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RandomWalker

Renditeerwartungen - total utopisch?

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Klar nominal betrachtet leben heute so viele Menschen wie nie zuvor in Wohlstand aber prozentual gesehen sieht es wahrscheinlich genau so aus wie überhaupt in der ganzen Menschheitsgeschichte. Ich glaube nicht, dass es diesbezüglich einen großen Fortschritt gibt. Aber ich weiß es auch nicht... sind diese Zahlen bezgl. Indien denn nun Tatsache oder ein Schätzung deinerseits?

 

Gilt das auch für andere Länder als Indien, dass sich ja auch massiv im Wachstum befindet?

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BondWurzel
dass der MSCI World jetzt tatsächlich die nächsten hundert Jahre inflationsbereinigt p.a. 6% bringt

 

ist eh nicht nöglich...

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Blujuice
Ohne eine wirklich grandiose Entwicklung innerhalb der nächsten 100 Jahre kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der MSCI World 339x so teuer sein soll wie heute. Und wenn doch ist es sehr fraglich, ob diesem Geldberg noch tatsächlich Güter gegenüberstehen, die man kaufen kann.

Die Vorstellung vom Geldberg ist Quatsch. Wenn die Aktienkurse steigen, dann entsteht dabei kein Geld. Es werden nur Wertpapiere höher bewertet. (*) Will sich jemand von seinem Aktienvermögen etwas kaufen, muss er zunächst mal einen Käufer für die Aktien finden. Das Geld, das der Käufer einnimmt, wird dem Wirtschaftskreislauf an anderer Stelle (Käufer) wieder entzogen. Dadurch kommt es gar nicht zum Problem, dass plötzlich 339 mal so viel Geld zum Güterkauf zur Verfügung steht. Der Wert der Aktien ist gebundenes Kapital, das sich nur Einzelpersonen per Verkauf auszahlen lassen können, nicht aber die Gesamtheit der Aktienbesitzer.

 

(*) Nur in Form von Dividenden wird tatsächlich Geld ausgezahlt, aber auch das entsteht nicht einfach so, sondern kommt irgendwo her (Kunden, die Produkte des Unternehmens kaufen).

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obx

Die Vorstellung vom Geldberg ist Quatsch. Wenn die Aktienkurse steigen, dann entsteht dabei kein Geld. Es werden nur Wertpapiere höher bewertet. (*) Will sich jemand von seinem Aktienvermögen etwas kaufen, muss er zunächst mal einen Käufer für die Aktien finden.

Und nur weil die heute potentiellen Käufer Deiner höher bewerteten Aktien heute bereit sind, Dir diese abzukaufen, heißt das noch nicht, dass sie es morgen auch sind. Als besonders krasse Fälle stechen natürlich die verbrieften Kreditpapiere aus den USA hervor, die sich vor allem deutsche Landesbanken in ihre Portfolios geholt haben. Die wurden, dank ihres hervorragenden Ratings besonders hoch bewertet und haben die Bilanzen der Banken entsprechend gut da stehen lassen. Am Ende hatten wir eine Bankenpleitenserie in Deutschland, weil für den verbrieften Schrott die Leute nicht bereit waren, die Bewertungssummen der Banken, sondern 15% davon zu zahlen.

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Maikel

Klar nominal betrachtet leben heute so viele Menschen wie nie zuvor in Wohlstand aber prozentual gesehen sieht es wahrscheinlich genau so aus wie überhaupt in der ganzen Menschheitsgeschichte.

Mir ist nicht klar, was du mit dem letzten Halbsatz sagen willst, aber auch prozentual gesehen haben nach meinen Zahlen früher 50% der Inder Hunger gelitten, und heute sind es, in diesem Sinne "nur noch", etwa 25%.

 

Ich glaube nicht, dass es diesbezüglich einen großen Fortschritt gibt.

Vermutlich, weil dir wie den meisten idR. nur die Zahl der Hungernden und deren (Nicht)Entwicklung präsentiert wird. Natürlich hört man auch, daß es immer mehr Menschen auf der Erde gibt. Aber den Schluß zu ziehen, daß es bei etwa stagnierender Zahl Hungernder und steigender Weltbevölkerung immer mehr Menschen gibt denen es gut geht, wird meist nicht gezogen.

Wahrscheinlich aus Angst, daß dann die Spenden versiegen. Ich sehe das aber anders: Solch positive Interpretation zeigt, daß die Spenden der Vergangenheit geholfen haben, das man nicht verzweifelt auf dem letzten Stück aufzugeben braucht.

