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Cazique

Einmal Anlage 10.000 - 15.000 Euro

Empfohlene Beiträge

Cazique

Hallo zusammen,

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine Erfahrung, Einarbeitung in ETFs seit ca. drei Monaten

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

keine Erfahrung, Konto bei DAB-Bank eroeffnet

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Allgemeine Wirtschaftsnachrichten verfolge ich, moechte aber nicht aktiv handeln. Meine Depot entwicklung werde ich schon woechentlich verfolgen.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Ich habe kein Problem damit, meine Verluste in Etfs auszusitzen. Gedanklich bereite ich mich schon darauf vor dieses Geld zu "vergessen" ( jaehrliches Rebalancing natuerlich nicht).

 

 

Optionale Angaben:

 

1.Alter: 27

2. Berufliche Situation: Expat, angestellt

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?: Im Moment dann steuerfrei in Deutschland

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: passiv

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

1. Anlagehorizont

20 Jahre +

 

2. Zweck der Anlage

Altervorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage

 

4. Anlagekapital:

10.000 - 15.000 Euro

 

 

Kriterien meiner Etf- Auswahl sind folgende:

- keine auslaendischen Thesaurier

- wenn moeglich keine Swap - Etfs

- Anbieterdiversifikation

- Asset under Management

 

Aufteilung nach BIP: (in einem Thread habe ich diese Daten gefunden, weiss aber nicht wie aktuell die sind, die Richtung stimmt?)

 

Nordamerika: 28%

Europa: 32%

Asien: 10%

Emerging Markets: 30%

 

Emerging Markets sind damit etwas uebergewichtet denke ich, dass Risiko nehme ich aber in Kauf (oder spricht viel dagegen?)

 

Folgende Etfs habe ich jetzt ins Auge gefasst:

 

Nordamerika: iShares MSCI North America

Europa: ETF Lab MSCI Europe

Asien: UBS MSCI Pacific Ex Japan

Emerging Markets:Credit Suisse XMTCH MSCI Emerging Markets

 

Folgende Fragen stellen sich mir noch:

 

1) EtfLab:

Asset under Management sehr klein, habe ich reingenommen wegen der Anbieterdiversifikation. Alternativen sind noch ishares und ganz zur Not auch noch ein Lyxor.

Was kann denn im schlimmsten Fall passieren bei einem so kleinen Anbieter?

 

2) Ex Japan:

Dadurch das sich Japan nicht im Etf befindet darf ich dem auch keine 10% geben, oder? Sonst ist ja Australien staerker vertreten als z.B. Deutschland.

Macht es Sinn noch einen eigenen Japan ETF mitaufzunehmen, oder ist die Korrelation mit USA und Europa sowieso recht gross?

 

3) Im Moment habe ich mich nur mit den Aktien Etfs befasst. Dementsprechend moechte ich im Moment gerne 10.000 in die Etfs stecken um dann im Anschluss mehr ueber Geldmarkt und Immobilien zu lesen, um mit einem passenden passiven Fond da noch eine Diversifikation zu erlangen.

 

Bin gespannt auf eure Meinungen und Vorschlaege!

 

Viele Gruesse,

 

Jonas

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bb_florian

Kriterien meiner Etf- Auswahl sind folgende:

...

[1] - wenn moeglich keine Swap - Etfs

[2] - Anbieterdiversifikation

...

 

zu Punkt 1: Kann ich verstehen, mag ich auch nicht und könnte in sehr schwierigen Marktsituationen vielleicht auch mal für Verluste sorgen, so eine Swap-Konstruktion

 

zu Punkt 2: Das halte ich für völlig überflüssig. Fonds sind Sondervermögen, die Assets liegen also bei der Depotbank und eine Insolvenz der KAG spielt eigentlich keine große Rolle, außer evtl. kurzfristig, keine Ahnung. Eine Diversifikation der Depotbanken wäre denke ich wichtiger. Ich denke aber, hier springt die Einlagesicherung ein, zumindest wäre das bei einer Bank im deutschen Einlagesicherungsfonds so? Ich würde mir aber über sowas eigentlich nicht den Kopf zerbrechen, sondern den Fonds mit den niedrigsten Gebühren aussuchen.

