Zum Inhalt springen
Herodot

Aktienkultur in Deutschland

Empfohlene Beiträge

kindle

Zudem braucht es einfach gewisse Attribute, damit man für die Aktienanlage geeignet ist: positives Denken, Grundwissen über die Börse, innere Ruhe, Erfahrung (was man leider nicht lernen kann^^),

einen guten Job mit entsprechend ordentlichen Einkommen, etwas Interesse an Wirtschaft etc.

Innere Ruhe? Verdammt ich bin raus! laugh.gif

 

Spaß beiseite, ich glaube mit einem zu niedrigen Einkommen hat man einfach andere Sorgen, als sich auch noch Gedanken, um die Börse zu machen. Dann lässt man sich vielleicht noch von den Medien dazu verleiten nur auf das Kapital zu schimpfen und schon ist man komplett raus. Wobei letzteres sicherlich auch in höheren Einkommensklassen vorkommt.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Was sagt Ihr zu der Idee, dass die Leute mit dem Banker am Ende tatsächlich am besten fahren? Ich finde diese Erkenntnis etwas erschreckend...

 

Ich nicht. Es geht ja nur um die "Gruppen" 1 bis 4. Und dass jemand, der auf "Rat" seines Bankers größere Beträge in einen UniGlobal oder Dekafonds oder einen DWS-Fonds steckt, besser fährt als jemand der gar nichts zurücklegt (1), oder das allermeiste auf Tagesgeld hat und nur ein bisschen an der Börse rumspielt (2) oder für den Aktien das Böse an sich sind (3) leuchtet mir ein.

 

Gruppe (5): aufgeklärter WPF-User oder Gruppe (6) wirklicher Crack kommen ja in seinem Bekanntenkreis nicht vor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PIBE350

Meine Sparquote unter Hartz 4 lag damals bei ~25% und mit zusätzlichem 1€-Job bei ~40%. Ich würde aber niemals einem Langzeitarbeitslosen vorschreiben, dass er dies auch schaffen muss. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

Hierzulande werden häufig auch Mitarbeiter durch ihre Arbeitgeber zu Aktionären gemacht, im privaten Umfeld kenne ich zumindest einige die ausschließlich Anteile ihrer Arbeitgeber halten. In den USA gibt es deutlich mehr börsennotierte Unternehmen.

Das finde ich ungefähr genauso schlimm wie die Aktien-Abstinenz der Deutschen, denn es ist ein riesiges Klumpenrisiko: Wenn der eigene Arbeitgeber ins Schlingern gerät, dann verliert der Beschäftigte nicht nur womöglich seinen Job, sondern erfährt genau zur selben Zeit auch einen Wertverlust im eigenen Portfolio.

 

Meistens ist es doch so, dass die Ankündigung einer Massenentlassung einen Kurssprung auslöst. Was den beschäftgiten Angst macht, erfreut die Börse. In gewisser Weise also ein natural hedging.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Hierzulande werden häufig auch Mitarbeiter durch ihre Arbeitgeber zu Aktionären gemacht, im privaten Umfeld kenne ich zumindest einige die ausschließlich Anteile ihrer Arbeitgeber halten. In den USA gibt es deutlich mehr börsennotierte Unternehmen.

 

Sehe ich nicht ganz so eng: Wenn man von seinem AG mit ordentlichen Preisnachlässen zum Aktionär gemacht wird: Einfach mitnehmen. Wenn Du Deinen Firmenwagen auch für Privatfahrten nutzen darfst, machst Du es i.d.R. ja auch. Aber wie beim Firmenwagen sollte Dir bei den Aktien klar sein, dass Du Dich in Abhängigkeiten vom AG begibst. Also nicht unbedingt die Altersversorgung auf diese Aktien aufbauen und einen Plan B zur Hand haben um das Klumpenrisiko schnell auflösen zu können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chaosmaker85

Meistens ist es doch so, dass die Ankündigung einer Massenentlassung einen Kurssprung auslöst. Was den beschäftgiten Angst macht, erfreut die Börse. In gewisser Weise also ein natural hedging.

It depends, ich fürchte ehemalige Enron- oder auch Lehman Bros-Mitarbeiter hatten nicht mehr die Gelegenheit ihre Anteile zu einigermaßen erträglichen Preisen zu veräußern. Von daher bin ich auch überhaupt kein Fan davon, seine Ersparnisse in Belegschaftsaktien zu stecken, es sei denn...

 

Sehe ich nicht ganz so eng: Wenn man von seinem AG mit ordentlichen Preisnachlässen zum Aktionär gemacht wird: Einfach mitnehmen. Wenn Du Deinen Firmenwagen auch für Privatfahrten nutzen darfst, machst Du es i.d.R. ja auch. Aber wie beim Firmenwagen sollte Dir bei den Aktien klar sein, dass Du Dich in Abhängigkeiten vom AG begibst. Also nicht unbedingt die Altersversorgung auf diese Aktien aufbauen und einen Plan B zur Hand haben um das Klumpenrisiko schnell auflösen zu können.

