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IndexInvestor

Gilt bei Fonds: Weniger ist mehr?

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Spricht etwas dagegen zwecks Risikoreduktion innerhalb einer Asset-Klasse in mehrere Fondstitel zu investieren und sich somit faktisch seinen persönlichen Dachfonds zu schaffen? (Abgesehen davon, dass sich der potentielle (!) Maximalgewinn reduziert.)

 

Ergeben sich dadurch vielleicht ungünstige Überschneidungen in der Portfoliostruktur?

 

Eine Kostenerhöhung ist nicht zu befürchten, da ja sämtliche anfallenden Gebühren (Ausgabeaufschlag, Managmentgebühr, Depotbankgebühr, usw.) für gewöhnlich prozentual bemessen sind und im Gegensatz zu Dachfonds keine Fondsgesellschaft vorgeschaltet ist, für deren Leistungen ebenfalls Kosten anfallen.

 

Oder sollte man pro Asset-Klasse nur in einen einzigen Fonds investieren?

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bluesky

Eine Asset Klasse ist eine spezifische Anlageform .. also Aktien, Renten, Rohstoffe usw.

 

Was sollte also dagegen sprechen in mehere Fondstitel gleichzeitig zu investieren?

Ich denke die meisten hier haben verschiedene Fonds, Aktien oder Renten in ihrem Depot liegen.

 

Meinst du vielleicht in Fonds die in den gleichen Marktbereich oder in die gleiche Region investieren?

 

Das macht aus meiner Sicht weniger Sinn da deine Risikostreuung sich dadurch wesentlich verschlechtert.

 

Vergleiche lieber und suche dir einen aus deiner Sicht und nach deinen Maßstäben überdurchschnittlichen Fond heraus und investiere pro Marktsegment bzw. Region in einen Fond.

 

Anders verhält es sich wenn du z.b. einen Small und Mid Cap Fond aus z.b. Europa kaufen möchtest und dann eventl. noch einen Blue Chips Fond aus Deutschland .. hier wird es weniger bis keine Überschneidungen geben .. allerdings wir sich ein Europäischer Markttrend (Rezession, Boom) mit großer Wahrscheinlichkeit eben auf beide Fonds auswirken.

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IndexInvestor
Eine Asset Klasse ist eine spezifische Anlageform .. also Aktien, Renten, Rohstoffe usw.

Eine Assetklasse kann auch nach regionalen oder branchenspezifischen Parametern definiert werden. Entscheidend ist einzig und allein, dass sich der Charakter aller Assets innerhalb der einzelnen Klassen ähnelt.

 

Ich habe meine Frage offen formuliert, weil sie sich auf regionale Assetklassen genauso anwenden lässt wie auf branchen- oder anlageformspezifische.

 

Meinst du vielleicht in Fonds die in den gleichen Marktbereich oder in die gleiche Region investieren?

Ja, genau das meine ich.

 

Das macht aus meiner Sicht weniger Sinn da deine Risikostreuung sich dadurch wesentlich verschlechtert.

Verschlechtert??? Sie erhöht sich vielmehr! Um Missverständnissen vorzubeugen: Natürlich möchte ich in meinem Portfolio alle regionalen Assetklassen abdecken. Bloß bin ich noch unschlüssig, ob ich innnerhalb der einzelnen Assetklassen in mehrere Fonds investieren sollte, um so - auf Kosten der potentiellen Maximalrendite - die Diversifikation zu erhöhen und das Risiko zu senken.

 

investiere pro Marktsegment bzw. Region in einen Fond.

Jetzt sind wir beim Punkt! Weshalb sollte ich pro Marktsegment bzw. Region (oder anders formuliert: pro branchenspezifischer bzw. regionaler Assetklasse) nur in einen Fonds investieren???