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otto03

Kriterien meiner Etf- Auswahl sind folgende:

...

[1] - wenn moeglich keine Swap - Etfs

[2] - Anbieterdiversifikation

...

 

zu Punkt 1: Kann ich verstehen, mag ich auch nicht und könnte in sehr schwierigen Marktsituationen vielleicht auch mal für Verluste sorgen, so eine Swap-Konstruktion

 

zu Punkt 2: Das halte ich für völlig überflüssig. Fonds sind Sondervermögen, die Assets liegen also bei der Depotbank und eine Insolvenz der KAG spielt eigentlich keine große Rolle, außer evtl. kurzfristig, keine Ahnung. Eine Diversifikation der Depotbanken wäre denke ich wichtiger. Ich denke aber, hier springt die Einlagesicherung ein, zumindest wäre das bei einer Bank im deutschen Einlagesicherungsfonds so? Ich würde mir aber über sowas eigentlich nicht den Kopf zerbrechen, sondern den Fonds mit den niedrigsten Gebühren aussuchen.

 

Einlagensicherung hat damit nichts zu tun, sie deckt nur Giro/Termin/FG/TG/Sparbriefe(sofern Namensschuldverschreibungen) und keinerlei Inhaberpapiere (Aktien/Anleihen/Fonds/Zertifikate etc) ab.

 

Sondervermögen ist sowohl vor dem Zugriff der KAG als auch vor dem Zugriff der Depotbank geschützt.

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Hellerhof

Also, um zum Thema zurück zu kommen. Ich finde den Depot entwurf soweit ganz gelungen. Als Alternative zu dem UBS-Pazifik-ex-Japan ETF würde ich den iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 in die Runde werfen wollen. Beide laufen recht identisch, also ohne große Abweichungen. Als Ersatz taugt er vllt solange bis es etwas besseres gibt.

 

Grüße

Hellerhof

 

Blau: Comstage MSCI Pacific

Schwarz: ishares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend

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Chemstudent

Die Diskussion zur Einlagensicherung darf hier weitergeführt werden.

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Adun

Kriterien meiner Etf- Auswahl sind folgende:

...

[1] - wenn moeglich keine Swap - Etfs

[2] - Anbieterdiversifikation

...

 

zu Punkt 1: Kann ich verstehen, mag ich auch nicht und könnte in sehr schwierigen Marktsituationen vielleicht auch mal für Verluste sorgen, so eine Swap-Konstruktion

 

zu Punkt 2: Das halte ich für völlig überflüssig.

 

 

Von Anbieterdiversifikation halte ich auch nichts. Asset under Management ist ebenso kein sonderlich wichtiges Merkmal. Bezüglich Swap-Frage stimme ich zu. Ausländische Thesaurierer kann man auch noch unterschreiben, obwohl mit der Abgeltungssteuer das doch wesentlich vereinfacht wurde (in der Regel alle notwendigen Daten in der Steuerbescheinigung, müssen nur noch in die Steuererklärung übertragen werden, keine Anlage AUS mehr mit ihrer Einzelaufstellung).

 

Vorsicht: Die TER des Credit Suisse XMTCH MSCI Emerging Markets wird oft fehlerhaft als 0,45% angegeben. Die korrekte TER beträgt 0,74%

 

Mit 27 die Annahme zu machen, das Geld 20 Jahre lang nicht zu benötigen, halte ich für fahrlässig. Stehst Du schon fest im Berufsleben, und hast eine feste Lebensführung? Sind keine größeren Anschaffungen geplant (Haus, Wohnung, Kind)? Sind Rücklagen vorhanden?

 

Einfachheit und Überschaubarkeit ist wichtig. Bei solch geringen Anlagesummen lohnt es sich nicht, mehr als einen oder zwei ETFs zu kaufen (100% MSCI World oder 75% MSCI World + 25% MSCI Emerging Markets). Die höhere TER wird durch die geringeren Transaktionskosten wieder aufgewogen. Bei 100% MSCI World entfällt auch das Rebalancing, und auch sonst würde ich das bei einer so geringen Summe lieber sein lassen; der Vorteil wird durch die Transaktionskosten wieder aufgefressen.

