ETF Portfolio erstellen

[Schinzilord]

 

 

1. Es ist ziemlich fraglich ob Währungsspekulationen überhaupt ein Portfolio stabilisieren können.

2. Es ist nunmal nicht so, dass Korrelationen alleine irgendwas über die Eignung als Portfoliobeimischung aussagen

 

Nehmen wir einfach mal an, dass Währungen das Portfolio stabilisieren können und es tatsächlich zwei Währungsklassen gibt, die negativ korrelliert sind und dass Währungen auch von den anderen Kennzahlen her nicht disqualifiziert werden. In dem Fall ist eine Währungsklasse geringer mit dem Aktienmarkt korrelliert als die andere - und genau die sollte man dann im Sinne einer Renditesteigerung/Risikosenkung beimischen. Skizze:

 

a) Anlage A (Erwartungswert 6%) & Anlage B (Erwartungswert 2%), Korrelation: -0,5

B) Anlage A (Erwartungswert 2%) & Anlage B (Erwartungswert 2%), Korrelation: -0,5

 

Zur korrekten Berechnung braucht man natürlich noch eine Volatilität, aber ohne weitere Information ist mit a) eine größere Rendite zu erzeugen.

Da stimme ich dir natürlich vollkommen zu.

Jedoch betrachtet man hier doch das Problem auf einer anderen Ebene:

Wenn ich wüsste, dass genau die eine Spekulation auf ein Währungspaar die Rendite A bei Risiko B erzielt, kann man natürlich die Korrelation bestimmen und so weiter.

 

Da man das natürlich ex ante nicht bestimmen kann, muss man halt die Klasse der Währungsspekulationen als Ganzes betrachten und eben aus diesem Grund den kompletten Devisen ETF nehmen (und weder ein einzelnes Währungspaar noch eine bestimme Devisenstrategie wählen).

 

Natürlich muss man bedenken, dass aufgrund der relativ geringen Volatilität und Rendite des Devisen ETF der Diversifikationseffekt nicht zu stark ausfallen dürfte.

Aus diesem Grund hat ja auch Onlyluck die "renditestärkste" Unterklasse rausgesucht.

[OnlyLuck]

Onlyluck,

 

tolle Ausarbeitung, bin gespannt was daraus wird

 

Ich habe spontan zwei Anmerkungen:

 

1) Die 10% im MSCI World passen - imho - irgendwie nicht so ganz in das optimierte Portfolio. Ist diese Position wirklich nötig bzw. gibt es keine bessere Alternative?

2) Der Einstieg mittels 10M-SMA ist ok, aber für den Ausstieg solltest Du Dir überlegen ob Du z.B. einen SL (= maximaler Verlust) per Position definierst statt 1 Monat lang zu zusehen wie Dein Depot schrumpft. Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten wie z.B. ein zusätzliches Ausstiegssignal mittels eines weiteren (kürzeren) MA oder anderer Indikatoren.

 

Sind nur ein paar Gedanken meinerseits.

 

1) Ich verstehe was du meinst. Man sieht ja auch an der Gewichtung von 10% das ich selber nicht wirklich von dieser Position in dem Portfolio überzeugt bin. Gründe für die Reinnahme waren geringe Korrelationen für die letzten 10 Jahre. Zudem ich das Gefühl hatte doch schon recht Risikoreiche Werte im Portfolio zu haben und etwas konservatives nicht schaden kann. Vielleicht spiele ich die nächsten Tage nochmal mit ein paar anderen Werten herum. Ich würde als Alternative anstatt einfaches rausnehmen mir EM Eastern Europe oder die Region Afrika + Naher Osten anschauen. Woran hattest du gedacht als Alternative?

 

2) Die Vorschläge klingen interessant - hast du Tipps welcher MA oder welche Indikatoren dafür geeignet wären?

 

 

Denkst du, dass die Zeitkonstanten geeignet für die Ein- und Ausstiege sind?

 

Du meinst ob der 10M-SMA gut geeignet ist? Leider bin ich kein wirklicher Experte auf diesem Gebiet. In seinem Paper und Buch testet Faber auch SMA auf anderen Monatszeiträumen und die performen ebenfalls recht solide. Interessant dazu ist auch dieser Link: http://www.cxoadviso...us-200-day-sma/

[etherial]

Da man das natürlich ex ante nicht bestimmen kann, muss man halt die Klasse der Währungsspekulationen als Ganzes betrachten und eben aus diesem Grund den kompletten Devisen ETF nehmen (und weder ein einzelnes Währungspaar noch eine bestimme Devisenstrategie wählen).

 

Ok - so kann man das natürlich sehen.

 

Natürlich muss man bedenken, dass aufgrund der relativ geringen Volatilität und Rendite des Devisen ETF der Diversifikationseffekt nicht zu stark ausfallen dürfte.

Aus diesem Grund hat ja auch Onlyluck die "renditestärkste" Unterklasse rausgesucht.

 

Ich merke gerade, dass das Thema schon ausdiskutiert wurde ... im Grund entspricht die Entscheidung für Valuation ja genau meinem Gedankengang. Bleibt nur noch: Wurde an irgendeiner Stelle überhaupt schonmal diskutiert, warum man mit Devisen Renditen oberhalb des risikolosen Zinses machen kann? Die Charts sehen ja nicht wirklich schlecht aus ... aber 2 Jahre Historie sind jetzt mal wirklich keine solide Datenbasis.

[Schinzilord]

Bleibt nur noch: Wurde an irgendeiner Stelle überhaupt schonmal diskutiert, warum man mit Devisen Renditen oberhalb des risikolosen Zinses machen kann? Die Charts sehen ja nicht wirklich schlecht aus ... aber 2 Jahre Historie sind jetzt mal wirklich keine solide Datenbasis.

Hmm, irgendwo muss einfach noch ein Risiko versteckt sein, denn bei der Rendite und dem Risiko täuscht der Chartverlauf ein risikoloses Investment oberhalb des risikolosen Zinssatzes vor...

Evtl. liegt es in der Konstellation der Umstände in den letzten Jahren begründet:

Nacheinander wurden Währungspaare durch den Reißwolf getrieben und es haben sich klare Trends abgezeichnet (alleine die Schwankungen bei Eur/USD sprechen Bände: 1,6 ->1.3 ->1.5 ->1.2).

Dazu der Yen und das Brit. Pfund. gegen den Euro.

 

So muss es ja nicht weitergehen.

[PopOff]

Würde mich mal interessieren wei sich dein portofolio entwickelt hat... Kannst dein Portofolio updaten?