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StockJunky

bluesky hat das Problem doch klar geschildert: Was bringt es dir, zum Beispiel zwei Fonds zu kaufen, die auf Deutsche Bluechips setzen? Wenn die fallen, fallen beide Fonds, und damit bringt es dir keinen Vorteil. Setzt du aber auf einen Small-Caps Fonds und einen Bluechip-Fonds aus Deutschland, sieht die Sache schon wieder anders aus, da beide viel unabhängiger voneinander sind :thumbsup:

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bluesky
Jetzt sind wir beim Punkt! Weshalb sollte ich pro Marktsegment bzw. Region (oder anders formuliert: pro branchenspezifischer bzw. regionaler Assetklasse) nur in einen Fonds investieren???

 

Weil die meisten Fonds ähnliche wenn nicht sogar gleiche Aktien im Portfolio ihres Fonds haben. Nur die Gewichtung ist oft unterschiedlich. Außerdem orientieren sich die meisten Fonds am Vergleichsindex ... selbst wenn sie besser performen gehen sie in der Regel alle Ausschläge nach oben und unten mit.

 

Natürlich möchte ich in meinem Portfolio alle regionalen Assetklassen abdecken. Bloß bin ich noch unschlüssig, ob ich innnerhalb der einzelnen Assetklassen in mehrere Fonds investieren sollte, um so - auf Kosten der potentiellen Maximalrendite - die Diversifikation zu erhöhen und das Risiko zu senken.

 

Das halte ich für Unsinn .. da sich Fonds die in den gleichen Bereich investieren in 95% aller Fälle sehr ähnlich entwickeln. Du gewinnst und verlierst nichts .. wenn du viel Glück hast entwickelt sich einer der Fonds überdurchschnittlich kann aber genauso gut umgekehrt sein.

 

Hab jetzt versucht das aus deinem Blickwinkel zu sehen :rolleyes:

 

Wenn du in 2 Fonds aus dem gleichen Sektor investierst und der eine macht 20% der andere 30% macht du im Schnitt 25% .. du verteilst also dein Gewinn oder Verlustrisiko. Aus dieser Sicht ist dein Ansatz schon richtig.

 

Wenn du das dann mit einer guten Risikostreuung machst also in jedem Bereich mehere Fonds kaufst funktioniert das sicher.

 

Da ich aber immer noch der Meinung bin das sich fast alle Fonds aus einem Bereich sehr ähnlich entwickeln .. würd ich mich dann auch mit den 20% zufrieden geben :)

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IndexInvestor
Wenn du in 2 Fonds aus dem gleichen Sektor investierst und der eine macht 20% der andere 30% macht du im Schnitt 25% .. du verteilst also dein Gewinn oder Verlustrisiko. Aus dieser Sicht ist dein Ansatz schon richtig.

Ja, genau so stelle ich mir das vor. Natürlich entwickeln sich die Fonds einer bestimmten regionalen Assetklasse ähnlich, da der Korrelationskoeffizient relativ hoch ist; und doch bestehen kleine, aber feine Unterschiede zwischen den verschiedenen Fonds (z.B. bzgl. Branchen- und Ländergewichtung).

 

@StockJunky:

Was bringt es dir, zum Beispiel zwei Fonds zu kaufen, die auf Deutsche Bluechips setzen? Wenn die fallen, fallen beide Fonds, und damit bringt es dir keinen Vorteil.

Ganz so ist das nicht: Im Falle eines allgemeinen Abwärtstrends würden zwar beide Fonds fallen, jedoch unterschiedlich stark. Denn: Aufgrund der (leicht) unterschiedlichen Zusammenstellung weist kein einziges Fondspaar einen Korrelationskoeffizienten von +1 auf, und somit entwickelt sich auch kein einziges Fondspaar absolut ident. Wie bluesky schon angedeutet hat, würde der eine Fonds etwas stärker fallen als der andere. Welcher das sein wird, weiß im Vorhinein aber leider niemand mit Sicherheit - weder ich, noch du, noch irgendjemand. Investiere ich aber in beide Fonds, entspricht mein persönlicher Verlust dem Mittel der beiden Einzelverluste. Für einen Aufwärtstrend gelten die Gesetzmäßigkeiten natürlich analog.