 

Aber ich weiß es auch nicht... sind diese Zahlen bezgl. Indien denn nun Tatsache oder ein Schätzung deinerseits?

Es sind die Zahlen, die vertrauenswürdigen Medien zu entnehmen waren, verglichen mit den Zahlen aus meinem alten Erdkundebuch. Bei Gelegenheit verifiziert durch andere Quellen.

 

Gilt das auch für andere Länder als Indien, dass sich ja auch massiv im Wachstum befindet?

Sicherlich gilt das entsprechend auch für viele andere Länder, ich habe das speziell am Bsp. Indien verfolgt.

 

Auf die Welt bezogen: Vielleicht liest du ja gelegentlich die Zahl von 1 Mrd. Unterernährter Menschen auf der Erde: Diese 1 Mrd. (und früher waren das absolut nicht weniger) sind heute, in diesem Sinne "nur noch", etwa 14% von 7 Mrd. Menschen. Früher waren das z.B. 25% von 4 Mrd.

Andersherum gesagt: Die Welt ernährt heute etwa doppelt so viele Menschen wie vor 35 Jahren mindestens ausreichend.

 

Gruß, Michael

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RandomWalker

Aaaalso Michael... habe jetzt auch mal recherchiert.

 

1990 lebten auf dieser Erde etwa 5,25 Mrd. Menschen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsentwicklung#Historische_Entwicklung

 

1990 hungerten rund 822 Millionen Menschen auf dieser Erde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger

 

Zwanzig Jahre später sind es 6,5 Mrd : 1 Mrd. Hungernde. somit hatten wir 1990 weltweit 15,66% ständig hungernder Menschen heute sind es 15,38%. Meine düstere Weltanschauung, nach der ich behauptet habe, dass die Prozentzahlen langfristig gleich bleiben hätte sich somit grob bestätigt. Du kannst mich gerne widerlegen gesund ist mein Denken sowieso nicht.

_________

 

Jupp Bondwurzel ich glaube auch, dass die 6% p.a. eher ein utopisches Szenario sind. Gute Diversifikation und die Mißachtung von Trends dürfte die beste Anlagestrategie bleiben.

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Maikel

Aaaalso Michael... habe jetzt auch mal recherchiert.

 

1990 lebten auf dieser Erde etwa 5,25 Mrd. Menschen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsentwicklung#Historische_Entwicklung

 

1990 hungerten rund 822 Millionen Menschen auf dieser Erde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger

 

Zwanzig Jahre später sind es 6,5 Mrd : 1 Mrd. Hungernde. somit hatten wir 1990 weltweit 15,66% ständig hungernder Menschen heute sind es 15,38%. Meine düstere Weltanschauung, nach der ich behauptet habe, dass die Prozentzahlen langfristig gleich bleiben hätte sich somit grob bestätigt. Du kannst mich gerne widerlegen gesund ist mein Denken sowieso nicht.

Dazu brauche ich nur aus deinem zweiten Wikipedia-Link zu zitieren:

"Die Zahl der hungernden Menschen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, steigt jedoch langsamer als die Bevölkerung an".

 

Zu deinen Zahlen: Wie bei Aktienkursen ist es auch hier sicherlich möglich, bestimmte Zeiträume zu finden, in denen die Entwicklung nicht so günstig war.

Warum hast du dir überhaupt die Mühe gemacht, noch andere Zahlen als die aus dem zweiten Wikipedia-Link herauszusuchen?

 

Gruß, Michael

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Wie? und weil es prozentual immer noch gleich viel Hungernde gibt (was äußerst traurig ist!) haben wir uns in den letzten Hundert Jahren kaum entwickelt?

 

Fährst Du kein Auto?

Fliegen wir nicht zum Mond?

Kannst Du nicht in 80 Stunden um die ganze Welt reisen?

Sind meine Gedanken etwa nicht mit fast Lichtgeschwindigkeit in deinem Wohnzimmer angekommen?

Lebst Du etwa nicht wahrscheinlich durchschnittlich 25 Jahre länger als Dein UrUrGroßvater?

...

 

Muss ich mehr sagen?

 

Gruß Emilian.

 

PS: Wenn die geschichtlichen Zeiten mitberücksichtigt werden, möcht ich noch nichtmal mit dem Sonnenkönig tauschen!!!