... dass die Risikoprämie attraktiv ausfällt. Ich befinde mich zur Zeit auch in einem Angestellten-Verhältnis und bekomme jährlich Anteile mit entsprechendem Rabatt angeboten, das kann man durchaus mitnehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Obliquity
· bearbeitet von Obliquity

Ich würde mich auch nie dagegen aussprechen, auch Anteile von seinem eigenen Arbeitgeber zu haben, zumal, wenn sie günstig angeboten werden. Was ich bedenklich finde, ist das "ausschließlich":

... im privaten Umfeld kenne ich zumindest einige die ausschließlich Anteile ihrer Arbeitgeber halten. In den USA gibt es deutlich mehr börsennotierte Unternehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bond007

Kurz vor dem Platzen der dot.com Blase war ein damaliger Bekannter von mir "virtuell" mit seinen Aktienoptionen von Pixelpark AG Millionär. Nur Zugriff auf die Optionen hatte er nicht da sie erst nach einer gewissen Zeit ausgeübt werden konnten. Solange sollten sie im Unternehmen verbleiben (die Mohrrübe vor der Nase) und wurden so nicht in das private Depot gebucht.

Als dann die dot.com Blase platzte, blieb Nichts mehr übrig. Ein anderer Bekannter der im Vertrieb tätig war blieb auf ca. 3500 EUR Reisekosten sitzen (andere Firma).

Sein Firmenwagen wurde irgendwann vom Insolvenzverwalter gepfändet. Selbst das Parken in Nachbarstraßen hat nicht geholfen. Irgendwann war der Wagen weg.

 

Unternehmen können auch in die Insolvenz gehen oder wie die HRE verstaatlicht werden. Massenentlassungen die Aktienkurse steigen lassen sind nur ein mögliches Szenario (wie etwa das regelmäßige Ausschwitzen bei Siemens).

Generell finde ich die Idee der Unternehmen gut die Beteiligungsmodelle haben, dennoch sollte man wie einige Vorredner nicht alle Eier in einen Korb legen und nur Aktien "seines" Unternehmens haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raccoon
Was sagt Ihr zu der Idee, dass die Leute mit dem Banker am Ende tatsächlich am besten fahren? Ich finde diese Erkenntnis etwas erschreckend...

Aus eigener Erfahrung kann ich dieser Erkenntnis nicht bestätigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
Was sagt Ihr zu der Idee, dass die Leute mit dem Banker am Ende tatsächlich am besten fahren? Ich finde diese Erkenntnis etwas erschreckend...

Aus eigener Erfahrung kann ich dieser Erkenntnis nicht bestätigen.

 

Auch nicht, wenn du nur die von ImperatoM genannten Gruppen 1 bis 4 betrachtest? Um den Vergleich geht es ja.

 

Dass es Leute gibt, die sich selbst informieren (WPF z.B.) und dann besser abschneiden können (Gruppe 5), wurde weiter oben schon mal erwähnt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chaosmaker85

Dass es Leute gibt, die sich selbst informieren (WPF z.B.) und dann besser abschneiden können (Gruppe 5), wurde weiter oben schon mal erwähnt.

Aber auch diese, vermeintlich besser abschneidende Gruppe ist mitunter akut vom Dunning-Kruger-Effekt bedroht :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raccoon

Zudem braucht es einfach gewisse Attribute, damit man für die Aktienanlage geeignet ist: positives Denken, Grundwissen über die Börse, innere Ruhe, Erfahrung (was man leider nicht lernen kann^^),

einen guten Job mit entsprechend ordentlichen Einkommen, etwas Interesse an Wirtschaft etc.

Ich denke dazu kommt noch die Sorge was Online-Brokerage angeht (und i.d.R. gibt es nur dadurch günstige Gebühren), vielen in meinem Bekanntenkreis ist selbst Internet-Banking suspekt. Gilt auch für einige Bekannte, die jünger sind als ich.

 

Auch nicht, wenn du nur die von ImperatoM genannten Gruppen 1 bis 4 betrachtest? Um den Vergleich geht es ja.

 

Dass es Leute gibt, die sich selbst informieren (WPF z.B.) und dann besser abschneiden können (Gruppe 5), wurde weiter oben schon mal erwähnt.

Wahrscheinlich habe ich mich nicht klar ausgedrückt, ich bezog mich auf die Rendite der Bankenfonds im Vergleich zu anderen Anlagen wie Tages-/Festgeld (siehe Zitat); als ich selbst mal zur Gruppe 4 (und 2) gehörte brachten mir meine Banken-Fonds +/-0% Rendite bis ich sie schliesslich verkaufte bzw. fällig wurden (1 Wachstumsfonds, 1 Garantiefonds), ist aber wie gesagt nur meine Erfahrung über einem bestimmten Zeitraum und muß daher nicht allgemeingültig sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

@Raccoon: Das kann ich allerdings bestätigen. Vielen meiner Angehörigen und älteren Bekannten sind Institute wie die comdirect ziemlich unbekannt, die wollen einfach in ihre Sparkassen- oder

Sparda-Filiale tappen. Sollte unter denen aber ein vernünftiger Aktieninvestor sein, kann sich diese Abneigung gegen Online-Banking auch als Vorteil erweisen, da solche Leute wenig umschichten,

nur sehr langfristig agieren und überlegt kaufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...