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Schwellenländer vs. Value- & SmallCap-Stocks der Industriestaaten

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Leute,

 

der risikobehaftete Teil meines Portfolios besteht in erster Linie aus Aktien (BIP-Weltportfolio).

Ich halte hier jedoch zusätzlich 30% in Immobilien, Energierohstoffen und Gold um eine bessere Diversifikation und damit ein niedrigeres Gesamtrisiko in meiner Geldanlage zu haben.

 

Wegen dieser breiten Risikostreuung, bilde ich mir ein, meinen Aktien-Anteil ein wenig zu "tunen" um die langfristigen Renditeaussichten zu erhöhen.

Dies wird ja in der Regel gerne dadurch gemacht, dass man den Indizes der Industriestaaten (die ja eher etwas Growth- und Large-Caps-lastig sind) ein paar entsprechende Value- und Small-Caps-ETFs beigesellt.

 

Auf diese Weise erreicht die Struktur des Portfolios jedoch eine recht hohe Komplexität. Um die Sache zu vereinfachen, würde ich gerne die Value-SmallCap-Modifikation ganz einfach durch eine simple Erhöhung des Schwellenländeranteils in meinem Portfolio erreichen.

 

Ausgangsportfolio

20% Aktien Americas (50% Standard / 25% Value / 25% SmallCaps)

20% Aktien Europe (50% Standard / 25% Value / 25% SmallCaps)

5% Aktien Pacific (50% Standard / 25% Value / 25% SmallCaps)

25% Aktien Emerging Markets

10% Immobilien

10% Energierohstoffe

10% Gold

Anmerkung: Der EM-Anteil ist bereits leicht übergewichtet wegen des kräftigen Immo/Öl/Gold-Hedgings.

Vereinfachtes Portfolio (Änderungen in rot)

15% Aktien Americas (100% Standard)

15% Aktien Europe (100% Standard)

5% Aktien Pacific (100% Standard)

35% Aktien Emerging Markets

10% Immobilien

10% Energierohstoffe

10% Gold

Anmerkung: Der EM-Anteil ist deutlich übergewichtet wegen des kräftigen Immo/Öl/Gold-Hedgings und der fehlenden Value- und SmallCap-Werte.

 

Was haltet Ihr von dieser Umwandlung?

Was sind die Gefahren?

 

Danke für Euer Feedback!

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Du verschenkst den Diversifikationsvorteil und sparst Rabalancingaufwand in Variante 2. Kommt wohl auf die Portfoliogröße an. Wenn über 200K tendenziell eher Variante 1, darunter reicht 2.

 

Alternativ finde ich eine Variante 1 plus SC in Europa denkbar. Damit wird der Euromarkt etwas übergewichtet, was das Depot etwas unabhängiger von Wechselkusschwankungen macht. Ggf. Kaufst Du auch nur Value und läßt in Europa den normalen LC/MC-Teil weg.

 

Du scheinst es ja auf eine hohe Rendite bei hohem Risiko anzulegen. Dann könntest Du noch die Frontiermarkets in Alternative 2 reinzunehmen (BIP-Anteil 4-5 Prozent; gibt bei dbx-Tracker). Die Fronties hast Du ja noch gar nicht. Damit hättest Du eine ähnlich agressive Rendite/Risikochance bei noch größerer Diversifikation. Nachteil 1 ETF mehr.

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Du verschenkst den Diversifikationsvorteil und sparst Rabalancingaufwand in Variante 2. Kommt wohl auf die Portfoliogröße an. Wenn über 200K tendenziell eher Variante 1, darunter reicht 2.

 

Alternativ finde ich eine Variante 1 plus SC in Europa denkbar. Damit wird der Euromarkt etwas übergewichtet, was das Depot etwas unabhängiger von Wechselkusschwankungen macht. Ggf. Kaufst Du auch nur Value und läßt in Europa den normalen LC/MC-Teil weg.

 

Du scheinst es ja auf eine hohe Rendite bei hohem Risiko anzulegen. Dann könntest Du noch die Frontiermarkets in Alternative 2 reinzunehmen (BIP-Anteil 4-5 Prozent; gibt bei dbx-Tracker). Die Fronties hast Du ja noch gar nicht. Damit hättest Du eine ähnlich agressive Rendite/Risikochance bei noch größerer Diversifikation. Nachteil 1 ETF mehr.

