Fondsdepot neu gestalten mit 13 TEuro

[PHANTOMIAS]

Hallo an alle!

 

Ich habe seit Jahren ein "Nebendepot" stiefmütterlich behandelt. Es liegt mit einem Volumen von 13 TEuro allein der Fidelity European Growth (973270) drin, der seit Jahren ja nicht mehr das ist was er einmal war. Zu unbeweglich und auf alten Lorbeeren ausgeruht, aber egal, der kommt definitiv zu 100% weg.

 

Nun will ich das Depot mit en 13 TEuro neu auflegen. Ich schwanke entweder einen oder zwei Fonds hineinzunehmen. Vom Betrag her, ich bin zwar risikofreudig, aber das sollte eher das Sichere sein über einen längeren Anlagehorizont. Deswegen denke ich ein Globaler wäre das Richtige, anstelle von Länder- oder Marktwetten.

 

Der Carmignac Investissement A (A0DP5W) ist eingentlich recht interessant (die Peformance-Fee ist okay für mich und vertretbar), wobei der auch ja schon ein beachtliches Volumen angesammelt hat. Der M&G Global Basics A (797735) hat natürlich auch eine gute Performance und liegt gut im Rennen, aber der Investissement hat für mich etwas die Nase vorne, gerade mittel- und langfristig.

 

Aber was meint ihr? Für 13 TEuro den Inv. nehmen oder etwas streuen? Oder vllt. übersehe ich auch einen, den ich mir nochmal betrachten könnte?!

 

Danke für eure Rückmeldung im voraus!

 

Gruß PHANTOMIAS

[west263]

schau Dir mal den Chart des Fidelity über 2 und 3 Jahre an,er ist knapp schlechter als der MSCI Europe,natürlich kann man dann sagen,keine Outperformence dann nimm doch gleich einen ETF,aber zu sagen

"Zu unbeweglich und auf alten Lorbeeren ausgeruht, aber egal, der kommt definitiv zu 100% weg."das ist dann doch zu hart.Und nicht das Thema Steuer vergessen,wenn vor 2009 gekauft.

 

Ich habe Ihn auch im Depot,zwar nicht mit so viel,aber er gehört zum Grundgerüst in meinem Depot(Kauf vor 2009).Würde Ich ihn heute wieder kaufen nein,Verkauf Ich ihn,weil er schlechter als der Index ist,auch nein.

 

Fidelity - MSCI Europe

[chart]

willst du denn lieber in aktive fonds investieren oder ehr in passive fonds?

du mußt ja nicht den kompletten fonds verkaufen, du kannst auch einen teil rausnehmen und das geld dann z.b. auf 2 andere fonds aufteilen so das du mehr streust. möglichkeiten gibt es viele.

du darfst auch nicht vergessen das der fidelity fonds nur in europa investiert. ist als mit den anderen von dir genannten fonds nicht vergleichbar. für die nächsten jahre werden die em märkte sicher sehr interessant sein, auch dort sollte man inverstiert sein.

auch mischfonds wie z.b. der ethna kannst du dir ansehen, da du etwas sicheres möchtest.

bei einer einmalanlage sind fonds interessant, die in schlechten börsenzeiten kaum verlust machen oder sogar gewinn. dazu zählen eben auch gute mischfonds.

[edan]

Ich sehe das genauso wie west263, wenn vor 2009 gekauft, auf jeden Fall liegen lassen.

 

Du kannst Dir ja mal den Spass machen und ausrechnen, was ein Fonds ohne Steuervorteil stetig mehr erwirtschaften müsste, um den Fonds mit Steuervorteil

irgendann einmal einzuholen.

[PHANTOMIAS]

@west263:

Nuja, es gibt halt deutlich besseres auf dem Europamarkt als der Fidelity. Die gute Zeit dessen ist definitv zu Ende, zumindest in meiner bescheienen Meinung, wobei auch die "Fonds-Tester", den nur noch im Mittelfeld platzieren.

Die Steuer ist mir relativ schnuppe. Ich entscheide nicht aufgrund der Steuern, meine Devise ist, dass ich gute Fonds will und wenn die gut performen, dann passt das auch schon mit der Steuer. Also Abgeltungssteuer hin oder her, wenn ich mit einem anderen mehr erzielen kann, da interessiert das nicht.

 

Ich verkauf ihn, weil er eine "Europa-Wette" ist, schlecht bewertet ist, andere besser performen.

 

@hilmi:

Sorry, das hatte ich vergessen, ich bin passiver Investierer. Also keine ETFs. Dass ich den ganz rausschmeiße ist zu 90% fix. Eine Verlagerung auf 10 TEuro und 3 TEuro auf den Europäer finde ich nicht so gut. Lieber dann zwei Globale, denn wie gesagt, mit diesem Depot bin ich dann eher konsevervativ unterwegs, mein anderes Depot mit deutlich höherer Summe wollt ihr dann lieber nicht sehen, das ist reine Spekulation a la China, Indien, Indonesien, Russland, Lateinamerika :-)

 

@edan:

Steuervorteil hin oder her. Ich hätte schon vor der Abgeltungssteuer wechseln sollen, das habe ich bei diesem Depot verschlafen. Guck ich die vergangenen 5 Jahre an, dann graust es mir:

Fid: -4,35%

Inv: +68,08%

Ein negatives Geschäft über 5 Jahre. Was bringt da das Berücksichtigen der Abgeltungssteuer? Wenn der Fidelity okay wäre und nur minimal schlechter wäre, würde ich ihn lassen, aber die Leiche muss schnellstmöglich beseitigt werden.