 

Für Geldmarktfonds gibt es in Deutschland keinen Bedarf, da Tagesgeldkonten bei Direktbanken viel bequemer, besser verzinst und sicherer sind.

 

Immobilien sind eine Sektorenspekulation.

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Cazique

Kriterien meiner Etf- Auswahl sind folgende:

...

[1] - wenn moeglich keine Swap - Etfs

[2] - Anbieterdiversifikation

...

 

zu Punkt 1: Kann ich verstehen, mag ich auch nicht und könnte in sehr schwierigen Marktsituationen vielleicht auch mal für Verluste sorgen, so eine Swap-Konstruktion

 

zu Punkt 2: Das halte ich für völlig überflüssig.

 

 

Von Anbieterdiversifikation halte ich auch nichts. Asset under Management ist ebenso kein sonderlich wichtiges Merkmal. Bezüglich Swap-Frage stimme ich zu. Ausländische Thesaurierer kann man auch noch unterschreiben, obwohl mit der Abgeltungssteuer das doch wesentlich vereinfacht wurde (in der Regel alle notwendigen Daten in der Steuerbescheinigung, müssen nur noch in die Steuererklärung übertragen werden, keine Anlage AUS mehr mit ihrer Einzelaufstellung).

 

Vorsicht: Die TER des Credit Suisse XMTCH MSCI Emerging Markets wird oft fehlerhaft als 0,45% angegeben. Die korrekte TER beträgt 0,74%

 

Mit 27 die Annahme zu machen, das Geld 20 Jahre lang nicht zu benötigen, halte ich für fahrlässig. Stehst Du schon fest im Berufsleben, und hast eine feste Lebensführung? Sind keine größeren Anschaffungen geplant (Haus, Wohnung, Kind)? Sind Rücklagen vorhanden?

 

Einfachheit und Überschaubarkeit ist wichtig. Bei solch geringen Anlagesummen lohnt es sich nicht, mehr als einen oder zwei ETFs zu kaufen (100% MSCI World oder 75% MSCI World + 25% MSCI Emerging Markets). Die höhere TER wird durch die geringeren Transaktionskosten wieder aufgewogen. Bei 100% MSCI World entfällt auch das Rebalancing, und auch sonst würde ich das bei einer so geringen Summe lieber sein lassen; der Vorteil wird durch die Transaktionskosten wieder aufgefressen.

 

Für Geldmarktfonds gibt es in Deutschland keinen Bedarf, da Tagesgeldkonten bei Direktbanken viel bequemer, besser verzinst und sicherer sind.

 

Immobilien sind eine Sektorenspekulation.

 

Hallo,

 

danke Adun, dass du deine Antwort nochmal vom anderen Thread "rueber" geholt hast und danke Chemstudent fuers ordnen des Threads.

 

Ruecklagen sind vorhanden. Ich habe eben in meinen bisherigen 1,5 Jahren als Expat nichts fuer meine Altersvorsorge zurueckgelegt (ausser Teile meines Gehalts angespart) und moechte mit diesen 10.000 Euro den ersten Grundstein legen.

Haus / Wohnung und Kind sind alles Dinge, die in den naechsten zwanzig Jahren anstehen koennen. Wenn das aber angepackt wird, dann moechte ich finanziell auf so soliden Fuessen stehen, dass die 10.000 Euro in dem Fall nicht ins Gewicht fallen duerfen.

 

Wegen Vereinfachung Depot hast du recht, erstaunlich wie man ins "spielen" kommt, wenn man sich mit Wertpapieren beschaeftigt. Gestern habe ich mich bei dem Gedanken erwischt:

"Sollte ich nicht noch mehr China reinstecken, die sind doch so stark im kommen..."

Bis ich dann gemerkt habe, dass ich ja beim passiv anlegen gerade solche Zukunftswetten aussen vor lassen will :-)

 

Bei einer Verteilung 70% MSCI World, 30% Emerging Markets komme ich auf fast 33,5 % USA.