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StockJunky

Sicher hast du recht. Ich halte den Effekt aber für Vernachlässigbar. Da würde ich lieber in komplett unterschiedliche Fonds mit unterschiedlichen Zielen investieren. Da ist die Chance auf Gewinne deutlich höher und du hast trotzdem deine Streuung um "Verluste zu minimieren"

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bernd_k700

Ich schliesse mich der Meinung von bluesky und StockJunky an.

 

Den höchsten Diversifikationseffekt erhälst Du durch Kombination von Fonds / Assetklassen mit den geringsten Korrelationsfaktoren. Wenn Du also bereits ein weltweit diversifiziertes Portfolio mit jeweils einem Fonds pro Assetklasse zusammenstellst, hast Du vermutlich bereits 80% oder 90% des möglichen Diversifikationseffekts erzielt.

 

Statt innerhalb einer Assetklasse weiter zu diversifizieren würde ich an Deiner Stelle versuchen eine weitere Assetklasse dazuzunehmen, z.B. Rohstoffe, Immobilien, etc., die weniger stark mit Deinen übrigen Assetklassen korreliert.

 

Grüsse,

Bernd

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IndexInvestor
Statt innerhalb einer Assetklasse weiter zu diversifizieren würde ich an Deiner Stelle versuchen eine weitere Assetklasse dazuzunehmen, z.B. Rohstoffe, Immobilien, etc., die weniger stark mit Deinen übrigen Assetklassen korreliert.

 

Ich habe meine Asset-Allokation rein nach regionalen Gesichtspunkten vorgenommen und dabei den weltweiten Kapitalmarkt größtenteils abgedeckt. Ergänzend in einen branchenspezifischen Fonds zu investieren halte ich für weniger klug, da sich dadurch Überschneidungen ergeben würden. Um bei dem von dir genannten Beispiel Rohstoffe zu bleiben: Die großen Rohstofftitel (ExxonMobil, BP, BHP Billiton, TotalFinaElf, usw.) sind in meinem Portfolio ohnedies enthalten, bloß nicht gesammelt, sondern entsprechend dem Herkunftsland auf die unterschiedlichen regionsspezifischen Fonds verteilt.

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bernd_k700

Hallo IndexInvestor,

 

Du kannst auch direkt in Rohstoffe investieren (nicht in die Unternehmen), z.B. mit dem EASYETF GSCI (WKN A0EAZC), und damit einen weiteren Diversifikationseffekt erzielen. Das hatte ich mit der Anlagenklasse Rohstoffe gemeint.

 

Grüsse,

Bernd

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IndexInvestor
Du kannst auch direkt in Rohstoffe investieren (nicht in die Unternehmen), z.B. mit dem EASYETF GSCI (WKN A0EAZC), und damit einen weiteren Diversifikationseffekt erzielen. Das hatte ich mit der Anlagenklasse Rohstoffe gemeint.

Die Möglichkeit eines Direktinvestments in Rohstoffe war mir neu. Bzgl. Diversifikation bin ich dennoch skeptisch, denn zwischen reinen Rohstoffwerten, wie sie der von dir genannte Fonds enthält, und Aktien von Unternehmen, die im Rohstoffsektor tätig sind, besteht klarerweise eine hohe Korrelation.

 

Wie gesagt: Ein weltweit diversifiziertes Portfolio lässt sich durch Beimischung branchenspezifischer Titel nicht weiter diversifizieren, vielmehr ergeben sich dadurch Überschneidungen. Der Diversifikationsfaktor ließe sich einzig durch ein Investment in eine völlig andere Assetklasse noch steigern, wie z.B. Immobilien (hast du ja bereits angesprochen) oder festverzinsliche Anlagen. Eine risikoreduzierte Komponente, wie sie die genannten festverzinslichen Anlagen darstellen, sollte ohnedies in keinem Portfolio fehlen.

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alterhase

Innerhalb derselben Assetklasse z.B. Aktien

kannst du über Region, Investment Stil und Marktkapitalisierung diversifizieren. Historisch haben alle drei eine Korrelation <> 1, tragen also zur Diversifikation bei. Allerdings gleicht sich die Korrelation unterschiedlicher Regionen z.B. EmMkts, Stile und Aktien unterschiedlicher Marktkapitalisierung in den letzten Jahren einander an.