 

Wie auch immer, und genau deswegen "bei einer einmalanlage sind fonds interessant, die in schlechten börsenzeiten kaum verlust machen oder sogar gewinn. dazu zählen eben auch gute mischfonds." gefällt mit der Investissement so gut, denn der ist relativ stabil geblieben. Beim Mischfonds wäre schon wieder ein Carmignac für mich am Interessantesten, nämlich der Patrimoine (A0DPW0). Vllt. könnte ich auch 40% Inv, 40% Inv. und 20% Fid. Europ nehmen? Carmignac hat auch einen schönen rentenfonds mit Securite, aber das ist mir dann doch etwas zu konservativ...

 

Danke + Gruß PHANTOMIAS

[jogo08]

Dir ist aber hoffentlich klar, das du Äpfel (Fidel.) mit Birnen (Invest.) vergleichst?

 

Der Investissement hat reichlich in EM investiert, dort wurden deutlich höhere Renditen erzielt, der Fidelity ist fasst ausschließlich in Europa investiert. Derzeit ist der Invest. auch zu einem Drittel in USA, hoffenlich kommst du dann nicht auf die Idee, das das ja eigentlich viel zu viel ist.

 

Und was heisst Europawette, gehst du jetzt eine Weltwette ein?

 

ich bin passiver Investierer. Also keine ETFs.

Umgekehrt wäre richtig, als Passivinvestor kauft man ETFs, als aktiver "normale" Fonds.

[PHANTOMIAS]

Dir ist aber hoffentlich klar, das du Äpfel (Fidel.) mit Birnen (Invest.) vergleichst?

 

Der Investissement hat reichlich in EM investiert, dort wurden deutlich höhere Renditen erzielt, der Fidelity ist fasst ausschließlich in Europa investiert. Derzeit ist der Invest. auch zu einem Drittel in USA, hoffenlich kommst du dann nicht auf die Idee, das das ja eigentlich viel zu viel ist.

 

Und was heisst Europawette, gehst du jetzt eine Weltwette ein?

 

ich bin passiver Investierer. Also keine ETFs.

Umgekehrt wäre richtig, als Passivinvestor kauft man ETFs, als aktiver "normale" Fonds.

Hoi, du hast recht, da habe ich mich im Eifer meiner Mittagspause vertippelt, natürlich aktiv-gemanagte Fonds.

Also eigentlich will ich gar nicht vergleichen, ich will den Fid. weitestgehend weg haben und darüber eigentlich hier nicht weiter diskutieren. Meine Überschrift lautet ja auch, dass ich das Fondsdepot neu gestalten will und das so als ob ich Frischgeld hätte.

 

Ja, da globale Streuung, auch wenn das natürlich nie gleich gestreut werden kann, mir dafür lieber ist nur in Europa investiert zu sein. Am Liebsten hätte ich die Universumswette, aber die erlebe ich leider nimmer

[chart]

wie jogo schon schrieb, passiv bedeutet etf, weil diese nicht so verwaltet und aktiv gemanagt werden, wie die aktiven fonds.

ich bin auch der meinung das man seine investitionen nicht nach steuerlichen gesichtspunkten tätigen sollte.

im grunde geht man ja mit jeder investition eine wette ein, da es keine garantierten renditen gibt.

 

also ich würde schon gern dein anderes depot sehen wollen, da hast du ja reichlich em drin. ist sicher sehr interessant, es ist zwar spekulativer, dafür aber sicher auch chancenreicher.

wie gesagt, dann nimm doch 2-3 fonds, vielleicht 1-2 mischfonds und einen globalen aktienfonds fertig.

[PHANTOMIAS]

Danke hilmi für deine Antwort.

 

Ich denke auch, ich werden den Inv. als globaler und den Pat. als Mischfonds nehmen. Vielleicht noch sowas wie der Securite als Rentenfonds als Stabilisator mit geringer Volatilität.

 

Gruß PHANTOMIAS

[Hellerhof]

Wenn du beide Patri und Inv. aus dem Hause C. nimmst hast du in beiden Fonds den gleichen Aktienkorb, oder täusche ich mich? Willst du das?

[PHANTOMIAS]

Hmm, nee, eigentlich nicht?!

Grob hier zu sehen:

http://www.fondsweb.de/FR0010148981-Carmignac-Investissement-A/portfoliostruktur

http://www.fondsweb.de/FR0010135103-Carmignac-Patrimoine-A/portfoliostruktur

 

Sind schon etwas anders verteilt. Der Pat. ist zu über 50% in Rentenpapieren und mehr im Geldmarkt als der Inv.