 

Hi Bärenbulle, danke für die Hinweise!

Hast ja recht: habe mich nun auch für die Variante 1 entschieden ;-)

Die Froniers sind mir aber doch eine Spur zu volatil und die Renditen überzeugen mich auch nicht.

 

Wie kommst Du darauf, dass ich es auf "hohe Rendite bei hohem Risiko" anlege?

Ich halte zunächstmal ja nur ein normales BIP-Weltportfolio. Den Kick mit dem etwas erhöhten EM-Anteil meine ich mir erlauben zu können, da ich das ganze ja nun mit 30% Immos, Öl und Gold ausbalanciere.

Im Übrigen sprechen wir hier ja lediglich über den Risiko-behafteten Teil meiner Anlage - das Risiko steuere ich natürlich über das Verältnis zu meinen Anleihen und der Laufzeit.

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polydeikes

Mal Statistik außen vor. Was haben Small Caps aus den Industrieländern mit Schwellenländern zu tun? Für mich sind das sowas von verschiedene paar Schuhe, korrigiert mich im Falle eines Falles ... ich lern ja gern dazu.

 

Frage: Portfolio meint das nur deine Geldanlagen oder dein gesamtes Vermögen? Ich versuch grundsätzlich eher mein Gesamtvermögen zu betrachten, als das was nur im "Depot" liegt. Wenn das dein Gesamtvermögen ist, halte ich das auch nicht gerade für die risikoärmste Verteilung. Aber das ist ja Geschmackssache.

 

Ich für meinen Teil finde, dass man mit 3-5 ETF Produkten nahezu jedes Vermögen ausreichend abbilden kann. Zu viel "Tuning" geht doch schon wieder in Richtung aktives Investieren, ist schwerer nachzujustieren und verlangt vor allem eine ganz ordentliche Stange Geld. Wenn du die (über) hast, dann go go go ...

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Alpha-Seeker
· bearbeitet von Alpha-Seeker

Mal Statistik außen vor. Was haben Small Caps aus den Industrieländern mit Schwellenländern zu tun? Für mich sind das sowas von verschiedene paar Schuhe, korrigiert mich im Falle eines Falles ... ich lern ja gern dazu.

Zumindest war die Performance des MSCI EM und MSCI Europa Small Cap (beide von DB X-Trackers) seit Ende 2008 etwa gleich hoch.

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Was haben Small Caps aus den Industrieländern mit Schwellenländern zu tun? Für mich sind das sowas von verschiedene paar Schuhe, korrigiert mich im Falle eines Falles ... ich lern ja gern dazu.

 

Da stimme ich zu - zwei verschiedene Paar Schuhe sind es in der Tat. Dennoch exitiert eine Gemeinsamkeit: Beides sind Investitionen, die es auf ein etwas höheres Risiko anlegen und sich dafür mit einer langfristig attraktiveren Renditeaussicht schmücken.

 

Und gerade WEIL es zwei ansonsten nicht wirklich vergleichbare Klassen sind, interessiert es mich, ob ich dennoch die eine durch die andere erstzen kann.

Kurz: wenn ich etwas Value herausnehme und dafür etwas EM hinzufüge: bleibt dann das Chance-Risiko-Gefüge des Gesamtportfolios halbwegs stabil?

 

Im Übrigen: auch ich bin für eine Verschlankung des Portfolios (Anzahl der ETFs). Eben darum meine Frage oben.

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polydeikes

Also ich will dich nicht veräppeln oder so, aber ich versteh dich nicht. Im Allgemeinen such im mir beim Indexing doch irgendetwas das ich abbilde. Ich bspw. bevorzuge eine BNP Verteilung. Vor Jahren wollte ich die mal aus heutiger Sicht auf erschreckend komplizierte Art und Weise aktiv nachbilden. Dann hatte ich mal eine Phase wo ich kurzzeitig dachte ETFs sind das beste und einzige auf der Welt und ich bau mir ein Keep it Simpel Portfolio mit ETFs auf. Solche Konstrukte gibts ja auch hier im Forum als Musterlösung, im Prinzip genau so etwas wollte ich konstruieren.