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RandomWalker

@Michael:

 

Nunja ich wollte mal schauen ob es tatsächlich einen solchen deutlichen Rückgang in der Anzahl der Hungernden gegeben hat was von 1990-2010 trotz des unglaublichen Aufschwungs der Emerging Markets offensichtlich nicht der Fall ist. Ich suche halt wirklich die Antwort auf so eine wichtige Frage. Nicht MEINE und nicht DEINE Antwort sondern DIE Antwort.

 

@Emilian

 

Fährst Du kein Auto? Nein habe keinen Führerschein.

Fliegen wir nicht zum Mond? Nein das sind idR die Amis.

Kannst Du nicht in 80 Stunden um die ganze Welt reisen? Ich bin noch nie gereist und will es auch nicht.

Sind meine Gedanken etwa nicht mit fast Lichtgeschwindigkeit in deinem Wohnzimmer angekommen? Nein in meinem Schlafzimmer^^ Aber klar, Technik begeistert. Nach einer Statistik aus SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT sind die Menschen seit 1958 in den USA trotz des technischen Fortschritts jedenfalls nicht glücklicher geworden.

Lebst Du etwa nicht wahrscheinlich durchschnittlich 25 Jahre länger als Dein UrUrGroßvater? Quantität ist nicht Qualität. Wie Einstein so schön sagte: Wenn Du mit einem schönen Mädchen eine Stunde zusammensitzt kommt es dir vor wie Minuten, sitzt du eine Minute auf einer heißen Herdplatte kommt es dir vor wie Stunden :w00t:

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Randomwalker: Du bist schon des Erkennens von Metaphern mächtig?tongue.gif

 

Na dann wollen wir mal:

Fährst Du kein Auto? Nein habe keinen Führerschein.

Unerheblich, denn Du geniesst das Privileg, wählen zu können!

Fliegen wir nicht zum Mond? Nein das sind idR die Amis.

Du hast dennoch Zugriff auf alle direkt und vor allem indirekt zusammenhängenden Errungenschaften.

Kannst Du nicht in 80 Stunden um die ganze Welt reisen? Ich bin noch nie gereist und will es auch nicht.

Kein Wunder!biggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gif

 

oder Zitat:"Ein Mann der seine Heimat nie verlässt, gleicht einem Brunnenfrosch."(Pantschatantra)

...trotz des technischen Fortschritts jedenfalls nicht glücklicher geworden...

Ich bin sicher, dass die Menschen vor der Eroberung des Feuers auch glückliche Momente hatten!

will heißen: Es geht nicht um Glück sondern z.B. um die Urbarmachung der Möglichkeit zur Selbstverwirklichung aller und des Einzelnen, etc. pp.

Wie Einstein so schön sagte:...

Wenn man selbst keine klugen Gedanken hat, wird immer der Einstein aus der Kiste geholt, was?

 

Einstein hat auch jede Menge Schrott erzählt, und 20 Jahre seines Lebens damit verbracht, einer Idee nachzuhängen, die nicht funktionierte. Er ist zu guterletzt Opfer jener Gedankenstarrheit geworden, die er dereinst auf den Kopf gestellt hatte! Und obiges Zitat hat mal ganz davon abgesehen Kneipenniveau.biggrin.gif

 

So, ich hoffe Du bist nicht allzu böse auf mich, aber mach Dir mal keine Sorgen wenn Du schön am Investieren bleibst und ein paar Regeln befolgst, dann wirst Du auch was davon haben. Ob sich Dein Invest verhundertfachen wird, kann Dir kein Mensch sagen. Was ich Dir aber sagen kann ist, wenns dann noch lernfähige Menschen geben sollte, wirds mehr sein als vorher.

 

Get rich or die trying, Emilian.

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Nudelesser

Eine Faustformel an der Börse sind die 6-7% Rendite, die man langfristig mit Aktien pro Jahr machen kann. Diese Theorie bestätigt sich auch, wenn man die historischen Charts von Dow, Dax und Stoxx vergleicht.

 

Wer sich für historische Renditen interessiert, dem kann ich das letzte Kommer Buch empfehlen (Buy and Hold Bibel). Da gibt es eine Menge Tabellen zu dem Thema. Demnach hat z.B. der MSCI World Index inkl. Dividenden von 1970-2008 inflationsbereinigt und vor Steuern eine Durchschnittsrendite von 3,3% abgeliefert. Bei aktuellem Steuersatz wäre das eine Nettorendite von 2,4%.