[Hellerhof]

Richtig, ich meine aber, dass der Aktienteil des Patri mit dem des Inv. (fast) identisch ist.

[PHANTOMIAS]

Richtig, ich meine aber, dass der Aktienteil des Patri mit dem des Inv. (fast) identisch ist.

Ahso, okay. ja das kann sein, aber da der Patri ja nur zu 1/4 Aktien hat, wäre das für mich i.O.

[Bonneville]

... Fidelity European Growth (973270), der seit Jahren ja nicht mehr das ist was er einmal war. Zu unbeweglich und auf alten Lorbeeren ausgeruht.

 

Hallo Phantomias,

 

ich habe die letzten Antworten auf Deine Fragestellung verfolgt und möchte Dir empfehlen, etwas grundsätzlicher an die Sache heranzugehen.

 

Zunächst einmal ist es richtig, daß der Fidelity (nachfolgend in blau) z.B über 5 Jahre schlechter als ein breiter, passiver Europa-Indexfonds (DE0002635307, iShares STOXX Europe 600, nachfolgend schwarz dargestellt) abgeschnitten hat.

 

Du bist nun enttäuscht und glaubst, daß das Fondsmanagement schuld war. Wahrscheinlich hast Du ihn zu einer Zeit gekauft, als er in allen Hitlisten stand ...

Hast Du Dir schon einmal überlegt, daß es systematische (und auch mathematische) Prinzipien geben könnte, warum dies so ist?

Und wenn es diese gibt, ob es dann richtig ist, dem nächsten aktuellen Hitlistenfonds hinterherzurennen?

Deshalb gebe ich Dir den Tip, zwei Bücher zu lesen: John C. Bogle "Keine Investment-Zauberformel" und Gerd Kommer "Souverän Investieren"

Beides sind leicht lesbare Bücher ohne allzuviel Mathematik oder Statistik-Schnickschnack. Dein Geld sollte Dir diese kleine Investition in persönliche Finanz-Souveränität wert sein.

[PHANTOMIAS]

Nunja, vllt. habe ich das überspitzt dargestellt um mein Willen des Verkaufs etwas eindeutiger zu machen.

Es hat viele Gründe warum ich den nicht mehr haben will. Ich will global bei diesem Depot investieren, das ist schon mal der Hauptgrund und da passt mir der Europäer bei 13 TEuro Anlagesumme nicht rein.

Der gute Komer ist mir bekannt, aber das ist ja auch völlig schnuppe. Zudem renne ich auch keinen Hitlisten hinterher, wenn ich in ein Sektor oder Land investieren will, dann schau ich mir den an und wähle einen aus der mir zusagt. Ich studiere da doch nicht alle Listen und Bewertungssysteme, da werde ich ja nie fertig. Aber neben den ganzen schlauen Dingen verlasse ich mich auch auf meinen Verstand. Wenn dir etwas nicht mehr zusagt und dich von was trennen willst, weil du denkst, das passt nicht mehr zu dir, dann liest man doch nicht noch Zauberformeln.

 

Also, wie ich schon mal geschrieben habe, man liest nur meine Texte nicht, der Fid. kommt (größtenteils) weg, und die Diskussion ist abgeschlossen für mich. Denkt einfach ich hab 13 TEuro Frischgeld

 

Ich lese eure Beiträge und lass diese auch einfließen, aber hierbei bleib ich stur, es passt nicht mehr, ich will global und größtenteils in Aktien rein. Der Inv. und ein Mischfonds scheint optimal.

 

... Fidelity European Growth (973270), der seit Jahren ja nicht mehr das ist was er einmal war. Zu unbeweglich und auf alten Lorbeeren ausgeruht.

 

Hallo Phantomias,

 

ich habe die letzten Antworten auf Deine Fragestellung verfolgt und möchte Dir empfehlen, etwas grundsätzlicher an die Sache heranzugehen.

 

Zunächst einmal ist es richtig, daß der Fidelity (nachfolgend in blau) z.B über 5 Jahre schlechter als ein breiter, passiver Europa-Indexfonds (DE0002635307, iShares STOXX Europe 600, nachfolgend schwarz dargestellt) abgeschnitten hat.

 

Du bist nun enttäuscht und glaubst, daß das Fondsmanagement schuld war. Wahrscheinlich hast Du ihn zu einer Zeit gekauft, als er in allen Hitlisten stand ...

Hast Du Dir schon einmal überlegt, daß es systematische (und auch mathematische) Prinzipien geben könnte, warum dies so ist?

Und wenn es diese gibt, ob es dann richtig ist, dem nächsten aktuellen Hitlistenfonds hinterherzurennen?

Deshalb gebe ich Dir den Tip, zwei Bücher zu lesen: John C. Bogle "Keine Investment-Zauberformel" und Gerd Kommer "Souverän Investieren"

Beides sind leicht lesbare Bücher ohne allzuviel Mathematik oder Statistik-Schnickschnack. Dein Geld sollte Dir diese kleine Investition in persönliche Finanz-Souveränität wert sein.