 

Mir kam da die Abgeltungssteuer dazwischen. Ich hasse Geldanlage unter Zwang. Ergo blieb die komplett Umschichtung in ETFs aus.Heute setze ich andere Prioritäten bei Geldanlage und Altersvorsorge. Einfach (eines der beiden) Grundprinzip(ien) der VWL, festgelegtes Ergebnis, minimaler dafür erforderlich Einsatz.

 

Warum erzähl ich das? Nun ich seh bei dir kein Konzept / Sinn / Ziel. Im Prinzip denke ich, du versuchst Einsatz und Ergebnis irgendwie zu optimieren durch aktives handeln, was dem Grundprinzip des Indexing doch irgendwo widerspricht. Das kommt für mich mehr als Spekulation, denn als ernsthafte Geldanlage an.

 

Wenn man jetzt deine Begriffe verwendet, also Risiko und Chance, dann spricht man über statistische Werte der Vergangenheit. Statistiken glaube ich nur, wenn ich sie selbst gefälscht habe - Das hat W. Churchill mal gesagt. Anders formuliert, du lässt den normalen Menschenverstand außen vor. Dir ist wenn ich das richtige verstehe scheiß egal ob EM oder Small Caps, Hauptsache Rendite steigt und Risiko bleibt gleich?

 

Wie soll das gehen? Ich entscheide mich doch bewusst für eine Anlageklasse, ein Anlageobjekt etc.. Oder ich bilde einfach stur einen realen Bezug ab, bspw. Länder nach BNP. Aber wie können zwei ganz unterschiedliche Anlageobjekte die gleiche Wirkung aufs Depot (in der Zukunft) haben, nur weil sie bspw. in den letzten 10/20/30 Jahren sich nach Schema x verhalten haben? Das macht keinen Sinn.

 

Es ist eben auch nicht korrekt, dass man mit EM automatisch das Risiko im Portfolio erhöht. Rein statistisch gesehen ist es viel risikoreicher EM nicht abzubilden. Mag man von der Vergangenheit halten was man will.

 

Aber du gehst das denke ich merkwürdig an. Du planst den Ausritt, obwohl du noch nicht einmal den Sattel für das Pferd besorgt hast, bildlich gesprochen. Verstehst du was ich meine?

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Dir ist wenn ich das richtige verstehe scheiß egal ob EM oder Small Caps, Hauptsache Rendite steigt und Risiko bleibt gleich?

 

Wie soll das gehen?

 

Danke für Deine Ausführungen, aber hier liegt ein Missverständniss vor:

Nicht "Hauptsache Rendite steigt und Risiko bleibt gleich",

sondern "Rendite und Risko sollen beide in etwa gleich bleiben, wenn ich SmallCaps gegen EM tausche"!

 

Außerdem ist das keine Behauptung von mir, sondern ich frage, ob das funktionieren könnte - nach Euren Meinungen.

Und ich frage nicht aus Renditegier, sondern, weil ich damit die Anzahl meiner ETFs reduzieren könnte.

 

Du fragst, wie man die rendite steigert und das Risiko stabil hält?

Na zumindest den umgekehrten Fall (Senkung des Risikos bei gleicher Rendite) hat der alte Markowitz beschrieben und den Nobelpreis dafür bekommen (glaube ich):

http://de.wikipedia.org/wiki/Portfoliotheorie

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polydeikes

Also wenn ich dich jetzt richtig verstehe, dann willst du die Korrelation von EM und Small Caps der Industriestaaten jeweils zu deinem restlichen Portfolio wissen. Die Antwort auf deine Fragen müsste dann das hier sein: http://www.portfoliotheorie.com/portfolios/korrelationen/korrelationen.gif

 

Du fragst, wie man die rendite steigert und das Risiko stabil hält?

Na zumindest den umgekehrten Fall (Senkung des Risikos bei gleicher Rendite) hat der alte Markowitz beschrieben und den Nobelpreis dafür bekommen (glaube ich):

http://de.wikipedia....ortfoliotheorie

 

Luft anhalten. Ich versuch dir "zu helfen" bzw. eine sinnvolle Antwort zu geben und frage höflich, da ich dein Anliegen nicht verstanden habe.

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