 

Zum Vergleich: Bei Santander gabs bis vor ein paar Tagen 3-Jahres Sparbriefe zu 4%. Die Inflation in D liegt im Moment bei 1%. Das macht ein Rendite von 2,2% nach Inflation und Steuern.

 

Bei einem Spread von gerade mal 20 Basispunkten zwischen absolut sicherem 3-Jahres-Festgeld und Aktien kommt man schon mal ins Grübeln wie eine vernünftige Gewichtung aussehen sollte.

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Maikel
Nunja ich wollte mal schauen ob es tatsächlich einen solchen deutlichen Rückgang in der Anzahl der Hungernden gegeben

In der Anzahl der Unterernährten hat es vielleicht keinen Rückgang gegeben, das habe ich auch nie behauptet.

Die Anzahl der Satten ist gestiegen.

 

Ich suche halt wirklich die Antwort auf so eine wichtige Frage. Nicht MEINE und nicht DEINE Antwort sondern DIE Antwort.

Und, hast du sie schon gefunden? Die von mir zitierte Aussage in dem Wikipedia-Beitrag weist da den richtigen Weg. Unabhängig von bestimmten Zeiträumen, denn daß so eine Entwicklung kurz- oder mittelfristig mal schwankt ist auch normal.

 

Gruß, Michael

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Blujuice

Wer sich für historische Renditen interessiert, dem kann ich das letzte Kommer Buch empfehlen (Buy and Hold Bibel). Da gibt es eine Menge Tabellen zu dem Thema. Demnach hat z.B. der MSCI World Index inkl. Dividenden von 1970-2008 inflationsbereinigt und vor Steuern eine Durchschnittsrendite von 3,3% abgeliefert. Bei aktuellem Steuersatz wäre das eine Nettorendite von 2,4%.

38 Jahre sind ein so kurzer Zeitraum, dass es eine große Rolle spielt, ob sich der Endpunkt am Ende einer Börsenhausse oder am Tiefpunkt eines Crashs befindet. Für den Beginn des Betrachtungszeitraums gilt das gleiche. Und der Zeitraum 1970-2008 ist in der Hinsicht extrem ungünstig gewählt. Deswegen sind 3,3% inflationsbereinigt sicherlich weniger als die langfristige Durchschnittsrendite, die man mit Aktien erzielen kann.

 

Statt der simplen Durchschnittsrendite über einen einzigen Betrachtungszeitraum halte ich es für sinnvoller, sich rollierende 10-/20-/30-/40-Jahresrenditen anzuschauen. So bekommt man einen besseren Eindruck davon, was für Renditen man im besten Fall, im schlimmsten Fall oder typischerweise erwarten kann.

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otto03

 

Statt der simplen Durchschnittsrendite über einen einzigen Betrachtungszeitraum halte ich es für sinnvoller, sich rollierende 10-/20-/30-/40-Jahresrenditen anzuschauen. So bekommt man einen besseren Eindruck davon, was für Renditen man im besten Fall, im schlimmsten Fall oder typischerweise erwarten kann.

:thumbsup:

 

Bemerkung am Rande: Kommer hat vieles übernommen/abgeschrieben; Indexing Literatur mit allen Daten/Zahlen/Betrachtungen etc. war im angelsächsischen Raum bedeutend früher bereits Thema.

Kommer hat sicherlich in D Aufklärung betrieben, aber er ist weder Papst noch sein Buch eine Bibel.

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Chemstudent

Statt der simplen Durchschnittsrendite über einen einzigen Betrachtungszeitraum halte ich es für sinnvoller, sich rollierende 10-/20-/30-/40-Jahresrenditen anzuschauen. So bekommt man einen besseren Eindruck davon, was für Renditen man im besten Fall, im schlimmsten Fall oder typischerweise erwarten kann.

Gib's zu, du hast meine Gedanken gelesen. :thumbsup:

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jogo08

Dann steuere ich auch mal meine Lieblingsseite zu dem Thema bei. Hier geht es um die Renditen im S&P 500 von 1945-2006. KLICK

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obx

Dann steuere ich auch mal meine Lieblingsseite zu dem Thema bei. Hier geht es um die Renditen im S&P 500 von 1945-2006. KLICK

gute seite :thumbsup:

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Nudelesser

Statt der simplen Durchschnittsrendite über einen einzigen Betrachtungszeitraum halte ich es für sinnvoller, sich rollierende 10-/20-/30-/40-Jahresrenditen anzuschauen.