Erscheint mir im ersten Moment sehr hoch?

Aber andrerseits sind ja die westlichen Maerkte so stark verknuepft, dass es keine grosse Rolle spielt.

 

Die Sache mit der TER von Credit Suisse hatte ich schon im Forum gefunden, danke trotzdem fuer den Hinweis.

 

Gruesse

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Adun

Haus / Wohnung und Kind sind alles Dinge, die in den naechsten zwanzig Jahren anstehen koennen. Wenn das aber angepackt wird, dann moechte ich finanziell auf so soliden Fuessen stehen, dass die 10.000 Euro in dem Fall nicht ins Gewicht fallen duerfen.

 

Das solltest Du nochmal durchdenken. Es wird in jedem Fall bei Hauskauf (so er dann anfallen sollte) notwendig sein, alle verfügbaren Anlagen zu liquidieren. Denn eine Verminderung der Kreditsumme ist in jedem Fall die beste Investition. Die 10.000 Eur werden dabei merklich ins Gewicht fallen. Es sei denn, Du weißt schon, dass Du so viel verdienen wirst, dass Du das Haus dann ohne Kreditaufnahme kaufen kannst.

 

Bei einer Verteilung 70% MSCI World, 30% Emerging Markets komme ich auf fast 33,5 % USA.

Erscheint mir im ersten Moment sehr hoch?

Aber andrerseits sind ja die westlichen Maerkte so stark verknuepft, dass es keine grosse Rolle spielt.

 

Ja, das ist hoch, da die länderübergreifenden MSCI-Indizes nach öffentlich handelbarem Börsenwert gewichten, nicht nach BIP. Die Diskrepanz ergibt sich, weil Aktiengesellschaften öffentlich gehandelt werden, während das BIP von öffentlich gehandelten und von in Privatbesitz befindlichen Unternehmen zusammen erwirtschaftet wird (oft sind Aktiengesellschaften auch de facto in teilweisem Privatbesitz, weshalb MSCI diese nicht handelbaren Anteile herausrechnet). Je nachdem, welcher Anteil der Wirtschaft eines Landes öffentlich handelbar ist und welcher nicht, werden die Gewichtungen der Länder natürlich verfälscht. Die Gewichtung nach BIP erscheint daher auf den ersten Blick ökonomisch sinnvoller. Andererseits ist sie auch teurer abzubilden, da sie innerhalb des Fonds ein Rebalancing notwendig macht. Deshalb gibt es keine länderübergreifenden ETFs mit BIP-gewichtung und sie wären wohl auch preismäßig nicht konkurrenzfähig.

 

Nun könnte man durch Beimischung etwa eines ETF auf den DJ Stoxx 600 diese Fehlgewichtung etwas korrigieren. Ebenso könnte man kritisieren, dass keine Indizes auf kleinere Unternehmen dabei sind. Aber ich finde, dass das erst bei größeren Vermögen oberhalb von 100.000 EUR Sinn macht. Der Zeitaufwand für die persönliche Buchführung ist einfach zu groß, die Rebalancing-Gebühren zu hoch. Und wie Du richtig sagst, ist bei dem heute sehr stark verknüpften westlichen Markt das Sitzland sowieso nicht mehr so aussagekräftig und die Fehlgewichtung wohl zumindest nicht so schlimm wie es der hohe USA-Anteil auf den ersten Blick erscheinen lässt.

 

Langer Rede, kurzer Sinn: In der Praxis ist bei kleinen Vermögen die 90%-Lösung wegen ihrer Einfachheit und Kostengünstigkeit besser als die 99%-Lösung.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Ergänzend: Untersuchung von MSCIBarra über die Entwicklung 1988-2009

von MSCI ACWI, World, Emerging und ihrer GDP Pendants.

 

http://www.mscibarra.com/research/articles/2010/RB_GDP_weighted_asset_allocation%20updated.pdf

Du bist doch immer wieder eine Bereicherung. Danke für das interessante Paper. :thumbsup:

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