 

Ich kombiniere z.B. oft Fonds mit Value Stil für Standdardwerte und Fonds mit Growth Stil für Nebenwerte. Das passt auch deswegen gut, weil z.B. niedrigkapitalisierte Biotechwerte, neue Energien, Technologie etc. keinen Eingang in Standardwertefonds finden können.

 

 

Neben Aktien, Renten, Immobilien kannst du noch in (mehrere) Hedgefonds Stile, Private Equity, Rohstoffe, Edelmetalle, gebrauchte US Lebensversicherungen (und andere Beteiligungen die als geschlossene Fonds angeboten werden) investieren.

 

Selbst in der Anlageklasse Aktien gibt weitere Investment Stile: Deep Value, Value, Blend und Growth, GARP, charttechnisch orientiertes investieren etc.

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IndexInvestor

Eine Möglichkeit der Diversifikation wäre natürlich noch in Small-Cap-Fonds zu investieren, wobei man auch hier dem regionsspezifischen Ansatz treu bleiben sollte um Überschneidungen zu vermeiden. Aufgrund ihrer hohen Volatilität kommen diese Fonds allerdings für mich nicht in Frage.

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alterhase

Grundsätzlich ist der regionenspezifische Ansatz der, mit dem man am einfachsten eine überscheidungsfreie Anlage erreicht.

Allerdings ist dies durch Beimischung von Spezialthemen wie Nebenwerte Biotech zu Standardwerte Regionenfonds auch sinnvoll möglich - allerdings verlangt dies detailliertere Kenntnisse.

 

Dies gibt auch für Investment Stile. Übrigens haben Deep Value small-cap Fonds eine geringe Volatilität als viele Standardwertefonds.

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IndexInvestor
Allerdings ist dies durch Beimischung von Spezialthemen wie Nebenwerte Biotech zu Standardwerte Regionenfonds auch sinnvoll möglich - allerdings verlangt dies detailliertere Kenntnisse.

Klar! Aber gerade in Bezug auf Regionen mit niedrigerer Gesamtmarktkapitalisierung kann es selbst bei Beimischung von brachenspezifischen Small-Cap-Fonds zu Überschneidungen kommen, weil die Fondspositionen in der betreffenden Region womöglich zu den Blue Chips zählen.

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alterhase

Ja richtig,

 

nur schadet diese pauschale Erkenntnis wenn du nicht im konkreten Fall untersuchst.

 

Wenn du also tatsächlich diversifizieren willst, kannst du ruhig Nebenwerte Biotech (USA lastig, gehedged oder eben nicht) und Neue Energien (Schwerpunkt USA und Europa) beimischen. Bei beiden besteht die Gefahr einer größeren Überlappung zu Value Standdardwertefonds nicht.

 

Ich hoffe das hilft dir in deiner Strategien stärker zu diversifizieren.

Also Regionen und zusätzlich Investmentstil und zusätzlich Marktkapitalisierung.

 

Und wie manche Vorreder schon anmerkten es gibt keinen Grund immer alles in jeder Region zu nehmen beispielsweise für

Europa:

Value Standard

Growth Standard

Value Nebenwerte

Growth Nebenwerte

Übernahmesituationen Europa (eher Value Nebenwerten zuzurechnen aber häufig illiquide)

 

von den anderen Stilen ganz zu schweigen.

 

Selbst wenn du dich auf die üblichen Regionen beschräncken würdest, wären es wohl zuviele Fonds in Portfolio um sie zu beobachten: Nordamerika, Europa, Osteuropa, Asien, EmMkts

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IndexInvestor

Für den Anfang begnüge ich mich vorerst mit dem Diversifizierungsniveau, das ich rein durch einen regionalen Ansatz auf Blue-Chip-Basis erreiche. Zur Risikoreduktion mische ich meinem Portfolio wie schon erwähnt festverzinsliche Anlagen bei.

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