits in anderer Form an der Altersvorsorge seiner Mitarbeiter bei diesem Produkt nicht direkt.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Ich denke es ist ein grundsätzliches Problem, dass diese bAV Versicherungen sehr teuer sind. Die Gefahr ist eben, dass das den Steuervorteil (Einzahlen aus dem Bruttoverdienst und Versteuern erst im Rentenalter) wieder zunichte macht.

 

Es gibt sicher Unterschiede zwischen verschiedenen Anbietern. Bei meiner Freundin bietet der Arbeitgeber 3 verschiedene Versicherungen an. Eine ist größerer Mist als die andere (z.B. Mannheimer, Aachen Münchner etc.) Letztendlich habe ich ihr von der bAV abgeraten und nur einen Riestervertrag gemacht. (DWS TopRente) Heute würde ich mir alternativ auch einen guten Riesterbanksparplan anschauen.

 

Falls Dir Dein Arbeitgeber eine Wahl lässt, schaue Dir mal DEBEKA an. Die scheinen recht gute Konditionen zu haben.

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