 

Das obige Beispiel war eher augenzwinkernd gemeint. Es sollte jetzt niemand beschliessen, nur noch in Sparbriefen anzulegen und mir dann die Schuld zu geben, wenn die Rendite nicht mehr stimmt.

 

Welche Datenquellen nutzt Du, um Dir rollierende 10-/20-/30-/40-Jahresrenditen anzuschauen? Für Links bin ich dankbar.

 

Kommer hat sicherlich in D Aufklärung betrieben, aber er ist weder Papst noch sein Buch eine Bibel.

 

Der Titel ist ein Griff ins Klo, da stimme ich zu. Trotzdem gefallen mir die Kommer Bücher als Einstieg nach wie vor sehr gut. Auf Deutsch wüßte ich nichts gleichwertiges. Die US Klassiker sind vom Zahlenmaterial her oft schon sehr alt, zu sehr auf den US Markt fokussiert und/oder setzen größeres Interesse an mathematischen Zusammenhängen voraus.

 

Außerdem gefällt mir der Tabellenteil gerade im letzten Buch sehr gut. Da steckt schon einiges an Arbeit drin.

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Nudelesser
· bearbeitet von Nudelesser

Dann steuere ich auch mal meine Lieblingsseite zu dem Thema bei. Hier geht es um die Renditen im S&P 500 von 1945-2006. KLICK

 

 

Nun bin ich aber doch überrascht: Der S+P von 45-06 und der MSCI World von 70-08 liefern beide eine Rendite nach Inflation von 3,3%!

Also doch Sparbriefe kaufen?

 

Edit: Nach Lesen des ganzen Artikels muss ich mich korrigieren. Der S+P liefert inkl. Dividenden keine bescheidenen 3,3% sondern saftige 3,4% Rendite

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obx

Nun bin ich aber doch überrascht: Der S+P von 45-06 und der MSCI World von 70-08 liefern beide eine Rendite nach Inflation von 3,3%!

Also doch Sparbriefe kaufen?

Diese 3,3% sind aber um die Inflation korrigiert. Also müsstest Du von Deinen Sparbriefen auch noch einen "Inflationsabschlag" vornehmen

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Nun bin ich aber doch überrascht: Der S+P von 45-06 und der MSCI World von 70-08 liefern beide eine Rendite nach Inflation von 3,3%!

Also doch Sparbriefe kaufen?

1. Bei der Betrachtung deiner Sparbriefe unterstellst du eine Inflatiosnrate von 1%. Diese war und ist für lange Zeiträume unwahrscheinlich niedrig.

2. In dem von jogo verlinkten artikel wird- so scheint mir - lediglich der Kursindex betrachtet. Dividenden werden außen vor gelassen.

3. Hier nun mal die rollierenden 30-Jahresrenditen auf tägl. basis, des S&P Kursindex. Die hinzukommenden Dividendenerträge gleichen ziemlich gut die Inflation aus, sodass die hier angegebenen Renditen in Näherung (!) als Realrenditen angenommen werden können. -

post-8776-1279394431,12.png

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Emilian

Na, die Grafik von Chemstudent  stimmt doch versöhnlich! (bis auf den Gedanken, dass da noch die Steuer ist (das können wir aber leider nicht ändern))

 

 

 

 

Gruß Emilian.

 

 

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Na, die Grafik von Chemstudent stimmt doch versöhnlich! (bis auf den Gedanken, dass da noch die Steuer ist (das können wir aber leider nicht ändern))

 

 

 

 

Gruß Emilian.

 

Dieser Grafik glaub ich nie und nimmer. Wer hat sie und wie erstellt und für wen?

 

http://home.earthlink.net/~intelligentbear/com-dj-infl.htm

 

On the chart, the long term trend line in green shows an average return of 1.9% per year.

 

The dividend yield of the S&P is running near 2%

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Adam.Riese

2. In dem von jogo verlinkten artikel wird- so scheint mir - lediglich der Kursindex betrachtet. Dividenden werden außen vor gelassen.

 

Leider sind die schon drin:

 

Wenn man davon ausgeht, dass die Bewertung der Unternehmen in etwa gleich bleiben wird und dass die Gewinne der Unternehmen zukünftig in dem Maße wie in der Vergangenheit steigen werden, so ist bei einer Investition in den S&P500 Index langfristig nur ein inflationsbereinigter Kursanstieg von jährlich 3,4 Prozent abzüglich der ausgeschütteten Dividenden zu erwarten.

 

Aber das ist keine Rückschau sondern eine Prognose. Dieselbe Zahl wie bei Bernstein (dieselbe Quelle?).

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Dieser Grafik glaub ich nie und nimmer. Wer hat sie und wie erstellt und für wen?

Ich hab sie erstellt, für euch.

 

Kannst du gerne auch selbst überprüfen:

Man gehe auf http://finance.yahoo.com/, besorge sich dort die täglichen Schlussstände vom S&P 500 und ermittle die rollierenden 30-Jahresrenditen. Die anschließende Auftragung über der Zeitachse ergibt genau dieses Grafik.

 

Und wenn man sich dann noch die Dividenden und die Inflation dazu holt erkennt man, dass - in Näherung - diese annualisierten 30-Jahresrenditen durchaus als Realrenditen betrachtet werden können. Ggf. - je nach Periode - mit einem Ab - bzw. Zuschlag von vielleicht bis zu 1%-Punkt.

 

Man kann es sich aber auch einfacher machen (und genauer als meine kleine Näherung) und mal bei http://www.simplestockinvesting.com/SP500-historical-real-total-returns.htm vorbeischauen.

 

Dort findet man auch die annualisierten Total Return Realrenditen der Dekaden.

Bspw:

1970er Jahre: -1.4%

1980er Jahre: 11.6%

1990er Jahre: 14.7%

 

In dieser 30 jahresperiode betrug die Total Return Realrendite also ca. 8% p.a. Und wer nun noch die Güte hätte, dies kurz mit meiner simplen Näherungsgrafik zu vergleichen erkennt: ca. 8% p.a. für 30 Jahre seit 1970.

 

btw: Die in deinem Link angegebene Dividendenrenditen von 2% ist lediglich auf 2009/2010 bezogen und NICHT mit eienr historischen Dividendenrendite zu verwechseln!

 

2. In dem von jogo verlinkten artikel wird- so scheint mir - lediglich der Kursindex betrachtet. Dividenden werden außen vor gelassen.

 

Leider sind die schon drin:

 

Wenn man davon ausgeht, dass die Bewertung der Unternehmen in etwa gleich bleiben wird und dass die Gewinne der Unternehmen zukünftig in dem Maße wie in der Vergangenheit steigen werden, so ist bei einer Investition in den S&P500 Index langfristig nur ein inflationsbereinigter Kursanstieg von jährlich 3,4 Prozent abzüglich der ausgeschütteten Dividenden zu erwarten.

Diese Aussage ist falsch und widerspricht selbst den anderen dort genannte Zahlen:

 

Auf den ersten Blick erscheinen die Zahlen beeindruckend. In der Nachkriegszeit von Dez 1945 bis Dez 2006 ist der amerikanische S&P 500 Index um 8073 Prozent gestiegen, der Index hat sich also mehr als verachtzigfacht. Daraus errechnet sich eine jährliche Rendite von 7,49 Prozent. Unter Berücksichtigung der ausgezahlten Dividenden (ohne Neuanlage) liegt die Rendite bei 7,96 Prozent.

7,49% p.a. sind der reine Kursanstieg vor Inflation. Die Inflationsrate der USA in diesem Zeitraum betrug durchschnittlich ca. 4%.

Man kommt daher auch auf der Seite zu diesem Ergebniss:

Inflationsbereinigt ist der S&P 500 Index im genannten Zeitraum um 637% gestiegen, das entspricht einer jährlichen Steigerung von 3,33 Prozent.

 

Diese 3,33% p.a. ist daher definitiv die reine Kursrendite. Dividenden sind dabei überhaupt nicht drin.

Die Dividenden machten auch definitiv mehr als nur 0,07% p.a. aus, sodass die Renditeangabe von 3,4% p.a. keinesfalls die Total Return Rendite ist.

 

Und btw: Wären die 3,4% Realrendite tatsächlich inkl. Dividenden, so müssten die Dividenden entweder nahe 0 liegen, oder aber der reale Kursanstieg läge bei Nahe null. Das dem nicht so ist, wird bereits auf der Seite selbst gezeigt.

Das "abzüglich" muss also vielmehr heißen: Zuzüglich reinvestierten (!) Dividenden.

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